Kribbeln im Bauch – Süße Kaninchen und mulmiges Gefühl

Der Texthelden-Projektpartner Phantasiland hatte Schüler zu einem Artikel-Wettbewerb eingeladen. Das Oberthema war „Kribbeln im Bauch“. Das ist einer der beiden Gewinnertexte

Marieke lässt die Kaninchen des Nachbarn aus dem Stall und frei herumtollen. Als der Ausflug beendet ist, sorgt sie sich: Hat sie auch die Käfigtür wieder richtig verschlossen?

Schon oft habe ich mich um die Kaninchen meines Nachbarn gekümmert. Aber seit er den Käfig einmal nicht richtig zugemacht hat, habe ich immer ein schreckliches Kribbeln im Bauch. Eine Katze hatte die süßen Tierchen durch den ganzen Garten gejagt, und hätte ich nicht in letzter Sekunde das Tor zugemacht, wären die Kaninchen entwischt.

Da dachte ich mir, vielleicht sei es besser, wenn ich die Tür des Kaninchenstalls gar nicht aufmachte. Aber dann hätte ich keinen Spaß mit den Kaninchen. Und die Armen! Die Kaninchen brauchen doch Auslauf! Was sollte ich tun?
Aber als die Tiere mich mit ihren treuen Augen ansahen, musste ich sie einfach rauslassen. Sie sprangen erfreut heraus. Nach einer Weile musste ich nach Hause und ich scheuchte die Kaninchen wieder in den Stall. Ich schloss die Tür.

Da war es: das mulmige Gefühl im Bauch. Diesen Moment hatte ich schon den ganzen Morgen verdrängt. Meine Hände fingen an zu schwitzen. Ich nahm das Törchen und ließ es einrasten. Ich rüttelte ein paar Mal dran, bis ich mir ziemlich sicher war, dass es zu war.

Doch als ich gerade gehen wollte, wurde ich wieder unsicher. Ich lief zurück und rüttelte noch einmal am Törchen. Mein Vater rief mich, dieses Mal ganz schön sauer. Ich musste einfach gehen.
Mein Nachbar würde sich schon melden.

Dieser Artikel ist einer der beiden Gewinnertexte des Artikel-Wettbewerbs „Kribbeln Im Bauch“.

 

Marieke van Breukelen, 4b, Isr International School On The Rhine Neuss

Interview – Ein Herz für Schmusetiger

Der Katzenschutzbund Düsseldorf kümmert sich um frei lebende Katzen. Sabrina Erdogan und Dorothee Trauscheid, Helferinnen des Katzen-schutzbundes, im Interview.

Was tut der Katzenschutzbund?
Erdogan: Er kümmert sich um heimatlose Katzen, indem er cirka 74 Futterstellen betreut und Tiere kastrieren lässt. Wir finanzieren uns hauptsächlich aus Mitgliederbeiträgen und Spenden. Manchmal gibt es auch Zuschüsse von dem Landesamt für Natur- und Umweltschutz.

Warum die Kastration?
Trauscheid:
Damit sich die Katzen nicht unkontrolliert vermehren. Denn das vergrößert das Leid der Tiere unnötig. Gleichzeitig wird die Gesundheit der Tiere kontrolliert.
Erdogan: Wir lassen etwa 400 Kastrationen im Jahr durchführen, für die wir Gutscheine haben. Langfristig gesehen können wir dadurch viel erreichen.

Wie gehen Sie dafür vor?
Trauscheid:
Wird der Katzenschutzbund informiert, dass an einer Stelle heimatlose Katzen sind, fängt er die Katzen vor Ort mit Lebendfallen ein und lässt sie kastrieren. Vorher wird geprüft, ob das Tier einen Chip oder ein Tattoo hat. Falls ja, wird geguckt, ob das Tier vermisst wird. Falls es keinen Chip hat, wird es kastriert und wieder an der Fundstelle freigelassen. Gleichzeitig wird dort eine Schlaf- und Futterstelle eingerichtet. Katzenwelpen und zutrauliche Tiere werden an Pflegestellen oder das Tierheim übergeben.

Wie kann man sich im Katzenschutzbund engagieren?
Trauscheid:
Wer Tiere liebt und gerne etwas tun möchte, kann sich ehrenamtlich beteiligen. Der Verein besteht fast nur aus ehrenamtlichen Helfern, die das benötigte Futter und Material aus eigener Tasche zahlen – aus Liebe zu den Tieren.
Erdogan: Der Katzenschutzbund ist über das Internet gut zu erreichen. Man kann sich dann an die Ehrenamtler oder den Vorsitzenden wenden.

www.katzenschutzbund-duesseldorf.de

Ronja Zuckschwert, 9c, Städtische Realschule Golzheim

Interview – Keine Bienen, kein Leben

Filmemacher Nils Neugier alias Georg Krebbers im Interview über seinen Kinofilm „Der König der Bienen“.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Film über Bienen zu drehen?
Neugier:
Eigentlich wollte ich einen Wissensfilm über Bienen drehen, eine Nils-Neugier-Folge für Goch TV. Aber aufgrund der Recherchen ist mir aufgefallen, dass das Thema umfangreich ist. So kam ich darauf, -einen Kinofilm zu machen.

Worum geht es genau in „Der König der Bienen“?
Neugier:
Kurz gesagt zeigt der Film, wie ein Imker und die Bienen das Jahr erleben und wie wichtig die Biene für die Natur ist. Es ist ein interessanter Film für Jung und Alt. Die Botschaft lautet: Kümmert euch um die Bienen, sonst habt ihr kaum noch eine Chance, auf der Erde zu leben.

Haben Sie lange nach einem Imker suchen müssen?
Neugier:
Im Prinzip habe ich gar nicht gesucht. Wir haben uns durch Zufall gefunden. Wie es oft so ist, war ich im Internet unterwegs, auf Facebook. Dort habe ich einen Bericht über den Imker Herrn Loth gelesen und dachte: Den musst du anschreiben! Dann haben wir uns getroffen. Mir war -anfangs nicht klar, dass ich einen Film drehen werde. Eher umgekehrt, ich wurde auf den Imker aufmerksam, kam auf die Filmidee und dann hat sich die Sache entwickelt.

Sind Sie bei dem Dreh auch von einer Biene gestochen worden?
Neugier:
Es waren genau drei Bienenstiche. Davon waren zwei von holländischen Bienen. Und ich weiß jetzt, dass ich keine Allergie habe.

Ist es schwierig, Dokumentarfilme zu drehen oder zu schneiden?
Neugier:
Vom Technischen her ist es nicht schwierig, wenn man das Programm beherrscht. Wenn man im Kopf hat, was man machen möchte, ist es leicht. Man muss seiner Fantasie freien Lauf lassen und darf sich nicht so in die Materie reinknien, mit dem Druck, eine bestimmte Kameraeinstellung einzufangen. Man sollte einfach die Bilder auf sich wirken lassen. So kann ein guter Film entstehen.

Wie lange hat es gedauert, bis der Film fertig war?
Neugier:
Angefangen habe ich im Dezember 2014, der Film beginnt im Winter. Bis zum letzten Dreh war es fast Winter 2015. Mit Schneidearbeiten fast bis Anfang 2016. Also gut ein und ein halbes Jahr.

Möchten Sie in Zukunft weitere -Dokumentarfilme drehen?
Neugier:
Ja, es ist schon eine Idee in meinem Kopf, die ich zeitnah umsetzen will, aber Details möchte ich jetzt noch nicht verraten.
 

 

Annkatrin Dormans, 8d, Gesamtschule Mittelkreis Goch.

Sport – „Nur Fliegen ist schöner!“

Die Springreiterin Jana Deloy ist erfolgreich in die Saison gestartet und hat große Pläne für die Zukunft.

Wie lange reiten Sie schon?
Deloy: Seit ich denken kann. Im Alter von vier Jahren habe ich auf einem Mini-Pony reiten gelernt, also reite ich jetzt seit 16 Jahren.

Wie sind Sie dazu gekommen?
Deloy:
Als Kind hatte ich quasi keine andere Wahl, als in den Reitsport einzusteigen, weil meine Eltern auch beide in hohen Klassen geritten sind. Ich musste immer mit und dadurch habe ich meine Leidenschaft für den Reitsport und die Pferde entdeckt.

Welche war in den 15 Jahren im Reitsport bis jetzt Ihre schönste Zeit?
Deloy:
Am schönsten fand ich auf jeden Fall die Ponyzeit, da es mir mit den Ponys am meisten Spaß gemacht hat.

Was waren Ihre erfolgreichsten Turniere, die Sie bis jetzt geritten sind?
Deloy:
Mit meiner jetzigen Stute Come together habe ich noch nicht an größeren Turnieren teilgenommen. Allerdings habe ich früher mit Ponys das Bundeschampionat und die Rheinischen Meisterschaften gewonnen. Außerdem bin ich mit ihnen auch internationale Turniere in Frankreich und Belgien geritten. Auch in Aachen bin ich mit ihnen schon geritten. Mit den Pferden bin ich auch schon internationale Turniere bis zur Zweisterne-S-Klasse geritten.

Wenn Sie an Turnieren teilnehmen, wer begleitet Sie dann immer dabei?
Deloy:
Schon immer dabei war mein Vater und seit anderthalb Jahren begleitet mich auch mein Freund, der mein Glücksbringer ist.

Auf welchen größeren Turnieren werden wir Sie in Zukunft sehen?
Deloy:
Da ich mit Come together gerade erst am Anfang bin, werde ich in nächster Zeit erst mal kleinere Turniere besuchen. Allerdings ist mein Ziel, mit ihr bei den Rheinischen Meisterschaften zu reiten.

Das hört sich sehr gut an. Eine letzte Frage: Wie fühlt es sich an, mit einem Pferd über so hohe Hindernisse zu springen?
Deloy:
Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Nur Fliegen ist schöner!

 

Jana Baumann und Ann-Sophie Lingner, 8b, Gesamtschule Mittelkreis Goch.

Schulleben – Herr Anwari spielt Tabla

Ahmad Anwari ist vor 20 Jahren aus Afghanistan geflüchtet, heute arbeitet er als Schulhausmeister und spricht im Interview über seine musikalische Leidenschaft.

Herr Anwari, welche Aufgaben muss ein Schulhausmeister erfüllen?
Anwari: Ich muss mich generell um die Technik, zum Beispiel bei der Heizungsanlage, kümmern. Ständig ist irgendetwas defekt. Im Herbst muss auf dem Schulhof und den Gehwegen das Laub gefegt, im Winter muss Schnee auf dem Schulgelände geräumt werden. Es gibt immer Arbeit für mich. Ich fühle mich an der Schule wohl.

Sie sind aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Wann?
Anwari: Seit 20 Jahren lebe ich in Deutschland. Der Bürgerkrieg in meinem Land war der Auslöser, Afghanistan zu verlassen. 1992 waren die Mudschahedin an die Macht gekommen, und ich musste um mein Leben fürchten. Zuvor hatte ich in Tadschikistan fünf Jahre Bauingenieurwesen studiert. Diesen Beruf kann ich hier leider nicht ausüben. Als ich nach Deutschland kam, musste ich jede Arbeit annehmen, um meine Familie in Afghanistan zu unterstützen.

Haben Sie mittlerweile eine eigene Familie in Deutschland?
Anwari:
 Ja, ich lebe mit meiner Frau und meinen drei Kindern nahe der Schule.

Haben Sie Kontakt zu anderen afghanischen Landsleuten?
Anwari:
Ja sicher. Ich spiele gemeinsam mit anderen Exil-Afghanen in einer Musikgruppe. Ich spiele Schlagzeug, Keyboard, Harmonium und Tabla, das ist eine Felltrommel. Hauptsächlich musizieren wir aus Freude. Manchmal werden wir aber auch für afghanische Hochzeiten gebucht. Seitdem in Mönchengladbach afghanische Flüchtlinge angekommen sind, helfe ich als ehrenamtlicher Dolmetscher.

 

Jacqueline Bär, Kevin Line von de Berg und Nils Zander, 8b, Gemeinschaftshauptschule Dohr

Gleichgeschlechtliche Partnerschaft – Ehe für alle Liebenden

Über das Recht von Homosexuellen, heiraten zu dürfen.

Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in Deutschland eine Eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, bis jetzt jedoch nicht heiraten. Das Bundesverfassungsgericht forderte schon wiederholt eine Änderung der Gesetzeslage ein. Auch der Bundesrat will die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ermöglichen. Wir möchten im Rahmen der in Deutschland noch nicht entschiedenen Diskussion an ein Ereignis des letzten Jahres erinnern, das uns bewegt hat.

Noch Wochen nach dem 26. Juni 2015 posteten viele Menschen ein Regenbogenbild mit dem Hashtag „LoveWins“. Was genau hatte es mit diesem Social-Media-Trend auf sich? Ganz einfach: 2013 klagte John Obergefell gegen den Bundesstaat Ohio die Rechte eines heterosexuellen Witwers ein. Nach langem Hin und Her landete dieser Fall beim Supreme Court, dem obersten Gerichtshof der USA, der unter der Leitung Anthony Kennedys beschloss, die Ehe für Homosexuelle in allen 50 US-Bundesstaaten zu erlauben. Davor war sie in 13 Staaten noch verboten. Die Entscheidung fiel mit fünf zu vier Richterstimmen knapp aus. Präsident Obama twitterte: „Heute ist ein großer Schritt auf dem Marsch für Gleichberechtigung gemacht worden. Schwule und lesbische Paare haben jetzt das Recht zu heiraten, genau wie jeder andere. #LoveWins.“

Die bunte Flagge eroberte nicht nur das Internet: Viele Sehenswüridigkeiten wie das Weiße Haus und das Brandenburger Tor leuchteten am Abend in den Regenbogenfarben. Menschen auf der ganzen Welt verfolgten die Nachrichten, und die Reaktionen sahen meist gleich aus: Jubel, Freudentränen und viele Umarmungen. Natürlich gab es auch Gratulationen im Internet, wo viele schrieben: „Man sollte nicht über ein Recht diskutieren.“

Nicht alle jedoch sehen die Gleichstellung als positiv an. In den USA gab und gibt es viele Gegner, aber die furchtbarste Reaktion erfolgte durch den IS, den sogenannten „Islamischen Staat.“ Die Terrorgruppe stellte ein grausames Video ins Netz, in dem sie zwei Homosexuelle von einem Dach werfen. Im Video sieht man mehrere Menschen, die von unten dieser Exekution zuschauen. Die Unterschrift des Videos spricht absurderweise ebenfalls von „Recht“: «“Die Muslime kommen, um die Vollstreckung des Rechts zu sehen.“, heißt es darin.

Umso wichtiger ist die Geste der Solidariät, die sich unter dem Hashtag #LoveWins für die Gleichberechtigung der Homosexuellen ausspricht.

 

Sidal Karaagac, Nisa-Nur Ünal, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Umweltschutz – Rettet unseren Planeten!

Der Schutz der Natur und des Klimas darf nicht länger hinausgezögert werden.

Es wird immer wichtiger, gewissenhaft mit unserem Planeten umzugehen. Die katastrophalen Auswirkungen von verantwortungslosem Handeln gegenüber der Umwelt lassen sich sonst nicht mehr stoppen. Schon jetzt wird es schwierig, die auf der UN-Klimakonferenz beschlossenen Ziele zu erreichen.

Ein großer Schritt wäre es schon, wenn jeder Einzelne umweltbewusster leben würde, indem man häufiger öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzt, sparsam mit Wasser umgeht, konsequent auf den Kauf von Plastiktüten verzichtet und  Mehrwegflaschen verwendet. Außerdem sollte in allen Ländern der Müll getrennt werden, um Wertstoffe effizient wiederzuverwerten.

Nur auf die Politiker zu zeigen und von diesen eine Lösung zu fordern, ist zu einfach und reicht nicht. Jeder Einzelne kann und sollte dazu beitragen, die Erde zu retten. Denn sie ist unsere Zukunft! 

Ansgar Schräder und Dominik Valluet, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf

Literatur – Buchhandel in der Krise

Die Verbreitung des Online-Versandhandels bedroht die klassischen Buchläden in ihrer Existenz.

Das 18. Jahrhundert war wegweisend für den deutschen Buchhandel, da das Zeitalter der Aufklärung zu einem größeren Interesse an Büchern beitrug. Der Buchhändler war damals Vermittler und Förderer des neu aufkommenden Gedankens, dass der Mensch sich selbst aus seiner Unmündigkeit befreien kann. Anstatt in Latein wurden die Schriften zunehmend auf Deutsch veröffentlicht, um ein breiteres Publikum zu erreichen.

Der Buchhandel verändert sich seit den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts stetig und vielfältig. Seit Mitte der 1990er-Jahre sind Sortimentsbuchhandlungen durch das Internet und zunehmende Digitalisierung einem radikalen Umbruch ausgesetzt. Die Online-Buchshops wurden Ende der 1990er-Jahre gegründet, anfangs waren sie für den Ladenhandel keine ernst zu neh-mende Konkurrenz. Bis 2007 wuchs der Online-Buchhandel weiter an. Während der Umsatz des stationären Buchhandels nun einen kleineren Anteil am gesamten Umsatz der Buchbranche ausmacht, erhöht sich der Anteil des Internet-Vertriebs: Große Online-Anbieter verdrängen kleine Buchhandlungen. Der Prozess dauert noch immer an.

Diesen Wandel kann man gut nachvollziehen, wenn man sich die jeweiligen Vor-und Nachteile des Online-Buchhandels und des klassichen Buchladens bewusst macht. Der Online-Versand lockt bequeme Nutzer damit, dass er jederzeit verfügbar ist. Das gewünschte Buch kann direkt von zu Hause aus bestellt werden. Eine Vielfalt von Rezensionen ermöglicht einen Überblick und Kundenbewertungen helfen bei der Kaufentscheidung.

Kauft man seine Bücher in einer Sortimentsbuchhandlung, spart man sich die Wartezeit und die Portokosten für den Versand und erhält eine persönliche Beratung vom Verkäufer. Man kann das Buch anfassen und querlesen und stößt beim Stöbern vielleicht auf Bücher, die man sonst nicht entdeckt hätte. Viele Buchhandlungen bekämpfen die Internet-Konkurrenz, indem sie neben den Büchern auch andere Artikel wie Schreibwaren oder Spielzeug verkaufen.

Es scheint bis jetzt also auch eine Typfrage zu sein, ob man eher online bestellt oder persönlich im Laden einkauft.
 

Nike Schmitz, 8a, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach

Filmrezension – Eine enttäuschende Zeitreise

Die Verfilmung der Edelstein-Trilogie in der Kritik.

„Rubinrot“, die erste Verfilmung der Edelstein-Trilogie der Autorin Kerstin Gier, handelt von einem Mädchen namens Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich), welches unverhofft von ihrem Zeitreise-Gen erfährt. Mit ihrem Begleiter Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner) reist sie in die Vergangenheit, wo die beiden eine wichtige Aufgabe erfüllen sollen und dabei einige Abenteuer erleben.

Unserer Meinung nach ist der Film keine vollkommen gelungene Umsetzung der gleichnamigen Buchvorlage, da einige Charaktere ganz anders dargestellt werden, als sie im Buch beschrieben sind. Ein Beispiel ist Gwendolyn, die im Buch ein mondförmiges Muttermal an der Schläfe hat, das im Film aber leider fehlt. Außerdem nimmt die Handlung teilweise schon Ereignisse aus den nachfolgenden Büchern „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“ vorweg.

Das wird besonders deutlich, als Gwendolyn fast stirbt. Eigentlich passiert dies erst am Ende des zweiten Buches. Dadurch geht die Spannung etwas verloren. Dafür sind aber humorvolle Elemente eingebaut, die diesen Verlust wieder gutmachen. Auch die Locations sind eindrucksvoll gestaltet und werden durch die Musik gut unterstrichen.

Letztlich ist „Rubinrot“ eher für Zuschauer geeignet, die das Buch nicht gelesen haben. Leser können den Film natürlich auch schauen, nur ist es dann unter Umständen sehr enttäuschend.
 

Lisanne Klein, Hannah Luttkus, 8b, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach

Schulsystem G8 – Nicht mehr lange die Schulbank drücken

Das G8-System sieht nur noch zwölf Schuljahre vor. Die Diskussion über Vor- und Nachteile reißt nicht ab.

Immer wieder gibt es harsche Kritik an dem System des achtjährigen Gymnasiums (G8). Ich wollte wissen, wie es zu dieser kritischen Einstellung kommt, und führte an meiner Schule Interviews mit einer Oberstufen-Schülerin, einer Lehrerin und einem Elternteil.

Die Oberstufenschülerin betonte, dass die Schüler ein hohes Lernpensum in und außerhalb der Unterrichtszeit absolvieren müssten. Sie bedauerte, dass dadurch weniger Zeit bleibt, um Hobbys nachzugehen. Die befragte Lehrerin kritisierte, dass viele Themen in kürzerer Zeit durchgenommen werden müssen, um den Lehrplan einzuhalten und damit die Schüler gut auf das Abitur vorbereitet sind. Sie findet aber, dass das G8-System denjenigen zugutekommt, die zwar das Abitur ablegen möchten, aber keine große Lust am Lernen haben. Dagegen sei das System vor allem für Schüler mit Konzentrationsschwäche eine Belastung. Manche Schüler werden durch den Stress sogar psychisch krank.

Die befragte Mutter einer Schülerin unserer Schule ist überzeugt, dass die Politiker keine gute Entscheidung getroffen haben, als sie das verkürzte Abitur einführten. Die Schüler müssten sich Sachverhalte teilweise selbst beibringen, da die Lehrer zu wenig Zeit hätten, diese im Unterricht detailliert zu vermitteln. Dabei ist das die eigentliche Aufgabe der Schule. Den Schülern würde außerdem ein Jahr für die persönliche Reife weggenommen, um sich sorgfältig entscheiden zu können, in welchen beruflichen Bereich sie nach dem Abschluss einsteigen möchten. Das Ziel, die Schüler schneller auf den Arbeitsmarkt zu bringen und international konkurrenzfähig zu machen, werde so nicht erreicht.

Mein Fazit: Der Leistungsdruck, der auf den Schülern lastet, ist größer geworden. Schüler und Lehrer haben weniger Zeit für die intensive Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsstoff. Eine Zahl von drei Befragten ist nicht repräsentativ, möglicherweise aber die Beobachtungen, von denen sie berichten. Kein Wunder also, dass die Diskussion nicht verstummt.

Lena Hüttenmeister, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf