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Holocaust-Mahnmal – 2711 Steine, die zum Nachdenken anregen

Das Holocaust Mahnmal in Berlin ist ein Denkmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden.

Man kann das Denkmal nicht übersehen, da es direkt neben dem Brandenburger Tor und der Amerikanischen Botschaft am östlichen Ende des Tiergartens zentral platziert ist. Wenn man sich dem Mahnmal nähert, fällt einem das riesige Feld aus Steinen direkt ins Auge. Es besteht aus 2711 Steinen, die alle im Raster angeordnet und auf unebenem Boden aufgestellt sind.

Die Steine sind grau und unterschiedlich groß. Die Unebenheiten im Boden und die unterschiedliche Größe der Steine ergeben insgesamt einen wellenförmigen Eindruck. Die graue Farbe der Steine soll an die Asche der verbrannten Jüdinnen und Juden erinnern, die in der Zeit der Massenvernichtung achtlos auf Feldern verstreut wurde.

Außerdem hat das Denkmal weder einen Eingang noch einen Ausgang. Da die Steine in einem Raster angeordnet sind, ist es nach allen Seiten offen und begehbar. Die wellenförmige Gestaltung soll ein Gefühl der Unsicherheit erzeugen.

In der südöstlichen Ecke des Mahnmals ist ein Informationszentrum, das auch „Ort der Information“ genannt wird. Das Zentrum liegt unter dem Mahnmal und ist in vier Räume unterteilt. Die verschiedenen Räume geben Informationen über die Herkunft, das Leben, das Schicksal und über die Namen der ermordeten jüdischen Familien.

Im Flur, welcher zum ersten Raum führt, ist ein Zeitstrahl angebracht, der die Entwicklung der antijüdischen Politik während des Nationalsozialismus anschaulich macht. Die dargestellen Informationen sind sehr interessant, da man einen deutlicheren Einblick in die Vergangenheit bekommt. Im ersten Raum sind Glasplatten in den Boden eingelassen. Unter dem Glas werden Texte auf Englisch und auf Deutsch ausgestellt, die zum Beispiel Ausschnitte aus Tagebüchern sind.

Beim Lesen der Tagebuchausschnitte wird einem sehr nachdrücklich bewusst, was damals geschehen ist. Man bekommt Mitleid mit den Opfern.

Im zweiten Raum sind Informationen über einige verfolgte Familien zusammengestellt. Sie stammen aus ganz verschiedenen Teilen Europas. Es wird jeweils ein gesamter Lebenslauf einer jüdischen Familie gezeigt, auch wie viele umgebracht wurden und wie wenige überlebten.

Im dritten Raum schließlich werden Kurzbiographien von jüdischen Ermorderten verlesen. Man muss hier besonders ruhig sein, da man sonst nicht richtig mitbekommt, was die Stimme aus dem Lautsprecher sagt.

Im letzten Raum, dem vierten, konnte man sich anhören, wo und wie die Juden ermordet wurden. Außerdem hat man dort erfahren, wie die Leichen beseitigt wurden. Das ist zum Teil sehr schockierend.

Der Besuch des Holocaust-Mahnmals war insgesamt eine sehr beunruhigende, aber beeindruckende Erfahrung.

Manuel Franzen, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Mensa-Essen – Ungesundes ist besonders heiß begehrt

Mehr als die Hälfte der Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule in Rheinkamp gehen täglich in die Mensa. Die Mensa ist eine Art Cafeteria, wo sich die Schüler ihr Frühstück und auch Mittagessen kaufen können. Das Essen ist aber dort sehr eintönig und zudem auch noch ungesund.

Zum Frühstück haben die Schüler die Wahl zwischen belegten Brötchen (welche jedoch dick mit Butter bestrichen sind) Croissants, Laugengebäck oder auch Süßigkeiten. Viele der Schüler bevorzugen dann lieber Donuts, Schoko-Waffeln oder auch Schokomilchbrötchen und Schokocroissants, anstatt sich ein gesundes Brot von zu Hause mitzubringen.

Das Mittagessen wiederholt sich auch jede Woche. Es gibt Pommes, Nudeln und weitere ungesunde, aber trotzdem beliebte Nahrungsmittel. Das wohl am meisten gekaufte Produkt ist das Pizzabrötchen. Es wird von den Arbeitskräften der Mensa selbst hergestellt. Man kann es sich wie eine Minipizza vorstellen, welche es in Schinken, Salami, Thunfisch oder auch Margaritha gibt. Es gibt viele Schüler, die jede Pause in der Mensa verbringen, um sich dann zwei Pizzabrötchen und oder auch andere gesundheitsgefährdende Produkte zu kaufen.

Außerdem hat eine Studie bewiesen, dass nicht das Verlangen nach Essen, sondern ungesundes Essen dick macht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat eine Studie über das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Danach geben sie einen Großteil ihres Taschengeldes (bis zu zehn Euro pro Woche) an Imbissständen oder bei Fast-Food-Ketten aus. Auch zu Hause ernähren sie sich immer häufiger von Tiefkühlkost und Fertiggerichten.

Aufgrund dessen fordern deutsche Ernährungswissenschaftler gesundes Essen an Schulen. Das einzig Gute an der Anne-Frank-Gesamtschule ist, dass man sich auch entscheiden kann, einen Salat zu essen. Doch diesem Angebot folgen kaum Schüler. Eine solche Entscheidung treffen höchstens die älteren Schüler oder die Lehrer.

Studien zeigen, dass die meisten Schüler gerne ungesund leben und meist gar nicht wissen, welche Zusatzstoffe dem Essen beigegeben sind. Ich persönlich finde, dass das Essen im Allgemeinen wesentlich gesünder sein könnte und sollte, da es sonst in geraumer Zukunft leider immer mehr Menschen mit großen Gesundheitsproblemen geben wird.

Manuel Franzen, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Das erste Mal – Auf die Plätze, fertig, sprinten

Ich hörte den eigenen Namen. Der Puls stieg. Ich begab mich auf den mir zugwiesenen Platz, lockerte meine Muskeln ein letztes Mal und stellte den Startblock richtig ein. Wenig später hörte ich das erste Signal: „Auf die Plätze“. Obwohl mein Herz immer schneller schlug, machte ich einen Schritt nach vorne über den Startblock und begab mich so in ihn hinein, wie ich es gelernt hatte.

Sobald ich fertig war, hieß es: warten bis alle anderen mit ihrem Prozedere zum Einsteigen in den Block fertig waren. Als es dann endlich so weit war, ertönte das zweite Signal: „Fertig!“ Ich hob mein Gesäß wie alle anderen an. In dieser Position harrte ich dann aus. Jeder meiner Muskeln war gespannt. Die wenigen Sekunden kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Dann, ganz plötzlich, ging es los.

Der Pistolenschuss ertönte, ein lauter Knall, und alle rannten los. Ich rannte, so schnell ich konnte. Ich wusste, dass mein Herz raste. Ich wusste, dass zu beiden Seiten andere rannten, aber es interessierte mich nicht. Für mich gab es nur noch die eigene Bahn und die Ziellinie, alles andere war egal. Die wenigen Meter zwischen Start und Ziel waren schnell vorbei. Als ich die Ziellininie überquerte, war alles auf einmal wieder normal. Ich sah das Publikum und die anderen Läufer. Einige waren vor, andere hinter mir. Ich war froh, dass es vorbei war.

Wenn ich mich jetzt zurückerinnere, kommt es mir so vor, als hätte dieser Lauf nur einen Sekundenbruchteil gedauert. Ich bin aber froh, es getan zu haben.

Dies war mein erster Lauf. Darauf folgten bis heute noch viele weitere und auch Wettkämpfe in anderen Disziplinen. Wie viele sicher schon erraten haben, mache ich Leichtathletik. Ich betreibe diese Sportart nun seit etwa sechs Jahren regelmäßig. Zwar ist es oft sehr schweißtreibend, aber es tut auch gut.

Für viele stellt sich die Frage, warum man (außer für die gute Figur) Sport treiben sollte. Für mich hat sich diese Frage schon vor vielen Jahren geklärt. Wenn ich zum Trainig gehe, treffe ich viele meiner Freunde, außerdem ist Sport ein guter Ausgleich für den Alltag. Man befreit sich von dem tagsüber angestauten Stress und überschüssiger Energie. Auch für den Sportunterricht ist Leichtathletik optimal. Man trainiert dadurch alles, was man braucht. Das Klischee, Sport sei Mord finde ich lächerlich. Es verhält sich genau andersherum. Es schadet dem Körper nämlich, wenn man nichts für ihm tut. Ich hoffe, ich konnte durch diese kleine Ausführung einige Sportmuffel überzeugen, sich aufzuraffen und endlich etwas zu tun.

Malte Maetzkow, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Der herausragende Aufsteiger – Fulminate Entwicklungen in der Ersten Bundesliga

Fußballbegeisterte sind in der Regel Fan einer Mannschaft und verfolgen mit Ehrgeiz das Geschehen in der Ersten Bundesliga. Die hat seit dieser Saison eine neue Sensation zu bieten. Der Aufsteiger TSG Hoffenheim steht an der Spitze der Tabelle und verteidigt diesen Platz souverän. Die Bilanz und die Spiele entsprechen sich dabei. Die Mannschaft spielt einen schön anzusehenden Fußball und gewinnt zu Recht. Augenblicklich ist kein Gegner vor ihnen sicher, egal ob es der HSV, Hannover 96 oder Borussia Dortmund ist. Meist gewinnen die Hoffenheimer mit einem sehr hohen Ergebnis, mit einem schlichten 1:0 geben sie sich nicht zufrieden.

Bemerkenswert an dieser Situation ist, dass der Verein gerade erst in die Erste Bundesliga aufgestiegen ist und bereits an der Spitze der Tabelle steht. Normalerweise finden sich die Mannschaften, die neu aufgestiegen sind, nicht so gut zurecht, was man zum Beispiel an Borussia Mönchengladbach oder auch am 1. FC Köln sehen kann.

Der Erfolg der TSG Hoffenheim ist deshalb schon als außergewöhnlich zu betrachten. Einer der vielen Gründe, warum Hoffenheim Tabellenführer ist, ist die geniale Offensiv-Abteilung mit den Spielern Vedad Ibisevic, Demba Ba und Chinedu Obasi. Ibisevic führt momentan die Torjägertabelle an. Im Spiel steht er immer wieder an der richtigen Stelle um entscheidende Treffer zu verwandeln. Demba Ba und Chinedu Obasi zeichnet aus, dass sie sich gut durchsetzen können. Auch sie sind auf den oberen Plätzen der Torjägertabelle zu finden.

Für den Start in der Ersten Bundesliga wurden viele neue Spieler in die Mannschaft geholt, was sich nun auszahlt, da sie hervorragend zusammenspielen und die entscheidenden Spiele gewinnen.

Krise bei den Top-Vereinen

Während TSG Hoffenheim auf Siegerkurs ist, gelang herausragenden Mannschaften wie Werder Bremen oder Hertha BSC kein optimaler Start in die Saison 08/09. Sie stehen im Mittelfeld der Tabelle, könnten allerdings mehr erreichen. Der FC Bayern München hat sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten inzwischen zurück auf die Champions-League-Plätze für die nächste Saison gekämpft. Bayer Leverkusen nimmt den zweiten Tabellenplatz ein. Die Mannschaft von Bayer Leverkusen zeigt nun endlich, was sie kann, und nimmt deshalb verdient diesen Rang ein.

Noch ist offen, wer sich am Ende der Saison durchsetzen wird. Wird der TSG Hoffenheim seinen Platz an der Spitze verteidigen oder wird sich eine der vielen anderen Top-Mannschaften durchsetzen? Die Bundesliga bleibt so auf jeden Fall spannend, jeder Spieltag kann neue Überraschungen bringen

René Wieder, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Von Beruf Hebamme – Wie es ist, einem Menschen auf die Welt zu helfen

Meine Patentante sitzt mir an unserem Esstisch im Wohnzimmer gegenüber, der noch von einem Geburtstagsbrunch voller Teller, Tassen und Gläser steht. Ich möchte mit ihr über ihren Beruf reden. Ein Beruf, nicht wie jeder andere: Sie ist Hebamme. Meine Tante ist auch nach vielen Berufsjahren überzeugt, dass sie ihren Traumberuf gewählt hat.

Das Tätigkeitsfeld der Hebamme ist vielseitig und vielfältig, sagt sie. Die meisten Leute denken aber, dass Hebammen nur im Krankenhaus arbeiten, um Schwangere bei der Geburt zu unterstützen. Tatsächlich ist das nur ein Teil ihrer Arbeit. Ab der sechsten Schwangerschaftswoche können sich angehende Mütter von einer Hebamme unterstützen und beraten lassen. Kurz vor der Geburt kann die Hebamme sogenannte Geburtsvorbereitungskurse geben, bei denen die Schwangeren gerne von ihren Partnern begleitet werden dürfen.

Ist das Baby auf der Welt, wird die frischgebackene Mutter weiter von der Hebamme betreut. Sie kontrolliert nicht nur das körperliche Befinden wie die Gebärmutter und den Beckenboden, sondern ist auch aufmerksame Zuhörerin und Ratgeberin bei Problemen. Mütter im Wochenbett haben oftmals Wochenbettdepressionen und brauchen jemanden, der sie versteht und zuhört.

Die Geburt ist natürlich die Hauptaufgabe der Hebamme mit vielen Höhen und Tiefen. „Schön sind Geburten, die gut und normal verlaufen“, sagt meine Patentante. „Es ist auch nach 15 Berufsjahren noch aufregend, Menschenleben zur Welt zu bringen. Es ist und bleibt ein Wunder.“

Aber leider gibt es auch Fehl- oder Totgeburten, weil das Baby schon im Mutterleib gestorben ist. „Diese Geburten sind schon schlimm“, erklärt meine Tante, „aber man muss sich trotzdem zusammenreißen, um die Mutter gut zu unterstützen“.

Nicht nur die Mutter, sondern auch der Säugling muss weiterhin nach seiner Geburt versorgt werden. Er muss gebadet, gewogen und genau untersucht werden, ob er keine Gelbsucht hat. Sind Mutter und Baby dann zu Hause, werden sie weiterhin von der Hebamme besucht. Sie kontrolliert dann zum Beispiel das Trinkverhalten des Säuglings und schaut sich den Popo an, ob er nicht wund ist.

Die Hebamme kann auch auf Wunsch der Eltern auch Hausgeburten durchführen, was bedeutet, dass die komplette Geburt zu Hause stattfindet.

Hebamme ist ein Beruf, der wahrhaftig nicht immer leicht ist. Er braucht daher auch eine gute Ausbildung. Eine Voraussetzung für die Ausbildung zur Hebamme ist die mittlere Reife. Die Ausbildung ist sehr umfangreich und dauert drei Jahre. Von großem Nutzen wäre es, wenn man schon eine vorherige Ausbildung als Krankenschwester, Arzthelferin oder Kinderkrankenschwester hat. Schon in dieser Zeit muss man Nachtschichten machen und schon bei Geburten dabei sein.

Auf meine letzte Frage, ob sie den Beruf wieder wählen würde, sagte sie: „Auf jeden Fall. Es ist für mich das schönste Gefühl, Müttern zu helfen, ein Menschenleben zur Welt zu bringen.“

Mareike Hausch, Moers, Albert-Schweitzer-Schule,känigsbergerstr

Fabelhafte Führung durch den Nordpark – Sauna gibt’s nur für die eigene Mannschaft

Als Michael mit seinen Kindern Thilo und Bettina und seiner Frau Sylvia am Stadion ankommt und das Stadion sieht, strahlen seine Augen. „Ich bin gespannt, wie die Führung wird“, sagt der 48-jährige zu seiner Tochter.

Michael bekommt von seiner Frau zu seinem 48. Geburtstag eine Führung durch das Gladbacher Stadion geschenkt. Die Führung beginnt im Pressesaal, wo erklärt wird, wie groß das Stadion ist, was man im Stadion machen kann und wie hoch die Baukosten waren. In der Umkleidekabine für die Gästespieler geht es weiter. Da die Kabine der Heimmannschaft immer belegt ist, kann man nicht in diese hineinschauen. „In der Gästekabine ist alles gleich nur mit der Ausnahme, dass in der Heimkabine noch eine Sauna eingebaut wurde“, erklärt der Mann, der die Gruppe durch das Stadion führt. Beim mit 39 Grad warmen Wasser gefüllten Whirlpool möchte Sylvia am liebsten bleiben. Als die Gruppe, von der Gladbach-Hymne begleitet, durch den Spielertunnel ins Stadion geht, singt Michael mit und strahlt dabei. Den Rasen, den man eigentlich nicht betreten darf, fasst Michael nur an.

„Der Rasen fühlt sich wie jeder anderer Rasen an“, gesteht Michael danach. Die Logen, in denen schon Prominente saßen, werden auch besichtigt. Über die Balkone staunen alle. „Ich hätte nie gedacht, dass das hier so groß ist“, staunt Sylvia. Nachdem die Gruppe zu den Räumen, in denen der Stadionsprecher beim Spiel sitzt, geführt wurden, gehen sie nach ganz oben unter das Stadiondach und zu dem Podest, das extra für Rollstuhlfahrer angefertigt wurde.

Der Blick ins Stadionrund ist phantastisch. „Ein herrliches Stadion“, schwärmt Michael. Von dort geht es zu dem nicht überdachten Außengang, auf dem man Essen und Getränke kaufen kann. Ein Blick von der Reling auf den Parkplatz. „Da möchte ich nicht runterfallen“, sagt Thilo ganz verunsichert und überlegt, ob er weiter an der Mauer gehen soll. Auf dem Weg nach unten gelangt die Gruppe in einen Flur, in dem aktuelle und alte Trikots der Borussia hängen. Hier sieht man auch das Trikot von Lothar Matthäus, der seine Karriere in Mönchen-gladbach begann, und das von Uwe Kamps, einem der besten Gladbacher Torhüter vergangener Zeiten. Er ist heute Torwarttrainer der Borussia und Lothar Matthäus zurzeit Trainer von Maccabi Netanya in Israel.

Nach einem Gang durch einen großen Saal, einer sogenannten Großraum-Loge, in der sogar Hochzeitsfeiern stattfinden können, gelangt die Gruppe in eine Loge, von der aus gut 25 Personen ein Fußballspiel beobachten und gleichzeitig beköstigt werden können. Auf dem Balkon davor stehen zwei Kicker, die sofort von den anwesenden Kindern in Beschlag genommen werden. Der letzte Gang führt in die Empfangshalle zurück, in der die Besucher vom Stadionführer verabschiedet werden. Nach einem kleinen Imbiss in der Sportsbar „gladbach**“ geht ein schöner Tag zu Ende.

„Ich bin beeindruckt über dieses schöne Stadion. Die Führung war ein tolles Geschenk“, sagt Michal mit strahlenden Augen.

Bettina Grasbon, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Internet-Star Ryan Higa – Er lehrt uns “How to be Gangster”

Es war ein ganz normaler Tag, an dem mein bester Freund Jan mir ein Video auf der Internet-Plattform „YouTube” zeigte. Zunächst dachte ich, es sei nur eines von vielen. Man grinst ein wenig, und das Video gerät in Vergessenheit. Doch mit dem, was er mir zeigte, hatte ich nicht gerechnet.

Auf dem Bildschirm seines Computers sah ich zwei Jungs mit asiatischen Zügen. Der eine wirkte cool, der andere war angezogen wie ein Spießer. Dann wurde gezeigt, wie aus einem Spießer ein „Gangster” wird. Verrückt und richtig lustig.

Als ich die Zahl der Klicks sah, stockte mir der Atem. 14 Millionen! Unfassbar!

Angefangen hatte es am 26. Juli 2006, als Ryan zusammen mit einem Freund unter dem Namen „Nigahiga” aus Spaß ein Video zu dem Song „Circle Circel Dot Dot” von Jaime Kennedy auf YouTube hochlud. Ein paar Klicks gab es. Aber nicht viele. Doch das störte Ryan herzlich wenig. Weitere ähnliche Videos folgten. Immer etwas anders. Nicht gut gemacht, aber lustig.

„Ich liebe es, Leute zum Lachen zu bringen”, schreibt der heute 18-Jährige auf seiner Myspace-Seite auf die Frage, warum er diese Videos mache.

Mit seinem Video „How to be Ninja” gelang Ryan und seinem japanischen Freund Sean Fujiyoschi der Durchbruch. Das Video wurde seit seinem Upload 13 Millionen mal angesehen. Anzahl steigend! Erfolgreicher als dieses Video sind nur seine Nachfolger „How to be Emo” mit 15 Millionen Klicks und der absolute Spitzenreiter mit fast 20 Millionen „How to be Gangster”, ein Vodeo, das gleichzeitig auf Platz 13 der meistgesehenen Videos auf YouTube weltweit im Bereich Comedy ist. Unglaublich!

Doch, wer ist Ryan Higa überhaupt? Nun ja. Ryan Higa wohnt auf Big Island, der größten Insel des Staates Hawaii, in Hilo. Er ist 1,74 Meter groß, hat sowohl dunkle Augen als auch dunkle Haare. In seiner Freizeit hängt er mit seinen Freunden im Einkaufszentrum ab oder geht seinem Lieblingssport, dem Wrestling nach. „Ich bin ein ganz normaler Typ”, schreibt er selbst über sich. Traurig für viele weibliche Fans ist, dass der Sunnyboy aus Hawaii eine Freundin hat!

Ryan machte dieses Jahr seinen High-School-Abschluss und geht nun auf ein Collage in Kalifornien.

Ryan und Sean können allerdings nicht nur kleine Fünf-Minuten-Videos drehen, sondern haben inzwischen auch einen Kinofilm herausgebracht. Sein Titel lautet „Ryan and Sean’s not so excellent Adventure”. Wen sie spielen? Sich selber natürlich!

Ob der Film in die deutschen Kinos kommt, ist fraglich. In den USA startet er am 14. November. Ich persönlich liebe die Videos von Ryan und Sean. Sie sind ausgesprochen witzig, selbst wenn man sich einiges zwei- oder dreimal anschauen muss, da es an Englisch-Kenntnissen fehlt. Besonders aufregend finde ich die Tatsache, dass zwei Personen die Menschen auf der ganzen Welt verbinden und zum Lachen bringen können! Und all dies nur aufgrund von kurzen Videos.

Anke Holthuis, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Turmspringen mit Raab – Blaue Flecken vom Fünfer

Am 18. Oktober war es wieder soweit. Stefan Raab lud zum traditionellen Turmspringen ein. Kandidaten waren ausschließlich Prominente, was ich sehr gut finde, da man die Prominenten aus völlig anderen Bereichen kennt und sie jetzt zeigen müssen, wie sie sich auf einem völlig fremden Feld untereinander messen. Die Prominenten konnten im Einzel- oder Synchronspringen ihr Können unter Beweis stellen.

Das Springen

Im Einzelspringen mussten die zehn teilnehmenden Prominenten vom Dreimeter-, Fünfmeter- oder Zehnmeterturm springen. Eine Jury bewertete die Sprünge mit Noten zwischen eins und zehn. Beurteilt wurden die Sprunghöhe, der Abstand zum Brett sowie die technische Ausführung, Körperhaltung und Körperspannung. Einbezogen wurden zusätzlich Eleganz, Gesamteindruck und Eintauchen. Nach zwei Vorkämpfen kamen die besten Fünf ins Finale. Im Einzelspringen siegte Steffen Groth. Der Vorjahressieger Joey Kelly landete auf Platz zwei. Den dritten Platz belegte Alexandra Rietz. Der berühmte Turner Fabian Hambüchen wurde Vierter.

Synchron oder nicht?

Im Anschluss an das Einzelspringen stellten sich zehn Paare der Jury. Sie mussten wie die Einzelspringer zwei Durchgänge absolvieren. Dann kamen ebenfalls die besten Fünf ins Finale.

Die Wettkämpfe waren sehr unterhaltsam. Teilweise hatten die Paare kein einziges Mal trainiert, was allerdings nicht zu merken war.

Auch beim Synchronspringen wurden die vorher genannten Kriterien angelegt. Zusätzlich wurde die Synchronizität beurteilt. Sieger waren am Ende Wolke Hegenbarth und Steffen Groth. Obwohl Steffen Groth das erste Mal dabei war, gewann er also direkt Doppel-Gold.

Stefan Raab?!

Stefan Raab würde seinem Image nicht gerecht, würde sich seine Aktivität auf die des Gastgebers beschränken. Er nahm sowohl am Einzel- wie am Synchronspringen teil. Seine Synchronizität testete er mit seinem langjährigen Partner Elton. Die Beiden zogen zum ersten Mal ins Finale ein und wurden am Ende Vierte.

Verletzungen?

Verletzte gab es bei diesem Turmspringen keine. Allerdings hatten manche der Kandidaten zahlreiche blaue Flecken vom Training.

Für die Zuschauerinnen und Zuschauer war die Show weniger gefährlich, aber auf jeden Fall kurzweilig.

Carolin Ehren, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Kommentar – Moscheen für alle, Freitagsgebete auf deutsch

„Das kleine Wunder von Marxloh“ wurde die größte Moschee Deutschlands genannt, als sie mit einer großen Feier in Duisburg-Marxloh eingeweiht wurde. Rund drei Millionen Muslime leben zurzeit in Deutschland, davon eine Million in Nordrhein-Westfalen. Inzwischen gibt es 2500 Moscheen in Deutschland, davon ungefähr 150 mit Minarett und Kuppel. Noch steigt ihre Zahl, aber brauchen Muslime in Deutschland wirklich noch mehr Moscheen?

Wir brauchen keine Moscheen, die irgendwo im Verborgenen stehen, sondern, wie es Ministerpräsident Rüttgers betont hat, solche, die sichtbar und erkennbar sind, die nicht nur für Muslime geöffnet sind, sondern für alle.

Aber nicht nur die Türen der Moscheen müssen offen sein, sondern auch die Herzen der Menschen, egal ob Christen, Juden oder anderer Religionszugehörigkeit.

Das ist Integration. Das ist es, was uns zusammenhält. Ein solcher Umgang würde bewirken, dass wir uns nicht als Fremde begegnen, sondern als Freunde.

Moscheen sollten zukünftig noch viel stärker zu Symbolen des Friedens und der Verständigung zwischen den Religionen und den Menschen werden. Die Moschee in Duisburg-Marxloh ist ein gutes Beispiel dafür.

Gebraucht werden Moscheen, die nicht nur für Muslime, sondern für alle offenstehen. So können Orte entstehen, die Raum bieten, um sich gegenseitig kennenzulernen. Im Koran heißt es:

„O ihr Menschen, Wir haben euch von (einem) Mann und (einer) Frau erschaffen und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennet(…).“(49:13)

Ein großer Schritt wird schon gemacht, indem die Imame in Deutschland ausgebildet werden und islamischer Religionsunterricht in deutscher Sprache erteilt wird. Auch das Freitagsgebet wird inzwischen in manchen Moscheen auf Deutsch gehalten. So muss sich keiner ausgeschlossen fühlen, und ein neues Wir-Gefühl kann entstehen.

Ziel muss sein, dass durch neue Moscheebauten, keine Parallelwelten geschaffen werden, sondern Orte, die Zeichen für eine friedliche Welt für alle sind. Für diese gemeinsame Welt müssen Muslime, Christen und andere mit Stolz und Mut eintreten.

Hamide Tuncel, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Essen – Lust auf Edel-Schnecken

Biologische Grafschafter Weinbergschnecken heißt die Delikatesse, die Angelika (48) und Ralf Dickel (45) im Angebot haben. Ihre Schneckenzucht ist einzigartig.

Helix Pomatia heißt die Art, die die Eheleute Dickel züchten. Sie ist von allen essbaren Schnecken die edelste. Nur sie darf überhaupt „Weinbergschnecke“ genannt werden .

Die Tiere ernähren sich in großen Freilandbeeten von Grünfutter wie Mangold, Raps, Salat, Ackerbohnen und Rüben. Drei Jahre frisst sich eine Weinbergschnecke durch das Grünzeug bis sie „schlachtreif “ ist. Da sie vom Grün abgeplückt werden muss, spricht man auch von „ernten“.

Nach dem Ernten werden die Tiere zu besonderen Schneckenschlachtbetrieben nach Frankreich oder Polen transportiert. Dort werden sie mit 240 Grad heißem Wasserdampf in wenigen Sekunden abgetötet. Anschließend erfolgt der Rücktransport nach Moers, wo sie in einem von Frau Dickel eigens entwickelten Gemüsesud gargekocht werden. Danach werden die Schnecken schockgefrostet und bis zur Auslieferung an die Restaurants in einem Gefrierhaus gelagert.

Schneckenfleisch ist reines Muskelfleisch , und es ist nicht – wie viele glauben- glitschig oder ekelig . Der Geschmack wird eher als nussig beschrieben.

In vielen Restaurants am Niederrhein sind die Grafschafter Weinbergschnecken bereits ein fester Bestandteil der Speisekarte .

„Wer einmal die Grafschafter Weinbergschnecke probiert hat, wird keine andere mehr essen“, so die Aussage eines Sternekochs.

Sophia Schauten, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.