Archiv der Kategorie: Werner-Heisenberg-Schule

Noch nicht einmal in der Bay-Arena klappt es – Die Leverkusen-Krise

Die Niederlage gegen Zenit St. Petersburg löste eine Niederlagen-Serie und somit eine Krise bei Leverkusen aus. Zwei von drei verlorene Spiele waren vor heimischen Fans, die sich vergeblich nach Glanz und Spielfreude sehnten.

Die Auswärtsniederlage gegen Bayern hatte man sich ebenfalls anders vorgestellt, dennoch konnte man diese Niederlage noch verkraften. Eine Woche später musste ein Sieg in der Bay-Arena gegen Frankfurt her, doch die Vorstellung der Werkself war erschütternd. Keinerlei gefährliche Kontersituationen und ein Eigentor von Kießling bestätigte das Ergebnis von 2:0 für die Frankfurter. Als die Skibbe-Elf 1:0 hinten lag, hoffte man auf den Ausgleich, doch Amanatidis nutzte die Fehler der Abwehr und schoss in der letzten Minute das entscheidende 2:0.

Ein weiteres Ausrufezeichen!! Denn gegen Frankfurt solch eine indiskutable Leistung zu präsentieren, auch noch vor heimischen Fans, muss die Mannschaft nun die achte Niederlage verkraften, um wenigstens ein Sieg im UEFA-Cup Heimspiel gegen Zenit St. Petersburg einzufahren. Alle hofften, eine andere Mannschaft zu sehen, Kampf und Selbstvertrauen. Doch nach den ersten Minuten wurde klar, dass Bayer die zwei Niederlagen in Folge nicht verkraften konnte.

Nach 20 Minuten schoss der überragende Mittelfeldspieler aus St. Petersburg die verdiente Führung für die Gäste. Zwar schoss Kießling 13 Minuten nach dem Führungstor den unverdienten Ausgleich, und Leverkusen konnte bis 5 Minuten nach der zweiten Halbzeit sichern, doch St.-Petersburg war clever und überwund die Werkself-Abwehr Champions-League-reif. Somit schoss St. Petersburg den Führungstreffer und sorgte für einen Schock bei den Leverkusenern.

In der 61. und 64. Minute liefen die elf Spieler aus Petersburg heiß an und zwangen René Adler zu Torwartfehlern. Viele Fans verließen das Stadion nach etwa 70 Minuten und konnten nicht fassen, dass ihre Mannschaft solch eine schlechte Leistung zeigte.

Warum diese indiskutable Leistung? Keiner kann sagen, warum Skibbes Mannschaft so eine Leistung vor heimischen Fans abliefert.

Dennoch finde ich, dass man sich zusammenreißen muss, um wenigstens in der Abwehr fehlerfrei dazustehen. Einer der besten Mannschaften in Deutschland muss solch ein wichtiges Spiel im UEFA-Cup anders bewältigen. Auch die Spiele in der Bundesliga weisen nach dem enttäuschenden 1:2 in München deutliche Schwächen in der Offensive auf. In Frankfurt wird dies ebenfalls deutlich. Gegen eine Mannschaft mit 0:2 zu verlieren, die auswärts gegen Nürnberg 1:3 scheiterten, muss man zumindest einen Punkt mit zum nächsten Spiel nach Dortmund nehmen.

René Adler ist ebenfalls nicht ganz unschuldig an den Gegentoren im Spiel gegen Zenit St. Petersburg. Der junge Keeper ist vom Pech und der schlechten Phase seines Teams ebenfalls verfolgt. Er muss zwar noch viel lernen, dennoch hätte man das 3.Tor der Petersburger halten können. Aber jeder Torwart hat mal schlechte Tage, vor allem, wenn die ganze Mannschaft eine schwache Leistung abliefert.

René Schalk, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Der Albtraum für die Basketball-Fans wird wahr – Die Bayer Giants ziehen um

Per E-Mail wurde die Entscheidung des Vorstandes bekannt gegeben: Der Umzug der Bayer Giants sollte trotz aller Fan-Initiativen stattfinden.

Düsseldorf, das neue Zuhause der Spieler – und der Fans? Aussagen, wie „Nach Düsseldorf fahren wir ganz bestimmt nicht mit!“ oder andere Fangesänge deuten auf Missmut der Fans hin. Seit dem die Bayer AG den Rückzug als Sponsor für die Bayer Giants Leverkusen bekannt gegeben hat, ist in der Wilhelm-Dopatka-Halle alles ganz verändert. Fans freuen sich über den Sieg, doch das Glänzen in ihren Augen ist verschwunden, denn der innere Countdown auf das letzte Heimspiel drückt die Stimmung der Giants-Anhänger. Ist das der Dank für jahrelange Treue? Wie kann man den Ausstieg der Bayer AG begründen, wo es doch bei den Bayer Giants Leverkusen momentan optimal läuft?

Bayer Vorstandsvorsitzender Michael Schade begründet die Entscheidung der Bayer AG mit folgender Aussage: „Das Sponsoring ist ein Minusgeschäft, da Basketball ein weniger werbewirksamer Sport ist, als Fußball!“ Da stellt sich doch schnell die Frage, ob eine finanzielle Unterstützung von ca. zwei Millionen Euro überhaupt erwähnenswert ist bei einem Konzern wie Bayer, der Milliarden-Gewinne einfährt. Zählt denn das Argument des sozialen Engagements für einen Breitensport wie Basketball überhaupt nicht mehr?

Im Fußballgeschäft gehen bei der Bayer AG im Bereich Sponsoring deutlich höhere Beträge über den Ladentisch und das Bayerzeichen im Logo auf den Trikots der Leverkusener Fußballer ist kaum sichtbar. Nur wegen hoher TV-Quoten der Bundesliga vertritt Bayer sein Geld-Argument?

Was wird nun eigentlich aus der Stadt Leverkusen, die einst als so großartige Sportstadt bezeichnet wurde?Der Rekordmeister und Rekordpokalsieger im deutschen Basketball wechselt seinen Standpunkt nach Düsseldorf! Leverkusen verliert dadurch an Attraktivität.

Betroffen sind auch Jugendliche, für die Sport ein Weg ist, vom „Sofa“ und Computer spielen wegzukommen. Für viele junge Leverkusener Basketballspieler waren die Giants das Vorbild und das Ziel. Was kommt danach?

Nicolas Neuburger, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Ein Kommentar – Väter müssen uneheliche kinder nicht mehr sehen

Einmal und nie wieder. Gehäuft haben sich die Fälle unehelicher Kinder und stellen damit Gerichte vor ein Problem: Was ist, wenn der Vater das Kind nicht sehen will?

Angeregt von einem solchen Fall, traf das Oberlandesgericht Brandenburg eine gute Einigung:

Nur in seltenen Fällen (wenn ein positives Ergebnis davon zu erhoffen ist) muss der Vater das Kind sehen.

Wer riskiert schon gerne eine (Ent-)Scheidung?

Das Gericht argumentierte, dass dem Kind nicht geholfen sei, träfe es den Vater erzwungen – außer in angeblichen Sonderfällen. Wer also auf die schiefe Bahn gerät, braucht keine Angst zu haben.

Ofmals ist es die Mutter des Kindes, die ein solches Treffen erzwingt – eigennützig anstatt im Sinne des Kindes. Was das Kind davon hielte sei nur zu berücksichtigen, wäre das Treffen zwischen Vater und seinem Endprodukt einer Affäre tatsächlich sinnvoll.

Ansonsten muss dies nicht erfolgen, und auch der Vater kann ohne Druck weiterleben, abgeschnitten von der dunklen Vergangenheit.

Wer sein Kind sehen will, der macht dies doch sowieso. Wer nicht, der ist seit dem 2. April nicht mehr dazu verpflichtet. Klar. Die Ehe soll schließlich etwas Positives sein, und keine Quelle für negative Erinnerungen.

Alexander Kannenberg, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Kommentar – Macht ein Olympia-Boykott Sinn?

Die Köpfe rauchen, die Hirne explodieren und die Meinungen gehen weit auseinander: Was bringt ein Boykott der Olympischen Spiele in Peking 2008?

In diversen Internetportalen tauschen sich Profisportler zu diesem Thema aus. Yvonne Bönisch (Judoka) und Imke Dubliza (Fechterin) erklärten, dass sie eindeutig gegen Chinas Tibet-Politik sind, doch ihrer Meinung nach reicht ein Boykott der Eröffnungszeremonie – für einen Sportler eine akzeptable Lösung, denn er würde nie seinen Olympiatraum aufgeben.

Doch kann China ungestraft bleiben? Chinas Verhalten verstößt gegen die Menschenrechte, doch warum sollte der Sport darunter leiden? Auch die EU sieht das so. Sie fordert massiven, internationalen Druck auf China. Was bringt den Tibetern dieses bloße Gerede?

Mit einem besseren Beispiel gehen die Profisportler mit ihrer Initiative „Sport for human rights“ (Sport für Menschenrechte) voran. Mit Protesten und Demonstrationen setzen sie sich für Tibet ein. Mit einem Boykott würden die Grundsätze der Olympischen Spiele, Gemeinschaft und Frieden, gebrochen werden. Denn die Träume der Sportler von Olympia dürfen nicht durch Chinas menschenverachtende Politik zerstört werden.

Katrin Packhäuser, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Zwischenfälle im beliebten Schülernetz – SchülerVZ – eine Gefahr?

Das allgemein bekannte Schülerverzeichnis, kurz SchülerVZ oder SVZ ist ein sehr bekanntes, vor allem unter Schülern verbreitetes Verzeichnis im Internet. Jeder kann sich anmelden und damit seine persönliche Seite im Internet haben.

Man hat eine Seite über sich selbst, mit eigenen Angaben zum Alter, der Schule, Geburtsdatum, Wohnort, aber auch den Sachen, die man mag oder nicht mag. Außerdem ist auf dieser Seite eine Pinnwand, wo sich jeder Registrierte verewigen kann. Außerdem gibt es eine Seite, die alle Freunde der Person anzeigt. Fotos von sich oder Freunden ins Netz stellen? Auch das ist kein Problem.

Während jedoch die Zahl der Registrierten bei über drei Millionen liegt, häufen sich die Fälle von Stalking und Beleidigungen. Das Kopieren von Seiten anderer wird zu einem schwerwiegenden Fall, der leider immer wieder vorkommt. Somit kommt es vor, dass mehrere Seiten von einer Person existieren. Und die betroffene Person kann nichts dagegen unternehmen. Die kopierten Seiten sind dann meist voll mit perversen Fotos und Beschreibungen. Dies kann dann schwere Folgen für das spätere Leben haben. Denn wenn der künftige Arbeitgeber diese Seiten zu sehen bekommt, ist nicht nur der Beruf, sondern auch die Ehre der Person in Gefahr. So was spricht sich in Unternehmen herum und gefährdet somit die Existenz der betroffenen Person.

In bekannteren Fällen, die auch schon im Fernsehen zu sehen waren, verfügte die Polizei das Löschen der kopierten Seiten. Jedoch existierten nach zwei bis drei Wochen die selben Seiten wieder. Man kann also genau genommen nichts gegen solche Taten unternehmen. Natürlich hat SVZ viele positive Aspekte, diese jedoch kann man kaum beschreiben sondern muss sie herausfinden, indem man selbst in SVZ eintritt.

Michael Mende, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Leverkusen demnächst ohne Profibasketball? – Die Giants – eine Tradition schwindet

Leverkusen. In der Wilhelm-Dopatka-Halle ist die Stimmung bei jedem Basketballspiel auf Hochtouren. Egal wie die Punkte aussehen, die Fans feuern ihre Mannschaft pausenlos an.

Allein schon bei den Aufwärmübungen sorgen die Giants durch Dunkings für Stimmung – doch hat dies mit dem Wechsel der Giants nach Düsseldorf ein Ende? Geht die Tradition des Leverkusener Basketballs wirklich verloren?

Der Wechsel der Bayer Giants hat viele Fans empört, so auch Mara Zimmermann. „Durch den Wechsel verschwindet ein großes Event aus Leverkusen.“ Damit hat sie mehr als Recht. „Das Einzige, das man jetzt noch tun kann, ist zu zeigen, dass die Giants in Düsseldorf nicht alleine sind. Ich werde sie auch in Zukunft anfeuern“, betont die 16-Jährige. Sie selbst ist schon seit vielen Jahren Fan der Bayer Giants. Doch nicht alle werden dies tun können, denn der Weg ist für manche einfach zu weit.

Viele Fans aber wollen die Giants aus einem anderen Grund nicht mehr anfeuern. Ihre Begründung ist, dass ein Stück von Leverkusens Seele einfach nach Düsseldorf „verfrachtet“ wird. Sie wollen nicht einsehen, warum sie dann noch die Basketballer anfeuern sollen, was auch verständlich ist. Schließlich gehören sie dann nicht mehr zu ihrer Stadt. Fest steht, dass ein Teil von Leverkusen verschwinden wird, als würde man ein Stückchen von der Stadt abschneiden und es nicht mehr wiederfinden – obwohl man weiß wo es ist.

Infos zu den Giants:

Innerhalb von 26 Jahren (1970 – 1996) 14 Mal Deutscher Meister, das macht den Giants so schnell keiner nach. Dazu waren sie auch noch Deutscher Pokalsieger, gleich zehn Mal innerhalb von 25 Jahren (1970 – 1995). Ab ihrem Gründungsjahr 1968 spielen die Giants eine siegreiche Tradition wie keine andere Mannschaft. Nicht der Name, sondern das Zusammenspielen ist wichtig, beweisen die Bayer Giants. Denn zuerst hießen sie „TUS 04 Bayer Leverkusen“, dann kam der Name „Die Riesen vom Rhein“.

Marlis Thal, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Gerichtsbeschluss ändert Kinderleben – Zwangskontakt – wo liegt die Logik?

Bringt es wirklich etwas, einen Vater zu zwingen, seinen Sohn zu sehen? Eher nicht. Über dieses Gesetz muss sich der Familienvater mit einer langen außerehelichen Beziehung wohl freuen.

In dieser Affäre entstand nämlich ein Sohn, der 1999 geboren wurde, woraufhin der Mann sich von der Frau trennte und jeden weiteren Kontakt zu seinem unehelichen Sohn verweigerte. Am Anfang wurde er alle drei Monate zu einem Zwangskontakt verdonnert. Doch was bringt das? Wie sieht es aus, wenn der eigene Papa nicht mit einem redet, ja einen am liebsten ignorieren würde?! Ist es nicht eher deprimierend und niederschlagend?

So wird dies wohl kaum zum Wohl des Kindes beitragen und führt eher zu verständlicher Wut und Verzweiflung. Also ist es hilfreicher, den Unterhalt für das Kind zu zahlen und für sein Wohl aus der „Ferne“ zu sorgen. Ist der Kontakt aber das Einzige was hilft, könnte dieses Gesetz umgangen werden. In dem Fall ist es aber auch nicht hilfreich und eher schlimm, von der eigenen Mutter den Vater zum Kontakt zu zwingen, sich aber selber nicht um das Kind kümmern zu können oder zu wollen. So sollte auch die Mutter zum Kontakt gezwungen werden oder zur Unterhaltzahlung beitragen. Wie sich dieses Gesetz weiter entwickelt, wird sich in nächster Zeit zeigen.

Pia Pauseback, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Diskussion um PC-Spaß – Ballerspiele: Machen sie gewalttätig?

„Ballerspiele“: Sind sie gefährlich oder völlig harmlos?

Nach Manfred Spitzer sind diese „Killerspiele“ gefährlich: „Das Spielen führt zu Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Die eigene Gewaltbereitschaft nimmt zu“, meint der Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm. „Diese Spiele haben ganz klare negative Auswirkungen. Wer das leugnet, leugnet die Fakten“, so der Professor.

Jugendliche werden gewalttätiger. Lediglich der Grund, dass wir wissen, dass es nur virtuell passiert und mit der Realität nichts zu tun hat, ist Schwachsinn. Natürlich weiß der Spieler, dass er am Computer sitzt. Aber das wissen wir auch, wenn wir im Kino sitzen, uns einen Film ansehen, aber dennoch unser Herz schneller schlägt. So werden wir irgendwie in das Spiel oder in den Film „hineingezogen“.

Ich selbst spiele solche Spiele und ich finde nicht, dass sie gewalttätig machen. Sicherlich schlägt das Herz schneller und man ist aufgeregt, aber dennoch ist man nicht direkt ein Schwerverbrecher. Deutschland hat bereits das engmaschigste Jugendschutzsystem der Welt.

Jeder Computer und jedes Videospiel wird in der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) überprüft.

Dieses System arbeitet sehr effektiv, und zudem sind gewaltverherrlichende Spiele nach dem Strafgesetzbuch bereits verboten.

Allerdings gibt es auch positive Aspekte bei „Ballerspielen“. Zum einen fördert es die Teambereitschaft, so dass Jugendliche besser lernen, als Team zu fungieren. Außerdem gibt es viele verschiedene Arten von „Ballerspielen“, aber alle setzten etwas anderes voraus. Zwar basieren sie alle auf Waffen und Gewalt, aber dennoch gibt es auch solche Spiele, in denen der Spieler verschiedene Aufgaben zu lösen hat.

Es gibt wirklich viele gute und komplexe Aufgaben zum Lösen. Es hat nicht nur mit um sich „ballern“ zu tun. Außerdem fördert es die Teamfähigkeit und man lernt, richtig zusammenzuarbeiten um sein Ziel zu erreichen.

Daniel Kindler, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Ein Kommentar – Widerspruch zum Wohl des Kindes?!

Ein Kind hat grundsätzlich das Recht, seinen Vater zu sehen. Allerdings kann man den Vater nicht zum Kontakt mit dem Kind zwingen.

Ohne Frage ist das ein Widerspruch, aber dieser Widerspruch ist durchaus zum Wohl des Kindes. Wenn ein Kind seinen Vater trifft, der zu diesem Treffen gezwungen wird und aus Trotz nur herablassend mit dem Kind spricht, sich dem Kind gegenüber distanziert verhält, erfüllt er keinesfalls eine Vaterrolle.

Jenes Kind würde voller Freude zu dem Treffen mit seinem Vater gehen und mit gebrochenem Herzen zurückkommen. Das Schlimmste an der ganzen Situation ist, dass das Kind völlig unschuldig ist und sich nur einen Vater wünscht, „eine richtige Familie“. Der Vater des Kindes hätte keins zeugen sollen, wenn er es nicht sehen will. Ihm muss doch bewusst sein, dass er Verantwortung für sich selbst und andere trägt, wenn er Sex hat ohne zu verhüten.

Heutzutage lernt man in der Schule von klein auf, dass ein solches Verhalten nicht nur fahrlässig, sondern auch extrem unverantwortlich ist. Wer sich als Vater so verhält oder verhalten würde, sollte darüber nachdenken, sich rechtzeitig sterilisieren zu lassen, denn auf solche Väter kann jedes Kind gerne verzichten!

Jannik Peters, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Datenschutz und Sicherheit – Das SchülerVZ birgt auch Gefahren

„Hey, nimm mal das Bild von mir da raus“, ist die wohl häufigste Bitte in „schuelerVZ“, „studiVZ“ und „meinVZ“. Das sind Netzwerke, in denen sich jeder anmelden kann – wobei „schuelerVZ“ und „studiVZ“ speziell für Schüler und Studenten gedacht ist.

Sobald man sich einmal in einem dieser Netzwerke angemeldet hat, kann man über nur einen Klick neue Leute kennen lernen und Mitschüler treffen. Zurzeit sind fast zehn Millionen Benutzer in den Netzwerken registriert. Einmal eingeloggt, kann man an fast alle Mitglieder Nachrichten schreiben, sich auf ihren Pinnwänden verewigen und in Gruppen eintreten.

Dabei ist es vollkommen egal, ob in der Gruppe oder in der Nachricht andere Leute wegen ihrer Herkunft, ihres Verhaltens oder ihrer Religion diskriminiert werden. Zwar kann die Gruppe oder der Benutzer gemeldet werden, doch es dauert in manchen Fällen Monate, bis sich etwas tut. Anscheinend sind die Betreiber des Netzwerkes mit den ganzen technischen Problemen und dem Support überfordert.

Im „schuelerVZ“ und im „studiVZ“ kann man auch andere Leute auf Bildern verlinken, das heißt, dass z.B. auf dem Kopf, der auf dem Bild verlinkten Person eine Schaltfläche ist, mit der man direkt zu dessen Benutzerprofil gelangt.

Alexander J. (alle Namen geändert) ist so etwas schon einmal passiert. Sein Grundschulfreund Jens K. hatte alte Bilder von ihm und Alexander ins „schuelerVZ“ gestellt. Auf einem Bild ist Alexander zu sehen, wie er im Sandkasten in seiner Nase bohrt. Er fühlte sich von seinem ehemaligen Freund hintergangen, da dieser ihn immer wieder auf dem Bild verlinkte.

Man kann zwar seinen eigenen Link auf dem Bild entfernen, doch das hält auch nicht auf Dauer, da er oder sie immer wieder erneut verlinkt werden können. Und selbst wenn die Person nicht verlinkt ist: Das Bild kann nur vom Eigentümer und den Administratoren gelöscht werden. Und so lange dies nicht passiert, kann mittels Kommentaren die Person auf dem Bild verspottet werden.

Man kann aus den Netzwerken nicht entfliehen. Selbst wenn der Benutzer sein Profil löscht, seine Daten sind weiterhin im Netz gespeichert. Denn auf diese Daten kann von überall her zugegriffen werden. Robin T. (17) hat es einmal erwischt. Er hatte illegale Inhalte in seinem Profil gespeichert, wurde aber von seinen Freunden unter Druck gesetzt, dass er sein Profil zu seiner eigenen Sicherheit löschen solle. Er tat es, doch auch das brachte ihm nicht viel. Zwei Monate nachdem er seinen Account gelöscht hatte, stand die Polizei bei ihm vor der Haustür. Er bekam eine Anzeige und eine hohe Geldstrafe.

Diese Probleme wurden auf vielen Internetseiten und in Zeitschriften diskutiert. Die Kritik zeigte Wirkung. Das Netzwerk überarbeitete die AGB (Allgemeine Geschäfts-Bedingungen). Diesen konnte von den Benutzern bis zum 9. Januar 2008 zugestimmt werden. Wer dies nicht tat, dem wurde der Account gesperrt, so dass man sich nicht mehr einloggen kann. Ob das wirklich etwas gebracht hat, ist strittig.

Hendrik Martens, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule