Archiv der Kategorie: Werner-Heisenberg-Schule

Bayer 04 lässt sich im eigenen Stadion abschießen – Die unterschätzten Russen

3. April 2008: Tausende Bayer-Fans freuen sich auf das UEFA-Cup Spiel Bayer Leverkusen gegen den russischen Meister Zenit St. Petersburg. Darunter auch fünf Schüler des WHG, die glückliche Besitzer vom Projekt „Bayer 04 macht Schule“ gesponserter Karte sind.

Nachdem die Plätze in der vorletzten Reihe gefunden sind, pfeift der Schiedsrichter auch schon an. Die Stimmung der Bayer-Fans ist bis zum Tor der Gäste so gut, dass die Gäste aus Russland hilflos um Aufmerksamkeit kämpfen. Nach dem Tor verbreitet sich die Angst einer weiteren Niederlage lautlos in den Leverkusener Köpfen. Sofort kehrt Ruhe in den Leverkusener Reihen ein.

Doch nach dem überraschenden und glücklichen Ausgleich in der 33. Minute ist der Kampfgeist wieder geweckt. Die Russen hingegen lassen sich nicht beeindrucken und übertrumpfen die rechtsrheinischen Fans weiterhin. Die Spieler des russischen Meisters behalten ihre kühle und strategische Spielart und auch die Fans bleiben die Lauteren in der BayArena.

Nach der Halbzeitpause reißen die Gäste das Spiel wieder an sich. Sie überrennen die geschockten und immer noch etwas verunsicherten Leverkusener förmlich und schießen sich innerhalb von 12 Minuten mit drei Toren ins Halbfinale des UEFA-Cups. Enttäuscht und frustriert verlassen viele Fans das Stadion, während der Gästeblock tobt. Die Leverkusener scheinen bis zum Schlusspfiff ideenlos, während Zenit St. Petersburg schon fast den Halbfinal-Einzug planen kann. Dies dürfte auch allen Spielern nach dem 1:4 bewusst sein.

Jeldrik Pulm, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Kommentar – Kein Zwangskontakt zum eigenen Kind

Das neueste Urteil schwirrt in Deutschlands Köpfen. Eltern dürfen nicht mehr zum Umgang mit einem getrennt lebenden Kind gezwungen werden.

Vor allem in den Gedanken der Mütter, die ihrem Kind unbedingt einen Vater „aufquetschen“ wollen, oder in denen der Kinder, die sich nach ihrem Vater sehnen, kommt dieses Gesetz überhaupt nicht gut an.

Dabei ist doch fraglich, ob ein Vater, der sein Kind überhaupt nicht sehen will, dem Kind wirklich gut tut. Man sehe sich nur die Zahlen der Kindesmisshandlungen an. Auch wenn die Gründe weniger deftig sind, sei es die Erhaltung einer Ehe, die den Kontakt zum unehelichen Kind vermeiden will.

Man muss auch mal an die Privatsphäre der Männer denken. Dabei wird mal wieder nicht an die Kinder gedacht, so die Mütter. Hier muss jetzt aber mal gesagt werden, dass genau an diese Kinder gedacht wird. Denn was wollen die mit einem lustlosen Vater, dem der Kontakt aufgezwungen wurde? Es ist also wirklich besser, so wie jetzt auch im Gesetz geschrieben, wenn die Väter einfach nur den Unterhalt zahlen.

Katrin Packhäuser, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Meine Welt, mein Leben, mein Ein und Alles: – Ich lebe für das Tanzen!

Vor knapp drei Jahren habe ich zum ersten Mal gemerkt, wofür mein Herz wirklich schlägt: Nicht für Schokolade oder ähnliches. Nein, es ist das Tanzen.

Beim Tanzen geht in mir die Sonne auf, die Augen werden feucht und mich kickt die Energie. Das Herz geht auf, und ich tauche in eine bessere Welt. In der gibt es nur die Musik, meinen Körper und meine vollste Hingebung. Es spielt auch keine Rolle, wo ich gerade bin. Wenn Musik läuft, worauf mir spontan etwas einfällt, ist es nur schwer, ruhig zu bleiben. Der Körper

kribbelt und die Ideen überschlagen sich in meinem Kopf.

Sicher war der Anfang schwer, aber jede neue Sache ist eine Herausforderung. Man braucht viel Übung, große Leidenschaft, Begeisterung und man sollte nicht komplett talentfrei sein. Zwar zählt hier: „Harte Arbeit ist besser als angeborenes Talent“, jedoch sollte man ein gewisses Rhythmusgefühl haben.

Die Entscheidung zwischen Freestyle und Choreographie ist jedem selbst überlassen, denn es gibt solche und solche, wobei das Choreographie-Tanzen schwieriger ist, als zu freestylen. Beim Freestyle ist man auf sich allein gestellt und man kann immer zeigen, wozu man fähig ist.

Sandra Borg, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Umfrage am Werner-Heisenberg-Gymnasium – Verursacht das Turbo-Abi Schulstress?

Gestresste Schüler, keine Freizeit. Sind das die Folgen des Turbo-Abiturs? 7.55 Uhr, nur noch fünf Minuten bis der Unterricht beginnt. Die Schüler tummeln sich in den Gängen. Einige begrüßen noch hastig ihre Freunde und spurten zum Unterricht. Dieser Stress gehört mittlerweile zum Alltag an vielen Schulen dazu.

,,Ich kann meine Hobbys nicht mehr ausüben, alles dreht sich nur noch um die Schule. Kaum zu Hause, geht es schon wieder an die Hausaufgaben, wo bleibt denn da noch die Freizeit?“, so ein Schüler der Klasse 8 des Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Nicht nur Stress, sondern auch Leistungsschwäche, psychische Belastungen durch Mobbing oder Leistungsdruck von Seiten der Eltern sind Probleme der Schüler.

Bei dem Thema Mobbing ticken alle Schüler gleich: „Einfach ignorieren“, so Schüler der Klasse 5 und 6. „Gegen Leistungsschwäche hilft es, an einem Zitronentuch zu riechen“, verrät eine Schülerin.

Aber was ist denn mit der verkürzten Schulzeit, kurz gesagt Turbo-Abitur? Einige Schüler sind davon überzeugt, dass das eingesparte Jahr eine gute Sache ist, da die Deutschen im internationalen Vergleich zu alt sind, wenn sie mit einem Studium oder einer Ausbildung beginnen.

„Im Moment finde ich es noch nicht schlimm. Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, scherzt eine Schülerin der Klasse 8. Oliver Z. (Name geändert) ist der Meinung: „Ich glaube, dass dieses Jahr gut ist. Ein Nachteil ist aber, dass die Hausaufgaben schlecht aufgeteilt sind. An einigen Tagen zu viel und an anderen wieder recht wenig. Der viele Lernstoff lässt manche Schüler nicht mitkommen.“

Einige stehen ihrem eigenen Turbo-Abitur eher skeptisch gegenüber. ,,Es wird schwierig sein, einen Studienplatz oder eine Ausbildung zu bekommen, da dann in ganz Deutschland zwei Jahrgänge ihren Abschluss machen“, so Lisa M. (Name geändert) aus der Klasse 7. Im Gegensatz zu anderen Neuregelungen wurde das Turbo-Abitur ohne lange Diskussionen eingeführt. Ein Fehler? Um auf diese Frage zu antworten, wird es wohl noch einige Zeit dauern.

von Jacqueline Kuschel und Laura Haßelmann

Laura Haßelmann und Jacqueline Kuschel, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule