Leverkusen. In der Wilhelm-Dopatka-Halle ist die Stimmung bei jedem Basketballspiel auf Hochtouren. Egal wie die Punkte aussehen, die Fans feuern ihre Mannschaft pausenlos an.
Allein schon bei den Aufwärmübungen sorgen die Giants durch Dunkings für Stimmung – doch hat dies mit dem Wechsel der Giants nach Düsseldorf ein Ende? Geht die Tradition des Leverkusener Basketballs wirklich verloren?
Der Wechsel der Bayer Giants hat viele Fans empört, so auch Mara Zimmermann. „Durch den Wechsel verschwindet ein großes Event aus Leverkusen.“ Damit hat sie mehr als Recht. „Das Einzige, das man jetzt noch tun kann, ist zu zeigen, dass die Giants in Düsseldorf nicht alleine sind. Ich werde sie auch in Zukunft anfeuern“, betont die 16-Jährige. Sie selbst ist schon seit vielen Jahren Fan der Bayer Giants. Doch nicht alle werden dies tun können, denn der Weg ist für manche einfach zu weit.
Viele Fans aber wollen die Giants aus einem anderen Grund nicht mehr anfeuern. Ihre Begründung ist, dass ein Stück von Leverkusens Seele einfach nach Düsseldorf „verfrachtet“ wird. Sie wollen nicht einsehen, warum sie dann noch die Basketballer anfeuern sollen, was auch verständlich ist. Schließlich gehören sie dann nicht mehr zu ihrer Stadt. Fest steht, dass ein Teil von Leverkusen verschwinden wird, als würde man ein Stückchen von der Stadt abschneiden und es nicht mehr wiederfinden – obwohl man weiß wo es ist.
Infos zu den Giants:
Innerhalb von 26 Jahren (1970 – 1996) 14 Mal Deutscher Meister, das macht den Giants so schnell keiner nach. Dazu waren sie auch noch Deutscher Pokalsieger, gleich zehn Mal innerhalb von 25 Jahren (1970 – 1995). Ab ihrem Gründungsjahr 1968 spielen die Giants eine siegreiche Tradition wie keine andere Mannschaft. Nicht der Name, sondern das Zusammenspielen ist wichtig, beweisen die Bayer Giants. Denn zuerst hießen sie „TUS 04 Bayer Leverkusen“, dann kam der Name „Die Riesen vom Rhein“.
Marlis Thal, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule