Archiv der Kategorie: Leverkusen

Karriereende – Abschied nach 40 Jahren Bühne

Nach 4000 Aufritten in 40 Jahren und mehr als 200 selbst geschriebenen Stücken gab der Gitarrist Martin C. Herberg im März ein Abschiedskonzert in der Buchhandlung Ute Hentschel in Burscheid.

Den Entschluss, Gitarrist zu werden, fasste Herberg mit zwölf Jahren, als die Beatles bekannt wurden und ihn mit ihrer Musik angesteckt haben. Außerdem wollte er so die Mädchen beeindrucken. Zu manchen Stücken singt Herberg, meistens in Englisch. In Burscheid spielte er Instrumentalwerke, Balladen und einen High-Speed-Boogie. Dazwischen kommunizierte er viel mit dem Publikum. So erfuhr man, dass er, obwohl er international auftritt, nicht viel übt, weil das Spielen nur fünf bis zehn Prozent seines Berufes ausmache. Früher allerdings habe er bis zu acht Stunden am Tag geprobt, um besser zu werden. Ansonsten bestehe sein Beruf aus Vorspielterminen, Organisation und im Stau stehen, wie er scherzhaft bemerkte.

In seiner Spielweise unterscheidet sich Herberg von anderen Gitarristen: Er klopft auf den Gitarrenkörper, benutzt ein Echogerät und erzeugt mithilfe eines Verstärkers zum Beispiel Meeresrauschen. Außerdem hat er schon viele Genres gespielt.

Zuerst studierte er Klassik, danach hat er viel Blues und Flamenco gespielt. Er berherrscht auch das Klavier und die Mundharmonika. Herberg besitzt 13 unterschiedlich gestimmte Gitarren, von denen er aber nur fünf mit auf Tour nimmt. Außerdem erzählte Herberg, dass er gerne nach Skandinavien reist, um das Polarlicht zu sehen. Und dafür hat er künftig noch mehr Zeit.

Pia Fuhge, 8c, Marienschule Opladen

Leserbrief – Flüchtlinge in der Turnhalle

In Bergisch Neukirchen werden Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht. Die Rheinische Post berichtet darüber. Ein Leserbrief.

Neuste Art Flüchtlinge unterzubringen ist es, Vereinen die Turnhallen wegzunehmen. In einem knappen Vierzeiler werden Vereine vor vollendete Tatsachen gestellt. Dabei gibt es sicher bessere Alternativen. Welche Turnhalle verfügt zum Beispiel über eine Küche, in der die Flüchtlinge kochen bzw. Lebensmittel für so viele Menschen lagern können? Selbst minimalste Rückzugsmöglichkeit ist aufgrund der riesigen Fläche einer Halle nicht gegeben. Sicher muss man diesen Menschen helfen, und wenn man es richtig angeht, können auch alle davon etwas lernen und ein prima Miteinander kann sich entwickeln. Doch nur einfach „Flüchtlinge aufnehmen“ ist nicht die Lösung. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe, denn ein Mensch, der seine Heimat nicht mehr als solche bezeichnen kann, ist hilfsbedürftig und braucht unsere Unterstützung. Aber bitte auf menschenwürdige Art. Vielleicht sollte mancher Vermieter in Leverkusen auch mal über die Freigabe seiner leer stehenden Wohnung nachdenken und damit vorrübergehend helfen. Turnhallen müssen erst mal umgebaut und nach Abzug der Flüchtlinge dann saniert werden. Und wer übernimmt diese Kosten? Der Steuerzahler? Humane Hilfe sollte immer an erster Stelle stehen, was allerdings eine gute Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern voraussetzt. Und dies scheint mir im vorliegenden Fall zwischen der Stadt Leverkusen und den betroffenen Vereinen nicht gegeben.

Shanea Ising, 8b, Marienschule Opladen

Leserbrief – Eine Turnhalle als Flüchtlingsheim

In Bergisch Neukirchen sollen Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht werden. Die Rheinische Post berichtet darüber. Ein Leserbrief.

In der hier geplanten, sehr kurzfristigen Unterbringung von Flüchtlingen in einer Sporthalle sehe ich zwei Verlierer. Zum einen wären da die Flüchtlinge selbst: Sie fliehen aus Krisengebieten, wo

Krieg herrscht und sie verfolgt werden, nach Deutschland in der Hofnung auf eine bessere Zukunft. Und da haben wir ihnen nichts Besseres zu bieten, als sie mit 200 anderen Flüchtlingen in Turnhallen unterzubringen? Wie soll sich ein Flüchtling, der ggf. traumatisiert ist, sich in einem fremden Land integrieren, wenn er in einer provisorischen Bleibe „lebt“ und in keiner Form eine private Rückzugsmöglichkeit hat?

Die anderen Verlierer wären die Sportvereine und Nutzer der Turnhalle. Sie müssen den Sportbetrieb für sechs Monate ruhen lassen und auch der hochgelobte Schulsport findet nicht statt. Um dem allen noch die Krone aufzusetzen, wird den Ehrenamtlichen eine Frist von vier Tagen gesetzt, die Halle zu räumen, dies sogar mit der Androhung, dass alles, was sich nach 4 Tagen noch in der Halle befindet, zu entsorgen. Dies wird (natürlich)nicht bei persönlichen Gesprächen erörtert, sondern freitags nachmittags per Email bekanntgegeben.

Hoffen wir, dass es nicht auch noch einen Gewinner dieser Aktionen gibt: Pegida und Kögida die durch solch unsensibles Verhalten Zulauf bekommen könnten.

Quirin Mengers, 8b Marienschule Opladen

Glosse – Blumen für den Panzerturm

Ob Eurohawk, Panzer oder Gewehre – die Bundeswehr hat in letzter Zeit für massive Kritik gesorgt. Eine Glosse.

Guten Tag, Frau von der Leyen, nachdem Ihre Flugzeuge ein paar Schrauben locker hatten und nicht mehr fliegen konnten, möchte ich fragen, ob denn die Spielzeugautos in den Kasernen-Kitas noch fahren.

Nachdem sich ihre Hangars über Nacht quasi in überdachte Schrottplätze verwandelt haben, wäre es doch gut möglich, dass das auch in den Kitas passiert. Deshalb möchte ich Ihnen eine ganze Kiste fast neuer Spielzeugautos anbieten.

Was das nun wieder kostet, fragen Sie sich? Ganz einfach: Ich möchte lediglich einen ausrangierten Panzerturm haben. Wofür? Natürlich, um Blumen in das Innere zu pflanzen – anderweitig sind die ja nicht mehr zu gebrauchen.

Falls Sie die Spielzeugautos in der Kita nicht benötigen, binden sie diese doch einfach an die Füße der Soldaten, um sie von A nach B zu bringen. Das nötige Klebeband finden Sie auch in der Spielzeugautokiste. Von den verschiedenen Sorten Klebeband kann ich Ihnen vor allem Panzertape empfehlen

Aaron Kusber, 8c, Marienschule Opladen

Entdeckergeist – Eine außergewöhnliche Reise

Die Wüste Dasht-e Lut ist mit 166 000 Quadratkilometern die größte Wüste im Iran. 1936 wurde sie erstmals von einem Europäer, dem Forschungsreisenden Alfons Gabriel, mit Kamelen durchquert. Der Fotojournalist Bernd Gerhard Schmitz ist durch die iranische Wüste gereist.

Im November 2014 folgte der Fotojournalist Bernd Gerhard Schmitz aus Köln mit einer Reisegruppe den Spuren von Alfon Gabriel. Erfahren hatte er von der Reise aus dem Internet, als er nach noch nicht oder selten fotografierten Orten und Landschaften suchte.

Die Wüste Dasht-e Lut im Ost-Iran ist mit einer Rekordzahl von 70,7 Grad Celsius einer der heißesten Orte der Erde. Wegen der abschirmenden umliegenden Gebirge herrscht hier extreme Trockenheit. Im Gegensatz zur Sahara gibt es keine ärchäologischen Funde, wie Fossilien.

Die Abenteurer durchquerten die Wüste in Geländewagen. Menschen wie Bernd Gerhard Schmitz nehmen an einer solchen Reise teil, weil es ihre Berufung ist und weil sie interessante, aufregende und besondere Momente erleben und festhalten wollen. Die Wüste Lut übertraf die Erwartungen der Gruppe.

Nach Berichten der Teilnehmer war der Himmel unfassbar klar, Sanddünen zogen sich bis zum Horizont – eine einsame wie wunderbar gemalte Landschaft präsentierte sich ihnen. Wüstenfüchse, Dromedare und Antilopen kreuzten öfter den Weg. Auch Sandvipern konnte man beobachten. Hungrige Hyänen, deren Augen in der Dunkelheit leuchteten, kamen dem Lager abends näher, blieben jedoch wegen des Lagerfeuers auf Abstand.

Bei einem Besuch eines der wenigen Wüstendörfer erfuhren die Reisenden, dass viele der jungen Leute ihre Heimat verlassen, um Arbeit in den entfernten Städten zu finden. Die älteren Bewohner, die zurückbleiben arbeiten hart für ihr Überleben. Immer wieder müssen neue Gräben zu den Oasen angelegt werden, um frisches Wasser zu bekommen. Die jüngeren Bewohner, die noch im Dorf verblieben sind, feiern in der Wüste Partys.

Bernd Gerhard Schmitz war nicht nur tief beeindruckt von der Natur, sondern hatte auch viel Spaß mit dem Team, das durch gemeinsame Aktionen wie das Freischippen der Jeeps aus dem Sand eng zusammengewachsen ist. Er hat die Reise mit vielen Fotos dokumentiert. Seine Bilder der Wüste kann man auf seinem Blog einsehen:
journalistischebilder.wordpress.com

Clara Becker, 8c, Marienschule Opladen

Soziales Netzwerk – Wie Facebook das Leben verändert

Der US-amerikanische Unternehmer Mark Zuckerberg gründete 2004 das soziale Netzwerk Facebook. Ursprünglich war es für Studenten der Harvard University gedacht, mittlerweile ist es mit mehr als einer Milliarde Anwendern das am meisten genutzte Netzwerk im Internet.

Nach einer Umfrage haben mehr Jugendliche einen Facebook-Account als Erwachsene. Sechs von zehn der 13- bis 19-Jährigen nutzen das Netzwerk täglich und nur zwei von zehn Jugendlichen haben keinen Account. Von den Erwachsenen hingegen konsumieren nur drei von zehn täglich Facebook. Egal welches Alter, alle machen dasselbe auf der Website: verfolgen, was Freunde posten, chatten oder Markenseiten beobachten.

Der Erfolg von Facebook hat auch Schattenseiten. Das Konsumverhalten verstärkt sich zunehmend, so wird mittlerweile in manchen Fällen sogar von einer „Facebook-Sucht“ gesprochen. Auch die Sprache der Jugend verschlechtert sich. Die Gründe dafür sind Abkürzungen, Smileys und falsche Kleinschreibung, die mit der Schreibweise in der virtuellen Realität einhergehen.

Außerdem werden oft englische Wörter benutzt, zum Beispiel sagt man nicht mehr „Gefällt mir!“ sondern „liken“, was sich vor allem durch das blaue Daumensymbol von Facebook verbreitet hat. Vereinfachte Wörter und Abkürzungen werden also nicht mehr nur im Internet benutzt, sondern auch im realen Alltag zunehmend verwendet.

Hinzu kommt, dass Kinder und Jugendliche immer früher Zugang zum Internet haben: 78 Prozent der Kinder bekommen schon mit zehn Jahren ein Smartphone, 51 Prozent der 10-Jährigen haben einen eigenen PC im Zimmer. Eltern sollten ihren Kindern darum einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet vermitteln.

Patricia Timpanidis, 8c, Marienschule Opladen

Deutschunterricht – Sprache lernen und leben

In der Marienschule Opladen werden seit Anfang März einige Flüchtlinge in einem Sprachkurs unterrichtet. Laura Arendes von der Katholischen Jugendagentur (KJA) bringt ihnen die Grundkenntnisse der deutschen Sprache bei.

19 Flüchtlinge (15 Männer, vier Frauen), die im Übergangsheim in der Sandstraße wohnen, werden bis einschließlich August von Montag bis Donnerstag vier Stunden lang unterrichtet. Mithilfe des Buches „Schritte plus“ erlernen die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren das Vokabular, das sie in alltäglichen Situationen brauchen können: etwa, wie sie sich und ihre Familie vorstellen, hilfreiche Sätze fürs Einkaufen und wichtige Freizeitbegriffe.

„Die Flüchtlinge sind sehr motiviert und machen erstaunliche Fortschritte“, so die Lehrerin Laura 
Arendes. Die Sprachmittlerin setzt sich engagiert für die Flüchtlinge ein, die teilweise erst ein paar Wochen oder aber auch seit einem Jahr in Deutschland sind. Sie arbeitet nach eigener Aussage eng mit den Sozialarbeitern des Übergangsheims in der Sandstraße zusammen und gibt alles dafür, dass die Jugendlichen sich in Deutschland wohlfühlen und schnell Anschluss finden können.

Von den mehr als 700 Flüchtlingen Leverkusens haben aber nicht nur diese 19 Flüchtlinge, sondern auch andere die Möglichkeit, Deutsch zu erlernen, beispielsweise in Sprachkursen der Caritas. „Einen Anspruch auf einen Sprachkurs haben Flüchtlinge allerdings erst, wenn sie im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland sind“, erklärt Laura Arendes, die Flüchtlingen schon seit sechs Jahren Sprachunterricht gibt.

Momentan gebe es zum Abschluss des Kurses nur eine Teilnahmebescheinigung. „Es wird daran gearbeitet, dass sie auch eine Abschlussprüfung schreiben können, mit der man offiziell auch das Niveau A1, auf welches wir in diesem Sprachkurs hinarbeiten, bestätigen kann“, legt die Sprachlehrerin dar. Neben der Katholischen Jugendagentur kümmern sich vor allem der Jugendmigrationsdienst sowie die Caritas um die Flüchtlinge und deren Spracherwerb.

Bisher gibt es an der Marienschule Opladen lediglich einen Sprachkurs für Flüchtlinge, allerdings setzen sich die KJA sowie Laura Arendes dafür ein, dass die Flüchtlinge bald auch an Sportangeboten oder anderen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen können, um ein besseres Leben hier in Deutschland beginnen zu können.

Marc Potthoff, 8c, Marienschule Opladen

Tierleben – Summ, summ, summ, Bienchen summ herum

Bienenvölker gelten als Indikator für eine intakte Umwelt. Doch seit 15 Jahren redet man in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern vom massenhaften Bienensterben.Ab wann kann man vom Bienensterben reden und was sind die Ursachen dafür?

Der Imker Martin Wedig besitzt sechs Bienenvölker und findet für das Phänomen klare Auslöser: Wenn über den Winter etwa zehn Prozent der Bienen sterben, spricht man von einem normalen Verlust. Ab 50 Prozent verstorbenen Bienen ist die Rede vom Bienensterben. 2006 haben asiatische Bienen einen Parasiten, die Varroamilbe, nach Deutschland gebracht, welcher laut Martin Wedig und anderen Imkern die Hauptursache des großen Bienenverlustes ist. Die Varroamilbe setzt sich am Rücken der Biene fest und ernährt sich von ihr, bis das Insekt schließlich an Schwäche stirbt. Doch dies ist nicht der einzige Grund, meint Martin Wedig. Neonicotinoide, die hauptsächlich in Pflanzenschutzmitteln enthalten sind, seien ein weiterer Grund. Die Chemikalie, mit der Bienen bei der Bestäubung in Kontakt kommen, ist hochgiftig. Außerdem ist es kostspielig, mit Medikamenten, die zusätzliche Nebenwirkungen haben können, den Folgen der Chemikalien entgegenzuwirken. So arbeitet Martin Wedig mit einer Ungewissheit. „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr“, lautet ein berühmtes Zitat von Albert Einstein. Doch es gibt auch Pflanzen, die sich selbst bestäuben. Die Statistik des Vereins deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde zeigt allerdings besorgniserregende Ergebnisse: Im vergangenen Winter sind rund 50 000 Bienenvölker gestorben.

Leonie Kahls, 8c, Marienschule Opladen

Berufsleben – Hart aber herzlich: Pflege als Beruf

Der Job als Pflegerin in einem Seniorenheim ist anstrengender, als man vielleicht denkt. Schwester Steffi aus dem Altenheim in Opladen hat von ihrem Berufsalltag erzählt.

In drei Schichten eingeteilt, gibt es für die Pfleger viel zu tun. Schließlich müssen alle Bewohner des Altersheims versorgt werden. Um 6.30 Uhr beginnt die Frühschicht und dann heißt es für die Pfleger Medikamente verteilen, die Senioren waschen und Wundverbände anlegen. Um Altenpfleger zu werden, muss man eine Ausbildung absolvieren. Entgegen der Annahme, dass nicht viele Jugendliche diesen Beruf ausüben möchten, erzählt Schwester Steffi, es würden sich viele Schüler um ein Praktikum in der Senioren-residenz bewerben. Die Senioren kommen aus verschiedenen Gründen dorthin. Manche können nicht mehr alleine für sich sorgen. Andere sind wegen Krankheiten oder Verletzungen auf ständige Hilfe angewiesen. Laut der Pflegerin fühlen sich die Bewohner sehr wohl im Opladener Altersheim, wo es jede Woche einen Programmplan für die Bewohner gibt. Zum Beispiel werden Fitnesskurse angeboten. Aber es ist den Bewohnern selbst überlassen, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen wollen. Aber langweilig muss es hier niemandem werden.Eine Besonderheit des Altenheims Opladen sind zwei der Bewohner selbst: Die Ältesten sind nämlich erstaunliche 103 und 104 Jahre alt. Schwester Steffi meint, der Beruf als Altenpflegerin sei zwar anstrengend, jedoch sei man jeden Tag von lieben Menschen umgeben und gewinne so auch den ein oder anderen Freund.

Madita Schwaller, 8c, Marienschule Opladen

Engagement – Für das Wohl aller Kinder und Jugendlichen

Der Jugendrat NRW mischt sich in die Politik ein. Im Interesse von Jugendlichen und Kindern engagieren sich seine Mitglieder auf Tagungen und in Gremien.

„Zukunft ist, was wir draus machen!“, weiß-rot leuchtet dieser Spruch auf der Website des Kinder- und Jugendrates NRW (KiJuRat). Beachtenswert ist auch, was der KiJuRat sich vorgenommen hat: „Wir wollen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche auf kommunaler und landesweiter Ebene“, so Chantal Schalla, eine von fünf Sprecherinnen des Rates. Ihre Aufgabe ist es, den Rat nach außen zu repräsentieren, Termine zu besuchen und Presseanfragen zu beantworten. Der KiJuRat tagt viermal im Jahr und setzt sich aus 50 bis 70 Jugendlichen zusammen, welche aus mehr als 80 Jugendgremien aus ganz NRW kommen. Als Dachverband hat der KiJuRat eine Landeskoordinierungsstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung durchgesetzt, denn immer mehr Städte richten Jugendgremien ein. Darum hat der Rat eine umfangreiche Mappe mit Informationsmate-rial und Tipps für Städte, die ein Gremium gründen wollen, erarbeitet. Zudem hat der Rat dauerhaften Kontakt zum Landtag, um Lösungen zu finden, wie man Jugendliche besser in das politische Geschehen einbeziehen kann. Außerdem hat der KiJuRat schon Veranstaltungsreihen zum Thema Toleranz organisiert. Chantal Schalla erzählt, dass man als Mitglied in die Politik eingreifen könne, indem man Stellungnahmen erarbeitet, an Anhörungen teilnimmt und sich mit jugendpolitischen Sprechern der im Landtag vertretenen Parteien und des Ministeriums austauscht. Eines der aktuellen Themen ist das Schicksal der Flüchtlingskinder. Dem Kinder- und Jugendrat ist wichtig, dass auch Flüchtlingskinder die Schulpflicht einhalten. Dieses Gesetz besteht zwar schon, wird jedoch teilweise nicht beachtet. „Wir möchten, dass ihr Wohl gewahrt und ihre Entwicklung gefördert wird“, so Schalla.

Anastasia Zoe Lambropoulos, 8c, Marienschule Opladen