In der Marienschule Opladen werden seit Anfang März einige Flüchtlinge in einem Sprachkurs unterrichtet. Laura Arendes von der Katholischen Jugendagentur (KJA) bringt ihnen die Grundkenntnisse der deutschen Sprache bei.
19 Flüchtlinge (15 Männer, vier Frauen), die im Übergangsheim in der Sandstraße wohnen, werden bis einschließlich August von Montag bis Donnerstag vier Stunden lang unterrichtet. Mithilfe des Buches „Schritte plus“ erlernen die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren das Vokabular, das sie in alltäglichen Situationen brauchen können: etwa, wie sie sich und ihre Familie vorstellen, hilfreiche Sätze fürs Einkaufen und wichtige Freizeitbegriffe.
„Die Flüchtlinge sind sehr motiviert und machen erstaunliche Fortschritte“, so die Lehrerin Laura Arendes. Die Sprachmittlerin setzt sich engagiert für die Flüchtlinge ein, die teilweise erst ein paar Wochen oder aber auch seit einem Jahr in Deutschland sind. Sie arbeitet nach eigener Aussage eng mit den Sozialarbeitern des Übergangsheims in der Sandstraße zusammen und gibt alles dafür, dass die Jugendlichen sich in Deutschland wohlfühlen und schnell Anschluss finden können.
Von den mehr als 700 Flüchtlingen Leverkusens haben aber nicht nur diese 19 Flüchtlinge, sondern auch andere die Möglichkeit, Deutsch zu erlernen, beispielsweise in Sprachkursen der Caritas. „Einen Anspruch auf einen Sprachkurs haben Flüchtlinge allerdings erst, wenn sie im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland sind“, erklärt Laura Arendes, die Flüchtlingen schon seit sechs Jahren Sprachunterricht gibt.
Momentan gebe es zum Abschluss des Kurses nur eine Teilnahmebescheinigung. „Es wird daran gearbeitet, dass sie auch eine Abschlussprüfung schreiben können, mit der man offiziell auch das Niveau A1, auf welches wir in diesem Sprachkurs hinarbeiten, bestätigen kann“, legt die Sprachlehrerin dar. Neben der Katholischen Jugendagentur kümmern sich vor allem der Jugendmigrationsdienst sowie die Caritas um die Flüchtlinge und deren Spracherwerb.
Bisher gibt es an der Marienschule Opladen lediglich einen Sprachkurs für Flüchtlinge, allerdings setzen sich die KJA sowie Laura Arendes dafür ein, dass die Flüchtlinge bald auch an Sportangeboten oder anderen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen können, um ein besseres Leben hier in Deutschland beginnen zu können.
Marc Potthoff, 8c, Marienschule Opladen