In Bergisch Neukirchen werden Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht. Die Rheinische Post berichtet darüber. Ein Leserbrief.
Neuste Art Flüchtlinge unterzubringen ist es, Vereinen die Turnhallen wegzunehmen. In einem knappen Vierzeiler werden Vereine vor vollendete Tatsachen gestellt. Dabei gibt es sicher bessere Alternativen. Welche Turnhalle verfügt zum Beispiel über eine Küche, in der die Flüchtlinge kochen bzw. Lebensmittel für so viele Menschen lagern können? Selbst minimalste Rückzugsmöglichkeit ist aufgrund der riesigen Fläche einer Halle nicht gegeben. Sicher muss man diesen Menschen helfen, und wenn man es richtig angeht, können auch alle davon etwas lernen und ein prima Miteinander kann sich entwickeln. Doch nur einfach „Flüchtlinge aufnehmen“ ist nicht die Lösung. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe, denn ein Mensch, der seine Heimat nicht mehr als solche bezeichnen kann, ist hilfsbedürftig und braucht unsere Unterstützung. Aber bitte auf menschenwürdige Art. Vielleicht sollte mancher Vermieter in Leverkusen auch mal über die Freigabe seiner leer stehenden Wohnung nachdenken und damit vorrübergehend helfen. Turnhallen müssen erst mal umgebaut und nach Abzug der Flüchtlinge dann saniert werden. Und wer übernimmt diese Kosten? Der Steuerzahler? Humane Hilfe sollte immer an erster Stelle stehen, was allerdings eine gute Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern voraussetzt. Und dies scheint mir im vorliegenden Fall zwischen der Stadt Leverkusen und den betroffenen Vereinen nicht gegeben.
Shanea Ising, 8b, Marienschule Opladen