Die Wüste Dasht-e Lut ist mit 166 000 Quadratkilometern die größte Wüste im Iran. 1936 wurde sie erstmals von einem Europäer, dem Forschungsreisenden Alfons Gabriel, mit Kamelen durchquert. Der Fotojournalist Bernd Gerhard Schmitz ist durch die iranische Wüste gereist.
Im November 2014 folgte der Fotojournalist Bernd Gerhard Schmitz aus Köln mit einer Reisegruppe den Spuren von Alfon Gabriel. Erfahren hatte er von der Reise aus dem Internet, als er nach noch nicht oder selten fotografierten Orten und Landschaften suchte.
Die Wüste Dasht-e Lut im Ost-Iran ist mit einer Rekordzahl von 70,7 Grad Celsius einer der heißesten Orte der Erde. Wegen der abschirmenden umliegenden Gebirge herrscht hier extreme Trockenheit. Im Gegensatz zur Sahara gibt es keine ärchäologischen Funde, wie Fossilien.
Die Abenteurer durchquerten die Wüste in Geländewagen. Menschen wie Bernd Gerhard Schmitz nehmen an einer solchen Reise teil, weil es ihre Berufung ist und weil sie interessante, aufregende und besondere Momente erleben und festhalten wollen. Die Wüste Lut übertraf die Erwartungen der Gruppe.
Nach Berichten der Teilnehmer war der Himmel unfassbar klar, Sanddünen zogen sich bis zum Horizont – eine einsame wie wunderbar gemalte Landschaft präsentierte sich ihnen. Wüstenfüchse, Dromedare und Antilopen kreuzten öfter den Weg. Auch Sandvipern konnte man beobachten. Hungrige Hyänen, deren Augen in der Dunkelheit leuchteten, kamen dem Lager abends näher, blieben jedoch wegen des Lagerfeuers auf Abstand.
Bei einem Besuch eines der wenigen Wüstendörfer erfuhren die Reisenden, dass viele der jungen Leute ihre Heimat verlassen, um Arbeit in den entfernten Städten zu finden. Die älteren Bewohner, die zurückbleiben arbeiten hart für ihr Überleben. Immer wieder müssen neue Gräben zu den Oasen angelegt werden, um frisches Wasser zu bekommen. Die jüngeren Bewohner, die noch im Dorf verblieben sind, feiern in der Wüste Partys.
Bernd Gerhard Schmitz war nicht nur tief beeindruckt von der Natur, sondern hatte auch viel Spaß mit dem Team, das durch gemeinsame Aktionen wie das Freischippen der Jeeps aus dem Sand eng zusammengewachsen ist. Er hat die Reise mit vielen Fotos dokumentiert. Seine Bilder der Wüste kann man auf seinem Blog einsehen:
journalistischebilder.wordpress.com
Clara Becker, 8c, Marienschule Opladen