Es ist falsch, anzunehmen, dass es keine gläubigen Jugendlichen mehr geben würde. Unsere Autorin hat sich mit dem Priester einer Jugendkirche unterhalten.
Stille empfängt einen, wenn man in die Jugendkirche Leverkusen geht. Es ist ein Ort, in dem man sich vom Stress erholen kann. Überall hängen Plakate, die zum Mitmachen anregen, wie eine Station, bei der man einen Emoji aufhängen kann, der persönliche Gefühle zeigt.
Moment mal…Jugendkirche? Die meisten Leute denken, dass Jugendliche sich nicht viel mit dem Glauben beschäftigen. Doch Michael Ottersbach ist da ganz anderer Meinung. Er ist seit elf Jahren Priester und Seelsorge gehört auch zu seinem Alltag.
Schon von klein auf wurde er katholisch erzogen. „Ich bin praktisch in den Glauben reingewachsen“, sagt Ottersbach. Vor allem aufgrund des Ministrantendienst hat er sich entschlossen Priester zu werden.
Ottersbach ist ausserdem auch in der Marienschule Opladen als Priester und Schulseelsorger tätig. Er gestaltet die Schulgottesdienste, indem er Denkanstöße und Themen vorbereitet. Darüber hinaus hilft er unter anderem auch bei Misereor-Projekten, die die Schule veranstaltet.
„Der Glaube macht die Schule aus“, meint Ottersbach. Als Seelsorger hört er den Leuten zu, die zu ihm kommen. Egal in welchem Alter. Die meisten Jugendlichen stellen den Glauben der Katholischen Kirche in Frage. Sie sammeln gute und schlechte Erfahrungen und stehen vor vielen Fragen, zum Beispiel welchen Beruf sie später machen wollen.
„Seelsorge ist vielfältig und versucht bei solchen Fragen zu helfen. Man bietet eine Orientierung an und versucht, den Glauben mit einzubringen“, erklärt er „Man kann frei entscheiden, ob man es anonym über eine Telefonberatung oder persönlich jemanden sagt. Wir alle haben ein Ziel: helfen“ Die Aufgaben der Seelsorge, ist die Begleitung von Menschen in schwierigen und in guten Zeiten, Zuhören und den Glauben in das Leben einbringen. Dies hilft vielen Menschen.
Monika Slodczyk, 8e Marienschule