Archiv der Kategorie: Geldern

Therapie – Hoch zu Ross

Therapeutisches Reiten mit heilpädagogischem, therapeutischem sowie krankengymnastischenmSchwerpunkt ist eine bewährte Therapieform für behinderte, wahrnehmungsgestörte oder verhaltensauffällige Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Zehn Pferde, in allen Größen und Farben, leben in dem kleinen Stall von Ute Slojewski, die diesen nun schon seit 13 Jahren erfolgreich führt. Ihr Ziel war es damals und ist es heute noch immer, Menschen mit Handicap zu helfen und dabei mit Tieren arbeiten zu können.

Viele Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlecht besuchen den Stall regelmäßig. Sie alle haben etwas gemeinsam, sie besitzen ein Handicap, egal ob die Betreffenden Wahrnehmungsstörungen haben, ob es vernachlässigte Pflegekinder sind, denen man Vertrauen lehren will, oder einfach nur besonders unruhige Mitmenschen, alle sind bei den Pferden immer willkommen, welche nicht nach dem Äußeren urteilen.

Jeder, der zu Amistad kommt, bekommt sein ‚eigenes‘ Pferd zugeteilt, welches derjenige nicht ohne bedeutenden Grund wechselt. Somit ist es dem Reiter möglich, eine Beziehung zu dem Pferd aufzubauen und Vertrauen zu fassen. Damit dies auch für die Pferde möglich ist, haben die einzelnen Pferde nie zu viele Personen, die sie reiten.

Mit jedem Bedürftigen wird anders gearbeitet, doch bei allen beginnt der Unterricht von der ersten Minute an. Sprich, alle müssen selber ihr Pferd pflegen, es putzen und ihm die Hufe auskratzen, erst dann kommt es zur wirklichen Behandlung auf dem Pferd. Auch anschließend müssen die Schützlinge von Ute Slojewski ihr Pferd versorgen, dürfen es mit Leckerchen verwöhnen und es füttern. Durch diesen Umgang mit dem Pferd lernen sie Kleinigkeiten, wie Einfühlsamkeit oder Umgänglichkeit mit Tieren, so Ute Slojewski. Unterschiedlich sind auch die Zeiten, die die Kinder bei Amistad verbringen. Manche reiten nur sechs bis sieben Monate, andere kommen wöchentlich seit drei Jahren.

Manuela K. ist Mutter von zwei geistig behinderten Kindern, die beide am therapeutischen Reiten teilnehmen. Sie bekam es von der Frühförderstelle in Kevelaer empfohlen, die die Kinder jedoch nur bis zu ihrem dritten Lebensjahr begleiten. Manuela K. bemerkte während der Behandlung mit den Pferden viele Fortschritte, ihre Kinder wurden selbstbewusster, lernten den Umgang mit Tieren und begannen nach und nach, die Muskulatur aufzubauen, während die Therapeuten auf spielerische Weise die Sinneswahrnehmungen stärkten.

Leider wird das therapeutische Reiten nicht von der Krankenkasse bezahlt, und es ist nicht jedem möglich, den hohen Preis für eine Stunde zu bezahlen, denn eine Stunde in der Woche kostet im Monat oft über 350 Euro.

Info

Amistad

Broekhuysener Str. 1

02834- 9430447

Anne Geuyen, Geldern, Städt. Realschule A.d. Fleuth

Schule – Turboabitur ist Chaos pur

„Versuchskaninchen“ steht in großen Buchstaben auf den Abschluss T-Shirts der Klasse 9b des Lise-Meitner- Gymnasiums in Geldern und genau dementsprechend fühlen die meisten Schülerinnen und Schüler sich auch.

Turboabitur oder auch G8 genannt heißt die harmlose Umschreibung für den nicht immer einfachen und oftmals auch stressigen Alltag vieler Beteiligter. Dabei soll das Abitur, was bisher nach 13 Jahren absolviert wurde, auf 12 Jahre verkürzt werden, so lautete zumindestens der Plan des Schulministeriums. Gesagt, getan. Doch wie genau soll das eigentlich funktionieren?

Für mich als betroffene Schülerin macht es den Anschein, als wüssten Barbara Sommer und Co. auf diese Frage auch keine wirkliche Antwort. Also versucht man es einfach mal. Und herauskommen wird ein legendärer Jahrgang, der zwar in Höchstleistungsgeschwindigkeit Abitur gemacht hat, jedoch noch lange nicht so viel gelernt hat, wie Schüler die ein Jahr mehr für den selben Unterrichtsstoff hatten.

Bei mir fing es in der Grundschule schon an: Ab der dritten Klasse sollte nun in allen Grundschulen Nordrhein-Westfalens spielerisch Englisch gelehrt werden. Doch wie genau definiert man eigentlich „spielerisch“? – Mit diesem Problem wurde unsere Schulleitung dann in Klasse fünf konfrontiert. Davon ausgehend, dass Schüler, die schon zwei Jahre Englisch hatten, schon die ersten korrekten Sätze sprechen können, nahm man also das Englischbuch des vorherigen Jahrgangs, fing aber schon im zweiten Kapitel an.

Doch die Hälfte der Schüler hatte noch niemals ein englisches Wort geschrieben, geschweige denn einen vollständigen englischen Satz verfasst. Einige hatten schon ein Vokabelheft angelegt, konnten also schon einige Wörter sprechen und schreiben, andere hatten nur das ein oder andere Lied gesungen oder Comics gelesen, von denen sie nicht viel verstanden hatten. Also musste der Englischunterricht bei Seite eins im jeweiligen Buch beginnen.

Da immer noch keine genau Anleitung vom Schulministerium für das Lehren an Schulen mit Turboabitur erschien, machte man also weiter mit dem Unterricht wie bisher, was bald aber schon zum Verhängnis wurde, da auffiel, dass wir die Bücher für das neunte und das zehnte Schuljahr in sämtlichen Unterrichtsfächern noch nicht durchgenommen hatten. Dann eben zwei Bücher in einem Jahr, eine meiner Meinung nach schlichtweg unmögliche Option.

„Es ist zu befürchten, dass sämtliche Abiturienten keine Studienplatz bekommen werden, da durch die Verkürzung doppelt so viele Schüler von der Schule abgehen werden“, sagt eine Mutter, deren Tochter auch mit diesem Problem kollidieren wird. Doch von oben kommen immer noch keine Lösungsstrategien. Es scheint, als würden die Politiker unseres Landes Reformen abschließen und Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg treffen, jedoch vergessen, über die Konsequenzen nachzudenken, geschweige denn Betroffene mitbestimmen zu lassen, um Hilfe zu bitten oder nach unserer Meinung zu fragen.

Ich gehöre zu dem ersten Jahrgang der nach 12 Jahren Abitur macht und unter den Konsequenzen, wie zum Beispiel Nachmittagsunterricht oder zu viele Hausaufgaben, leiden muss. Durch die meist undurchdachten Ideen der Regierung bleibt unseren Lehrern meist nichts anderes übrig, als selber Unterrichtsstoff zu streichen oder zu verkürzen, damit wir weiter kommen.

Dadurch, dass erst nach dem achten Schuljahr überlegt worden ist, welchen Stoff wir kürzen, was meist schon zu spät war, haben wir oft Wissenslücken. Meine Klasse zum Beispiel hat, aus Zeitmangel, in acht Unterrichtsstunden die gesamte französische Revolution durchgenommen. Andere Jahrgangsstufen haben sich dafür ein halbes Jahr Zeit genommen. Und um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass auch nur einer von uns weiß, was genau in diesem so wichtigen Zeitabschnitt unserer Geschichte passiert ist, wenn er es sich nicht selber angeeignet hat.

Doch für unsere Jahrgangsstufe ist es zu spät, etwas daran zu ändern. Wir können nur noch hoffen, dass irgendeinem Politiker auffällt, was schief gelaufen ist und es ändert, denn so kann es auf Dauer nicht weiter gehen.

Lisa Neumann, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Umwelt – Stoppt das Artensterben!

„Das Artensterben hat sich beschleunigt“, stellte die Weltnaturschutzunion IUCN im November 2009 fest, als sie die aktuelle Rote Liste vorstellte.

So sind etwa 17.291 Arten von Tieren und Pflanzen weltweit vom Aussterben bedroht, wobei dies vielfach durch menschliches Handeln zu begründen ist.

In der Weltgeschichte gab es immer wieder Phasen von massivem Aussterben, beispielsweise durch Naturkatastrophen, doch seit dem 17. Jahrhundert wird das Artensterben allerdings mehr und mehr durch menschliches Handeln beschleunigt. So ergaben neueste Untersuchungen, dass weltweit zwischen drei und 130 Arten täglich aussterben. Der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN nach zu urteilen, sind beispielsweise eine von drei Amphibienarten, ein Viertel aller Säugetier- und Nadelbaumarten und jede achte Vogelart vom Aussterben bedroht.

Lebensraumzerstörung, Übernutzung und illegaler Handel von wild lebenden Arten und das Einbringen gebietsfremder Tiere und Pflanzen, sowie Klimaveränderung und Umweltverschmutzung sind die bekannten, durch Menschenhand verursachten Hauptursachen für das Artensterben. So wie der Mensch das extreme Artensterben hervorgerufen hat, kann auch nur er es wieder beenden. Dazu ist allerdings mehr nötig, als das Kennzeichnen von Schutzgebieten.

Die Bestände von Tieren und Pflanzen müssen regelmäßig überprüft werden, Lebensräume dürfen nicht rücksichtslos zerstört werden, und der Natur darf nicht mehr entnommen werden, als natürlich nachwachsen kann.

Um das Artensterben also wieder „in den Griff zu bekommen“, müsste jeder einzelne Mensch seinen Teil dazu beitragen – und das so schnell wie möglich.

Denn mit dem Andauern des Artensterbens ist auch mit dem Verlust wichtiger und unbezahlbarer Ökosystemfunktionen zu rechnen. Dazu zählen zum Beispiel Photosyntheseleistungen von Pflanzen, Bestäubung und Verbreitung von Wild- und Nutzpflanzen durch Insekten und andere Tiere sowie die Selbstreinigung von Fließgewässern. Auch droht der Verlust von Pflanzen- und Tierarten mit bekannter oder potenzieller Heilwirkung, was über kurz oder lang zur Katastrophe führen wird.

Constanze Ambaum, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Role Play Convention – Aliens erobern Köln

Über 10.000 Orks, Elben und Rollenspiel-Fans aller Art besuchten am 17. und 18. April die alljährliche Role Play Convention in der Messehalle in Köln/Deutz.

Die führende Rollenspiel-Messe Europas bot Spiele, Lesungen, Modenschauen und noch vieles mehr.

Es gab zahlreiche Attraktionen während der vierten Ausgabe der Role Play Convention, zum Beispiel einen Kostümwettbewerb unter dem Motto „Fantasy Fashion“, an dem Orks, Elfen, Aliens und sonstige Fantasy-Wesen teilnahmen und drei mysteriöse Orks gewannen.

Außerdem gab es ein Mittelaltermarkt, auf dem man alte Handwerkskunst betrachten und in das mittleralterliche Leben hineinschnuppern konnte, denn es gab dort mittelalterliches Essen, Waffen, Kleidung und Gefäße aller Art. Dabei wurde auf einer Bühne mittelalterliche Musik gespielt.

Es wurden außerdem Neuheiten aus dem Bereich PC-Spiele, Brettspiele, Rollenspiele mit Stift und Papier und ähnliches von rund 200 Austellern vorgestellt; die Spiele konnten sowohl in den zwei Messehallen als auch auf dem Außengelände ausprobiert werden. Auch das Lesecafe sorgte für gute Unterhaltung. Dort lasen Autoren aktuelle und spannende Bücher vor. Die Bücher und zusätzliche Signierungen konnten erworben werden. Auch für Spannung sorgten die Tuniere und Spielrunden, an denen die Besucher mit ungefährlichen Waffen kämpfen konnten.

Die Role Play Convention bot viel Programm für die Besucher, die sehr zufrieden waren und nächstes Jahr sicherlich wieder kommen werden.

Aylin Bülbül, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Kunstradfahren ist etwas für Könner im Sattel – Der Trainer fiebert immer mit

Kunstradfahren ist zuerst einmal ein Sport, genauer gesagt ein Hallenradsport wie der Name auch schon verrät.

Doch was genau macht man beim Kunstradfahren? Um es grob zu erklären: Man sitzt auf einem verkehrsuntauglichem Fahrrad und macht Akrobatik darauf. Man kann sich zum Beispiel, natürlich erst nach einiger Zeit und mit Erfahrung, auf den Lenker oder den Sattel stellen. Doch es gibt viele verschiedene Übungen zum Beispiel die Steiger-Übungen. Beim Reitsitzsteiger fährt man nur auf dem Hinterrad, das Vorderrad wird oben gehalten.

Das kann man alles nicht mit einem normalen Fahrrad machen deswegen ist ein Kunstrad auch etwas besonders. Es hat keine Bremse und auch der Sattel und der Lenker sind nicht mit denen eines normalen Fahrrades zu vergleichen. Jedes Kunstrad hat eine Stange wie ein Männerfahrrad sie hat. Es hat sehr dünne Schlauchreifen und ist nicht zum Auf-der-Straße-fahren gedacht.

Kunstradfahren ist eine vielseitige Sportart es gibt das 1er-Kunstrad -, das 2-er Kunstrad-, das 4-er Kunstrad- und das 6er-Kunstradfahren. Jede dieser Disziplinen hat ihre Schwierigkeiten.

Doch wie kommt man überhaupt auf so ein ungewöhnliches Hobby?

„Ich bin durch ein Schaufahren des Vereins darauf gekommen. Ich habe es gesehen und gedacht, dass ich so etwas auch machen will „, sagt Fiona Schrinner (12) aus Knetterheide. Oft werden solche Schaufahren, zum Beispiel auf dem Markt einer Stadt, veranstaltet um noch viele andere Kinder, Jugendliche und sogar Erwachsene auf die meist unbekannte Sportart aufmerksam zu machen.

Doch was ist so besonders an dem Sport und warum macht er so viel Spaß?

“ Das schöne ist zum Beispiel das „eins“ mit dem Rad zu sein und auch die Gemeinschaft und das Vertrauen beim 2er ,4er und 6er Kunstradfahren“, verrät mir Alina van Züpfen (16) aus Moers, die auf dem Kunstrad Fahrrad fahren gelernt hat. Lukas Horz (17) aus Hochheide erklärt: „Mir macht 1er Kunstradfahren am meisten Spaß, da muss ich mich mit niemandem absprechen und kann einfach loslegen.“

Doch auch für Trainer ist das Kunstradfahren etwas Besonderes. „Mann muss einfach Vertrauen zum Trainer haben und natürlich auch andersherum, der Trainer muss dem Sportler vertrauen können“, sagt Tanja Drescher, Trainerin des KAJV Sonsbeck. Doch es ist nicht immer einfach, die Sportler zu trainieren. „Ich bin selber auch Kunstrad gefahren und kann meine Sportler dadurch gut verstehen“, verrät Christel Schmitz, die mittlerweile seit über 50 Jahren dem Sport treu ist. Sixta Jodeleit, Landesradsport-Leiterin und Trainerin, erklärt: „Man teilt zum Beispiel auf den Turnieren die Nervosität mit den Sportlern und kann sie durch eigene Erfahrungen motivieren.“

Die Sportart ist sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen sehr beliebt. Man findet meistens jedoch mehr Mädchen auf den Turnieren, doch woran das liegt ist unklar. Auf jeden Fall macht es beiden Geschlechtern Spaß und das ist die Hauptsache.

Emelie Merkel, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Au Pair in den USA – Lebe deinen Traum

„Lebe deinen Traum“: Dieser Satz hat eine besondere Bedeutung für mich.

Mein Traum ist es, ein Au-Pair-Jahr in den USA zu machen. Ein spannendes Abenteuer, ein Jahr lang ohne meine Familie und Freunde, meine Kultur und mein gewohntes Heim zu leben.

Doch es ist sicherlich eine aufregende Herausforderung, die einige Vorteile mit sich bringt. Ich bekomme zum Beispiel bessere Englischkenntnisse, werde selbstständiger, unabhängiger und verantwortungsbewusster.

Es gibt viele Organisationen, die auch vor Ort sind und an die man sich wenden kann, wenn es Probleme gibt. Ich könnte sogar meine Gastfamilie wechseln, wenn ich mich dort nicht wohl fühle. Außerdem bin ich sehr neugierig auf die Lebensweise in den USA und auf die Menschen. Sind die Amerikaner wirklich so locker und offen? Oder ist das freundliche „Nice to meet you“ doch nur Fassade? Dieses und noch viel mehr möchte ich herausfinden.

Ich stelle mir vor, dass die Menschen dort anders sind als wir Deutschen. Und das macht sie für mich gerade so interessant. Ich könnte mir vorstellen, dass sie verrückter sind. Sie haben zum Teil eine andere Ansicht von Dingen als wir, und manchmal denken sie nicht viel darüber nach, sondern ziehen eine Sache einfach spontan durch. Was dabei herauskommt, sieht man erst hinterher: Entweder es ist gut oder nicht. Letztendlich zählt die Freude am Ausprobieren.

Dann freue ich mich sehr auf die Arbeit mit den Kindern in meiner Gastfamilie. Wenn ihre Eltern zur Arbeit gehen, passe ich auf sie auf. Kochen, Putzen, Waschen, Spielen, Unterhalten – all das gehört dazu. Ich werde den ganzen Tag auf sie aufpassen und mit ihnen Spaß haben, mich um sie kümmern und sie kennen lernen. Es gibt nicht Schöneres als das Lächeln eines Kindes, denn Kinder meinen es Ernst und täuschen nichts vor. Ich mag Kinder und daher nehme ich an, dass mir das Au-Pair-Jahr gefallen wird.

Außerdem habe ich schon von einigen Bekannten gehört, die auch ein Auslandsjahr absolviert haben und mit guten Eindrücken und positiven Erfahrungen zurückgekehrt sind. Das gibt mir Mut und Zuversicht! Ich hoffe, dass ich die Kultur kennenlerne, neue Freunde finde und viel Spaß mit den Kindern, mit denen ich meinen Alltag verbringen werde, haben werde! Außerdem werde ich lernen, mich Herausforderungen zu stellen, Schwierigkeiten zu überwinden und mit Problemen umzugehen. Vielleicht verändere ich mich durch mein Au-Pair-Jahr und bin danach ein neuer Mensch, der toleranter, flexibler und offener ist.

Ich freue mich auf das Jahr in den USA und versuche, meinen Traum zu leben!

Claudia Verholen, Geldern, Friedrich-Spee-Gymnasium

Von der Idee bis zum Buch – Viel, viele Kapitel später

Vor kurzem habe ich meine neue Leidenschaft entdeckt – das Bücherschreiben.

Ich weiß von vielen Leuten, die sich nicht vorstellen können, ein ganzes Buch zu schreiben und genauso war es bei mir am Anfang auch. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich einmal mehr als fünf Kapitel zustande bekäme, und war erstaunt, als ich es doch tatsächlich geschafft hatte. Am Ende waren es sogar weitaus mehr als fünf Kapitel, doch meine Motivation war noch immer nicht verschwunden. Ganz im Gegenteil: Ich verspürte sogar sofort die Lust, ein weiteres Buch zu schreiben. Und das tat ich dann auch: Kapitel für Kapitel.

Schreibblockaden sind natürlich nicht auszuschließen, doch dann mache ich eine Pause und fahre erst einen Tag oder eine Woche später mit der schwierigen Stelle fort, an der ich hängen geblieben bin.

Es kann Monate dauern bis ich ein Buch fertig stelle. Doch ab wann kann man ein Buch eigentlich als so eines bezeichnen?

Bücher sind generell Manuskripte, die von einem Verlag verlegt worden sind und mehr als 49 Seiten umfassen. Meine „Bücher“ sind also im Grunde genommen bis jetzt auch nur Manuskripte, aber ich bemühe mich derzeit darum, einen Verlag zu finden.

Im Internet bieten sich sehr viele Verlage an, die auch neue und junge Autoren fördern. Viele sind auf Genres spezialisiert und ich müsste überlegen, welcher Verlag vielleicht am besten zu meinem Werk passen könnte. Man kann seine Manuskripte natürlich auch an mehrere Verlage schicken, dann ist die Chance, dass die Lektoren für eine Verlegung stimmen, natürlich größer.

Ich habe mein Manuskript bereits weggeschickt und eine positive Antwort erhalten. Doch bei der Frage, ob man einer Verlegung nun zustimmt und somit zuerst einen hohen Druckkostenzuschuss bezahlen muss, sollte man vorsichtig sein.

Mittlerweile haben es in Deutschland schon mehrere Jungautoren geschafft, ihre Bücher verlegen zulassen und manche davon sind auch schon populär geworden. Ein Beispiel dafür ist die 17jährige Helene Hegemann, die es mit ihrem Roman „Axolotl Roadkill“ schon auf mehrere Bestsellerlisten geschafft hat.

Aber auch wenn es bei mir nicht (beim ersten Mal) mit der Verlegung klappen sollte, werde ich vermutlich weiter Romane oder Krimis schreiben. Es ist eine faszinierende Beschäftigung und wenn man dann tatsächlich sein eigenes Buch in den Händen hält, ist man sehr stolz auf sich.

Lustige, kreative, spannende oder fantasievolle Texte zu entwerfen, kann wirklich Spaß machen und ich kann nur empfehlen, es mal auszuprobieren. Traut euch und findet den Ehrgeiz dazu, eure Ideen aufzuschreiben!

Lore Jacobs, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Kino – Die neue Generation 3D

Im Jahr 2009 begann die Boom-Phase der 3D-Kinofilme in Deutschland. Einige der ersten 3D-Filme waren zum Beispiel „Oben“, „Ice Age3“ und das für den Oscar nominierte Meisterwerk „Avatar – Aufbruch nach Pandora“.

Auch Tim Burtons „Alice im Wunderland“ hatte mit mehr als einer halben Million Besucher in Deutschland den besten Start dieses Jahres. Der Erfolgsregisseur hatte vorher auch schon mit 2D-Filmen wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ geglänzt. Anders als James Cameron (Regisseur von „Avatar“) fügte Burton die 3D-Effekte erst nach dem Dreh hinzu.

Die alte Kinderserie, basierend auf dem Buch „Alice im Wunderland“, wurde 2010 modernisiert auf die Kinoleinwand gebracht. Typische Figuren wie zum Beispiel die Grinsekatze und der weiße Hase wurden von Burton übernommen.

Die junge Alice Kingsley (Mia Wasikowska) fällt auf der Flucht vor einem Heiratsantrag in ein Kaninchenloch und gerät so in die Wunderwelt. Sie erfährt dort, dass sie die Auserwählte sein soll, die den Jabberwocky, ein gefürchtetes Monster, am Blumertag töten soll. Ihr neuer Freund der Hutmacher, gespielt von Johnny Depp, welcher schon mehrmals mit Burton zusammen gedreht hat, erklärt ihr, was es mit der wundersamen Welt auf sich hat.

Auch die Grinsekatze und der weiße Hase helfen Alice auf ihrem Weg durch die Gefahren des Wunderlandes. Eine dieser Gefahren ist die Schlacht gegen den Jabberwocky, die den Streit zwischen der roten und der weißen Königin schlichten soll. Die böse rote Königin mit dem übergroßen Kopf wird von Burtons Frau, Helena Bonham Carter, die weiße Königin von Anne Hathaway verkörpert.

Nach vielen weiteren Turbulenzen und Abenteuern bricht der Blumertag an und der Kampf beginnt. Neben packenden Szenen sind auch Witz und Spaß, für den unter anderem Johnny Depp sorgt, vorhanden.

Besonders beim Kämpfen stechen die 3D-Effekte hervor. Andere Stellen, an denen das 3D-Spektakel dem normalen Film überlegen ist, sind zum Beispiel der Fall in den Kaninchenbau oder, wenn der Hutmacher über einen riesigen Tisch läuft und alles an die Seite stößt.

Damit die Effekte auch wirken, benötigt man eine 3D-Brille, die im Kino erhältlich ist. Mittlerweile verfügen mehrere Kinos, wie zum Beispiel die CinemaxX-Kette, über 3D-Technik und Zubehör. Für diesen besonderen Spaß muss man etwas mehr bezahlen, aber es lohnt sich!

Wer sich beeilt, schafft es vielleicht noch in eine Vorstellung, denn momentan läuft „Alice im Wunderland“ noch in einigen Kinos.

Emelie Merkel, Jana Hardering, Lore Jacobs, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Fußball – Wer darf mit zur WM nach Südafrika?

Am 6. Mai will Bundestrainer Joachim Löw den WM-Kader vorstellen. Stellt sich die Frage: Wer hat (noch) gute Chancen auf die WM-Teilnahme und wer bleibt definitiv zu Hause? 57 Spieler hat der Bundestrainer seit seinem Amtsantritt im August 2006 in die Nationalelf berufen. Alleine 34 gaben unter ihm ihr Debüt, aber er muss sich entscheiden:

Insgesamt dürfen 23 Spieler in den WM-Kader berufen werden: Es darf frei gewählt werden, wie diese Plätze aufgeteilt werden. Bei der letzten WM wurden von Jürgen Klinsmann 3 Torhüter, 7 Verteidiger, 8 Mittelfeldspieler und 5 Stürmer nominiert. Von den 57 eingesetzten Spielern scheiden einige aus: Jens Lehmann und Bernd Schneider beendeten ihre (Nationalmannschafts-)Karriere. Robert Enke nahm sich im November letzten Jahres das Leben. Jermaine Jones (Schalke 04) entschied sich, künftig für die USA aufzulaufen. Für Sami Khedira (VFB Stuttgart), Simon Rolfes (Bayer Leverkusen) und Marcell Jansen (Hamburger SV) wird es bis zur WM aufgrund von Verletzungen eng.

Auch Joachim Löw wird 3 Torhüter mitnehmen: Er hat sich vorzeitig auf René Adler als Nummer eins festgelegt, der daraufhin öfter patzte; allerdings blieben auch seine beiden Kontrahenten Manuel Neuer und Tim Wiese zuletzt nicht fehlerfrei. Der Bundestrainer sagt: „Wir haben uns entschieden, was die Torhüter angeht und werden unsere Meinung nicht nach jedem Fehler revidieren. Fehler passieren, sie dürfen nur nicht zur Normalität werden, dann müssten wir uns Gedanken machen.“ Das heißt: Wenn Adler sich nicht noch verletzt und nicht nur noch Fehler macht, steht er bei der WM im Tor. Falls einer der drei ausfallen sollte, wird laut Löw „die Spielweise des dritten Manns, den wir dazuholen, das entscheidende Kriterium sein“. An guten Torhütern fehlt es Deutschland bekanntlich ja nicht: Mit Hildebrand (31, 1899 Hoffenheim), Butt (35, Bayern München), Rost (36, Hamburger SV), Fromlowitz (23, Hannover 96) und Weidenfeller (29, Borussia Dortmund) stehen Top-Alternativen Schlange.

In der Abwehr wird das Trainerteam aller Wahrscheinlichkeit nach auf die seit langem nicht mehr berufenen und in letzter Zeit schwachen Marvin Compper (24, 1899 Hoffenheim), Alexander Madlung (27, VFL Wolfsburg), Andreas Hinkel (28, Celtic Glasgow) und Malik Fathi (26, Mainz 05) verzichten. Der lange Zeit verletzte Schalker Christian Pander (26) machte bisher ein Länderspiel (am 22.08.07) und schafft es nicht mehr rechtzeitig, in Topform zu kommen.

Clemens Fritz (29, Werder Bremen) machte sein letztes Länderspiel am 15. Oktober 2008 und spielt zumindest für die erste Elf keine Rolle. Auch Christoph Metzelder (29) von Real Madrid spielte für Deutschland zuletzt 2008, in Madrid sitzt er seit 2007 auf der Bank. Sogar als Topverteidiger Pepe sich verletzte, saß er nur auf der Bank. Im Sommer läuft sein Vertrag aus; er wird nicht verlängert. Klar ist: Wer nicht spielt, fährt auch nicht mit.

Patrick Scheffer, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Kultur – Nachwuchsregisseur auf Erfolgskurs

Pascal Schröder, 20, ist vom „Filmfieber“ gepackt. Mit seinem neusten Film „Der Sternenfänger“ konnte er bereits auf mehreren großen Filmfestivals die Jury überzeugen.

Für Schröder begann alles mit einer Straßenumfrage in der elften Klasse. Als Beitrag für eine Podiumsdiskussion der Liebfrauenschule Geldern drehte der damalige Schüler seine ersten – noch recht kurzen – Filmsequenzen, doch dadurch wurde seine Begeisterung für das Medium Film geweckt. Während eines Praktikums beim ZDF konnte er seine bisher erworbenen Kenntnisse erweitern und beschloss danach, seinen Film „ANA“ zu drehen, der sich mit der Problematik Magersucht auseinander setzen sollte. Dieser verhalf ihm zum Erfolg auf mehreren Filmfestivals.

Doch der junge Regisseur ruhte sich nicht lange auf seinen Lorbeeren aus. Eine der Hauptrollen seines neuen Films „Der Sternenfänger“ wurde mit Olga von Luckwald besetzt, die bereits zusammen mit Hape Kerkeling in „Ein Mann ein Fjord“ spielte. Der Film porträtiert sowohl den depressiven Fotografen Eugen, der sich von seinen Eltern in der Vergangenheit mehr Zuneigung gewünscht hätte, als auch die von Fürsorge überhäufte Linda. Sie leidet an der Glasknochenkrankheit und verlässt nur selten die eigenen vier Wände. Durch Zufall lernen sich Eugen und Linda kennen und lieben, doch das Glück der beiden steht unter keinem guten Stern.

Pascal Schröder möchte mit seinen Filmen die Menschen emotional berühren und sie in andere Welten mitnehmen. Dabei fällt es ihm leicht, sich sowohl in verzweifelte als auch in glückliche Charaktere hineinzuversetzen.

Weiter Informationen zum Film unter: www.sternenfänger-film.de

Nils Fähles, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium