Archiv der Kategorie: Geldern

Deutsche Castingshows – Vom Traum, ein Star zu sein

Auch dieses Jahr stürmten knapp 32 000 Kandidatinnen und Kandidaten die Castings, um sich für „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) zu qualifiziern und nahmen oft große Strapazen auf sich. Doch ist das die große Chance?

An der Castingshow DSDS scheiden sich die Geister. Die einen sehen darin die große Chance, berühmt zu werden. Die anderen meinen, dass dort kein wirklicher „Superstar“ gesucht wird sondern die Show der Unterhaltung dient und die Kandidaten nur gestellt werden.

So erscheint vor allem die teilweise beleidigende Kritik der Juroren bei einigen unbegabten Kandidaten zwar in der Sache als durchaus berechtigt, gleichzeitig jedoch auch als planmäßig erwartet. Denn es stellt sich die Frage, weshalb diese Kandidatinnen und Kandidaten überhaupt erst das Vorcasting bestehen und vor die Jury gelassen werden konnten.

Gerade Jugendliche fühlen sich zu diesen Castingshows hingezogen, da sie oft von einer Karriere als Berühmtheit träumen. So stürmen jedes Jahr tausende Jugendliche und junge Erwachsene zu „Deutschland sucht den Superstar“.

Dieses Jahr gewann Daniel Schuhmacher den Superstar-Titel. Sarah Kreuz wurde Zweite, und DSDS-Zicke Annemarie Eilfeld bestieg den dritten Platz. Fraglich ist jedoch: Wie schaffte Annemarie es soweit? Direkt in der ersten Mottoshow stahl sie Mitstreiterin Vanessa Civiello die Idee zu einem Britney Spears Song. Vanessa verließ DSDS deswegen, und Michelle Bowers stieg für sie ein. Annemarie war auch in der Jury nicht beliebt. Dieter Bohlen sagte :“Da kann ja die Blaskapelle von Tötensen besser singen als du!“ Außerdem nannte er sie eine „Bitch“. Nun aber hat Annemarie, ohne groß etwas zu können, den dritten Platz bei DSDS errungen und hat gleichzeitig mehrere TV-Angebote , wie auch ein Angebot zum Fotoshooting beim Playboy bekommen.

Ist DSDS also doch eine Chance , wie man am Beispiel Annemarie Eilfeld sieht?Man weiß es nicht! Eine schwere Prozedur ist der Weg zum Casting-Star auf jeden Fall! Angesichts der Zukunftsmöglichkeiten nach einer Show werden auch in den nächsten Jahren tausende zu Castings strömen .

Cherin El-Masri, Geldern, Städt. Realschule A.d. Fleuth

Der GSV Geldern feiert sein 100-jähriges Bestehen – Ein unvergessliches Jahr

2009. Dies ist ein Jahr, das so schnell kein Mitgleid des GSV Geldern 09/34 vergessen wird. Denn dieses Jahr feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen im Beisein aller Mitglieder sowie dem gesamten Vorstand und natürlich auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die dieses Ereignis gerne miterleben möchten.

Der Verein umfasst elf Sportarten und hat etwa 700 Mitglieder. Hauptsportart ist Fußball, aber auch eher unbekannte Sportarten wie Trad. Muay-Tai werden angeboten. Zuerst gründete man den TuS Gelria im Jahre 1909, 1934 folgte der RSV Geldern. Beide Vereine standen in keinster Weise zueinander, und keiner der beiden hatte jemals etwas mit dem anderen zu tun. Doch 1992 entschied man sich, aus beiden Vereinen den GSV Geldern 09/34 zu gründen, der nun beide Gründungsdaten im Namen trägt und somit ein doppeltes

Jubiläum Jahr feiert.

Die wohl erfreulichste Nachricht ist, dass der GSV Geldern endlich schuldenfrei ist und somit 2009 auf der finanziell sicheren Seite steht. Auch ein neuer Kunstrasenplatz ist in Planung, er soll im August/September fertiggestellt werden und den Aschenplatz ersetzen.

Aber auch leiden muss der Verein, denn die erste Fußballmannschaft rutschte im letzten Jahr von der Bezirksliga bis in die Kreisklasse B ab. Trotz aller Umstände sehen die Verantwortlichen ein Licht am Ende des Tunnels. Denn zum Jahresende rangierte die Mannschaft auf Platz 5 der Tabelle – so gut wie lange nicht mehr. Das schreckt die Mitglieder des Vereins aber nicht ab, und somit wird das Jubiläum zu einer großen Feier.

Ken Dressler, Geldern, Städt. Realschule A.d. Fleuth

Eine Umfrage – Schuluniform: Bist Du dafür oder dagegen?

In vielen Ländern ist die Schuluniform Flicht, so zum Beispiel in China, Japan oder England. Es gehört dort ganz normal zur Schule. Die Bundeskanzlerin und Politiker denken schon lange über eine Schuluniform in Deutschland nach. Bis jetzt hat sich aber nichts ergeben.

Viele deutsche Schüler/Schülerinnen wollen einfach keine Schulkleidung tragen. Bei vielen ist die Ausrede, die formale Kleidung sehe einfach nicht gut aus, sie sei spießig oder sie wollen ihren eigenen Stil behalten. 80% der Befragten, die „Nein“ zur Schuluniform sagten, haben dies als Antwort gegeben.

Dabei hat die Schulkleidung eine positive Eigenschaft: Sie lässt alle gleich wirken und dadurch wird Unterdrückung wegen Markenklamotten vermieden.

Bei einer Umfrage stellte sich heraus, dass trotzdem nur 30% der Befragten für eine Schuluniform sind. Warum? Ganz einfach: Die Jugendlichen haben einfach keine Lust mehr, diese formalen Schuluniformen anzuziehen, außerdem möchten sie ihre eigene Kleidung tragen. Das wird von manchen Schülern so unterstützt: „Das verstößt gegen die allgemeinen Menschenrechte. Die freie Entfaltung wird einem so verboten.“ (Das sagten 2 von 10)

Aber was, wenn die Schüler selbst entscheiden dürften, wie die Schuluniform aussieht? Alle stimmten für eine von Schülers erstellte Schulkleidung. Wenn das wirklich so eintreten könnte, hätten die deutschen Schüler wirklich Glück. In vielen anderen Ländern wie England, China oder Japan zum Beispiel wird eine ganz formale Schulkleidung (Poloshirt und Rock bei den Mädchen, bei den Jungs: Hose und Hemd, Krawatte) getragen.

Unglücklich scheinen diese Schüler darüber aber nicht zu sein.

Amanda Michalka (17 Jahre alt): „Ich hatte leider nie die Möglichkeit, eine anzuziehen, denn ich wurde von Zuhause unterrichtet (US Sängerin, Schauspielerin).

Tom (14): “ Ich bin so froh, dass wir hier in Japan, eine Schuluniform haben. Es macht mir nichts aus, sie zu tragen. Sie verbindet uns Schüler sogar auf irgendeine Weise.“ (Japan)

Ashlee (16): “ Ich mag unsere Schuluniform. Sie ist etwas Besonderes und macht uns daher auch zu etwas Besonderem.“ (England)

Umfrage zu Schuluniformen für Mädchen:

Bist du für Schuluniformen?

Ja (3), Nein (7)

Warum?

Weil sie zu spießig ist (7), weil sie die Unterdrückung wegen Markensachen lindert (3)

Glaubst du, dass eine Schuluniform dazu führen würde, dass weniger Jugendliche wegen mangels an Markensachen gehänselt werden?

Ja (5), Nein (5)

Würdest du eine Schuluniform tragen?

Ja (3), Nein (7)

Wenn nein, warum nicht?

Weil die spießig sind (7)

Wenn ja, würdest du gerne bestimmen können, wie sie aussieht?

Ja (10) Nein (0)

Würdest du lieber eine formale Schulkleidung tragen oder eine von Schülern zusammengestellte?

Formale (0), Zusammengestellte (10)

Roxanne Peschel, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Mehr Autos, mehr CO2, schlechtere Umwelt – So können wir unsere Umwelt schützen

In Deutschland hat fast jeder ein Auto, doch Autos sind nicht nur nützlich, sondern geben auch sehr viel CO2 ab. Dies ist natürlich sehr schädlich für das Klima und die Umwelt.

Um dieses Problem zu beheben, gibt es viele Möglichkeiten, z.B. mit der Bahn fahren, Autos mit Erdgas-/Autogas-Antrieb anschaffen oder einfach mal das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad fahren und gleichzeitig auch was für die Gesundheit tun.

Aber was tun die Deutschen wirklich für die Umwelt?

Etwa 67% der Befragten, würden „ihr Kaufverhalten bei der Anschaffung des nächsten Fahrzeuges ändern“ und ein Auto mit „Erdgas-/Autogas-Antrieb kaufen.

Die meisten Dieselautofahrer wollen sich demnächst ein „Rußpartikelfilter für ihr Fahrzeug kaufen“, um der Umwelt gerecht zu werden. Ob dies ausreichen wird, um die Umwelt zu retten, ist fraglich. Aber wenn die Menschen anfangen, etwas zu tun, können wir Veränderungen sehen und so auf eine intakte Umwelt hoffen – nicht nur für uns, sondern auch für unsere Nachkommen.

Maria Ehrlich, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Musik mit der eigenen Band – Interview mit Gilbert von „Three Little Birds“

Jede Band und jede/r Sänger/in hat mal klein angefangen, so zum Beispiel auch die Ärzte. Die Band wurde 1982 gegründet und ist nun eine der berühmtesten Bands Deutschlands. Daher haben wir ein Interview mit dem Sänger der „Three Little Birds“, einer Band unserer Schule gemacht.

Seit wann gibt es euch?

Gilbert: Also, gute Frage. Die Band gibt es eigentlich schon länger, aber da gab es nur mich und Lukas (Schlagzeug). Dann kam noch Calvin (Bassist) dazu.

Wer hat die Band gegründet?

Gilbert: Lukas und ich hatten die Idee. Dann haben wir einfach mal geprobt, und es hörte sich gut an.

Wer ist alles in der Band?

Gilbert: Calvin, Lukas und ich.

Was macht ihr so an Musik? Welchen Musikstil habt ihr?

Gilbert: Unser Musikstil ist Alternative/Rock.

Singt ihr nur Deutsch oder auch auf Englisch?

Gilbert: Zuerst covern wir nur, aber wir singen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.

Habt ihr schon eine CD?

Gilbert: Nee, aber wir werden wahrscheinlich nächstes Jahr ein Album aufnehmen. Ich schreibe schon einige Songs.

Gibt es bei euch jemanden, der das Sagen hat oder entscheidet ihr zusammen?“

Gilbert: Bei uns läuft das sehr demokratisch ab. Vielleicht bin ich der Frontmann, aber das heißt auf keinen Fall, dass ich der Boss bin oder so.

Könnt ihr euch als Band eine gemeinsame Zukunft vorstellen?

Gilbert: Jaaa! Träume darf man ja haben.

Habt ihr eine Homepage?

Gilbert: Noch nicht. Bald, wenn unser Schlagzeuger wiederkommt, machen wir wieder viele Gigs.

Wo ist der denn?

Gilbert: Der ist für 6 Monate in Peru und arbeitet dort an einem Projekt.

Dann wünschen wir euch noch viel Glück für die Zukunft und hoffen, dass ihr noch lange zusammen Musik macht und dass ihr viel Spaß dabei haben werdet.

Laura Glatzel und Jeannette Timm, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Wir haben den Test gemacht: – Alkohol erst ab 16, aber bekommt man ihn trotzdem?

In ganz Deutschland besteht das Gesetz, dass alkoholische Getränke, die weniger als 0.5 Prozent Alkohol haben, ab 16 Jahren freigegeben sind. Alle Getränke mit mehr als 0.5 Prozent Alkohol sind erst ab 18.

Dennoch gibt es auf sehr vielen Partys, welche von Leuten veranstaltet werden, die noch unter 16 sind, oft Alkohol. Auch hochprozentige Getränke, die eigentlich erst ab 18 freigeben sind. Da kommt die Frage auf: Wie kommen Jugendliche an Alkohol?

Teils gibt es viele Eltern, die ihren Kindern erlauben, etwas Alkohol zutrinken. Jedoch nicht alle. Außerdem dürfen sie, wenn überhaupt, nur Getränke ab 16 trinken, keinesfalls welche ab 18. Deshalb führten wir einen Test durch. Wir gingen zu 10 Tankstellen in der Umgebung und versuchten an Alkohol zu kommen.

An drei der besagten Tankstellen bekamen wir Alkohol ohne unseren Ausweis vorzuzeigen. An vier weiteren wurden wir gefragt, wie alt wir sind. Nachdem wir ihnen jedoch versicherten, dass wir 16 sind, kamen wir auch dort Alkohol. Nur an drei Tankstellen wurden wir nach unserem Ausweis gefragt. Nachdem wir diesen nicht vorzeigen konnten, durften wir auch keine alkoholischen Getränke kaufen.

Als wir die Verkäufer zur Rede stellten, warum sie uns Alkohol verkauft hatten ohne vorher die Ausweise zu kontrollieren, erwiderten sie, wir würden aussehen wie 16 und sie hätten nicht damit gerechnet, dass wir so jung sind.

Auch in Super- und Getränkemärkten versuchten wir an Alkohol zu kommen, dort wollten sie uns aber nichts Alkoholisches verkaufen, ohne unsere Ausweise gesehen zu haben.

Jeannette Timm und Laura Glatzel, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Thomas Godoj: Gewinner von DSDS ohne Plan B – Was wird aus den Superstars?

Am Samstag, den 18. Mai, wurde der DSDS-Sieger Thomas Godoj gekürt. Da stellt sich doch die Frage: Wie lange wird der Ruhm anhalten?

Mit seinem Leitspruch „Ich habe keinen Plan B!“ sang Thomas sich zunächst durchs Casting, dann durch die Mottoshows. Aber hat er überhaupt einen Plan A? Fühlt er sich überhaupt wohl? Den Anschein hat es nicht, und selbst Dieter Bohlen meint:“Niemand hat auf einen Rocker wie Thomas gewartet.“

Jeder sollte spätestens nach dem Ende dieser Staffel bemerkt haben, dass aus den Gewinnern dieser Sendung doch eh niemals etwas wird. Wenn heute jemand den Namen Elly hört, fragen viele: „Wer ist das?“

Einige Monate wird unser Thomas wohl so einige

Schlagzeilen erzielen, ein paar Alben aufnehmen und Ruhm absahnen, aber dann endet die Glückssträhne auch wieder. Da fällt mir ein, was macht eigentlich Daniel Kübelböck?

Marion Czech, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Eine Umfrage – Wie sieht eigentlich Ihr Familienverhältnis aus?

Es ist die Frage bei Familien mit Stress: Sind wir die einzige Familie, die so ein schlechtes Verhältnis hat?

Es scheint zwar so, doch die Wahrheit sieht anders aus:

Ganze 67% der Jugendlichen beschreiben ihr Familienverhältnis als schlecht, nur 21% geben ihr Verhältnis als gut an! Der Rest (12%) sagt, ihr Verhältnis sei normal, das heißt mal gut, mal schlecht.

Was sagen die Erwachsenen zu diesem Ergebniss?

„Ich bin ziemlich überrascht,“ so Alina Meyer. „Sonst hört man doch nur Gutes von allen anderen…wohl doch nur eine Lüge?“ Reinhard Fisch dagegen meint: „Ist doch klar, dass die Jugend von heute so etwas behauptet. Ich meine, wer will sich nicht von den Erwachsenen distanzieren als Jugendlicher?“

Als Erwachsene die selbe Umfrage machten, kam folgendes Ergebniss heraus: 90% beschrieben ihr Verhältniss als sehr gut, wobei das weibliche Geschlecht jeweils die Männer mit einem Blick, der wohl sagte: „Sag jetzt nichts Falsches!“, anschaute und diese die Frage beantworten ließ. Nur 10% beschrieben das Verhältnis als normal, 0% als schlecht.

Doch eine Frage bleibt offen: Entsprechen die Ergebnisse der Warheit, oder wird bei Umfragen gerne mal gelogen?

Marion Czech, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Arbeit beim Radio – Bei „Antenne Niederrhein“: Ein Tag wie kein anderer

Als wir morgens voller Erwartungen vom Moderator Dennis Kesch abgeholt wurden, fuhren wir auf direktem Wege nach Goch, um dort Herman van Veen zu interviewen.

Er erschuf unter anderem die berühmte Zeichentrickserie Alfred-Jodocus-Kwak. Er kam nach Goch, um dort seine neue Galerie „Kulturhaus D24“ zu eröffnen. Nachdem wir das Interview beendet hatten, fuhren wir nach Kleve zur Radio-Station von Antenne Niederrhein.

Beim Betreten des Senders wurden wir direkt „Opfer“ einer Umfrage zum Thema: Werbeverbot für Alkohol – Bringt das etwas?! Nachdem wir brav unsere Kommentare abgegeben hatten, begleiteten wir Dennis Kesch zu seinem Schreibtisch und schauten ihm bei jedem Handgriff über die Schulter. Er schrieb noch einige Berichte für seine Sendung am Nachmittag fertig. Einige Kollegen kümmerten sich hingegen um die Organisation der „Ein Tag wie kein anderer“-Aktion in Wachtendonk und Rheurdt.

Als die Pflicht erledigt war, ging es erst mal los mit einem kleinen Rundgang durch den Sender: Kleines Studio, großes Studio, Werbeabteilung, Speicherraum,…

Nachdem wir unsere kleine Erkundungstour beendet hatten, gingen wir zurück ins Studio und durften dann selbst ein wenig moderieren (Ein sehr lustiges Erlebnis, da wir genauso wenig moderieren wie altgriechisch sprechen können).

Etwas später ging es dann ums Ganze: Die Sendung fing an und wir waren ON AIR! Ganze zwei Stunden ging die so genannte „Drivetime“, eine Sendung, die während des Feierabendverkehrs, d.h. von 16-18 Uhr, gesendet wird. Sie ist mit der Frühsendung die Wichtigste im ganzen Sendeplan und hat die meisten Zuhörer.

Nach diesen Stunden voller Eindrücke ging es dann nach einem langen Tag wieder gen Heimat.

Nico Klink, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Eine Kurzgeschichte – Tage wie dieser…

Niklas ist so ziemlich der pünktlichste Mensch auf Erden. Er kam noch nie zu spät zur Arbeit und verpasste noch nie einen Termin – egal welcher Art. Sei es nur privat oder beruflich, er war immer pünktlich. Auf ihm war immer Verlass.

Doch heute war alles anders. Alles begann, als sein Wecker klingelte. Es war Samstagmorgen und er dachte sich „Prima, es ist Wochenende, also ich kann mich mal endlich ausschlafen.“ So stand er auf, schaltete den Wecker ab und schlüpfte wieder unter die Decke. Eine Weile lag er friedlich und regungslos da. Plötzlich riss er die Augen weit auf. Ach du Schreck! Er hatte vergessen, dass er einen Flug nach Mexiko bekommen musste. Es handelte sich um eine Geschäftsreise, und zwar eine sehr wichtige. Sein Chef hatte ihn extra für diese Reise ausgesucht, schließlich gehörte er zu den besten und zuverlässigsten Mitarbeitern.

Mit einem Satz sprang er aus dem Bett und wusch sich das Gesicht. Zum Duschen war keine Zeit mehr. Schnell zog er sich das erste, was er in seinen Schrank fand, an. Er stopfte schnell einen Koffer voll mit Kleidung, ohne sich um die Zusammensetzung zu kümmern. Er rannte die Treppe hinunter und während er noch ein paar Socken für den Flug einpackte, setzte er sich noch einen Kaffee auf.

Er dachte sich, dass er irgendetwas vergessen hatte. Egal, zum Nachdenken gab es keinen Zeit. In Hektik nahm er den Kaffee und schlürfte ein wenig vom Rand. Seine Hände zitterten vor lauter Aufregung, so dass geschah, was geschehen musste: Er hatte auf sein Hemd gekleckert. Er war kurz vor dem Verzweifeln, konnte sich jedoch noch fangen.

Er hastete nach oben und zog sich um, seinen Kaffee trank er nicht mehr. Er stieg ins Auto und fuhr los. „Jetzt hält mich nichts mehr auf“, dachte Niklas sich und schaltetet das Radio an. Doch die große Enttäuschung und der Stress ließen nicht lange auf sich warten. Aus dem Radio ertönte die schlechte Nachricht: Stau! So ein Mist! Jetzt musste er noch bei seiner knappen Zeit Umwege fahren.

Am Flughafen angekommen, stieg er schweißgebadet aus dem Auto, schloss es ab und rannte zum Schalter; dort verlief alles glücklicherweise ohne Vorfall. Er checkte ein und flitzte zur Abflugshalle so schnell er nur konnte. Währenddessen fiel ihm ein, was er in dem ganzen Stress vergessen hatte: Die Unterlagen für den Vertreter der mexikanischen Firma. Scheibenkleister!

Jetzt konnte er es nicht ändern. Er musste am Montag mit seinem Chef sprechen und ihn darum bitten, ihm sie per e-mail zu senden. Er war schweißtriefend ,und seine Ohren piepten vor Anspannung. An dem Wartesaal angekommen, wunderte er sich, dass alle Passagiere noch dort herum saßen. Plötzlich blickte Niklas nach oben zur Anzeigetafel und blieb starr stehen als er in roten Buchstaben las, dass der Flug von Frankfurt nach Mexiko vier Stunden Verspätung habe. Erleichtert lachte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

Niklas Wallrodt, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium