Strahlend blauer Himmel, angenehme 22 Grad und auf dem Skatepark (ESP) tummeln sich Dutzende Kinder und Jugendliche mit Scootern und Dirtbikes, stürzen sich die Quarterpipes hinunter, üben Tricks und Sprünge wie Tailwhips, Briflips, unterhalten sich und verbringen ihre Freizeit mit Freunden an der frischen Luft.
Normalerweise wären wir, selbst zwei begeisterte Scooterfahrer, dabei. Doch da wir verletzungsbedingt pausieren müssen, nutzen wir die Zeit, einen Hauptbestandteil der Erkrather Jugendkultur vorzustellen. Scooterfahren kann jeder, der einen halbwegs stabilen Scooter, Mut und etwas Sportlichkeit besitzt. Beim Scooterfahren kommt es darauf an, möglichst viele verschiedene Tricks und Sprünge durchzuführen. Diese können sowohl ohne Rampen, zum Beispiel auf flacher Straße, als auch an Treppenstufen und Geländern ausgeführt und geübt werden. Wer es schon besser kann, nutzt in Skateparks verschiedene Rampen wie zum Beispiel Quarterpipes, Spines und Jumpboxen. Hierzu gehört neben viel Technik auch eine Menge Mut, denn die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen.
Die „ESP“, der Haupttreffpunkt der Skater in Erkrath, befindet sich am Stadtrand von Alt-Erkrath und hat sich seit ihrem Bau Ende 2012 rasant zum Treffpunkt der skatebegeisterten Jugend in Erkrath entwickelt. Das ist auch gut so, denn vorher gab es in Erkrath nicht viel außer Bolzplätzen.
Einer der Initiatoren des Projekts ist der seit Mai gewählte Ratsherr Detlef Ehlert (SPD). Er hat sich in den letzten zwei Jahren für die Belange des Skateparks eingesetzt. Wir treffen und befragen ihn zu den Hintergründen und zur Bedeutung der ESP für die Erkrather Jugend. Der Park entstand 2011/2012 auf Initiative des Dirtbikers Alexander Lory, der die Ratsversammlung überzeugen konnte, dass ein Skatepark viel sinnvoller genutzt würde als der damals bestehende Multi-Funktionsplatz. Ehlert erzählt uns, dass viel Überzeugungsarbeit geleistet werden musste, nicht nur bei den Versicherungen. Der Umbau, den die Stadt Erkrath finanzierte, hat letztendlich 30.000 Euro gekostet, eine lohnende Investition, da der Skatepark intensiv genutzt wird. Die einzelnen Rampen stammten von der BMX Weltmeisterschaft 2009 in Köln. Doch der Umbau – so Ehlert – sei noch nicht vorbei.
Die Scooter- und BMX-Fahrer wünschen sich nun schon länger eine Erweiterung des Skateparks, insbesondere eine Jumpbox. Eine Jumpbox ist eine hohe, hinten abgeflachte Rampe, die für sehr hohe Sprünge dient und ein Highlight in jedem Skatepark ist. Auf die Frage, ob die Wünsche der Fahrer auch dieses Mal berücksichtigt werden würden, antwortete Ehlert, dass die Fahrer bereits gefragt worden seien und man versuchen würde, die Wünsche mit den baulichen Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Was vor Jahren unmöglich schien, nämlich der Bau eines Skateparks, könnte im nächsten Jahr sogar mit einer Jumpbox Realität werden. Nur eins möchte Ehlert dann bei aller Begeisterung für den Skaterpark doch nicht: selber eine Rampe herunterfahren.
Nikita Goch, Elias Brockmann, 8b, Gymnasium Am Neandertal Erkrath