In NRW gab es letztes Jahr 54.953 Einbrüche in Wohnungen und Häuser. Die Aufklärungsquote liegt allerdings nur bei 13,6 Prozent. Wie kommt das und wie kann man sich schützen?
Besonders gefährdet sind Häuser, die von außen den Anschein erwecken, in ihrem Inneren würden sich viele Wertgegenstände befinden und niemand sei im Haus. Bei Parterrehäusern und -wohnungen suchen Einbrecher oft nach geöffneten Kippflügeln. Diese werden dann aufgehebelt. Oft suchen sie auch im Garten nach offenstehenden Hintertüren oder nach einer Leiter, mit der sie ein höhergelegenes, offenstehendes Fenster erreichen können. Einbrecher vermeiden es jedoch meistens, Scheiben zu zerbrechen, da man sie bei dieser Art des Eindringens leicht hören kann. Eine andere beliebte Variante ist, in Wohnungen im Dachgeschoss einzubrechen. Dort gibt es weniger Leute im Treppenhaus, die den Täter ertappen könnten.
Wenn der Einbrecher sich in der Wohnung oder dem Haus befindet, durchsucht er meistens zuerst das Schlafzimmer. Viele Menschen verstecken dort Geld oder Schmuck. In den anderen Räumen schauen sie manchmal gar nicht nach.
Am besten kann man sich also schützen, wenn man alle Fenster und Türen geschlossen hält. Auch ist es sinnvoll, vorzutäuschen, es wäre jemand zu Hause, indem man zum Beispiel eine Lampe angeschaltet lässt.
Wenn man sich doch mit einem Einbrecher in einem Haus befindet, sollte man sich möglichst ruhig verhalten und soviel wie möglich vom Aussehen und Handeln des Einbrechers beobachten. Sofern es in einer solchen Situation möglich erscheint, muss die Polizei gerufen werden. Diese wird versuchen, sofort zu kommen. Man sollte möglichst viele Informationen an die Polizei weitergeben. Allerdings sind Einbrecher nur selten bewaffnet, höchstens mit einer Brechstange zum Eindringen in die Wohnung oder das Haus. Das liegt daran, dass bewaffnete Einbrecher, sobald sie auf andere Menschen stoßen, schnell zu Räubern werden, da Einbrüche mit Körperverletzung als Raub gelten.
Die Polizei ist bei der Aufklärung von Einbruchsfällen hauptsächlich auf Zeugenaussagen und Spuren von den Tätern selbst angewiesen. Wenn der Täter keine Handschuhe trägt, hinterlässt er oft die meisten Spuren. Viele Täter entgehen den Polizisten, da sich manche Zeugen nicht trauen, die Polizei anzurufen.
Trotz der hohen Zahl von Einbrüchen ist die Aufklärungsquote (laut dem Ministerium für Inneres und Kommunales NRW) in den letzten Jahren immer weiter gestiegen.
Lukas Zimmermann, 8b, Gymnasium Am Neandertal Erkrath