Archiv der Kategorie: Franz-Haniel-Gymnasium

Interview mit dem Flötisten André Sebald – „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“

André Sebald, Sie sind in der Jury von „Jugend musiziert“. Wie lange bewerten Sie denn schon junge Musiker?

Sebald: Seit ungefähr 20 Jahren, und ich werde das wahrscheinlich auch noch bis 70 machen… (lächelt)

Wie kamen Sie dazu?

Sebald: Ich wurde gefragt, ob ich Jurymitglied beim Landeswettbewerb (später auch beim Bundeswettbewerb) bei „Jugend musiziert“ werden wolle, und kam dieser Einladungen nach.

Gefällt es Ihnen, in einer Jury tätig zu sein?

Sebald: Ja. Es ist faszinierend, wie Jugendliche sich musikalisch ausdrücken können.

Sind sie deshalb viel auf Reisen?

Sebald: Ja, ich reise generell sehr viel – zum Beispiel gebe ich gerade Kurse in China.

Schicken Sie auch eigene Schüler zu „Jugend musiziert“?

Sebald: Ab und zu schon.

Wenn ein Familienmitglied teilnehmen würde und Sie in der Jury säßen, würden Sie mitwerten dürfen oder überhaupt wollen?

Sebald: Ich dürfte schon… Aber ich würde es nicht wollen, da ich finde, dass es klare Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Leben geben sollte.

Ist „Jugend musiziert“ wichtig?

Sebald: Ja, weil die Schüler dadurch für eine bestimmte Zeit sehr intensiv auf ein Ziel hinarbeiten. Dadurch zeigen die jungen Musiker auch, wie wichtig Kunst und Musik in unserer heutigen Gesellschaft sind.

Sind Sie noch in anderen Berufsfeldern tätig?

Sebald: Ich bin: Orchestermusiker (Querflötist im Gürzenich-Orchester Köln), Professor an der Düsseldorfer Musikhochschule, Beiratsvorsitzender der Landesjugendensembles NRW, Vizepräsident des Landesmusikrates, Mitglied des GVL-Beirats.

Eine letzte Frage noch: Würde Ihnen „Jugend musiziert“ fehlen, wenn Sie als Jurymitglied aufhörten?

Sebald: Ja, weil ich es wahnsinnig wichtig finde, zu zeigen, dass der Mensch nicht nur vom Brot alleine lebt!

Vielen Dank für das Interview.

Sophie Sebald, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Kritiker stellen die Haltungen in Frage – Tierhaltung – artgerecht oder nicht?

Immer mehr Verbraucher fragen sich, welche Tierprodukte sie kaufen sollen. Heutzutage fällt die Auswahl sichtlich schwer: Freilandhaltung, Bodenhaltung oder doch Massentierhaltung? Dies ist die Frage.

Auch wenn diese Produkte sich vom Aussehen her ähneln, verbirgt sich aber hinter jedem Produkt eine andere Geschichte. Tiere, die aus der Massentierhaltung stammen, leben auf nur sehr geringem Raum unter drastischen Bedingungen zusammen. Die Ställe sind oftmals sehr verunreuinigt und die Tiere, zum Beispiel Hühner, haben wenig beziehungsweise kaum noch Federn. Wie soll ein Tier so noch glücklich sein? Dies fragen sich auch Kritiker, die von der Massentierhaltung abraten. „Je weniger Leute diese Produkte kaufen, desto weniger wird davon dann auch in den Handel gebracht“, so Kritiker.

Diese Produkte unterscheiden sich aber nicht nur von den Herkunftsbedingungen, sondern auch im Geschmack. Dies ist auch an der Konsistenz am Beispiel Hühnerei deutlich zu erkennen: Eier, die aus der Massenproduktion stammen, haben oft ein blasseres Eigelb als das der Eier, die aus der Freilandhaltung kommen. Auch die Schale ist bei diesen Produkten nicht so kalkreich, da den Hühner die Möglichkeit Gras zu fressen, nicht geboten wird.

Auch wenn diese Produkte oftmals billiger als die aus der Freilandhaltung sind, raten Tierschützer davon ab. „So weiß man wenigstens, dass diese Tiere nicht gequält worden sind“, so ein Verbraucher.

Christin Krebs, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Hundemisshandlung für Modekollektion – Hunde müssen für Mode leiden

Tierschützer haben bei einem Mode-Label mehrere Jacken und Mäntel entdeckt, die angeblich Kunstfell-Kragen haben sollten, doch bei einem Test im Labor stellte sich raus, dass das Fell echt ist und von Hunden aus China stammt.

Das Fell wird den Hunden oft bei lebendigem Leibe abgezogen, berichtet die angesehene Tierschutzorganisation Humane Society of the US.

Die meisten hatten die Jacken im Internet bestellt für 279 Dollar pro Stück. Der Verkäufer hatte das Fell als Kunstfell bezeichnet. Nur in einem kleinen versteckten Schild in der Jacke stand, dass das Fell echt ist. Angeblich Waschbärenfell.

Der Designer hat sich noch nicht zu dem Fall geäußert.

Fabienne Dippner, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Als Zahnprotese oder Gebiss – Bald sogar Mäusezähne im menschlichen Mund?

In Zukunft sollen verlorene Zähne durch Hybrid-Zähne aus Menschen- und Mäusezellen ersetzt werden, da es den Forschern des Kings College London’s Dental Institute gelang, Zellen des menschlichen Zahnfleischgewebes und Stammzellen von Mäuse-Embryos zu kombinieren.

Die Kombination wurde in die Nieren von Mäusen gebracht und dort wuchsen dann zahnähnliche Strukturen heran. Diese sind aufgebaut wie richtige Zähne, mit Dentin, hartem Zahnschmelz und einer Wurzel.

Der Ersatzzahn soll bald als „Samen“ in den menschlichen Kiefer gepflanzt werden und dort zu einem Zahn heranwachsen, da die Zellen sich in verschiedene Körpergewebe entwickeln können.

Kim Rieger, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Ein Schalker wird in zwei Jahren zum Starspieler – Julian Draxler, ein Youngster auf dem Weg nach oben

Julian Draxler ist gerade einmal 19 Jahre alt und schon einer der umworbesten Spieler der Bundesliga (von Real Madrid, FC Bayern München FC Arsenal, FC Chelsea und Inter Mailand).

Ein Spieler aus der eigenen Jugend des FC Schalke 04 mit Abitur wird zum unverzichtbaren Schlüsselspieler im offensiven Mittelfeld. Nach dem Wechsel von Raul Gonzales Blanco und Lewis Holtby übernimmt Julian Draxler die Position hinter dem Sturm.

Entdeckt wurde er im Alter von 17 Jahren von Felix Magath. Das Talent machte sein Debüt am 15. Januar 2011 gegen den Hamburger SV und hat sich an die Spitze der jüngsten Debütanten in der Bundesliga gespielt. Sein Debüt bei der deutschen Nationalmannschaft machte er gegen die Schweiz.

Momentan hat er einen Marktwert von 20 Millionen Euro und erspielte in zwei Jahren 19,5 Millionen auf seinen Marktwert drauf, durch seine ausgezeichneten Fähigkeiten. Sein größter Erfolg war 2011, wo er den DFB-Pokal mit seinem Team gegen den MSV Duisburg holte. Julian Draxler verlängerte seinen Vertrag bis 2018.

Jan-Dirk Praßel, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Die Bedeutung und Wirkung der Musik – Mehr als nur ein Hobby

Da sich die Wirkung und Erkenntnisse der Musik immer stärker ausprägen, ist dies ein nicht nur für die Neurophysiologen erkenntnisreiches Thema.

Geschichte: Bereits über viele Jahrtausende hinweg begleitete die Musik die Menschheit auf verschiedenen intellektuellen Niveaus. Sie bietet ihr eine große Auswahl an Ausführungsmöglichkeiten – so kann das musische Gehör geschult werden, indem das selbstständige Musizieren, Komponieren oder bereits zehnminütige Zuhören praktiziert wird.

Vielfalt: Da die Musikrichtungen auf die vielfältigsten Weisen gestaffelt sind, ist eine individuelle Selektion dieser Stilorientierungen gegeben. Sowohl in der Jazzmusik, als auch in allen anderen Bereichen wird der Bevölkerung ein umfangreiches Angebot beim Musizieren, aber auch Zuhören gereicht. Auch in der Religion spielt Musik eine wichtige Rolle. Da die Anziehung der besagten Klänge sehr groß ist, ist auch der Spaßfaktor zu Bedenken! Somit hat jede Generation etwa ihre bevorzugte Musikrichtung.

Neue Erkenntnisse: Die Neuroanatomie bestätigt die Steigerung der kognitiven Funktion des Menschen und die allgemeine Förderung und Weiterentwicklung des Gehirns. So ist ein gewisser „Mozart-Effekt“ belegt, bei welchem das zehnminütige Hören der Sonate KV 448 ausgeführt wird und dies zur Folge hat, dass die intellektuelle Leistung gesteigert wird. Besonders das Klavierspielen kann den menschlichen IQ um sieben IQ-Punkte erweitern, im Gegensatz zur schauspielerischen Tätigkeit, welche ihn nur um vier Punkte bereichern kann.

Für mich bedeutet das Klavierspielen Befreiung, mehr Konzentrationsvermögen, Entspannung und Spaß! Es bietet noch so viel mehr, und man kann es nur gut heißen.

Eva Erdmann, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Ein Interview zum Thema „mein Beruf“ – Der Theaterpädagoge

Interviewt wurde Dirk Schwantes. Er arbeitet als Theaterpädagoge und Schauspieler, unter anderem im KOM’MA Theater Rheinhausen. Dort leitet er auch den Jugendclub.

Wie wird man Theaterpädagoge?

Herr Schwantes: Im Grunde kann sich jeder als Theaterpädagoge betiteln, trotzdem kann man in verschiedenen Städten an Hochschulen oder Fachhochschulen auch Ausbildungen machen. Diese schließen mit einem Diplom-, Bachelor- oder

Masterabschluss ab. Außerdem sind diese Ausbildungen immer unterschiedlich, aber bestehen meist hauptsächlich aus einem praktischen Teil.

Und wie lange dauert die Ausbildung?

Herr Schwantes: So ungefähr 1-4 Jahre.

Was sind Ihre Aufgaben?

Herr Schwantes: Hauptsächlich entwickle ich Theaterstücke und leite Gruppen. Ich bringe den Menschen etwas über Theater bei und versuche die Stärken in ihnen zu erkennen.

Wo können Sie Ihren Beruf ausüben?

Herr Schwantes: Im Theater, an Schulen, in sozialen Einrichtungen oder Kulturzentren.

Hat so ein Beruf Zukunftschancen?

Herr Schwantes: Ja, er hat Zukunftschancen, ist aber trotzdem ein sehr wackeliger Beruf, denn ein Theater lebt meistens nur von Zuschüssen der Stadt, und wenn die Stadt nicht mehr zahlt, dann wird das Theater geschlossen. (…)

Kann man am KOM’MA Theater ein Praktikum machen, um den Beruf Theaterpädagoge kennen zu lernen ?

Herr Schwantes: Ja, das kann man. Generell kann man hier viele Berufe kennen lernen, nicht nur Theaterpädagoge oder Schauspieler, sondern auch Berufe wie zum Beispiel Techniker.

Ist Theaterpädagoge Ihr Traumberuf?

Herr Schwantes: Ja, auf jeden Fall, denn dieser Beruf ist sehr abwechslungsreich und man lernt immer neue Menschen und somit Persönlichkeiten kennen.

Wie ist Ihre Berufswahl überhaupt entstanden?

Herr Schwantes: Als ich noch zur Schule, ging spielte ich auch schon Theater, und als ich dann Abitur gemacht habe, wollte ich unbedingt etwas mit Theater machen und da kam mir Theaterpädagoge in den Sinn.

Alexandra Goette, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Jeder kann im Kom’ma das Schauspielen lernen – Jugendliche spielen Theater

Im Kom’ma des Reibekuchen Theaters in Duisburg gibt es seit dem Jahr 2008 einen Jugendclub, der jedes Jahr ein Theaterstück auf die Bühne bringt.

Im November 2012 wurde ein neues Stück von Jugendlichen aufgeführt. Dort übernahmen Dirk Schwantes, Katja Wiefel und Anne Küper die Leitung. In dem Theaterstück wurden die Geschichten aus dem Buch „Struwwelpeter“ von acht Mädchen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren in moderner Form nachgespielt.

Für diese Aufführung probten die jungen Erwachsenen fast ein ganzes Jahr lang. Die einzelnen Geschichten schrieben sie mit Hilfe der Coaches in kleine Szenen um. Das Ergebnis kam bei Jung und Alt gut an und dadurch konnten neue Gelder für die Erhaltung des Theaters in Rheinhausen gesammelt werden.

Auch am Anfang dieses Jahres gab es wieder einen Kennenlern-Nachmittag, bei dem sich die interessierten Jugendlichen aus dem Duisburger Umfeld trafen. Es stiegen jedoch nur drei neue Mädchen ein. In diesem Theaterstück soll es sich um die große Frage handeln. Die Jugendlichen überlegen zusammen mit dem Theaterpädagogen Dirk Schwantes und der Schauspielerin Anne Küper, wie man diese Frage in einem Theaterstück umsetzen könnte. Sie sind auch schon auf die ersten Ideen gekommen und die große Frage war für die Meisten sofort klar. Doch diese wird erst in der Aufführung im Oktober preisgegeben.

In den wöchentlichen Treffen üben die Jugendlichen auch, wie man richtig Theater spielt. In den Proben werden zum Beispiel verschiedene Übungen zum Stehen und Sprechen auf der Bühne gemacht. Dies ist auch für den Alltag der zehn Mädchen nützlich, da sie so lernen, selbstsicherer zu werden. Außerdem sehen die Jugendlichen das Theaterspielen als eine gute Möglichkeit neue Freunde zu finden oder Kontakte zu knüpfen.

Sheila Krause, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Das kann doch nicht sein! – Armut in Deutschland

Armut herrscht nicht nur in Entwicklungsländern, sondern ist auch in Deutschland ein wichtiges Thema.

Denn hier in Deutschland gibt es zunehmend mehr Armut.

Zwar herrscht bei uns, im Gegensatz zu Entwicklungsländern keine absolute, sondern „nur“ relative Armut. Das heißt: Die Grundbedürfnisse (zum Beispiel Nahrung und Obdach) können befriedigt werden, aber es reicht nicht für ein annehmbares, im gesellschaftlichen Gleichgewicht liegendes Leben. Betroffene haben zwar ein Anrecht auf Sozialhilfe, leiden aber unter den Vorurteilen der Gesellschaft. Dies bekommen besonders Kinder zu spüren. Arme Kinder leiden unter körperlichen und seelischen Belastungen und sind noch nicht einmal schuld an der wirtschaftlichen Situation ihrer Familie. Sie haben schlechte Aussichten auf einen Beruf und haben wenig soziale Kontakte, aufgrund ihrer schlechten Versorgung mit materiellen Gütern.

2006 lag die Zahl der in Armut lebenden Kinder bei zwei Millionen und noch immer steigt die Armutsquote.

Mittlerweile leben 50 Prozent der Kinder in Deutschland, die aus einer Großfamilie (ab vier Kinder) kommen oder einen Migrationshintergrund haben, unterhalb der Armutsgrenze.

Das muss sich ändern! Denn Kinder sind unsere Zukunft.

Joline-Sophie Booten, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Trotz Kleingruppenkäfig keine artgerechte Haltung – Katastrophale Zustände in Legebatterien

Noch immer leben Millionen Legehennen in Deutschland in Käfigen, aber ihre Zahl sinkt. Rund 4,9 Millionen Hennen wurden Ende 2012 noch so gehalten – 4,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Da seit 2009 die Legebatterien verboten sind, werden die Tiere in sogenannten Kleingruppenkäfigen (zehn Hennen) gehalten. „Aber Käfig bleibt Käfig“, sagen die Tierschützer und lehnen auch diese Art von Haltung, da sie nicht artgerecht ist, ab. Sie haben aufgedeckt, was der Verbraucher nicht sieht, nämlich, dass die Tiere nur in Dämmerlicht gehalten werden, da es sonst zu Kannibalismus unter den Hennen kommen würde.

Auch sind die Tiere oft krank und müssen zum Beispiel aufgrund von entzündeten Krallen medikamentös behandelt werden.

Für das Ei, das die Verbraucher günstig erwerben, zahlen die Hennen einen hohen Preis.

Joline-Sophie Booten, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium