Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Manipulation – Wie uns die Werbung manipuliert

„Der Duft nach Freiheit, der Duft nach Abenteuern, der Duft nach Erlebniswelt, der Duft nach Schönheit, der Duft nach Luxus“, so beschreibt Christoph Scheufeld, Chef und Inhaber der Design Verign Werbeagentur, den Malboromann. Diese Werbung ist ein Beispiel der klassischen Kommunikation (B to C). Die B to C Werbung steht für Buisnessman to Consumer.

Bei der B to C Werbung wird versucht, dem Kunden ein Bild einer Marke oder eines Produkts zu vermitteln und dabei möglichst viele Gehirnregionen anzuregen, damit der Kunde die Marke beziehungsweise das Produkt möglichst lange in Erinnerung behält. Die Milka-Werbung ist ein gutes Beispiel dafür: Beim Denken an Schokolade fällt den meisten Kunden die idyllische Wiese in den Alpen im Allgäu mit der lila Kuh ein, was mit der Milka-Schokolade in Verbindung gesetzt wird.

Im Internet gibt es sogar Werbung, die auf den Kunden spezialisiert ist. Die nötigen Informationen erhält der Produzent zum Beispiel aus den jeweiligen Facebook-Profilen oder Payback-Karten. Eine andere Art von Werbung ist es, wenn eine berühmte Person im Film oder im Musik-Clip ein Markenprodukt trägt, sodass der Kunde diese Markenprodukte kaufen möchte. Sogar beim Onlineshopping verfolgt die Werbung den Konsumenten. Onlineshops werden extra nach dem Motto „Don`t let me think“ ausgerichtet. Auch durch Rabatte oder Hinweise auf Artikel, die sich andere Kunden angeschaut oder gekauft haben, werden Kunden verführt.

Scheufeld unterscheidet die klassische Kommunikation (Printmedien und Anzeigen) von der online Kommunikation (Onlineshops, Banner und Socialmedia).

Sowohl in Onlineshops als auch im Einzelhandel gibt es Rabattschilder. Allerdings werden in den Geschäften die Kunden nicht nur durch Anzeigen und Plakate beeinflusst, sondern auch durch Gerüche und Musik. Abercrombie & Fitch hat sogar ein eigenes Parfüm entwickelt, sodass man diesen Duft, wann immer man ihn riecht ,mit der Marke in Verbindung bringt.

Rebecca Zanini, Alina Kopilevich, Miray Sezer, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Jugend – Wohlfühlstadt Düsseldorf

„Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mich in meiner Stadt Düsseldorf wohlfühle. Das kann ich aber nur, weil ich in meiner Freizeit bezahlbare Möglichkeiten dazu habe“, erklärt Vanessa, eine 13-jährige Schülerin. Sie ist eine von 450 Jugendlichen in ihrer Stadt, die sich dazu äußern sollten.

Wir treffen uns im Kulturzentrum in ihrem Stadtteil und möchten aus ihrer Sicht die Stadt Düsseldorf wahrnehmen. Was macht Düsseldorf so anziehend für Jugendliche? Welche Freizeitmöglichkeiten gibt es? Vanessa macht einen lockeren Eindruck und legt gleich los: „Ich habe Glück, weil ich in Düsseldorf lebe. Ich kann mich mit Freunden spontan treffen, mich in Freizeitzentren austoben. Vor allem muss man dabei nicht so viel ausgeben, weil uns unsere Stadt vieles umsonst bietet, z.B. ist der Skater-Park um die Ecke umgebaut worden und wir müssen nichts zahlen, wenn wir uns mal dort treffen. Ich kenne Jugendliche aus anderen Städten, die für einen solchen Park auch noch Eintritt zahlen.“

Wir fragen sie, was sie stört oder anders machen würde. Sie lacht. „Klar würde ich, wenn ich könnte, z.B. für kostenlose Freizeitangebote für alle, aber auch wirklich für alle Jugendliche sorgen. So könnten auch Jugendliche, die nicht so viel Geld haben, ihre Freizeit schön gestalten.“ Trotzdem findet Vanessa, dass gerade Düsseldorf viel für seine Jugendlichen tut. Sie ist von ihrer Stadt überzeugt und fährt fort. „Ich spiele zweimal die Woche Gitarre in der Musikschule. Das macht unheimlichen Spaß, man lernt andere Jugendliche kennen. Die Stadt stellt Gitarren kostenlos zur Verfügung. Man kann diese mit nach Hause nehmen und auch dort üben. So können Jugendliche, die nicht viel Geld haben, aber Gitarre lernen und spielen möchten, dies tun.“ Vanessa hält plötzlich inne. „Lass uns doch zur Musikschule fahren!“, schlägt sie vor. „Da sind auch einige dabei, denen die Stadt eben die Gitarre kostenlos zur Verfügung stellt.“ Begeistert von der Idee, fahren wir zur Musikschule.

Dort treffen wir andere Jugendliche, unterhalten uns mit ihnen. Einige von ihnen sind nur zu Besuch, einige befristet hier, weil ihre Eltern dienstlich hier sind. Sie alle haben aber eines gemeinsam: Sie sind glücklich darüber, in Düsseldorf zu leben.

Uns ist klar geworden, dass die Umfrageergebnisse von JuginD (Jugendliche in Deutschland) den Aussagen und Wahrnehmungen der Jugendlichen in Düsseldorf entsprechen: Ob als Zwischenstopp, langfristig oder dauerhaft – als Jugendliche in Düsseldorf kann man vielfältige, attraktive Angebote in seiner Freizeit wahrnehmen. Ob einen die Abenteuerlust packt, man im Freien ein Wochenende verbringen oder ob man bei schlechtem Wetter einen tollen und spannenden Film in einer der vielen modernen Kinos sich anschauen oder ob man bei einer der Kulturveranstaltungen mitmachen möchte. Die Stadt Düsseldorf hat ihren Jugendlichen bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit für einen günstigen Preis etwas anzubieten.

Mukadder Ece Tuna, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule

Mobbing – Weniger Ausgrenzung dank Schuluniform

Jeder dritte Schüler wird in Deutschland gemobbt und das ist heutzutage nicht ungewöhnlich. Dieses bestätigen viele Studien aus dem In-und Ausland. Mobbing entsteht aus vielen Gründen, wie zum Beispiel wegen Markenkleidung.

Viele deutsche Schulen suchen deshalb ein Mittel, Mobbing-Attacken zu stoppen,um ein besseres Klima unter den Schülern zu ermöglichen. Manche Schulen versuchen dieses mit Schuluniformen, da eine einheitliche Schulkleidung häufig gegen Mobbing-Attacken hilft. Die Schulkleidung gibt es in circa 13 deutschen Schulen verteilt auf die Bundesländer Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, wobei es insgesamt circa 50.000 Schulen in Deutschland gibt. Das sind etwa 2,6 Prozent der Schulen, die Schulkleidung in Deutschland eingeführt haben.

Nach vielen Tests, bei denen die einheitliche vorgeschriebene Schulkleidung an unterschiedlichen Schulen probeweise eingeführt wurde, stellte sich heraus, dass es zu weniger Mobbing-Attacken kam. Denn es gab überwiegend positive Reaktionen im Zusammenleben zwischen Lehrern und Schülern.

Die beiden Haupt- und Realschulen Sinstorf und Friesenheim haben dieses Experiment gewagt, Schulkleidung in den Schulalltag der Schüler und Lehrer zu bringen. Karin Brose, eine Lehrerin der Haupt- und Realschule Sinstorf, führte probeweise im Jahr 2000 die Schuluniform, in ihrer Schule ein. Nach der Probephase wurde dieses Schuloutfit einstimmig von der Lehrer- und Schülerschaft auch langfristig eingeführt. Während des Versuchs verbesserte sich das soziale Klima unter den Schülern, erklärte Karin Brose.

Besonders wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt, da die Schüler einheitlich gekleidet sind. Sie fühlen sich dann als Gruppe und empfinden meistens mehr Respekt, Loyalität und Toleranz füreinander. Durch die einheitliche Schulkleidung verwischen sich die sichtbaren sozialen Unterschiede. So gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen „arm und reich“ gekleideten Kindern, weshalb es auch zu keinem Mobbing wegen Markenkleidung mehr kommen kann.

Die Schuluniform verhindert den Markenzwang und die Markenidentifikation, die gerade unter den jüngeren Schülern und auch in unserer modernen Gesellschaft eine große Rolle spielt. Die Schüler haben mehr Chancen sich mit Schuluniformen zu integrieren. Aber vor allem kommt es zu mehr Zusammenhalt und zu weniger Ausgrenzungen unter den Schülern. Dies bestätigen viele internationale Studien.

Politiker, Professoren und Lehrer, die sich mit diesem Thema auseinander gesetzt haben, befürworten Schuluniformen in Schulen. Die Schuluniform wurde deshalb bereits in vielen Ländern eingeführt oder hat bereits eine langjährige Tradition, wie zum Beispiel in Indien, Japan oder Großbritannien. Sie hilft nachweislich, das Zusammenleben der Schüler zu verbessern. Denn jedes Jahr begehen viele Kinder und Jugendlichen Selbstmord wegen Mobbing. Doch wird mit allen Mitteln versucht, Mobbing-Attacken zu stoppen , wie zum Beispiel mit einer einheitlichen Schulkleidung.

Louisa Listmann, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium

Interview mit Daniel Pietta – „Krefeld ist meine Eishockey-Heimat“

Der Eishockey-Spieler Daniel Pietta im Gespräch mit unserem „Schüler lesen Zeitung“-Reportern über seinen sportlichen Werdegang und seine Ziele mit den Krefeld Pinguinen.

Frage: Wie stehst du zu deinem Verein?

Daniel Pietta: Ich fühle mich in Krefeld sehr wohl und es bedeutet mir sehr viel, bei den Krefeld Pinguinen zu spielen. Aber irgendwann kommt sicherlich der Zeitpunkt, wo man etwas Neues ausprobieren möchte, das heißt, vielleicht spiele ich irgendwann einmal für einen anderen Verein in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) oder sogar in der National Hockey League (NHL).

Frage: Wie war dein Weg zum Profi-Eishockeyspieler?

Daniel Pietta: Ich musste viel Zeit aufbringen. Außerdem ist man viel unterwegs und muss sehr viel trainieren. Aber man braucht auch eine Portion Glück, um Profi zu werden.

Frage: Wie fühlt es sich an, vor so vielen Zuschauern zu spielen?

Daniel Pietta: Je lauter und gefüllter das Eisstadion ist, desto mehr Spaß hat man beim Spiel. Wenn man mit seinem Team dann noch Erfolg hat, ist es umso schöner.

Frage: Wie zufrieden bist du, in der DEL spielen zu dürfen?

Daniel Pietta: In der DEL zu spielen, ist ein großer Erfolg. Jeder Jugend-Eishockeyspieler träumt davon, später als Profi in der höchsten Liga aktiv sein zu dürfen.

Frage: Du sprachst einen möglichen Wechsel in die NHL an. Wo könntest Du dir denn dann vorstellen zu spielen?

Daniel Pietta (grinst): Wie schon gesagt, eigentlich möchte ich gerne in Krefeld bleiben, Krefeld ist meine Heimat. Aber wenn ich ein Angebot in der NHL bekäme, dann vom Wetter her in Florida. Aber, wenn man das Glück hat, überhaupt in der NHL spielen zu dürfen, nimmt man natürlich jedes Angebot gerne an.

Frage: Wer zählt aus deiner Sicht zu den schwierigsten Gegnern in der DEL?

Daniel Pietta: Zu den starken Gegnern gehören die Adler Mannheim, die Eisbären Berlin und die Kölner Haie. Der Vorteil dieser Mannschaften ist, dass die Vereine mehr Geld besitzen und sich damit einen starken Kader kaufen können. Aber: Gegen diese Teams haben wir in dieser Saison schon gewonnen, überhaupt spielen dieses Jahr alle Mannschaften sehr stark.

Frage: Könntest Du dir vorstellen im Tor zu spielen?

Daniel Pietta: Nein (lacht), weil meine Mannschaft und ich sonst zu viele Tore kassieren würden.

Frage: Welche Ziele hast du mit den Pinguinen in der Saison 2012/2013?

Daniel Pietta: Wir wollen in die Play-offs (Endrunde um die Meisterschaft), egal, ob durch die direkte Qualifikation oder über die Preplay-offs!

Frage: Zum Abschluss eine ganz andere Frage, hast du schon eine Vorstellung, was du nach der Zeit als Eishockeyprofi beruflich machen möchtest?

Daniel Pietta: Oh, das ist eine gute Frage, darüber werde ich mir sicherlich in ein paar Jahren Gedanken machen müssen. Ich werde auf jeden Fall in den nächsten drei bis vier Jahren eine Weiterbildung machen, was genau, weiß ich jetzt noch nicht. Ich könnte mir auch vorstellen, als Trainer oder Co-Trainer für einen Eishockeyclub zu arbeiten.

Daniel, wir danken dir für das Interview und wünschen dir und deiner Mannschaft für die kommenden Spiele viel Erfolg!

Julius Voß, Titus Schlechter und Tom Dobek-Pietrowski, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium

Weihnachtsmarkt Nordstraße – Glühwein und Leckereien

Weihnachtsmärkte gibt es in Deutschland seit dem 20. Jahrhundert, eine beliebte Tradition auch im schönen Düsseldorf. Hier gibt es ungefähr 20 Weihnachtsmärkte mit 200 Buden. Der einladend beleuchtete Weihnachtsmarkt auf der Nordstraße besteht bereits seit rund 20 Jahren und ist einer der gemütlichsten weit und breit.

Organisiert wird er von der Werbegemeinschaft der nördlichen Innenstadt.

Wenn der Weihnachtsmarkt um 11 Uhr öffnet, strömen schon die ersten Interessierten heran, um nach Geschenken für sich oder die Liebsten zu schauen oder sich einfach bei einem Gläschen Glühwein zu wärmen.“Wir finden es einfach toll hier. Das ist genau das Richtige, um sich in weihnachtliche Stimmung zu bringen“, freut sich eine ältere Besucherin. „Ich komme jedes Jahr mit Freunden und Familie hier her“, fügt eine weitere Besucherin begeistert hinzu und die freundliche Bedienung am Kräuterbonbonstand nickt zustimmend. Besonders das Essen und die Getränke haben eine gute Qualität „, loben die Besucher.

Die Angebote sind vielfältig. So finden sich auch für Kunstinteressierte zahlreiche individuelle Kaufanreize. Ein ansässiger Kunstverkäufer, der ebenfalls einen Stand auf der Nordstraße führt, bedauert, dass hier recht wenig Kunst verkauft wird. Ein Kinderkarussell lädt zum Mitfahren ein und die Kinder stürmen lachend auf die vielen bunten Fahrzeuge zu. Die Besonderheit des Weihnachtsmarkts auf der Nordstraße ist, dass es ruhig, gemütlich und etwas privat ist. Ich empfehle allen herzlichst, mit Freunden und Familie dort hinzugehen.

Arzum Selcan Tasli, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule

Der Weltuntergang ist nur ein Fehlverständnis! – Weltuntergang 2012 fällt aus

Der Weltuntergang am 21.Dezember 2012 wird der Meinung deutscher Wissenschaftler nach nicht stattfinden: Die Furcht der mysteriösen Maja-Inschrift beruht nur auf einer Fehlinterpretation!

Am Freitag den 21. Dezember 2012 geht die Welt unter, so haben es Esoterik-Anhänger und selbsternannte Propheten anhand des Maja-Kalenders interpretiert.

Wie der deutsche Wissenschaftler Sven Gronemeyer berichtet, sei die rätselhafte Inschrift des Maja-Kalenders aber keine Apokalypse, sondern nur ein Übergang in eine neue Ära.

Richtig ist zwar, dass der Maja-Kalender mit dem Ablauf der 13. Periode, ein Datum, das in unserem Kalender dem 21. Dezember entspricht, endet, aber die Maja hätten dann einfach vorne wieder angefangen. Sie dachten in Zeitzyklen und nicht in linearen Zeitabläufen. Durch sie wurde nämlich auch vorausgesagt, dass in 7000 Jahren noch alles so sei wie damals, erklärte der Archäologe William Saturne.

Vor riesigen Fluten, Erdbeben oder Vulkanausbrüchen, wie sie im Film „2012“ zu sehen waren, brauchen sich die Menschen an dem Tag also kaum zu fürchten.

Malina Schyga, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium

Düsseldorf – Einbruch ohne Spuren

An einem Montag im August kam Frau Monika J. gegen 15 Uhr nach Hause. Es war fast alles wie immer, außer dass das Gartentischen auf und ein Blumentopf auf der Terrasse umgekippt war.

Um 17 Uhr wollte sie durch die Terrassentür in den Garten. Doch das Rollo an der Terrassentür ließ sich nicht öffnen. Sie war etwas verwirrt und ging von außen an die Terrassentür. Dort merkte sie, das die Lamellen des Rollos mit einem Schraubendreher oder ähnlichem völlig zerstört waren. Jetzt wusste sie, warum das Rollo nicht hoch ging. Es war ein Einbruch. Monika J. rief die Polizei, wenig später kamen dann drei Polizeibeamte. Sie untersuchten den Tatort nach Fuß- und Fingerabdrücken. Die Polizeibeamten konnten aber nichts finden und riefen die Kripo. Auch die Kripobeamten konnten keine Spuren sichern. Somit ist es einer von vielen Einbrüchen.

Nils Juling, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule

Weihnachten – O du fröhliche Konsumzeit!

Hunderte von kaufwütigen, dick-, zum Teil pelzbemäntelten Menschen strömen in einem irgendwie geordneten Chaos über die Königsallee in Düsseldorf. Ich stehe vor meiner Schule an der Kö und schaue dem gewaltigen Treiben zu. Dabei hupende Autos und viel Geschimpfe aus offenen Autofenstern.

Wohin wollen sie? Was treibt sie an, diese Menschen? Denken sie auf ihrem Weg an die schwangere Frau auf ihrem Esel und den Mann, der verzweifelt eine Stätte zur Niederkunft suchte? Was bewegt diese Menschen und was ist für sie Weihnachten?, frage ich mich. Umfragen haben ergeben, dass viele Menschen gar nichts mehr von der Weihnachtsgeschichte wissen. Sie kennen nicht diese berühmte Geschichte von dem Kind in der Krippe, den Hirten und den drei Königen. Und doch laufen sie und laufen und kaufen, doch irgendwie denke ich, wenn sie es aus Liebe tun, dann ist auch das Weihnachten.

Ich erinnere mich an die Erzählungen meiner Mutter, wie sie mit ihrem Vater und ihrer Schwester mit den Schlitten in den Wald ging, um beim Förster den Tannenbaum zu holen. Überhaupt klingen die Erzählungen der Eltern und Großeltern über die Weihnachtszeit sehr idyllisch und anheimelnd. Es gab Bratapfel, Maronen und selbstgebackene Plätzchen. Die Zahl der Geschenke war überschaubar. Ein paar neue Kleider für die Puppen, einen Schlitten, Brettspiele und andere ersehnte Dinge. Und die Kinderaugen glänzten in echtem Kerzenschein, nicht im blinkenden LED-Licht.

Heute dagegen – Apple meets Sony via „Pad“, „Pod“ und „PS3“. Kein Wunder, dass im Dickicht der Angebote Großeltern aus Verwirrung am liebsten Geld schenken. Das größte Geschenk, und dessen sollten wir alle gewiss sein, ist jedoch Weihnachten in Frieden und Freiheit zu erleben.

Fröhliche Weihnachten!!!

Vivian Eneas Micek, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Interview – „Als Tagesvater bin ich ein Exot“

„Werden Sie Tagesvater“. Wer hat diese Werbung, die seit einigen Monaten in Bus und Bahnen hängen noch nicht gesehen? Wenn man diese Werbung liest, bekommt man den Eindruck, dass jeder Mann auch Tagesvater werden kann und dass es völlig selbstverständlich ist.

Noch sind sie jedoch selten, die Väter, die sich vorstellen können, als Tagesvater Kinder zu betreuen. Aber es gibt sie. Der Entschluss, eine eigene Kita zu eröffnen, ist nicht selten aus der Not geboren: Arbeitslos mit oder ohne eigenem Kind – warum sich also nicht selbstständig machen und als Tagesvater Kinder betreuen? Michael Jung ist seit circa sechs Jahren Tagesvater in Düsseldorf-Benrath und einer der ersten überhaupt in Düsseldorf. In seiner kleinen, privaten Kindertagespflege betreut er täglich insgesamt fünf unter dreijährige Kinder.

Frage: Herr Jung, Sie sind seit circa sechs Jahren Tagesvater in Benrath. Sie dringen in Felder ein, die bislang weitestgehend von Frauen dominiert werden. Wie kamen Sie dazu?

Michael Jung: Als meine älteste Tochter ins Kindergartenalter kam, überlegte ich, ob ich nach meiner Elternzeit in mein altes Berufsfeld zurückgehe. Ich merkte aber, dass ich weiter mit Kindern arbeiten wollte. In einigen Spielgruppen, die ich mit meiner Tochter besucht habe, habe ich festgestellt, dass mir das großen Spaß macht. Daraufhin habe ich mich schlau gemacht, welche Möglichkeiten es da für mich gibt. Mir war schon klar, dass ich mit der Entscheidung Tagesvater zu werden, ein Exot sein würde. Aber das war ich aus den Spielgruppen schon gewöhnt.

Frage: Was gefällt Ihnen an Ihrem Job besonders?

Michael Jung: Ganz besonders gefällt es mir, die Kinder sich entwickeln zu sehen. Dabei schaffe ich den Raum, der den Kindern die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer geistigen, motorischen und sozialen Fähigkeit gibt. Das honorieren die Kinder mit einem ständigen, ehrlichen Feedback. Ganz besonders wichtig ist mir auch, dass ich in meinem Beruf nicht irgendein Produkt verkaufe, was ich vielleicht noch nicht einmal selbst hergestellt habe, sondern ich bringe mich selbst mit meiner Persönlichkeit ein.

Frage: Warum denken Sie, dass es wichtig ist, dass unter dreijährige Kinder auch von Männern betreut werden?

Michael Jung: Meine Ausgangsüberlegung war, mich in der Tagespflege als männliche Bezugsperson für die Kinder alleinerziehender Mütter zu positionieren. Bei den über 20 Kindern, die ich bisher betreut habe, war aber nur eins mit abwesenden Vater dabei. Die anderen Mütter sehen aber auch deshalb Vorteile, weil ihre Ehemänner aus beruflichen Gründen wenig Umgang mit ihren Kindern haben. Darüber hinaus ist es eine zurecht weit verbreitete Ansicht, dass Kinder bis zur weiterführenden Schule fast ausschließlich mit Frauen zu tun haben. Die Väter/Männer gehören zur Persönlichkeitsbildung der Kinder – Jungen wie Mädchen – unbedingt dazu. Ich bin froh, einen Beitrag dazu leisten zu können.

Frage: Denken Sie, dass jeder Mann Tagesvater werden kann?

Michael Jung: Nein! Genauso wenig, wie jede Frau Tagesmutter werden kann!!!

Simon Grah, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Neue Märkte – Der Vorplatz der Arcaden bekommt ein neues Gesicht

Es waren Überlegungen gemacht worden, wie man den Vorplatz der Bilker Arcaden neu und nützlicher gestalten könnte.So kamen die Politiker der Bezirksvertretung 3 zu dem Entschluss, einen Wochenmarkt sowie Antik-Markt an bestimmten Tagen dort anzusiedeln.

Der Wochenmarkt soll jeden Samstag von 9-18 Uhr frische Produkte aus der Region anbieten. Der Antik-Markt soll achtmal im Jahr sonntags von 11-18 Uhr Möbel, Porzellan, Fotos und Schmuck zum Verkauf stellen. Dazu ist bei einer Umfrage bei verschiedenen Düsseldorfer Bürgern folgendes Meinungsbild zustandegekommen, nachdem sie gefragt worden sind, wie oft sie die Düsseldorfer Arcaden besuchen, und wie sie diesem Vorhaben gegenüberstehen: ,,Es ist mir egal, ob da Leute einkaufen oder nicht“, sagt eine 44-Jährige. Eine 30-Jährige findet es positiv, dass auf den Vorplatz Märkte kommen: ,,Man kann schon beim Wochenmarkt frische Produkte kaufen und man braucht nicht in die Arcaden zu gehen.“ Es gab auch eine negative Meinung einer 53-Jährigen: ,,Die Geschäfte in den Arcaden werden durch den Wochenmarkt weniger verkaufen.“

Doch Alles in Allem kann man sagen, dass die meisten Bürger schon neugierig auf die neuen Märkte sind.

Miguel Soares, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule