Jeder dritte Schüler wird in Deutschland gemobbt und das ist heutzutage nicht ungewöhnlich. Dieses bestätigen viele Studien aus dem In-und Ausland. Mobbing entsteht aus vielen Gründen, wie zum Beispiel wegen Markenkleidung.
Viele deutsche Schulen suchen deshalb ein Mittel, Mobbing-Attacken zu stoppen,um ein besseres Klima unter den Schülern zu ermöglichen. Manche Schulen versuchen dieses mit Schuluniformen, da eine einheitliche Schulkleidung häufig gegen Mobbing-Attacken hilft. Die Schulkleidung gibt es in circa 13 deutschen Schulen verteilt auf die Bundesländer Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, wobei es insgesamt circa 50.000 Schulen in Deutschland gibt. Das sind etwa 2,6 Prozent der Schulen, die Schulkleidung in Deutschland eingeführt haben.
Nach vielen Tests, bei denen die einheitliche vorgeschriebene Schulkleidung an unterschiedlichen Schulen probeweise eingeführt wurde, stellte sich heraus, dass es zu weniger Mobbing-Attacken kam. Denn es gab überwiegend positive Reaktionen im Zusammenleben zwischen Lehrern und Schülern.
Die beiden Haupt- und Realschulen Sinstorf und Friesenheim haben dieses Experiment gewagt, Schulkleidung in den Schulalltag der Schüler und Lehrer zu bringen. Karin Brose, eine Lehrerin der Haupt- und Realschule Sinstorf, führte probeweise im Jahr 2000 die Schuluniform, in ihrer Schule ein. Nach der Probephase wurde dieses Schuloutfit einstimmig von der Lehrer- und Schülerschaft auch langfristig eingeführt. Während des Versuchs verbesserte sich das soziale Klima unter den Schülern, erklärte Karin Brose.
Besonders wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt, da die Schüler einheitlich gekleidet sind. Sie fühlen sich dann als Gruppe und empfinden meistens mehr Respekt, Loyalität und Toleranz füreinander. Durch die einheitliche Schulkleidung verwischen sich die sichtbaren sozialen Unterschiede. So gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen „arm und reich“ gekleideten Kindern, weshalb es auch zu keinem Mobbing wegen Markenkleidung mehr kommen kann.
Die Schuluniform verhindert den Markenzwang und die Markenidentifikation, die gerade unter den jüngeren Schülern und auch in unserer modernen Gesellschaft eine große Rolle spielt. Die Schüler haben mehr Chancen sich mit Schuluniformen zu integrieren. Aber vor allem kommt es zu mehr Zusammenhalt und zu weniger Ausgrenzungen unter den Schülern. Dies bestätigen viele internationale Studien.
Politiker, Professoren und Lehrer, die sich mit diesem Thema auseinander gesetzt haben, befürworten Schuluniformen in Schulen. Die Schuluniform wurde deshalb bereits in vielen Ländern eingeführt oder hat bereits eine langjährige Tradition, wie zum Beispiel in Indien, Japan oder Großbritannien. Sie hilft nachweislich, das Zusammenleben der Schüler zu verbessern. Denn jedes Jahr begehen viele Kinder und Jugendlichen Selbstmord wegen Mobbing. Doch wird mit allen Mitteln versucht, Mobbing-Attacken zu stoppen , wie zum Beispiel mit einer einheitlichen Schulkleidung.
Louisa Listmann, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium