Archiv der Kategorie: Düsseldorf

So werden wie Leo und Kate

Eine Karriere als Schauspieler erscheint vielen verlockend. Doch wie kommt man dorthin?

Von Paula Nietiedt und ­Lia Schlachter, 8a, Städt. Leibniz-­Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Wie viel verdienen Schauspieler? Wie lange dauert eine Schauspielausbildung? Diese und weitere Fragen stellen sich viele, wenn sie an eine Schauspielkarriere denken.

Zunächst ist es gut zu wissen, wie eine Schauspielerkarriere beginnt. Um Schauspieler zu werden, besucht man in der Regel eine Schauspielschule. Diese dauert vier Jahre, Voraussetzung ist ein mittlerer Schulabschluss. Allerdings sind die Plätze an den meisten Schauspielschulen begrenzt, sodass nicht alle Bewerber einen Platz bekommen.
Es gibt aber auch viele Quereinsteiger. Das sind Personen, die ungeplant in das Business hineingeraten sind. Das heißt: Nicht alle Schauspieler haben eine Schauspielschule besucht. Generell gibt es genauso viele gelernte wie ungelernte Darsteller.

Nach einer Umfrage, die wir in ­unserer Schule unter Schülern der 8. und 9. Klassen durchgeführt haben, wissen viele nicht, was sie in dem Job verdienen können, auch wenn viele von ihm träumen. Dabei sind die Schauspieler vom Theater und die aus Film und Fernsehen zu unterscheiden. Angehende Schauspieler am Theater verdienen pro Monat laut Tarifvertrag circa 1600 Euro brutto. Bei Filmdrehs werden den Darstellern durchschnittlich 750 Euro pro Drehtag gezahlt. Auch dieser Satz ist in einem Tarifvertrag geregelt. Das hört sich erst einmal viel an. Aber: Nicht jeder Tag ist ein Drehtag, und solche Angebote gibt es nicht immer. Das Gehalt kann jedoch beliebig gesteigert werden, wie man bei Hollywood-Schauspielern sehen kann.

Der Alltag ist am Theater im Gegensatz zum Drehset bei Film und Fernsehen geregelter. Dort haben Schauspieler in der Regel vormittags Probe, nachmittags eine Pause, nochmals Probe, und abends sind die meisten Auftritte. Bei Filmdrehs kann es immer wieder zu ungewollten Drehpausen kommen.

Auch wenn sich der Weg vielleicht einfach anhört: Nur wenige schaffen es als Schauspieler, Karriere zu machen. Trotzdem ist die Schauspielerei für viele ein Traumberuf.

Das erwartet Gamer im August: Die Gamescom 2018

Wie fast Jahr findet auch dieses Jahr die Gamescom Ende August in Köln statt. Hunderttausende Menschen freuen sich auf die größte Videospiel-Messe und die
dazugehörigen Events.

Von Emanuel Kraljevic, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Es ist wieder soweit: Die Gamescom findet dieses Jahr vom 21. bis
25. August statt. Die Gamescom ist die größte Computer- und
Videospielmesse der Welt, ein Event, dass seit 2009 jährlich in Köln stattfindet.

Letztes Jahr hatte die Gamescom 355.000 Besucher aus aller Welt – darunter viele
YouTuber. Diesen kann man live zusehen, wie sie neue Spiele auf der Bühne
spielen. Viele YouTuber geben auch Autogrammstunden, um
ihren Fans damit eine Chance zu geben, mit ihnen in Kontakt zu treten.

Man selber kann auch die neusten Spiele testen und erste Einblicke bekommen.
Letztes Jahr haben 919 Unternehmen aus 54 Ländern ihre Produkte ausgestellt.

Ein Teil der Gamescom sind die Retro Games. Viele neue Spiele auf alten Konsolen kann man dort auf einem von 200 Bildschirmen testen. Auch Chiptunekünstler bieten zum Beispiel Livemusik oder Interviews an.

Es gibt auch verschiedene Events im Rahmen der Gamescom, die meistens für
Fachkräfte gedacht sind. Aber auch als Privat-Besucher kann man sich extra Tickets für
verschiedene Events wie den Gamescom Congress, den Gamescom Cup und den
Gamescom Campus kaufen oder kostenfrei bei den Events dabei sein.

Das Gamescom Ticket beinhaltet zugleich eine Fahrkarte der
Deutschen Bahn, mit der man die An-und Abreise zur Gamescom bestreiten kann.

Zeitgleich mit der Gamescom finden seit 2010 die Videodays in Berlin und Köln statt.
Seit 2014 dauern die Videodays zwei Tage. Dabei kommen viele YouTuber zusammen
und geben den Besuchern Tipps über das Erstellen und Vermarkten von Videos in
Form von Auftritten auf der Bühne. Diese YouTuber geben wie auf der Gamescom
auch Autogrammstunden.

2013 wurden dort zum ersten Mal die erfolgreichsten deutschsprachigen YouTuber ihrer Szene mit dem Play Award ausgezeichnet. Jedoch werden wegen der geringen Nachfrage die Videodays dieses Jahr nicht stattfinden.

Wetterschwankungen in Deutschland – wo liegt der Auslöser?

Der Klimawandel ist mit der Zeit zu einem immer wichtigeren Thema geworden. Bedauerlicherweise ist die Erderwärmung mittlerweile so weit fortgeschritten, dass sie sogar Auswirkungen auf uns in Deutschland hat.

Von Tobias Reuter und Adrian Müller, Klasse 8e, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Laut Umweltbundesamt ist die Durchschnittstemperatur in den letzten Jahren stetig angestiegen, was zu immer mehr Hitzesommern und Dürreperioden führt. Davon sind vor allem ältere und kranke Menschen gesundheitlich bedroht.

Das Hauptproblem an der anhaltenden Erderwärmung sind allerdings die schmelzenden Gletscher und Pole, da das Grundwasser wegen des Schmelzwassers immer weiter steigt und sich dieser Prozess in Zukunft fortsetzen wird. Generell werden langfristig sowohl extreme Wetterlagen wie Stürme, Unwetter und Starkregen als auch Warmwetterfronten zunehmen.

Ein weiteres Problem ist die Landwirtschaft in Deutschland: Die Vegetationsperioden, also die Wachstumsperioden der Pflanzen, verändern sich. Bauern müssen sich zukünftig an diesen Wechsel gewöhnen und anpassen.

Hinzu kommt, dass sich auch das Wasser in unseren Flüssen erwärmt. Unter anderem wird dieses Wasser von Kraftwerken genutzt, die das Wasser auf eine bestimmte Temperatur erhitzen müssen, um es effektiv nutzen zu können. Wenn eine Maximaltemperatur überschritten ist, ist dies nicht mehr möglich. Wenn keine Alternative gefunden werden sollte, müssten die Kraftwerke voraussichtlich abgeschaltet werden.

Wegen all dieser bedrohlichen Vorfälle ist es nun höchste Zeit zu handeln und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dazu gibt es einige Maßnahnmen, mit denen man im Alltag mehrere 100 Kilogramm CO2-Ausstoß pro Jahr verhindern kann:
Zum einen ist es wichtig, darauf zu achten, Bioprodukte aus der Region zu kaufen.
Diese sind zwar meist teurer als andere Waren, jedoch werden durch regionale Produktion die Emissionen, die beim Import der Waren freigesetzt werden, gespart.

Ein weiterer Tipp ist, bewusster und weniger Fleisch zu essen oder sich sogar vegetarisch zu ernähren. Damit kann man im Jahr den CO2-Ausstoß um durchschnittlich 400 Kilogramm reduzieren.

Für den Weg zur Arbeit bietet es sich zudem an, mit dem Fahrrad, dem Bus oder der Bahn zu fahren. Außerdem sollte man nach Möglichkeit keine Kurzstreckenflüge buchen. Stattdessen ist es wesentlich umweltfreundlicher, mit der Bahn zu fahren, auch wenn dies meist mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Die zwei letzten Vorschläge für zu Hause sind, in kalten Monaten nur stoßweise zu lüften und herkömmliche Glühbirnen durch LED-Lampen zu ersetzen. Das Stoßlüften kann jährlich bis zu einer Tonne CO2-Ausstoß verhindern, da die Heizung, wenn man ein Fenster über längere Zeit geöffnet lässt, mehr heizen muss. Ebenso effizient wie das Stoßlüften ist das Verwenden von LED-Leuchten, da diese bis zu 90 Prozent weniger Energie verbrauchen als Glühbirnen und andere Lampen.

Spannend und Gefährlich: Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

Das Besondere an dem 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring ist, dass es viele nebenbei oder davor laufende Events und Veranstaltungen gibt. Dazu gehören schon seit Jahren eine spektakuläre Stunt-Driftshow, die meistens von RedBull und der Reifenfirma Falken Tyres gesponsert wird. Dazu kommt, dass jährlich weit über 150 Autos bei der großartigen Hauptveranstaltung an den Start gehen.

Von Justin Dörflinger und Serhat Kayas, Klasse 8e, Geschwister-Scholl-Gymnasium

Das diesjährige 24-Stunden-Rennen fand vom 10. bis 13. Mai statt. Am Anfang hätte man noch denken können, dass es ein lockerer und entspannter Renntag werden könnte. Doch schon um 14:27 Uhr drehte sich der Audi R8 mit der Startnummer #25. Doch das ist nur eine Fortsetzung der vergangenen Jahre, da schon weit über 1000 Autos auf der Nordschleife Unfälle hatten und manche Fahrer sogar dabei gestorben sind.

Nachdem anfangs der Mercedes AMG-GT von dem Black-Falcon Team führte, zeigte Team Manthey seine Erfahrung und seinen Sportgeist und übernahm die Führung in ihrem Porsche #911 911 GT3 R. Doch leider konnte der #911 Porsche das Rennen nicht für sich entscheiden, da er durch Ölverlust ausschied und Nummer #912 das Rennen übernahm. Letztendlich gewann Manthey nach einem spannenden Zweikampf mit dem Black-Falcon Mercedes das 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring.

Immer noch Handlungsbedarf: Mobbing an deutschen Schulen

Laut dem Statistik-Portal Statist (Stand 2010) werden vier Prozent der neun bis 16-Jährigen in Deutschland im Internet gemobbt.18 Prozent aller in Deutschland lebenden Jugendlichen werden online beziehungsweise über das Handy bedroht oder beleidigt. Wiederholt werden 9,7 Prozent der Mädchen und 9,1 Prozent der Jungen zum Opfer.

Von Dela Haase, 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Mobbing kann auf unterschiedlichste Weise und aus unterschiedlichen Gründen geschehen. Meistens werden Randgruppen zur Zielscheibe von Mobbern. Die Mobber gehen im Regelfall in Gruppen auf das Opfer los. Mögliche Gründe sind Eifersucht, Gruppenzwang, Bereicherung, Rache und Genugtuung.

Die bekanntesten Arten von Mobbing sind Cybermobbing und Frontalmobbing. Mitschüler tuscheln, hänseln, lästern und beleidigen ihre Klassenkameraden vor der ganzen Klasse – manchmal sogar in Anwesenheit des Lehrers. Schlimmstenfalls wird auch körperliche Gewalt eingesetzt.

Mobbing hat meistens zur Folge, dass das Selbstwertgefühl der Betroffenen schwächer wird, die Personen sich von der Gesellschaft isolieren und sich ihre Noten verschlechtern. Betroffene Schüler verfallen oft in Depressionen und jeder fünfte Schüler hat bereits über Selbstmord nachgedacht (Zeit Online Mai 2017).

Trotzdem vertrauen sie sich niemanden an – aus Angst, dass das Mobbing noch schlimmer wird, oder, dass niemand ihnen glauben will. Eingestehen gemobbt zu werden, wollen sich die meisten nicht, da es ihnen unangenhem ist. Die Opfer sehen es als ihre eigene Schuld an, gemobbt zu werden und suchen den Fehler bei sich selbst.

Bekommen Eltern von dem Mobbing mit, versuchen sie oft zu helfen und rufen bei der Schule an. Doch die meisten Lehrer schauen weg, denn sie denken, dass es nicht ihr Aufgabenbereich ist. Außerdem werden nicht nur Schüler gemobbt. Auch Lehrer können Opfer solcher Attacken sein. Die Mobber bekommen vielleicht eine Standpauke, aber machen danach einfach weiter – manchmal aus Rache sogar noch schlimmer als vorher.

Meistens sind die Täter sich gar nicht bewusst, was sie anrichten. Sie halten alles für einen lustigen Spaß. Für betroffene Jugendliche gibt es die Möglichkeit von Selbsthilfegruppen, in denen sie lernen, sich selbst wertzuschätzen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu investieren und sich gegen Mobbing-Attacken zu wehren.

Man sollte nicht zu lange darauf warten, dass das Mobbing aufhört. Wenn einem die Eltern und Lehrer nicht helfen, sollte man zur Schulleitung gehen oder sofort rechtliche Maßnahmen einleiten.

Insektensterben: Was sind die Ursachen? Was können wir tun?

Viele Menschen haben Angst vor Insekten. Sie haben Glück, heute zu leben, denn noch vor wenigen Jahren gab es bis zu 80 Prozent mehr Insekten. Wie ist die aktuelle Situation und was sind mögliche Maßnahmen gegen das Insektensterben?

Von Jona Stroeks, Klasse 8e, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Zunächst einmal die aktuelle Situation: Zwischen 1989 und 2014 stellten Insektenforscher in Deutschland fest, dass die Insektenpopulation drastisch zurückgegangen ist. 1989 fingen sie an 88 Standorten noch 1,6 Kilo, 2014 nur noch 300 Gramm Insekten. Das heißt, die Gesamtbiomasse aller Insekten ist zurückgegangen.

Hinzu kommt, dass auch die biologische Vielfalt innerhalb der Gruppe der Insekten stark zurückgegangen ist. Dabei sind große Insekten besonders betroffen. Die Forscher fanden heraus, dass zum Beispiel in Krefeld 60 Prozent der Hummelarten gestorben waren und in Düsseldorf 58 Prozent der Tagfalterarten.

Bestäuben in Zukunft per Hand?

Außerdem sind ein Drittel der deutschen Insekten auf der roten Liste (IUCN) vermerkt. Auch die Situation weltweit ist nicht viel besser: Aufgrund des starken Rückgangs Blüten bestäubender Insekten werden zum Beispiel in China Blüten teilweise schon von Hand bestäubt.

Nun könnte man entgegnen: Ist doch alles nicht so schlimm! Dann nerven mich im Sommer die Wespen nicht mehr beim Grillen. Doch das ist zu einfach gedacht! Es gibt viele gravierende Nachteile am Insektensterben, die auch Menschen betreffen.

Nie mehr Äpfel essen?

Zum Beispiel würde es ohne Bienen oder andere Bestäuber keine Blütenpflanzen mehr geben, zu denen auch viele Nutzpflanzen wie Äpfel oder Birnen gehören. Zudem sind vermutlich in jedem Ökosystem Insekten. Das heißt, dass das Insektensterben auch unzählige unberechenbare Folgen haben wird.

Unter Umständen könnten neben den offensichtlichen Folgen – zum Beispiel, dass insektenfressende Vögel sterben, auch alle Wale sterben, weil sie irgendwie über Ökosysteme in einer Verbindung mit den Insekten stehen.

Zerstörter Lebensraum durch Neonicotinoide

Aber warum gehen die Insektenbestände eigentlich zurück? Es gibt vielfältige Gründe für den Rückgang der Bestände. Ein Faktor ist mit Sicherheit das Spritzen von Neonicotinoiden (Insektengiften) oder der Einsatz von giftigen Chemikalien aus Chemiefabriken.

Ein weiterer Grund ist, dass immer mehr Flächen versiegelt, Wälder abgeholzt und immer mehr riesige Monokulturen erschaffen werden, sodass die Insekten weniger Lebensräume haben. Die Lebensräume der Insekten sind dadurch immer mehr zerstückelt und zwischen den Biotopen gibt es oft keine Verbindungen. Schließlich führt auch die zunehmende Lichtverschmutzung zur Störung von Insekten.

Gebt acht auf unsere Umwelt!

Mögliche Maßnahmen gegen diese Katastrophe sind das Verbot beziehungsweise eine starke Einschränkung von Flächenversiegelungen sowie das Neuanlegen von Biotopen und die Einrichtung von Verbindungen zwischen den Lebensräume.

Wichtig ist auch das Verbot von Insektengiften und der bessere Schutz der Umwelt allgemein – insbesondere vor Chemikalien. Fördern sollte die Politik auch die ökologische Landwirtschaft und Maßnahmen gegen zu große Monokulturen.

Das könnte zum Beispiel geschehen, indem Bauern ihre Felder brach liegen lassen und dafür Geld bekommen. Auf jeden Fall muss schnell gehandelt werden, da sonst bald alle Insekten ausgestorben sind und was das für uns wirklich bedeuten würde, kann man nur erahnen.

Ein neuer Trainer und drei besondere Spieler: Warum Schalke eine Hochphase bevorsteht

Schalke hat in dieser Saison gezeigt, dass sie sehr viele Qualitäten haben, die sie zum ersten Mal genau richtig einsetzen. Eine kommentierte Zusammenfassung

Von Henri Trah, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Zunächst möchte ich mich zu Schalkes Trainer äußern. Am 01.07.2017 wurde Domenico Tedesco  angeheuert. Im Zweitliga-Verein Erzgebirge Aue saß er elf Spiele als Cheftrainer auf der Bank. Seine Bilanz: sechs Siege, zwei Remis und drei Niederlagen.

Die Niederlagen kamen in Spielen gegen die derzeitigen drei Erstligisten Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Nürnberg und Stuttgart zustande. Zum Zeitpunkt von Tedescos Amtsübernahme stand Aue auf dem direkten Abstiegsrang 18. Ende der Saison belegte Aue den 14. Tabellenplatz und Tedesco hat so den Abstieg verhindert.

Auch seine Trainer-Ausbildung bestand Tedesco mit der Note 1,0. Schalke hatte den Mut ihn anzuheuern, obwohl er nur wenig Erfahrung im Profifußball vorzuweisen hatte und es hat funktioniert.

Tedesco machte zunächst negative Schlagzeilen für alle Schalke-Anhänger, da Benedikt Höwedes seinen Abschied, auf Leihbasis, zu Juventus Turin bekannt gab. Es gab zwei ausschlaggebende Gründe. Tedesco teilte Höwedes mit, dass er die Kapitänsbinde an Torhüter Ralf Fährmann abgeben müsse und auch er keinen Stammplatz in der Schalker Mannschaft habe.

Aber Tedesco hat gezeigt, dass es auch ohne ihn geht. Mit Naldo, NastasiÄ, Stambouli, Insua und Kehrer konnte er viel ausprobieren und hat am Ende mit Naldo, Kehrer und NastasiÄ die richtige Wahl getroffen. Mit nur 37 Gegentoren hat Schalke den drittbesten Wert der abgelaufenen Bundesligasaison erzielt.

Meiner Meinung nach sind außerdem zwei Spieler hervorzuheben. Zunächst Naldo, der 1,98 Meter große Brasilianer, der mit 35 Jahren immer noch ein gesetzter Stammspieler ist. In der Saison hat er keine Minute verpasst und trotz seiner Position als Innenverteidiger hat er nur vier gelbe und keine rote Karte bekommen. Mit sieben Toren ist er der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesligasaison und mit 72,7% gewonnenen Zweikämpfen laut  sport.de auch zweikampfstärkster Verteidiger.

Der zweite Spieler, der unter Domenico Tedesco über sich hinausgewachsen ist, heißt Amine Harit. Er ist in Frankreich geboren, spielt jedoch für die Nationalmannschaft Marokkos und ist auch für die WM in Russland nominiert worden. Er ist als Rookie der Saison ausgezeichnet worden und seine laut bundesliga.com 204 Dribblings markieren den Bundesliga Bestwert.

„Ich bin wie eine Gazelle, weil ich mich auf dem Spielfeld überall durchschlängele und an den Spielern vorbeirenne“, sagte der 20-jährige dem „Sportbuzzer“. Er kam 2017 vom FC Nantes für acht Millionen Euro. Sein Marktwert, der vor seinem Wechsel bei zwei Millionen Euro lag, hat sich seitdem auf rund 24 Millionen Euro verzwölffacht.

Dennoch muss Schalke die Abgänge von den Mittelfeldspielern Max Meyer und Leon Goretzka verkraften. Ob Schalke das Loch im Mittelfeld kompensieren kann, steht noch aus. Für den Sturm ist jedoch gesorgt. Mit Burgstaller, Embolo, Konoplyanka, Di Santo, Teuchert und Neuzugang Uth haben sie gleich sechs Spieler, die vorne für die Tore sorgen sollen.

Auch in der Verteidigung haben sie sich mit Salif Sané aus Hannover verstärkt. Wenn sie weiter so geduldig und effektiv spielen wie in der letzten Saison, glaube ich, dass Schalke für die Champions League reif ist und vielleicht auch die Gruppenphase übersteht. Für den deutschen Fußball wäre es auf jeden Fall positiv zu vermerken, da letztes Jahr nur der FC Bayern München weiterkam. Der RB Leipzig und Borussia Dortmund haben in der Gruppenphase beide nur den dritten Platz erreichen können.

Weg vom Klischee: Was wissen wir über Obdachlose?

Das St.-Ursula-Gymnasium in Düsseldorf hat eine Projektwoche veranstaltet. Es gab verschiedene Angebote, für die sich die Schüler einschreiben konnten. In einem der Projekte ging es um Obdachlose und ihr Leben.

Von Noa Rapaport, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Die Schüler, die an diesem Projekt teilnahmen, hatten Kontakt zu den Obdachlosen und konnten einen Einblick in ihr Leben bekommen. Das führte dazu, dass sie plötzlich eine völlig neue Sichtweise auf ihr eigenes Leben entwickelten.

Auch wenn den Schülern im Rahmen dieses Projekts vielleicht im Vergleich zum eigenen Alltag nur vorübergehend bewusst wurde, wie gut es ihnen in Wirklichkeit geht, sind es bestimmt die Bilder und die kurzen Geschichten der Obdachlosen, die sich in ihr Gedächtnis einprägen und nachwirken werden.

Obdachlose haben keine Familien die sie unterstützen, kein Geld, keine Freunde, kein eigenes zu Hause, eigentlich nichts von dem was anderen Menschen ganz selbstverständlich zur Verfügung steht. Ihr Leben wird nicht nur erschwert dadurch, dass es an manchen Tagen zu kalt oder zu heiß draußen ist oder, dass sie an manchen Tagen hungern müssen, weil sie
einfach kein Essen auftreiben können. Es wird trauriger, wenn sie von ihren Mitmenschen herablassend angeschaut oder gar nicht erst wahrgenommen werden.

Bestürzend sind auch die Geschichten, in denen sie erniedrigt werden, indem man zum Beispiel Benzin über ihre Schlafsäcke kippt, sie anschließend anzündet, das auch noch filmt und ins Netz stellt.

Was sehen wir da eigentlich?

“Obdachlos? Selbst schuld!” mögen einige denken. Denn die Vorstellung, die man von diesen Menschen hat, ist oft klischeehaft: Menschen die keine Lust haben, zu arbeiten, deshalb lieber auf der Straße leben und das bisschen Geld, was ihnen zur Verfügung steht, geben sie sowieso für Alkohol und Drogen aus.

Doch ist das wirklich so? Die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums konnten lernen, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, warum manche Menschen auf der Straße gelandet sind und keine Chance bekommen, dort wegzukommen.

Ein Mann erzählt, dass er zwei Lehren gemacht habe. In dieser Zeit habe er ein ganz normales Leben geführt. Zwei Unfälle im Straßenverkehr haben dazu geführt, dass er sein ganzes Geld verloren hat somit gezwungen war, auf der Straße zu leben.

Notunterkünfte, in denen Obdachlose vorübergehend unterkommen können, sind leider auch keine wirkliche Alternative zur Straße. Was viele nicht wissen ist, dass es dort auch nicht viel besser ist als draußen. Denn man ist dort mit den anderen Obdachlosen nicht wirklich befreundet. Hier wird gestohlen und gestritten und zudem verbreiten sich auch Krankheiten, die sich auf engstem Raum übertragen.

Auch wenn Obdachlose versuchen zurück ins „normale“ Leben zu finden, sich bespielweise um einen Job oder eine Wohnung bemühen, holt sie das Klischee schnell wieder ein. Arbeitgeber würden sicherlich einem Menschen mit festem Wohnsitz dem Obdachlosen vorziehen und bei der zur Zeit herrschenden Wohnungssituation in Deutschland sieht es für Obdachlose schlecht aus.

Zwei Obdachlose, die für die Zeitung 50:50 arbeiten organisierten für die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums eine Stadtführung. Sie zeigten ihnen Düsseldorf aus ihrer eigenen Sicht: die Suppenküche, den Straßenstrich, eine Notunterkunft. Sie sprachen mit anderen Obdachlosen. Im Nachhinein ein erschreckendes und bestürzendes Bild für die Schüler, denn so hatten sie ihre Stadt bisher noch nicht wahrgenommen.
Aber so unterschiedlich das Bild war, so unterschiedlich waren auch die Obdachlosen, die sie kennenlernen durften. Da waren einige, denen es unangenehm war zu betteln, andere die erzählten, dass der Alkohol sie nicht nur betäuben, sondern auch warm halten würde.

Einige, die einen Hund halten, erzählten, dass dies ihr einziger Freund sei und, dass die Gesundheit des Tieres ihnen wichtiger sei als die eigene. Die Schüler trafen Obdachlose, die seit fast 50 Jahren auf der Straße leben und sich damit irgendwie abgefunden haben und andere, die wiederum gern ein „normales“ Leben führen würden.

Die Eindrücke, die die Schüler durch dieses Projekt sammeln konnten, werden ihnen in Zukunft bestimmt dabei behilflich sein, ihre eigenen Sorgen und Probleme mit einem kritischeren Blick zu betrachten und das Schicksal der Menschen, die sie durch das Projekt kennenlernen durften, wird ihnen hoffentlich so sehr am Herzen liegen, dass sie für sich entscheiden, von dem Klischee der Gesellschaft über Obdachlose Abstand zu nehmen.

Bienen auf Wabe

Von Bienchen und Blümchen

Bienen gelten nicht ohne Grund als fleißige Tiere. Sie sind es, die Blüten bestäuben und so dafür sorgen, dass die Pflanzen Früchte tragen. Doch weltweit sterben Bienen. Zwei Texthelden-Autoren haben mit einem jungen Imker über das Bienensterben gesprochen.

Von Klara Brandt und Johanna Perdux, 8a, Theodor-Flieder-
Gymnasium Düsseldorf

Es gibt nicht nur einen Grund für das weltweite Bienensterben, sondern viele. Für die meisten davon ist der Mensch verantwortlich, schreibt das Umweltinstitut München auf seiner Internetseite. „Aber der Mensch kann auch einiges dagegen tun“, sagt Jung­imker Moritz Brandt, 16, aus Düsseldorf.

Seit mehr als vier Jahren imkert er mit seiner 13-jährigen Schwester zusammen. „Wir haben jeder mit einer Königin und einer Hand voll Bienen angefangen“, erzählt der Elftklässler. Inzwischen haben die beiden acht Bienenvölker mit im Sommer insgesamt rund 350 000 Bienen. Nebenbei haben sie viel über die Gründe des Bienen­sterbens gelernt.
„Unser größtes Problem ist die Varroamilbe“, sagt Moritz Brandt. Die aus Asien eingeschleppte Milbe, ein kleines rotes spinnenartiges Tier, setzt sich auf dem Körper der Biene fest und ernährt sich von ihrem Blut. Dadurch wird das Immunsystem der Biene geschwächt, wodurch sie anfälliger für Krankheiten wird. „Wir behandeln unsere Bienen mehrmals im Jahr mit natürlichen Mitteln gegen die Milbe, sonst würden die Völker sterben“, sagt der Jung­imker.

Laut Umweltinstitut München sind neben der Varroamilbe vor allem in der Landwirtschaft verwendete Insektizide tödlich für Bienen. Als besonders schädlich gelten Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide, die schon in kleinen Mengen für die Bienen tödlich sind. Diese Nervengifte schwächen nach einem Bericht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) das Orientierungsvermögen und Gedächtnis der Bienen – sie finden einfach nicht mehr nach Hause. Weiter sorgt der Klimawandel für Probleme. Blumen blühen früher, was die Bienen aus dem Zeitplan bringt. Außerdem mähen viele Landwirte und Gartenbesitzer ihre Weiden und Wiesen oft zu Zeiten, in denen Bienen besonders aktiv sind, und bringen sie damit um.

Bienen sind aber überlebenswichtig für das Ökosystem und uns Menschen. Sie bestäuben den Großteil unserer Garten- und Nutzpflanzen und sorgen so dafür, dass die Pflanzen Früchte tragen. Ohne Bienen gäbes es also weder Obst noch ­Gemüse.

„Man sollte sich für den Bienenschutz einsetzen“, sagt Moritz Brandt. Aber was kann man selber gegen das Bienensterben tun? „Oftmals reichen Kleinigkeiten, wie mehr Blumen zu pflanzen oder Insektenhäuser, beispielsweise für Wildbienen, aufzustellen“, rät der Jungimker.

Rund zwei Stunden ihrer Freizeit kostet die Jungimker ihr Engagement gegen das Bienensterben pro Woche. Und so manchen Bienenstich haben sie auch schon bekommen. „Aber wir haben auch etwas davon“, sagt Moritz Brandt. Im vergangenen Jahr haben die beiden mehr als 100 Kilo Honig geerntet, den sie nicht nur selber essen, sondern auch an Freunde und Bekannte abgeben.

Mona Lohmann, Fußballerin

„Seit ich laufen kann, kicke ich“

Unsere Autorin hat Mona Lohmann, eine der Spielerinnen von Borussia Mönchengladbach, gesprochen. Sie spielt in der Frauen-Bundesliga und erzählt im Interview, wie sie zum Sport kam und was ihre nächsten Ziele sind.

Von Nina Zeller , Klasse 9.2, International School Of Düsseldorf

Mona Lohmann ist 25 Jahre alt und spielt für Borussia Mönchengladbach in der 2. Bundesliga. Ich habe sie zum Interview getroffen. Woher ich Mona Lohmann kenne? Das ist eine lustige und lange Geschichte. Jedenfalls spiele ich dank ihr inzwischen auch bei Borussia Mönchengladbach.

Hat Fußball dein Leben verändert?
Fußball hat mein Leben verändert. Durch den Fußball habe ich so viele neue, interessante Menschen kennengelernt, verschiedene Auslands­erfahrungen gemacht und internationale Freunde gewonnen. Vor allem in der Schweiz waren wir eine Vielzahl von verschiedenen Nationalitäten, ebenso in Norwegen. Das hat mir jede Menge Freude bereitet und meine Englischkenntnisse enorm verbessert.

Wann und wieso hast du mit Fußball angefangen?
Seit ich laufen kann, habe ich den Ball gekickt, meine Eltern und mein älterer Bruder haben selber Fußball gespielt, deshalb weiß ich nicht, wie ich direkt zum Fußball kam. In Stuttgart begann ich dann, mit den Nachbarjungs zu spielen. Dabei hatte ich Spaß, also habe ich weitergemacht. Mit sieben Jahren bin ich in meinen ersten Verein gegangen und habe dort bis 14 gekickt. Dann ging es für mich im August 2016 nach Borussia Mönchengladbach. 1. Bundesliga, mein Traum. Ich studiere jetzt auch nebenbei Wirtschaftspsychologie in Düsseldorf.

Hast du ein Idol? Wenn ja, wer ist das?
David Beckham, weil er unglaublich gut seine Freistöße verwandeln kann.

Was hältst du von dir selbst, wenn du spielst?
Vom Spielertyp her würde ich mich eher läuferisch stark einschätzen. Ich bin nicht die, die sich in die Zweikämpfe wirft und den Körper gut einsetzt. Mit meiner eher kleineren Statur versuche ich viel über meine Schnelligkeit und Dribbel-Fähigkeit der Mannschaft zu helfen. Außerdem werde ich für meine Passgenauigkeit und Spielübersicht gelobt.

Was muss man tun, um in die Startelf zu kommen? Muss man in jedem Training alles geben?
Definitiv ja! Jedes Training zählt, jede Passübung, jede Spielform und jede Leistung, die du am Sonntag beim Spieltag auf dem Platz bringst.

Hast du Ziele für die nächste Hälfte der Saison?
Absolut! Natürlich wollen wir unter die ersten Sechs kommen, sodass wir nicht absteigen. Unser gemeinsames Mannschaftsziel ist jedoch der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.

Lachen dich manchmal Männer aus, wenn du erzählst, dass du Fußball spielst bei der 1. Frauenmannschaft von Borussia Mönchengladbach?
Lachen ist das falsche Wort. Sicherlich schmunzeln einige Männer darüber, dass Frauen Fußball spielen. Die meisten sind aber eher be­eindruckt und finden es sehr inte­ressant.

Machst du Diäten, um fit zu bleiben?
Diäten würde ich es nicht nennen, aber ich achte darauf, was ich esse. Schokolade und Pizza gönne ich mir ab und zu. Aber ich würde schon behaupten, dass ich mich gesund ernähre, da das wichtig im Leistungssport ist.

Ist es wichtig für dich, viel zu schlafen?
Schlaf ist im Leistungssport enorm wichtig.

Hast du oft Stress?
Ich würde behaupten, dass ich ein gutes Zeitmanagement habe und somit gut mit Stress umgehen kann. Ich bevorzuge sogar, immer etwas zu unternehmen, als zu viel auf dem Sofa herumzuhängen. Das langweilt mich.

 

Titelbild: Borussia Mönchengladbach