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Ein neuer Trainer und drei besondere Spieler: Warum Schalke eine Hochphase bevorsteht

Schalke hat in dieser Saison gezeigt, dass sie sehr viele Qualitäten haben, die sie zum ersten Mal genau richtig einsetzen. Eine kommentierte Zusammenfassung

Von Henri Trah, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Zunächst möchte ich mich zu Schalkes Trainer äußern. Am 01.07.2017 wurde Domenico Tedesco  angeheuert. Im Zweitliga-Verein Erzgebirge Aue saß er elf Spiele als Cheftrainer auf der Bank. Seine Bilanz: sechs Siege, zwei Remis und drei Niederlagen.

Die Niederlagen kamen in Spielen gegen die derzeitigen drei Erstligisten Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Nürnberg und Stuttgart zustande. Zum Zeitpunkt von Tedescos Amtsübernahme stand Aue auf dem direkten Abstiegsrang 18. Ende der Saison belegte Aue den 14. Tabellenplatz und Tedesco hat so den Abstieg verhindert.

Auch seine Trainer-Ausbildung bestand Tedesco mit der Note 1,0. Schalke hatte den Mut ihn anzuheuern, obwohl er nur wenig Erfahrung im Profifußball vorzuweisen hatte und es hat funktioniert.

Tedesco machte zunächst negative Schlagzeilen für alle Schalke-Anhänger, da Benedikt Höwedes seinen Abschied, auf Leihbasis, zu Juventus Turin bekannt gab. Es gab zwei ausschlaggebende Gründe. Tedesco teilte Höwedes mit, dass er die Kapitänsbinde an Torhüter Ralf Fährmann abgeben müsse und auch er keinen Stammplatz in der Schalker Mannschaft habe.

Aber Tedesco hat gezeigt, dass es auch ohne ihn geht. Mit Naldo, NastasiÄ, Stambouli, Insua und Kehrer konnte er viel ausprobieren und hat am Ende mit Naldo, Kehrer und NastasiÄ die richtige Wahl getroffen. Mit nur 37 Gegentoren hat Schalke den drittbesten Wert der abgelaufenen Bundesligasaison erzielt.

Meiner Meinung nach sind außerdem zwei Spieler hervorzuheben. Zunächst Naldo, der 1,98 Meter große Brasilianer, der mit 35 Jahren immer noch ein gesetzter Stammspieler ist. In der Saison hat er keine Minute verpasst und trotz seiner Position als Innenverteidiger hat er nur vier gelbe und keine rote Karte bekommen. Mit sieben Toren ist er der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesligasaison und mit 72,7% gewonnenen Zweikämpfen laut  sport.de auch zweikampfstärkster Verteidiger.

Der zweite Spieler, der unter Domenico Tedesco über sich hinausgewachsen ist, heißt Amine Harit. Er ist in Frankreich geboren, spielt jedoch für die Nationalmannschaft Marokkos und ist auch für die WM in Russland nominiert worden. Er ist als Rookie der Saison ausgezeichnet worden und seine laut bundesliga.com 204 Dribblings markieren den Bundesliga Bestwert.

„Ich bin wie eine Gazelle, weil ich mich auf dem Spielfeld überall durchschlängele und an den Spielern vorbeirenne“, sagte der 20-jährige dem „Sportbuzzer“. Er kam 2017 vom FC Nantes für acht Millionen Euro. Sein Marktwert, der vor seinem Wechsel bei zwei Millionen Euro lag, hat sich seitdem auf rund 24 Millionen Euro verzwölffacht.

Dennoch muss Schalke die Abgänge von den Mittelfeldspielern Max Meyer und Leon Goretzka verkraften. Ob Schalke das Loch im Mittelfeld kompensieren kann, steht noch aus. Für den Sturm ist jedoch gesorgt. Mit Burgstaller, Embolo, Konoplyanka, Di Santo, Teuchert und Neuzugang Uth haben sie gleich sechs Spieler, die vorne für die Tore sorgen sollen.

Auch in der Verteidigung haben sie sich mit Salif Sané aus Hannover verstärkt. Wenn sie weiter so geduldig und effektiv spielen wie in der letzten Saison, glaube ich, dass Schalke für die Champions League reif ist und vielleicht auch die Gruppenphase übersteht. Für den deutschen Fußball wäre es auf jeden Fall positiv zu vermerken, da letztes Jahr nur der FC Bayern München weiterkam. Der RB Leipzig und Borussia Dortmund haben in der Gruppenphase beide nur den dritten Platz erreichen können.

Weg vom Klischee: Was wissen wir über Obdachlose?

Das St.-Ursula-Gymnasium in Düsseldorf hat eine Projektwoche veranstaltet. Es gab verschiedene Angebote, für die sich die Schüler einschreiben konnten. In einem der Projekte ging es um Obdachlose und ihr Leben.

Von Noa Rapaport, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Die Schüler, die an diesem Projekt teilnahmen, hatten Kontakt zu den Obdachlosen und konnten einen Einblick in ihr Leben bekommen. Das führte dazu, dass sie plötzlich eine völlig neue Sichtweise auf ihr eigenes Leben entwickelten.

Auch wenn den Schülern im Rahmen dieses Projekts vielleicht im Vergleich zum eigenen Alltag nur vorübergehend bewusst wurde, wie gut es ihnen in Wirklichkeit geht, sind es bestimmt die Bilder und die kurzen Geschichten der Obdachlosen, die sich in ihr Gedächtnis einprägen und nachwirken werden.

Obdachlose haben keine Familien die sie unterstützen, kein Geld, keine Freunde, kein eigenes zu Hause, eigentlich nichts von dem was anderen Menschen ganz selbstverständlich zur Verfügung steht. Ihr Leben wird nicht nur erschwert dadurch, dass es an manchen Tagen zu kalt oder zu heiß draußen ist oder, dass sie an manchen Tagen hungern müssen, weil sie
einfach kein Essen auftreiben können. Es wird trauriger, wenn sie von ihren Mitmenschen herablassend angeschaut oder gar nicht erst wahrgenommen werden.

Bestürzend sind auch die Geschichten, in denen sie erniedrigt werden, indem man zum Beispiel Benzin über ihre Schlafsäcke kippt, sie anschließend anzündet, das auch noch filmt und ins Netz stellt.

Was sehen wir da eigentlich?

“Obdachlos? Selbst schuld!” mögen einige denken. Denn die Vorstellung, die man von diesen Menschen hat, ist oft klischeehaft: Menschen die keine Lust haben, zu arbeiten, deshalb lieber auf der Straße leben und das bisschen Geld, was ihnen zur Verfügung steht, geben sie sowieso für Alkohol und Drogen aus.

Doch ist das wirklich so? Die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums konnten lernen, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, warum manche Menschen auf der Straße gelandet sind und keine Chance bekommen, dort wegzukommen.

Ein Mann erzählt, dass er zwei Lehren gemacht habe. In dieser Zeit habe er ein ganz normales Leben geführt. Zwei Unfälle im Straßenverkehr haben dazu geführt, dass er sein ganzes Geld verloren hat somit gezwungen war, auf der Straße zu leben.

Notunterkünfte, in denen Obdachlose vorübergehend unterkommen können, sind leider auch keine wirkliche Alternative zur Straße. Was viele nicht wissen ist, dass es dort auch nicht viel besser ist als draußen. Denn man ist dort mit den anderen Obdachlosen nicht wirklich befreundet. Hier wird gestohlen und gestritten und zudem verbreiten sich auch Krankheiten, die sich auf engstem Raum übertragen.

Auch wenn Obdachlose versuchen zurück ins „normale“ Leben zu finden, sich bespielweise um einen Job oder eine Wohnung bemühen, holt sie das Klischee schnell wieder ein. Arbeitgeber würden sicherlich einem Menschen mit festem Wohnsitz dem Obdachlosen vorziehen und bei der zur Zeit herrschenden Wohnungssituation in Deutschland sieht es für Obdachlose schlecht aus.

Zwei Obdachlose, die für die Zeitung 50:50 arbeiten organisierten für die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums eine Stadtführung. Sie zeigten ihnen Düsseldorf aus ihrer eigenen Sicht: die Suppenküche, den Straßenstrich, eine Notunterkunft. Sie sprachen mit anderen Obdachlosen. Im Nachhinein ein erschreckendes und bestürzendes Bild für die Schüler, denn so hatten sie ihre Stadt bisher noch nicht wahrgenommen.
Aber so unterschiedlich das Bild war, so unterschiedlich waren auch die Obdachlosen, die sie kennenlernen durften. Da waren einige, denen es unangenehm war zu betteln, andere die erzählten, dass der Alkohol sie nicht nur betäuben, sondern auch warm halten würde.

Einige, die einen Hund halten, erzählten, dass dies ihr einziger Freund sei und, dass die Gesundheit des Tieres ihnen wichtiger sei als die eigene. Die Schüler trafen Obdachlose, die seit fast 50 Jahren auf der Straße leben und sich damit irgendwie abgefunden haben und andere, die wiederum gern ein „normales“ Leben führen würden.

Die Eindrücke, die die Schüler durch dieses Projekt sammeln konnten, werden ihnen in Zukunft bestimmt dabei behilflich sein, ihre eigenen Sorgen und Probleme mit einem kritischeren Blick zu betrachten und das Schicksal der Menschen, die sie durch das Projekt kennenlernen durften, wird ihnen hoffentlich so sehr am Herzen liegen, dass sie für sich entscheiden, von dem Klischee der Gesellschaft über Obdachlose Abstand zu nehmen.

Bienen auf Wabe

Von Bienchen und Blümchen

Bienen gelten nicht ohne Grund als fleißige Tiere. Sie sind es, die Blüten bestäuben und so dafür sorgen, dass die Pflanzen Früchte tragen. Doch weltweit sterben Bienen. Zwei Texthelden-Autoren haben mit einem jungen Imker über das Bienensterben gesprochen.

Von Klara Brandt und Johanna Perdux, 8a, Theodor-Flieder-
Gymnasium Düsseldorf

Es gibt nicht nur einen Grund für das weltweite Bienensterben, sondern viele. Für die meisten davon ist der Mensch verantwortlich, schreibt das Umweltinstitut München auf seiner Internetseite. „Aber der Mensch kann auch einiges dagegen tun“, sagt Jung­imker Moritz Brandt, 16, aus Düsseldorf.

Seit mehr als vier Jahren imkert er mit seiner 13-jährigen Schwester zusammen. „Wir haben jeder mit einer Königin und einer Hand voll Bienen angefangen“, erzählt der Elftklässler. Inzwischen haben die beiden acht Bienenvölker mit im Sommer insgesamt rund 350 000 Bienen. Nebenbei haben sie viel über die Gründe des Bienen­sterbens gelernt.
„Unser größtes Problem ist die Varroamilbe“, sagt Moritz Brandt. Die aus Asien eingeschleppte Milbe, ein kleines rotes spinnenartiges Tier, setzt sich auf dem Körper der Biene fest und ernährt sich von ihrem Blut. Dadurch wird das Immunsystem der Biene geschwächt, wodurch sie anfälliger für Krankheiten wird. „Wir behandeln unsere Bienen mehrmals im Jahr mit natürlichen Mitteln gegen die Milbe, sonst würden die Völker sterben“, sagt der Jung­imker.

Laut Umweltinstitut München sind neben der Varroamilbe vor allem in der Landwirtschaft verwendete Insektizide tödlich für Bienen. Als besonders schädlich gelten Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide, die schon in kleinen Mengen für die Bienen tödlich sind. Diese Nervengifte schwächen nach einem Bericht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) das Orientierungsvermögen und Gedächtnis der Bienen – sie finden einfach nicht mehr nach Hause. Weiter sorgt der Klimawandel für Probleme. Blumen blühen früher, was die Bienen aus dem Zeitplan bringt. Außerdem mähen viele Landwirte und Gartenbesitzer ihre Weiden und Wiesen oft zu Zeiten, in denen Bienen besonders aktiv sind, und bringen sie damit um.

Bienen sind aber überlebenswichtig für das Ökosystem und uns Menschen. Sie bestäuben den Großteil unserer Garten- und Nutzpflanzen und sorgen so dafür, dass die Pflanzen Früchte tragen. Ohne Bienen gäbes es also weder Obst noch ­Gemüse.

„Man sollte sich für den Bienenschutz einsetzen“, sagt Moritz Brandt. Aber was kann man selber gegen das Bienensterben tun? „Oftmals reichen Kleinigkeiten, wie mehr Blumen zu pflanzen oder Insektenhäuser, beispielsweise für Wildbienen, aufzustellen“, rät der Jungimker.

Rund zwei Stunden ihrer Freizeit kostet die Jungimker ihr Engagement gegen das Bienensterben pro Woche. Und so manchen Bienenstich haben sie auch schon bekommen. „Aber wir haben auch etwas davon“, sagt Moritz Brandt. Im vergangenen Jahr haben die beiden mehr als 100 Kilo Honig geerntet, den sie nicht nur selber essen, sondern auch an Freunde und Bekannte abgeben.

Mona Lohmann, Fußballerin

„Seit ich laufen kann, kicke ich“

Unsere Autorin hat Mona Lohmann, eine der Spielerinnen von Borussia Mönchengladbach, gesprochen. Sie spielt in der Frauen-Bundesliga und erzählt im Interview, wie sie zum Sport kam und was ihre nächsten Ziele sind.

Von Nina Zeller , Klasse 9.2, International School Of Düsseldorf

Mona Lohmann ist 25 Jahre alt und spielt für Borussia Mönchengladbach in der 2. Bundesliga. Ich habe sie zum Interview getroffen. Woher ich Mona Lohmann kenne? Das ist eine lustige und lange Geschichte. Jedenfalls spiele ich dank ihr inzwischen auch bei Borussia Mönchengladbach.

Hat Fußball dein Leben verändert?
Fußball hat mein Leben verändert. Durch den Fußball habe ich so viele neue, interessante Menschen kennengelernt, verschiedene Auslands­erfahrungen gemacht und internationale Freunde gewonnen. Vor allem in der Schweiz waren wir eine Vielzahl von verschiedenen Nationalitäten, ebenso in Norwegen. Das hat mir jede Menge Freude bereitet und meine Englischkenntnisse enorm verbessert.

Wann und wieso hast du mit Fußball angefangen?
Seit ich laufen kann, habe ich den Ball gekickt, meine Eltern und mein älterer Bruder haben selber Fußball gespielt, deshalb weiß ich nicht, wie ich direkt zum Fußball kam. In Stuttgart begann ich dann, mit den Nachbarjungs zu spielen. Dabei hatte ich Spaß, also habe ich weitergemacht. Mit sieben Jahren bin ich in meinen ersten Verein gegangen und habe dort bis 14 gekickt. Dann ging es für mich im August 2016 nach Borussia Mönchengladbach. 1. Bundesliga, mein Traum. Ich studiere jetzt auch nebenbei Wirtschaftspsychologie in Düsseldorf.

Hast du ein Idol? Wenn ja, wer ist das?
David Beckham, weil er unglaublich gut seine Freistöße verwandeln kann.

Was hältst du von dir selbst, wenn du spielst?
Vom Spielertyp her würde ich mich eher läuferisch stark einschätzen. Ich bin nicht die, die sich in die Zweikämpfe wirft und den Körper gut einsetzt. Mit meiner eher kleineren Statur versuche ich viel über meine Schnelligkeit und Dribbel-Fähigkeit der Mannschaft zu helfen. Außerdem werde ich für meine Passgenauigkeit und Spielübersicht gelobt.

Was muss man tun, um in die Startelf zu kommen? Muss man in jedem Training alles geben?
Definitiv ja! Jedes Training zählt, jede Passübung, jede Spielform und jede Leistung, die du am Sonntag beim Spieltag auf dem Platz bringst.

Hast du Ziele für die nächste Hälfte der Saison?
Absolut! Natürlich wollen wir unter die ersten Sechs kommen, sodass wir nicht absteigen. Unser gemeinsames Mannschaftsziel ist jedoch der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.

Lachen dich manchmal Männer aus, wenn du erzählst, dass du Fußball spielst bei der 1. Frauenmannschaft von Borussia Mönchengladbach?
Lachen ist das falsche Wort. Sicherlich schmunzeln einige Männer darüber, dass Frauen Fußball spielen. Die meisten sind aber eher be­eindruckt und finden es sehr inte­ressant.

Machst du Diäten, um fit zu bleiben?
Diäten würde ich es nicht nennen, aber ich achte darauf, was ich esse. Schokolade und Pizza gönne ich mir ab und zu. Aber ich würde schon behaupten, dass ich mich gesund ernähre, da das wichtig im Leistungssport ist.

Ist es wichtig für dich, viel zu schlafen?
Schlaf ist im Leistungssport enorm wichtig.

Hast du oft Stress?
Ich würde behaupten, dass ich ein gutes Zeitmanagement habe und somit gut mit Stress umgehen kann. Ich bevorzuge sogar, immer etwas zu unternehmen, als zu viel auf dem Sofa herumzuhängen. Das langweilt mich.

 

Titelbild: Borussia Mönchengladbach

Kopfhörer-Verbot für Fußgänger und Radfahrer? Bitte nicht!

Ein Verbot von Kopfhörern für Fußgänger oder Radfahrer im Straßenverkehr ist nicht nur sinnlos, sondern schränkt auch die Freiheit der Bürger ein. Ein Kommentar.

Von Kian Zomorrodi, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Zum einen ist es nicht bewiesen, dass das Hören von Musik im Straßenverkehr für steigende Unfallzahlen sorgt. Zum anderen ist das Argument, dass Menschen, die auf der Straße mit Kopfhörern Musik hören, durch den Verkehr „schlafwandeln“, nicht haltbar. Denn mit dem gleichen Argument könnte es auch verboten werden, als Radfahrer oder Fußgänger müde, gestresst oder einfach nur in Gedanken zu sein.

Dass Unaufmerksamkeit für viele, wenn nicht eigentlich die meisten Unfälle verantwortlich ist, stimmt zwar. Dennoch löst Musikhören in den meisten Fällen nicht, oder zumindest nicht allein, die Unaufmerksamkeit aus. So sind zum Beispiel unausgeschlafene Verkehrsteilnehmer weit unaufmerksamer und „in ihrer eigenen Welt versunken“ als Menschen, die Kopfhörer tragen.

Hinzu kommt, dass mit einem Verbot von Kopfhörern im Straßenverkehr die Freiheit der Bürger stark eingeschränkt sein würde. Musik kann nicht nur als Zeitvertreib auf langen Wegen genutzt werden, sondern kann auch motivierend sein oder einfach nur Spaß machen.

Wer gern Musik hört, sollte das dürfen – mit Hilfe von Kopfhörern, ohne andere durch Lärm zu stören. Politiker, die jetzt ein Verbot von Kopfhörer durchsetzen wollen, machen auch den Weg frei, um andere Dinge im Straßenverkehr zu verbieten. So könnte von der Musik, über Unterhaltungen bis hin zum Essen und Trinken, bald alles verboten sein, was den Bürger im Straßenverkehr angeblich ablenkt.

Da das wohl niemand will, sollte ein Verbot von Kopfhörern nicht der Anfang sein, um Politikern die Möglichkeit zu geben, die Freiheit der Menschen weiter einzuschränken.

Die US Kids Golf Open 2018 im Golfclub Düsseldorf

Am Samstag, den 9.06.2018 fanden die US Kids Golf Open im Golfclub Düsseldorf Grafenberg statt. Es nahmen Kinder und Jugendliche aus mehreren Nationen teil, um sich an diesem Tag zu messen. Wer an diesem Tag unter die ersten drei seiner Altersklasse kam, qualifizierte sich für das nächste Turnier der US Kids Golf Open in Scotland.

Von Niklas Wintergrün, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Das Ziel dieser Turniere ist es, dass alle Kinder, egal welche Sprache sie sprechen, welches Alter oder welche Hautfarbe sie haben, ihre Leidenschaft am Golfspielen miteinander teilen können.

Obwohl sich nur die Top 3 jeder Altersklasse weiter qualifizierten, bekamen alle Teilnehmer eine Medaille. Somit wurde das Gefühl vermittelt, dass jeder etwas gewonnen hat und die Teilnahme das Wichtigste ist.

Die einzelnen Turniere der US Kids Golf Open finden in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Golfclubs statt. So bekommt man auch mal die Chance, wie die großen Profis, in verschiedenen Ländern spielen zu können.

Die jüngeren Teilnehmer spielten nur Neun Loch und von verkürzten Abschlägen. Sie spielten teilweise für ihr Alter besonders gutes Golf. Die älteren Spieler, ab der Altersklasse zwölf Jahre, spielten 18 Loch und erbrachten auch sehr gute Leistungen.

Das Wetter war mit 29 Grad sehr warm und zum Glück für die Spieler kam die Gewittermeldung erst am späten Abend.

Bei jedem Turnier der US Kids Golf Open kann man sich auch noch durch eine kleine Challenge für das nächste Turnier qualifizieren, weil nicht alle immer die Chance haben, sich gegen besser spielende Teilnehmer durchzusetzen. Diesmal bestand die Challenge darin, aus 166 Meter Entfernung in einen Radius von acht Metern um den Fahnenstock zu schlagen. Wenn man dies schaffte, qualifizierte man sich direkt für das nächste Turnier, egal wie gut oder schlecht man vorher auf der Golfrunde gespielt hatte.

So wurde Rapper Ufo361 in der Hip-Hop-Szene bekannt

Der Rapper Ufuk „Ufo361“ Bayraktar wuchs als Sohn türkischer Eltern im Berliner Krisenbezirk Kreuzberg auf. Er lernte dort die Hip-Hop-Szene kennen und begann als Sprayer bei der THC Crew.

Er lernte den Rapper Said kennen, der ihn zu seinem Label Hoodrich holte. Dort bildeten er, Said und KD-Supier das Trio Bellini Boyz.

Von Torben Schiele, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Nach einer EP mit dem Trio veröffentlichte er 2012 seine erste Solo-EP „Bald ist dein Geld meins“. Danach erschienen die Alben „Ihr sein nicht allein“ (2014, das letzte Album des Hoodrich-Labels), „Ich bin ein Berliner“ (2015), „Ich bin zwei Berliner“ (2016) und „Ich bin drei Berliner“(2017).

Dieses Jahr gründete Ufo361 sein eigenes Label „Stay High“ und veröffentlichte das aktuellste Album 8o8. In seinen Liedern geht es meistens um „Weed“ (Cannabis), Geld und dass er alles für seine Fam (Abkürzung für Familie und Synonym für Crew oder Freunde) machen würde. Er rappt aber auch über seine schwere Vergangenheit und darüber wie er kurz vorm Scheitern war.

Auf Instagram und anderen Social Media-Plattformen zeigt Ufo361 gerne und viel wie er lebt. Er postet hier zum Beispiel seine Schuhsammlung oder seine von Diamanten besetzte Kette. Ein gutes Beispiel dafür ist das Lied „Kontostand“ in welchem er mit den Zeilen „Das einzige was sich verändert hat bro ist mein Kontostand“ und „Frag meine Hood ich bin immer noch da“ zeigt, dass er reich ist, aber seine Freunde nie verlassen hat.

Wüstenbildung – ein Problem mit ökologischen und sozialen Folgen

Wüstenbildung ist ein wachsendes Problem für viele Regionen in der Welt und erzeugt weitere ökologische und soziale Problemlagen.

Von Nike Pommeranz, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Desertifikation, im Deutschen Wüstenbildung, ist der Fachbegriff für das Vordringen der Wüste auf zuvor fruchtbares Land.

Dieses Vordringen ist ein Problem für nahezu jeden Kontinent – vor allem für China, Afrika, Nordamerika, Zentralasien und Europa.

In Afrika breitet sich die Wüste in der Sahelzone aus, in China ist es die Wüste Gobi, die viele Sandstürme mit sich bringt. In Zentralasien trocknet der Aralsee aus. Nordamerika gehört zu den Regionen mit der schnellsten Wüstenbildung. Dort veröden riesige Landschaften und in Europa (Spanien) sind schon 40 Prozent der Fläche Trockengebiete geworden.

Da sich die zuvor genannten Regionen nicht mehr natürlich regenerieren können, ist Desertifikation eine Gefährdung für das gesamte Ökosystem.

Die Ursachen sind unter anderem, dass zu viel Bäume für Viehzucht und Pflanzenanbau abgeholzt werden. Dies führt zu Flächenüberweidung und Übernutzung der Böden. Aber auch die globale Erwärmung beschleunigt die Wüstenbildung. Außerdem wird zu viel Wasser verbraucht und verschwendet.

Dies kann schwere Folgen – ökologische wie soziale – mit sich bringen.

Die ökologischen Folgen sind:

-Die Artenvielfalt nimmt ab
-Die Böden werden unfruchtbar und trocknen aus
-Quellen versiegen
-Unwetter entstehen

Die sozialen Folgen sind:

-Hungersnöte
-Landflucht
-Städtewachstum
-Globale Flüchtlingsströme

Insgesamt sind (Stand 2017) rund 35 Prozent der globalen Landoberfläche wachsende Wüstengebiete, und jedes Jahr kommen 50.000 bis 70.000 Quadratkilometer dazu. Bald ist mehr als ein Drittel der Landoberfläche der Erde verwüstet.
Die Desertifikation bringt aber auch wirtschaftliche Verluste mit sich. Wüstenbildung verursacht jährlich Kosten von mehr als 42 Milliarden US Dollar.

Interview: Hat G8 Einfluss auf Hobby und Freizeit?

Das G8-System und die Ganztagsschulen machen den Schultag für die meisten Schüler in NRW zu einem Fulltime-Job. Dies bedeutet, der größte Teil des Tages wird durch den Schulunterricht bestimmt und von Hausaufgaben oder Klassenarbeits-Vorbereitungen eingenommen. Wie viel Zeit bleibt da noch für ein Hobby in Sport oder Musik?

Von Greta Ebel, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Hierzu habe ich die Klavierlehrerin Sabine Lang, den Oberstufenschüler Jakob Ebel und den Lehrer und Leiter des Schulchors, Martin Hönig interviewt.

Sabine Lang

Haben Sie festgestellt, dass die Anmeldezahlen für den Klavierunterricht seit der Einführung von G8 zurückgegangen sind?
Nein, die Schüler oder Schülerinnen, die bei mir mit dem Klavierunterricht beginnen, sind meistens noch im Grundschulalter und haben nachmittags noch genug Zeit, zum Unterricht zu kommen.

Haben Sie die Erfahrung gemacht, dass sich in letzter Zeit mehr Schüler oder Schülerinnen vom Unterricht abgemeldet haben?
In der Pubertät, also im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, neigen Schüler und Schülerinnen eher dazu, mit dem Klavierunterricht aufzuhören. Gründe hierfür sind oft die körperliche Entwicklung oder andere Interessen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Schüler und Schülerinnen den schulischen Stress in dieser Entwicklungsphase subjektiv als größere Belastung empfinden.

Haben Sie festgestellt, dass Schüler und Schülerinnen seit 2005 (Einführung von G8) weniger Zeit zum Klavier üben haben oder sind ihre Leistungen seit diesem Zeitpunkt erkennbar zurückgegangen?
Generell verbringen Schüler und Schülerinnen nach meiner Erfahrung oft lieber Zeit für sich – ohne den Druck zu haben, üben oder trainieren zu müssen. Wenn aber die Schüler und Schülerinnen ein eigenes Interesse am Klavierspielen haben und zusätzlich elterliche Unterstützung im Zeitmanagement, steht ihnen eigentlich genug Zeit zum Üben zur Verfügung. So wie ich es sehe, liegt das Problem nicht an der Schule, sondern viel eher an den digitalen Geräten, wie Computer, Handy oder Fernseher. Wenn sich Schüler und Schülerinnen viel mit diesen Geräten beschäftigen, haben sie oft weniger Interesse am Musizieren.

Stellen Sie seit der Einführung seit G8 ein Problem bei der Konzentrationsfähigkeit ihrer Klavierschüler und -Schülerinnen fest?
Nein, diesbezüglich ist mir keine Veränderung aufgefallen. Eine Unterrichtseinheit dauert entweder 30 oder 45 Minuten. Die Konzentration hängt sehr oft vom Alter der Schüler ab und lässt in der Regel nach 45 Minuten bei fast allen Schülern nach. Es macht jedoch auch keinen Sinn, weniger als dreißig Minuten zu unterrichten, wenn der Unterricht effizient sein soll.

Haben sie das Gefühl, dass viele Schüler unter Druck stehen?
Manchmal schon. Die, die mehr für die Schule lernen müssen, stehen natürlich unter größerem Druck, als diejenigen, die nicht so viel lernen müssen. Aber Lern-und Leistungsdruck hat es immer schon gegeben. Letztendlich glaube ich nicht, dass das Problem an G8 liegt, sondern an der zunehmenden „Handysucht“, an der Tatsache, dass wir zu einer Gesellschaft der modernen Mediennutzer geworden sind. Das kostet Zeit und Energie, die dann oft für das Klavierspielen fehlt.

Jakob Ebel (11. Jahrgangsstufe, 16 Jahre)

Welche Hobbys betreibst du neben der Schule?
Ich spiele Tennis im Verein, habe Cellounterricht, gebe Tennistraining und gehe zum Schulorchester.

Wie viel Zeit inventierst du in deine Hobbys?
Ich verwende ungefähr acht Stunden pro Woche auf meine Hobbys.

Musstest du schon mal ein Hobby wegen der Schule aufgeben?
Ja, ich musste in der sechsten Klasse das Fußballspielen aufgeben, weil ich sonst nicht genug Zeit für meine Schulleistungen gehabt hätte. In der zehnten Klasse habe ich es dann wieder angefangen, weil ich dachte, ich hätte das Zeitmanagement für die Schule jetzt besser im Griff. Das war jedoch ein Irrtum. Die gymnasiale Oberstufe ließ mir wieder keine Zeit für das Fußballspielen. Deshalb habe ich im gleichen Jahr wieder aufgehört. Alle anderen Hobbys konnte ich aber kontinuierlich weiterführen.

Gehst du zum Training oder zum Unterricht, wenn eine Klausur ansteht?
Ja, meistens schon. Vor Leistungskurs-Klausuren manchmal jedoch nicht. Da dies jedoch nur achtmal im Jahr vorkommt, ist der Trainings-oder Unterrichtsausfall nicht wirklich nennenswert.

Senkt sich deine Leistung in Tennis oder beim Cello spielen wegen Hausaufgaben und Klausuren?
Im Allgemeinen nicht; manchmal jedoch ein wenig.

Glaubst du das könnte an G8 liegen?
Ja, ich denke schon, den wir haben ein Jahr weniger Zeit für den gleichen Unterrichtsstoff. Generell befinde ich mich besonders in Klausurphasen immer unter Zeitdruck. Das hat aber wenig Einfluss auf meine Hobbys.

Martin Hönig

Haben Sie festgestellt, dass seit G8 weniger Schuler am Chor teilnehmen?
Nein, die Teilnehmerzahl wird eher größer.

Versäumen Schüler oder Schülerinnen Proben wegen Klausurvorbereitungen oder Hausaufgaben?
Ja, leider ist das sehr oft der Fall.

Wie die Interviews zeigen, beeinflusst das G8-System die Möglichkeit für Schüler, zusätzlich mehrere Hobbys zu haben, nicht entscheidend. Eine größere Herausforderung als das Zeitproblem und der schulische Druck sind offensichtlich die Medien, die sich als Zeitfresser entpuppen. Natürlich müssen Schüler und Schülerinnen in Klausurphasen zeitweise auch einmal auf ihre Hobby-Aktivitäten verzichten oder diese einschränken. Aber im Allgemeinen bleibt ihnen trotz Leistungsdruck im G8-System genügend Zeit für Sport und Musik.

Gefährliche Trends: wenn Instagram dein Leben bestimmt

Viele Eltern wissen nicht, was die sozialen Netzwerke den meisten Jugendlichen bedeuten. Die Mehrheit bestimmt ihre Identität durch ihr Profil auf Instagram oder Snapchat. Die Freundschaften, die auf den Profilen der Jugendlichen präsentiert werden, sind meistens emotional übertrieben und inszeniert. Die Jugendlichen lassen sich durch die Meinung anderer in ihren Aktivitäten auf Social Media beeinflussen.

Von Sophia Schmidt, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Die sozialen Medien werden immer mehr von Kindern und Jugendlichen genutzt. Laut einer Studie der Krankenkasse DAK gibt es in Deutschland etwa 100.000 Kinder und Jugendliche, die süchtig nach den sozialen Netzwerken sind. Es wurden für die Studie Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren befragt.

Viele Jugendliche in diesem Alter leiden wegen der sozialen Medien unter Schlafmangel, haben Streit mit ihrer Familie und Freunden oder flüchten vor der Realität. Ihr Handy ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und sie werden unruhig und unsicher, wenn es sich nicht in ihrer unmittelbaren Nähe befindet.

Drei Stunden täglich

Dadurch, dass sie durch ihr Smartphone ständig erreichbar sein könnten, entsteht leicht die Angst etwas zu verpassen, wenn sie nicht permanent an den Chat-Unterhaltungen teilnehmen. Mädchen sind laut der Studie etwas öfter in sozialen Netzwerken unterwegs als Jungen. Es sind drei Stunden, die sie am Tag an ihrem Smartphone verbringen. Drei Stunden, in denen sie sich der Realität stellen und sich verabreden könnten.

Doch Verabredungen finden nicht mehr statt, da es einfacher ist, über die sozialen Netzwerke ein bestimmtes Bild von sich abzubilden. Für viele der Mädchen ist daher ihre Selbstdarstellung auf dem eigenen Profil sehr wichtig. Hinter ihrer scheinbaren Selbstsicherheit verbirgt sich Unsicherheit und Gruppenzwang.

Komplimente für die A4-Blatt-schmale Taille

Eine weitere Herausforderung ist die Freundschaft in den sozialen Netzwerken, die durch inszenierte Emotionalität aufrechterhalten werden soll. Kommentare wie „Süße, du bist so hübsch“ sind für viele der Gradmesser für Beliebtheit. Sie lassen sich durch die Anerkennung von Dritten definieren. Hinter so einer emotionalen Übertreibung steckt vermutlich die Angst, ausgeschlossen zu werden.

Auch aktuelle Schönheitsideale werden durch Trends und Challenges in den sozialen Netzwerken bestimmt. Es werden Beiträge mit körperbezogenen Inhalten gepostet und viele Mädchen haben das Gefühl, diesen Anforderungen standhalten zu müssen.

Schönheitsideale, die nicht ideal sind

Es sind Trends wie zum Beispiel die Collarbone Challenge, bei der es das Ziel ist, möglichst viele Geldmünzen entlang des hervorstehenden Schlüsselbeins aufzureihen. Ein anderer erschreckender Trend ist die A4 Waist Challenge, bei der ein DIN-A4 Blatt vor den Körper gehalten wird und die Taille nur genauso breit sein darf wie das Blatt.

Diese Art von Challenges und Trends sind laut Ernährungstherapeuten eine Verfremdung des normalen Körperbilds. Doch wie sollen jugendliche Mädchen wissen, dass es nicht normal ist, diesem „Ideal“ zu entsprechen, wenn es ihnen in den sozialen Netzwerken vorgelebt wird?