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Online-Englisch-Test der Universität Düsseldorf – Fit in Fremdsprachen?

„Wie gut kann ich eigentlich Englisch?“ Dass fragen sich bestimmt viele Leute.

Mit der Globalisierung ist Englisch zur Weltwirtschaftssprache geworden. Ohne ausreichende Englischkenntnisse kann man sich bei bestimmten Arbeitsstellen erst gar nicht bewerben.

Jetzt hat die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf einen Englisch-Test im Internet veröffentlicht. Der Test dauert etwa 20 Minuten und enthält 36 Fragen. Zu jeder Frage gibt es drei Antwortmöglichkeiten, wovon genau eine richtig ist. In der Bewertung der Antworten gibt es eine Neuigkeit: Wenn man sich nicht sicher zwischen zwei Antworten entscheiden kann, hat man die Möglichkeit, mithilfe von so genannten „Slidern“ prozentual zu schätzen, zum Beispiel A: 50 Prozent, B: 50 Prozent und C: null Prozent.

Nach dem Beantworten der Fragen bekommen Sie das Ergebnis angezeigt und eine Einstufung Ihrer Kenntnisse auf Basis des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens“ (GERR) für Sprachen. Da der Test auch dazu dient, neue Untersuchungsmethoden zu testen, werden die Teilnehmer aufgefordert, den Test zu bewerten.

Denn Test finden Sie unter http://webtest.kuehlborn.net/

Peter Dozsa, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Fußball-Quiz – Hätten Sie’s gewusst?

Frage 1: Aus welchem Land stammt der Final-Torschütze Eto`o?

a) Spanien

b) Schottland

c) Kamerun

Frage 2: Welcher dieser Vereine gewann bislang noch nicht den DFB-Pokal?

a) Bayern München

b) Tasmania Berlin

c) Werder Bremen

Frage 3: Mit welchem Verein gewann Jupp Heynckes 1998 die CL?

a) AC Mailand

b) FC Porto

c) Real Madrid

Frage 4: Wie oft wurde Brasilien bis einschließlich 2008 Fußball-Weltmeister?

a) keinmal

b) einmal

c) fünfmal

Frage 5: Wie heißt der russische Milliardär, der die Geschicke von Chelsea London lenkt?

a) Ivanauskas

b) Ibrahimovic

c) Abramovitsch

Frage 6: Welcher Spieler wurde 1990 und 1991 zum Weltfußballer des Jahres gekürt?

a) Lothar Matthäus

b) Jürgen Klinsmann

c) Marco van Basten

Frage 7: In welchem Stadion ist der FC Barelona beheimatet?

a) Camp Nou

b) Santiago Bernabau

c) San Siro

Frage 8: Worum geht es bei der Regel 11 des offiziellen Regelwerks?

a) Spielfeld

b) Abseits

c) Schiedsrichter

Frage 9: Wie oft traf Franz Beckenbauer bei Länderspielen ins gegnerische Tor?

a) sechsmal

b) neunmal

c) 14-mal

Frage 10: Über wen sagte Uli Hoeneß einmal, dass er ihn nicht mal als Greenkeeper engagieren würde?

a) Jürgen Klinsmann

b) Lothar Matthäus

c) Paul Breitner

Frage 11: Wie oft stieg der FC Bayern München in die zweite Liga ab?

a) noch nie

b) einmal

c) zweimal

Karim, Salko, Slobo Karim, Düsseldorf, Adolf-Reichwein-Schule

Konzertkritik – „Bullet for my Valentine“ live in Düsseldorf

Nachdem wir Monate lang auf das lange zuvor angekündigte Konzert hingefiebert hatten, war es am Freitag, 22. November, , endlich soweit, die Metaller rund um Mathhew Tuck rockten die Philipshalle an der Siegburger Straße in alter Manier. Das Wochenende war gerettet, der Weltfrieden wiederhergestellt und unser Kindheitstraum, vier schwitzende britische Metaller live auf der Bühne zu sehen, war erfüllt.

Doch nicht so hastig und noch mal ganz von vorne. Sie fragen sich als bekennender Anhänger von Songtexten à la „I’ve warned you, but you just fucked my mind“ und Freizeit-Headbanger doch täglich, wo Sie Ihre Mähne schütteln sollen. Und wenn Sie schon beinahe Ihre langen Metallerhaare abrasiert und zur Popkultur übergelaufen wären, da Sie keinen geeigneten Ort für solche Freizeitaktivitäten in Düsseldorf gefunden haben, haben wir eine Lösung für Sie parat. Ein „Bullet for my Valentine“-Konzert.

Wie Ihnen als eingefleischter Luftgitarrist bekannt sein wird, feierte die britische Vier-Mann-Kapelle 2006 ihren internationalen Durchbruch mit ihrem Debütalbum „The Poison“. Nach zwei Jahren Abstinenz von der Musik kehrte Bullet, wie sie so liebevoll von ihren Fans gennant werden, im Frühjahr 2008 mit ihrem zweiten Studioalbum „Scream, Aim, Fire“ in die deutschen Top 100 zurück und starteten im Spätherbst ihre Tour durch Deutschland.

Nun waren wir dabei und haben unsere ganz eigenen Eindrücke von dem Konzert gewonnen und müssen zugeben: Ja, Bullet hat’s auch live drauf!

Nachdem wir erstmal schwitzend und keuchen zwischen einigen hundert, gefühlten zehntausend, „Bullet!“ grölenden Menschen stehen, uns endlich an unseren Stehplatz weit hinten gewöhnt, eine labberige Brezel verschlungen, einige überteuerte Getränke gezischt, an unseren großen Vordermann gewöhnt und 90 Minuten lang drei mittelmäßigen Vorbands gelauscht haben, ist es nun endlich soweit.

Um 21 Uhr erreichen die ersten Töne von „Scream, Aim, Fire“ unsere Ohren, und wir sind schon jetzt sprachlos von Frontmann Mathhew Tucks Stimme, die leicht rauchig, aber trotzdem klar durch unser Hörgerät gleitet wie ein Laserschwert durch Butter und die überwältigende Live Präsenz der Band erdrückt uns fast, vielleicht liegt das auch an der Masse, die auf uns eindrückt, aber spätestens bei „Hearts burst into fire“ stehen wir mit offenem Mund da.

Schon nach 90 Minuten Programm verabschiedet sich Matthew mit einem letzten „Fuck you“ von uns, und wir rennen noch ein letztes mal eingeschnappt im Teufelskreis mit. Nachdem wir benebelt von dem Alkoholgerruch in der Vorhalle endlich ins Freie gelang sind, ist uns klar: Das Konzert war ein voller Erfolg und war trotz des anschließenden Gestanks in der Vorhalle und dem schlechtem Konzertessen die vollen 32,55 Euro wert. Aslo, wenn Sie mal wieder nichts zu tun haben und Bullet in der Stadt ist, schauen Sie doch mal vorbei.

Yuriko Yoshinoya-Cheng, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Tanzen in der Ballettschule – Bühnenträume

Das ,,Benrather Kinderballett“ im Stadtteil Urdenbach erfreut sich bei vielen Kindern und Jugendlichen, die gerne tanzen, einer großen Beliebtheit. Auch bei mir! Ich werde bald vierzehn Jahre alt und tanze seit fast zehn Jahren Ballett, davon sechs Jahre klassisch.

Alle drei Jahre wird ein Märchen von den Schülern der Ballettschule in der Oper Düsseldorf bzw. in verschiedenen Theatern aufgeführt. Kinder ab vier Jahren können schon an einer solchen Vorstellung teilnehmen. Dieses Jahr wurde das Märchen von der ,,Schneekönigin“ gezeigt.

Seit 1986 steht das ,,Benrather Kinderballett“ unter der Leitung von Marion Gaedt-Rabimow und ihrem Mann Milko. Auf Wunsch ihrer Mutter besuchte Frau Rabimow ab ihrem achten Lebensjahr diese Ballettschule, damit sich ihre Körperhaltung verbessern würde. 

Von 1978-1982 studierte sie an einer Ballettakademie und einer Musikhochschule in Köln. Nachdem sie ihr Diplom hatte, trat sie an der städtischen Bühne in Osnabrück als Solistin auf. Ihren letzten großen Auftritt hatte sie am Staatstheater Wiesbaden, an dem sie bis 1986 tanzte. Unter anderem tanzte sie in den Stücken: Alice im Wunderland, Giselle, Dornröschen, Carmina Burana, Don Quixote, Romeo und Julia und in noch vielen anderen Aufführungen. Seit dem Jahre 1986 führen Frau Rabimow und ihr Mann viele tanz- und musikbegeisterte Kinder an das Ballett heran.

Viele Leute denken, Ballett wäre langweilig – ein bisschen die Füße strecken und die Arme heben – das ist alles. Aber das stimmt nicht. Wir haben immer viel Spaß im Unterricht. Unsere Lehrer/innen sind zwar streng, aber mit Humor. Ich mag ihre lustige Art sehr. Man ist mit ihnen groß geworden, und sie haben einem sehr viel beigebracht. Nicht nur eine gute Haltung, sondern auch Gefühl für die Musik und Disziplin. Außerdem finde ich es toll, dass sie sich für unser Befinden interessieren. Die Kinder in den Gruppen sind untereinander sehr gut befreundet und es gibt viel zu lachen.

Am schönsten ist immer die Zeit, in der eine Aufführung geplant wird. Die Spannung, für welche Rolle man eingeteilt wird, welche Kostüme man bekommt und die Vorfreude, vor hunderten von Leuten aufzutreten, ist dann sehr groß!

Ich mag es sehr, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Klassisch tanze ich am liebsten, aber auch Folklore ist sehr lustig. Besonders der Räubertanz in unserem neuen Stück macht viel Spaß, da er sehr schnell getanzt wird.

Es war wieder mal ein anstrengendes Jahr mit vielen Proben und Verzicht auf Freizeit, aber es war auch sehr, sehr schön!!   

Laura Engelmann, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Die Reise der kleinen Franzi – Erfolgreich im Sattel

Irgendwann wird der Altmeister und 35malige S-Sieger Karlheinz Tillmann auf Franzi aufmerksam. Erst schaute er nur zu und betrachtete sie im Stillen, dann bekommt sie Tipps von ihm und irgendwann entwickelt sich ein eingespieltes Team aus den beiden.

Was ihm auffällt: Sie hat nicht nur Talent, sondern auch Ehrgeiz und Biss. Stück für Stück macht der Trainer aus der kleinen Franzi eine unaufhaltbare Einheit mit ihrem Pferd Aquilina. Eigentlich für Sprünge auf Hobby-Niveau gekauft, entwickelt die kleine Stute mit dem großen Herz echte Fliegerqualitäten.

Logische Konsequenz: Nach hartem und langem Training L, M und sogar S-Platzierungen und Siege. So wundert es keinen, dass auch die Profis, gegen die sie antritt, aufmerksam werden auf das Nesthäkchen aus dem Tillmann-Stall in Neuss.

Aus Hobby wird Ernst und aus einem kleinen Mädchen wird eine große Reiterin. Trotz all dieser Erfolge bleibt Franzi stets auf dem Boden und bescheiden. Dann ist sie da, wo keiner sie erwartet hätte. Sie steht auf dem Platz der rheinischen Meisterschaft und merkt sich noch schnell die letzten Sprünge. Sie ist nervös, doch ihr Trainer greift in die Psycho-Trickkiste, beruhigt sie: „Wir sind nicht hier, um zu gewinnen, sondern um uns das mal anzuschauen.“

Besänftigt reitet sie los und kehrt mit dem Sieg nach Hause. Das ist das vorläufige Ende der Geschichte eines starken Mädchens. Denn sie hat die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft ja in der Tasche. Sie gewinnt diese zwar nicht, aber beendet das Turnier als die Nummer 17 unter den besten jungen Reitern in Deutschland und sammelt gleichzeitig jede Menge neue Erfahrungen.

Die Reise geht also weiter. Und man darf gespannt sein, wohin sie Franzi führen wird.

Marie von Lobenstein, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Frauenfußball – einst verboten, jetzt beliebt – Vom Kaffeeservice zur 50000-Euro-Prämie

Seit der Frauenfußball-WM 2007 wird Frauenfußball auch in Deutschland immer populärer. Daran war früher nicht zu denken. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts spielten Frauen in Deutschland eine Art Fußball, bei dem sie sich im Kreis stehend den Ball zuspielten. Das Spiel galt jedoch als moralisch verwerflich. Wobei um etwa die selbe Zeit Frauenfußball in anderen europäischen Ländern seinen ersten Höhepunkt erreichte.

1955 beschloss der DFB auf seinem Verbandstag den Frauenfußball zu verbieten. Trotz des Verbots wurden in den 1950er und 1960er Jahren inoffizielle Länderspiele ausgetragen. Ende des Jahres 1970 wurde der Verbot aufgehoben, weil befürchtet wurde, dass Frauen ihren eigenen Verband gründeten.

Der erste richtige Erfolg kam dann 1989, als die deutsche Nationalmannschaft zum zum ersten Mal die Qualifikation zur Europameisterschaft schaffte und die Meisterschaft auch mit einem 4:1 Sieg gegen Norwegen gewann. Für diesen Sieg erhielt jede Nationalspielerin ein Kaffeeservice. Bis 2003, als die Frauen in den USA Weltmeister wurden, wurde die deutsche Frauennationalmannschaft sechsmal Europameister. Nachdem sie den Weltmeistertitel 2003 holte, gewann sie die Weltmeisterschaft. 2007 in China erneut, und jede Spielerin bekam diesmal eine Prämie von 50000 Euro.

Die so erzielte Bilanz der Gewinne übertrifft die der männlichen Nationalmannschaft eindeutig. 2011 soll die Weltmeisterschaft der Frauen sogar in Deutschland stattfinden.

Durch den Erfolg der Frauennationalmannschaft ist diese Sportart auch bei Mädchen beliebter, in vielen Vereinen gibt es heute auch ein oder zwei Mädchenmannschaften, teilweise gibt es sogar in allen Jugenden

eine weibliche Mannschaft. Maria Schubert (14) spielt seit zwei Jahren beim TSV Urdenbach Fußball, sie spielt in der einzigen B-Juniorinnenmannschaft, erzählt sie. Maria ist jedoch der Meinung, Männerfußball sei „interessanter und besser zum Mitfiebern“.

Auf vielen Fußballplätzen oder in Parks kann man immer mehr Mädchen beim Fußballspielen beobachten. In den USA ist Frauenfußball so beliebt, dass Fußball geradezu als Frauensport gilt. Vielleicht auch bald in Deutschland ? „Nein“, sagt Maria. Frauenfußball hole Männerfußball wahrscheinlich nie ein.

Nany M`bengue, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Gemeinsam stark – Wir waren auf dem Gipfel

In Zeiten globaler Rezession und hyperventilierender Business-Männer hat es sogar schon Neuntklässler an den Abgrund getrieben, und zwar nach Les Collons, Wallis, Schweiz.

Als Teil eines fünftägigen Survival Programms hat die gesamte neunte Klassenstufe der Internationalen Schule Düsseldorf (ISD) einen Ausflug in die Schweiz unternommen mit dem Ziel, den Teamgeist zu steigern und umendlich die Möglichkeit zu haben, in der Gruppe eine wirklich große Aufgabe zu bewältigen: etwas, was man im Unterricht immer beigebracht bekommt, aber nie in der Praxis anwenden konnte.

So pflanzte man sich also um sechs Uhr morgens in den Bus (man muss bedenken, dass es sich um Jugendliche handelt, für die diese Uhrzeit nur mit der Lautmalerei „Urgh“ korrekt zu beschreiben ist), der sich dann auf den zwölfstündigen Weg ins Wallis machte. Dort angekommen, wurden alle Schüler in etwa 13 Personen starke Gruppen unterteilt, in denen sie verschiedene Aufgaben bewältigen mussten: einen ca. 15 Meter hohen Baum besteigen, abgesichert durch die Teammitglieder, eine Mountainbike-Etappe bergauf und -ab strampeln, naturwissenschaftliche Beobachtungen machen (bei drei Grad im Schneeregen!), Schutzhütten errichten, um in diesen bei Minusgraden zu schlafen und Knobeleien lösen, teilweise mit Ganzkörpereinsatz. Die letzte und wichtigste Aufgabe war eine Wanderung, die auf 1850 Metern anfing und letztlich auf 2576 Metern endete.

Diese Aufgaben beinhalteten alle auch eine wichtige Lektion, von der nicht nur die Neuntklässler, sondern auch unsere Wirtschaft und die ganze Welt profitieren könnte: eine Art Erfolgsphilosophie, Schlüssel zum Glück und Schlüssel zu einer besseren Gesellschaft.

Während in einer Gruppe ein Schüler dem den Deutschen wohl angeborenen Verlangen zur Nörgelei folgte,und nach den ersten hundert Metern der 18-Kilometerwanderung lauthals verkündete, seine Beine täten weh, konnte man klar beobachten, wie mit jedem Schritt und jedem negativen Kommentar der Gruppe die Motivation wich. In direktem Vergleich litt das andere „Team“ unter genau denselben Problemen, unterstützte sich aber gegenseitig. Das Resultat: Nach fünf Stunden Wandern hatte die letzte Gruppe mehr als die doppelte Strecke zurückgelegt und einen 2567 Meter hohen Berg zusätzlich erklommen.

Als Fazit kann man sagen, dass der Mensch ein Gruppentier ist und demnach (theoretisch) am besten in der Gruppe arbeitet. Für die Wirtschaft heißt das: zusammen arbeiten, und „dat Ding da raus ziehen“. Wer sich gegenseitig hilft, wird selber mehr erreichen, das ist die Weisheit, die eine Schulgruppe der Welt überliefern möchte. Wer dies befolgt, hat noch nicht gewonnen, erst wenn alle mitmachen, kann man etwas bewegen und beenden: ob globale Erwärmung, Finanzkrise, oder Nachbarschaftsstreitigkeiten. Das meint auch Dr. Michael Harnish, Stufenleiter, Psychologielehrer und Organisator dieser gelungenen Veranstaltung.

Tim Uellendahl, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Ein Tag im Amtsgericht Düsseldorf – Zeigt das Fernsehn die Realität im Gerichtssaal?

Erwartungsvolles Schweigen herrscht im Gerichtssaal. Schritte hallen wider. Der Angeklagte setzt sich, begleitet von zwei Polizisten, auf die Anklagebank. Wieder Schritte: Der Richter tritt mit den Schöffen ein; alle stehen auf. Er sieht sich alle Gesichter der Reihe nach an und lässt sich nieder. Alle anderen tun es ihm nach. Mit unbewegter Miene verliest der Staatsanwalt die Anklage. Dann beginnt die Verhandlung.

Das Bild einer Gerichtsverhandlung, wie sie im Fernsehen gezeigt wird, sieht anders aus. Zum Beispiel würde heutzutage kein Richter mehr auf die Idee kommen „Ruhe im Saal!“ zu brüllen. Außerdem würde kein Richter das übertriebene Geschrei der Angeklagten und Zeugen dulden. Auch die „Gerichtshammer“ sind veraltet. Nur die schwarzen Roben sind geblieben.

Doch bevor es überhaupt zu einer Gerichtsverhandlung kommt, wird erstmal eine Anzeige bei der Polizei oder bei der Staatsanwaltschaft erstattet und eine Täterbeschreibung erstellt. Wenn die Staatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht feststellt, leitet sie ein Ermittlungsverfahren ein. Falls der Anfangsverdacht hinreichend ist, erhebt der Staatsanwalt eine Anklage. Im Gericht wird diese den Richtern vorgelegt. Diese entscheiden, ob die Hauptverhandlung eröffnet wird. Der Richterberuf besteht also nicht nur aus „im Saal sitzen und Angeklagte verurteilen“, sondern auch aus einer ganzen Menge Aktenarbeit.

So wird die Anklage eröffnet, und die Hauptverhandlung beginnt mit der Verlesung der Anklageschrift durch den Staatsanwalt. Nun beginnt die Beweisaufnahme. Zeugen und Sachverständige werden angehört, Urkunden und Gutachten verlesen. Dann folgt die Antragsstellung. „Zu der Antragsstellung, auch Plädoyer genannt, hat der Angeklagte immer das letzte Wort“, sagt Uta Kretschmar, Richterin des Amtsgerichts in Düsseldorf. Danach zieht sich das Gericht zurück, berät sich und verkündet anschließend das Urteil, das entweder als Freispruch oder Verurteilung ausfällt.

Eva Jurisch, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Blutspende Düsseldorf – Kleiner Piks mit großer Wirkung

Der Mann im weißen Kittel beugt sich über seinen Patienten. Es riecht nach Desinfektionsmittel. Er nimmt eine Spritze mit einer langen Nadel aus der Schublade. Doch Stefan Schäfers weiß, was ihm bevorsteht, denn er ist bei der Blutspende immer in den besten Händen, nämlich denen eines Arztes, wie die Krankenschwester Isabelle Eder betont.

Doch warum spenden die Leute Blut? Stefan Schäfers spendet vor allem Blut, „weil man vielleicht selber mal drauf angewiesen ist“. Doch trotzdem wird zu wenig Blut gespendet! Dabei wird Blut an jeder Ecke benötigt, z.B. bei Verkehrsunfällen. In den größeren Bundesländern würden sogar jeden Tag bis zu 4000 Blutkonserven benötigt, erzählt Isabelle Eder, die vor ein paar Jahren selbst fremdes Blut nach einem Unfall benötigte.

Um Blut zu spenden muss man laut der Düsseldorfer Blutspendezentrale mindestens 18 Jahre und höchstens 67 Jahre alt sein, das Mindestgewicht beträgt 50 Kilo.

Dem Spender werden 500 ml Blut, vorzugsweise aus der Armbeuge, entnommen. Dieses ist, bei vier Grad Celsius gelagert, bis zu 42 Tage haltbar. Allerdings wird das Blut innerhalb von 24 Stunden nach der Spende filtriert und zentrifugiert, um die wichtigen roten Blutkörperchen von dem Rest zu trennen.

Das Risiko, sich mit einer Krankheit zu infizieren, sei relativ gering, so Eder. Außerdem muss der Spender vorher einen Fragebogen ausfüllen, eine Blutprobe abgeben und eine Untersuchung über sich ergehen lassen. Viel eher könne man Kreislaufprobleme bekommen, da der Körper ein paar Tage benötigt, um das Blut nachzuproduzieren. Deshalb darf man auch nur sechsmal im Jahr (Frauen viermal) Blutspenden. Insgesamt dauert es „nur eine Stunde“, sagt Blutspender Stefan Schäfers.

Durch Blutspenden kann man also, entweder als Spender oder als ehrenamtlicher Mitarbeiter, Leben retten. Bei manchen Organisationen bekommt man sogar eine kleine Geldentschädigung, auf jeden Fall gibt es als Dankeschön etwas zu Essen und zu Trinken.

Felix Schäfers, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Süßes für Groß und Klein – Bärige Erfolgsgeschichte

Wer kennt sie nicht, diese kleinen bunten Leckereien, die sowohl von kleinen als auch von großen Genießern fast überall auf der Welt vernascht werden. Ob süß oder sauer, jeder hat sie schon einmal probiert: Fruchtgummis in allen erdenklichen Formen und Farben.

Der in Deutschland wohl bekannteste Fruchtgummi-Produzent ist die Firma Haribo. 1920 gründete der gelernte Bonbonkocher Hans Riegel seinen ersten eigenen Betrieb in Bonn. Ein Name für seine Firma war schnell gefunden. Aus den jeweils ersten zwei Anfangsbuchstaben seines Namens und dem Firmensitz ergab sich Haribo. Heute wird die Firma von Hans Riegel junior geleitet.

Bereits 1962 strahlte Haribo den ersten Werbespot im deutschen Fernsehen aus. Den Werbe-Slogan kennt hierzulande fast jeder: „Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.“ Der deutsche Showmaster Thomas Gottschalk ist seit 1991 die Leitfigur jedes Werbespots und auch in seiner populären Show „Wetten, dass…“ bietet er seinen Gästen immer ein Schälchen Goldbären an.

Die Goldbären, die zu Anfang noch Tanzbären hießen, feierten im Jahr 2007 ihren 85. Geburtstag. Mittlerweile werden in allen 16 europäischen Produktionsländern täglich etwa 100 Millionen Fruchtgummibärchen hergestellt.

Das umsatzstärkste Land ist Dänemark, knapp gefolgt von Deutschland und Österreich.

Jedes Jahr kreieren die Produktdesigner von Haribo etwa zehn bis 15 neue Produkte. Dazu kommen zwei bis drei „Trendprodukte“, die Bezug auf aktuelle Ereignisse nehmen, wie zum Beispiel „Eisbär Knut“ oder die „Fußball WM“.

Bevor eine neue Kreation vermarktet werden darf, wird sie von Haribo-Chef Hans Riegel junior persönlich auf Geschmack und Aussehen getestet. Auch dieses Jahr können die Fruchtgummi-Liebhaber auf neue Leckereien hoffen. (www.haribo.de)

Carla Teitscheid, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße