Johanna Lahmer, Klasse 8B, Franz-Haniel-Gymnasium
Der Boden unter meinen Füßen wackelt, die Hupe der Fähre dröhnt, Land ist in Sicht. Der Kapitän heißt uns auf der Insel willkommen und bittet die Fahrer zu ihren Autos. Als die Fähre aus Eemshaven anlegt kann auch ich das Schiff verlassen.
Kaum betrete ich die Insel,da höre ich schon das charakteristische Bimmeln der borkumer Kleinbahn oder auch einfach „Bimmelbahn“ genannt, die seit 1888 auf den borkumer Schienen unterwegs ist. Sie fährt uns durchs Grün zu dem kleinen Bahnhof mitten in der Stadt. Ich sehe glückliche Kinder, die mit Schaufel und Eimer aus dem Spielzeugladen an der Ecke kommen und entspannte Touristen die hoch zum Strand laufen.
Mit dem begehrten Tageseis in der Hand mache ich mich ebenfalls auf den Weg. Kaum bin ich die Bismarckstraße hochgelaufen habe ich freie Sicht auf die Nordsee. Nachdem ich die Treppe zur Promenade runtergelaufen bin, ziehe ich meine Schuhe aus und spüre den Stein und vereinzelten Sand. Sanfte Gitarrenklänge liegen in der Luft, von dem Künstler, der heute im Musikpavillon auftritt. Ich gehe durch den Sand, an den unzähligen Strandkörben vorbei zum Meer, das Geschrei der gierigen Möwen im Ohr. Auf der Sandbank weiter hinten im Wasser sonnen sich die Robben und abenteuerliche Touristen fahren im Planwagen, dick in Decken eingepackt zu ihnen um Fotos zu schießen.
Bis zum Mittag bleibe ich am Strand, dann gehe ich wieder hoch zur Stadt. Durch Seitenstraßen am neuen Leuchtturm vorbei, um dessen Wiese süße Kaninchen hoppeln und auf dessen 308 Stufen entfernte Aussichtsplattform ein paar Besucher die Aussicht genießen, mache ich mich auf den Weg zum „Knurrhahn“, dem besten Fischrestaurant der Insel. Es ist wie immer überfüllt, aber draußen bei den großen Fässern finde ich noch einen Platz um mein Fischbrötchen zu genießen.
Kurz darauf leihe ich mir beim Fahrradverleih am alten Leuchtturm ein Rad. Vorbei an Pferdewiesen, dem Restaurant „Upholm-Hof“ und durch ein bisschen Wald fahre ich zum kleinen Flugplatz. Vorbei am Klettergerüst gehe ich zu einer der vielen Bänke und setze mich. Die Sonne scheint auf mein Gesicht, eine der kleinen Maschinen startet. Nicht viel später springen die ersten Fallschirmspringer. Auch die Menschen um mich herum, vor allem die Kinder sind begeistert. Als auch der letzte Springer gelandet ist fahre ich weiter.
Nach einem kurzen Spaziergang am verlassenen Oststrand mache ich mich auf den Weg zurück in die Stadt. Zum Abendessen setze ich mich in die „La Bodega“ wo leckere Tapas von netten Kellnern serviert werden. Entspannte Musik sorgt für die richtige Atmosphäre. Zum Abschluss gehe ich noch mal zur Promenade um im „Geeske und der swarte Roelf“ noch etwas zu trinken. Der Sonnenuntergang ist wunderschön und viele machen Fotos. So schnell kann ein Tag auf Borkum, der Insel im Hochseeklima, vergehen und das war noch längst nicht alles was sie zu bieten hat.