Der Mann im weißen Kittel beugt sich über seinen Patienten. Es riecht nach Desinfektionsmittel. Er nimmt eine Spritze mit einer langen Nadel aus der Schublade. Doch Stefan Schäfers weiß, was ihm bevorsteht, denn er ist bei der Blutspende immer in den besten Händen, nämlich denen eines Arztes, wie die Krankenschwester Isabelle Eder betont.
Doch warum spenden die Leute Blut? Stefan Schäfers spendet vor allem Blut, „weil man vielleicht selber mal drauf angewiesen ist“. Doch trotzdem wird zu wenig Blut gespendet! Dabei wird Blut an jeder Ecke benötigt, z.B. bei Verkehrsunfällen. In den größeren Bundesländern würden sogar jeden Tag bis zu 4000 Blutkonserven benötigt, erzählt Isabelle Eder, die vor ein paar Jahren selbst fremdes Blut nach einem Unfall benötigte.
Um Blut zu spenden muss man laut der Düsseldorfer Blutspendezentrale mindestens 18 Jahre und höchstens 67 Jahre alt sein, das Mindestgewicht beträgt 50 Kilo.
Dem Spender werden 500 ml Blut, vorzugsweise aus der Armbeuge, entnommen. Dieses ist, bei vier Grad Celsius gelagert, bis zu 42 Tage haltbar. Allerdings wird das Blut innerhalb von 24 Stunden nach der Spende filtriert und zentrifugiert, um die wichtigen roten Blutkörperchen von dem Rest zu trennen.
Das Risiko, sich mit einer Krankheit zu infizieren, sei relativ gering, so Eder. Außerdem muss der Spender vorher einen Fragebogen ausfüllen, eine Blutprobe abgeben und eine Untersuchung über sich ergehen lassen. Viel eher könne man Kreislaufprobleme bekommen, da der Körper ein paar Tage benötigt, um das Blut nachzuproduzieren. Deshalb darf man auch nur sechsmal im Jahr (Frauen viermal) Blutspenden. Insgesamt dauert es „nur eine Stunde“, sagt Blutspender Stefan Schäfers.
Durch Blutspenden kann man also, entweder als Spender oder als ehrenamtlicher Mitarbeiter, Leben retten. Bei manchen Organisationen bekommt man sogar eine kleine Geldentschädigung, auf jeden Fall gibt es als Dankeschön etwas zu Essen und zu Trinken.
Felix Schäfers, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße