Seit der Frauenfußball-WM 2007 wird Frauenfußball auch in Deutschland immer populärer. Daran war früher nicht zu denken. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts spielten Frauen in Deutschland eine Art Fußball, bei dem sie sich im Kreis stehend den Ball zuspielten. Das Spiel galt jedoch als moralisch verwerflich. Wobei um etwa die selbe Zeit Frauenfußball in anderen europäischen Ländern seinen ersten Höhepunkt erreichte.
1955 beschloss der DFB auf seinem Verbandstag den Frauenfußball zu verbieten. Trotz des Verbots wurden in den 1950er und 1960er Jahren inoffizielle Länderspiele ausgetragen. Ende des Jahres 1970 wurde der Verbot aufgehoben, weil befürchtet wurde, dass Frauen ihren eigenen Verband gründeten.
Der erste richtige Erfolg kam dann 1989, als die deutsche Nationalmannschaft zum zum ersten Mal die Qualifikation zur Europameisterschaft schaffte und die Meisterschaft auch mit einem 4:1 Sieg gegen Norwegen gewann. Für diesen Sieg erhielt jede Nationalspielerin ein Kaffeeservice. Bis 2003, als die Frauen in den USA Weltmeister wurden, wurde die deutsche Frauennationalmannschaft sechsmal Europameister. Nachdem sie den Weltmeistertitel 2003 holte, gewann sie die Weltmeisterschaft. 2007 in China erneut, und jede Spielerin bekam diesmal eine Prämie von 50000 Euro.
Die so erzielte Bilanz der Gewinne übertrifft die der männlichen Nationalmannschaft eindeutig. 2011 soll die Weltmeisterschaft der Frauen sogar in Deutschland stattfinden.
Durch den Erfolg der Frauennationalmannschaft ist diese Sportart auch bei Mädchen beliebter, in vielen Vereinen gibt es heute auch ein oder zwei Mädchenmannschaften, teilweise gibt es sogar in allen Jugenden
eine weibliche Mannschaft. Maria Schubert (14) spielt seit zwei Jahren beim TSV Urdenbach Fußball, sie spielt in der einzigen B-Juniorinnenmannschaft, erzählt sie. Maria ist jedoch der Meinung, Männerfußball sei „interessanter und besser zum Mitfiebern“.
Auf vielen Fußballplätzen oder in Parks kann man immer mehr Mädchen beim Fußballspielen beobachten. In den USA ist Frauenfußball so beliebt, dass Fußball geradezu als Frauensport gilt. Vielleicht auch bald in Deutschland ? „Nein“, sagt Maria. Frauenfußball hole Männerfußball wahrscheinlich nie ein.
Nany M`bengue, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße