Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Film-Tipp – Vom Weichei-Duo zur Boxlegende

Regisseur Sebastian Dehnhardt gelang es in der Dokumentation „Klitschko“ ein vielseitiges Bild über die beiden Schwergewichtsweltmeister Vitali und Wladimir Klitschko zu schaffen. Auf Schritt und Tritt begleitete Sebastian Dehnhardt die beiden Brüder zwei Jahre lang und schaffte es in 116 Minuten bewegende Interviews und Aufnahmen von den Eltern, Trainern, Managern und Schwergewichtskollegen zusammenzustellen und so einen dramatischen, humorvollen und nervenkitzelnden Film zu produzieren.

Im Juni 2011 startete der Film in den deutschen Kinos. Bedeutende Orte in sieben verschiedenen Ländern durften natürlich nicht fehlen, darunter Tschernobyl und Kiew. Die Dokumentation erzählt die packende Entstehung zweier Elite-Boxer und deren berufliche Höhen und Tiefen. Im Wesentlichen geht es um die Bruderliebe, wie sie in die Herzen der Fans eingeschlossen wurden und sich gegenseitig unterstützen. Wie sie ihr Versprechen niemals gegeneinander anzutreten einhalten und sich als disziplinierte und engagierte Sportler zeigen.

Private Einblicke in ihre Kindheit geben ein gelungenes Gegenbild der promovierten Muskelpakete. Eine Reise zum alten Militärflughafen Zhulyany, Kiew, gibt den Zuschauern Einblicke in das ärmliche Leben der Brüder. Dr. Steelhammer erzählt mit Humor, wie sich die ganze Familie in ein Zimmer quetschte und ohne Bad auskam. Des Weiteren wird die Tragödie im Tschernobyl gezeigt und es wird der weiche Kern der Weltmeister enthüllt. Die Hintergrundmusik verändert sich, schnelle Beats leiten zu nervenkitzelnden Kampfszenen über. Interviews mit Boxkollegen erzählen humorvoll über die sportliche Leistung, die sie ihren Fans zeigen und den eigentlichen Grund sie Weltmeister zu nennen. Sie sind nicht nur Weltmeister wegen ihrer intelligenten Strategie oder ihrer unglaublichen Schlagfähigkeit, nein sie sind Weltmeister, weil sie das widerspiegeln, was viele „sterbliche“ Menschen für unmöglich halten. Von ärmlichen Offizierskindern zu Boxlegenden, als Weicheier bezeichnete Boxer wieder zum Thron zu gelangen und durch ihren Promi-Status nicht ihre Herkunft und ihre wahre Familienliebe zu verlieren, diese Ereignisse machen die Klitschkos zu wahren Weltmeistern. Die Klitschkos werden weiter begleitet in die USA, wo sie als Sensibelchen bezeichnet werden, doch später „gemeinsam“ kämpfen, den Kampf zwar verlieren doch die Herzen der Zuschauer gewinnen.

Freigegeben ist der Film ab zwölf Jahren. Dies ist aber zu kritisieren, da die Kampfszenen zwar bahnbrechend, jedoch für Minderjährige unangemessen sind. Ob durch die nervenzerbrechenden Kampfszenen oder die unglaubliche Geschichte zwei gleicher und zugleich unterschiedlicher Brüder, ist „Klitschko“ ein Muss für Vollblut-Fans. Auch für nicht Sportbegeisterte bietet er eine bewegende Lebensgeschichte zweier ehrenvoller und liebevoller Brüder.

Goekhan Canlar, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Pretty Little Liars – Das Geheimnis um „A“

Die US-amerikanische Buchreihe „Pretty Little Liars“ von Sara Shepard wurde am 21.08.2007 erstmals in den USA veröffentlicht. Die Bücher, die im Harper Teen Verlag erschienen sind, haben um die 300 bis 400 Wörter und kosten in den USA um die neun Dollar und in Deutschland um die acht Euro. Die Zielgruppe der Reihe sind hauptsächlich jugendliche Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren.

In den Büchern geht es um fünf gute Freundinnen, von denen eine namens Alison eines Sommers spurlos verschwindet und ein Jahr später ermordet aufgefunden wird. Seitdem bekommen die Freundinnen stets schockierende Nachrichten von einem Stalker, stets signiert mit dem Initial „A“. Es beginnt die Suche nach dem Stalker und dem Mörder ihrer Freundin. Die Hauptcharaktere, die vier jungen Frauen Aria, Emily, Spencer und Hanna haben sehr verschiedene Persönlichkeiten. Jedem der vier Mädchen wird ein ganzes Kapitel gewidmet, worin das jeweilige Alltagsleben der einzelnen Mädchen beschrieben wird. Es geht um Konflikte, Liebe, um den Prozess des Erwachsenwerdens, aber auch darum, wie die Mädchen der Wahrheit über die Geschehnisse aus ihrer Vergangenheit und den erpressenden Nachrichten des Stalkers gegenüber anderen immer wieder mit Lügen begegnen.

Shepard schreibt leicht verständlich und es wird zum größten Teil gesprochene Sprache mit vielen Details verwendet. Es gibt viele Dialoge in der Buchreihe, was die Bücher sehr lebendig macht. Die Autorin hat einen auffälligen und eigenen Schreibtstil, der sehr angenehm zu lesen ist, da sie zum Beispiel sanfte Übergänge von spannenden Teilen in erzählende Passagen überzeugend meistert.

Die Bücher sind äußerst spannend, realitätsnah und oft sehr unterhaltsam. Außerdem gibt es oft schockierende, geheimnisvolle und fesselnde Handlungen. Zum Beispiel finden die Freundinnen immer mehr Spuren, um den Täter zu finden, oder sie bekommen ab und zu schockierende Nachrichten des unbekannten Stalkers.

Die grafische Gestaltung der Bücher ist sehr interessant, da es oft so darstellt wird, dass die Mädchen von außen perfekt wären, obwohl sie nicht einmal nahezu perfekt sind. Aus diesem Grund sind vorne auf den Büchern die Mädchen in Form von Barbiepuppen abgebildet und hinten auf den Büchern sind die echten Mädchen in der gleichen Pose und mit dem gleichen Styling, was der Leser clever und interessant findet. Die Preise der Bücher sind für den Inhalt und die Seitenanzahl angemessen. Außerdem ist die Bücherreihe ausschließlich für Mädchen zu empfehlen, da es um Themen geht, die Mädchen und weniger Jungen interessieren.

Leah Fosbenner, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Yoga – Auf dem Weg zu innerem Gleichgewicht

„Namaste – Herzlich Willkommen zur Yogastunde“, so begrüßt Verena Rolf ihre Schüler zum Morgengruß. Für 90 Minuten tauschen ihre Yogaschüler Stress und Hektik des Alltags gegen Ruhe und beruhigende Stille in Kaiserswerth ein.

Im Erdgeschoss in einem weiß gekalkten Backsteinhaus, dem ehemaligen alten Postgebäude, trainiert Verena Rolf mit ihren Schülern in unterschiedlichen Gruppen jeden Alters die verschiedenen Asanas (Stellungen) des Hatha Yogas. An fünf Tagen in der Woche zu unterschiedlichen Tageszeiten bietet sie Kurse mit ausgewählten Themen an. Sie selber sagt: „Mein erster Kontakt mit Yoga ist im Jahr 2000 entstanden, wegen permanenten Rückenschmerzen. Seit dieser Zeit praktiziere ich Yoga und bin beschwerdefrei. Es ist mein Herzenswunsch, meine Erfahrungen mit Yoga weiterzugeben, zu teilen und mit meinen Schülern zu wachsen.“

Betritt man diese Oase der Ruhe werden die Schüler mit einer Tasse warmen Ingwerwassers begrüßt. Auf dem warmen Holzboden des modernen Yogaraumes sind die grauen Übungsmatten mit daneben liegenden weißen und schwarzen Decken ordentlich nebeneinander ausgelegt.

Unter der Anleitung von Verena Rolf nehmen die Schüler ihre Plätze ein und dehnen, bzw. strecken sich und verweilen in ihren Yogapositionen. Durch fließendes und gleichmäßiges Atmen versuchen sie ihre innere Mitte zu finden. Nach vielen intensiven Asanas kommt für die Schüler die wohlverdiente Ruhephase. Nachdem die 90 Minuten des Praktizierens fast zu Ende sind, teilt Verena Rolf für jeden eine helle Schurwollmatte, kleine weiche Augensäckchen und nach Bedarf eine wärmende Fließdecke aus. Um die Yogastunde zu beenden verweilen die Schüler in der klassischen Körperstellung „Shavasana“. Sie liegen in der Totenhaltung, die Arme sind leicht abgespreizt, der Handrücken liegt auf dem Boden und die Handflächen weisen nach oben. Die Beine sind ausgestreckt und die Zehenspitzen fallen leicht nach außen. Der ganze Körper ist entspannt und ruht. Nachdem die Teilnehmer eine circa fünf Minuten lange Reise in ihr innerstes Selbst durchwandert haben, beschließt Verena Rolf ihre Yogastunde im Sitzen mit dem traditionellen Yogagruß „Namaste“.

„Nach dieser Stunde fühle ich Kraft in meinem Körper und meine Seele im Gleichgewicht“, schwärmt eine 52-jährige Schülerin. Yoga beschere ihr „viele kleine Glücksmomente und innere Zufriedenheit“. Gestärkt und mit gutem Körpergefühl verlassen die Yogaschüler das Studio von Verena Rolf und freuen sich schon auf die nächste Yogastunde.

Kontakt: YOGA momentum, Verena Rolf, An Sankt Swidbert 45, 40489 Düsseldorf-Kaiserswerth, Telefon 0211-98485885.

Nelly Gather-Stammel, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Die Geschichte der Videospiele – Mit OXO fing alles an

Alles begann an einem wissenschaftlichen Gerät im Jahre 1946. Ein Spiel namens OXO erschien auf einer Kreuzung eines Röhrenfernsehers und eines Oszillographen. Im Prinzip war OXO ein Tic-Tac-Toe Spiel. Dieses kleine Wunderwerk durfte allerdings nur von Professoren benutzt werden, da es sich ja eigentlich um ein wissenschaftliches Gerät handelte.

In den frühen 70ern waren Computerspiele noch sehr unausgereift und wurden ausschließlich an Automaten gespielt. Jedoch wurde in dieser Zeit ein ganz bestimmter Mann ganz groß. Der Atari-Gründer Nolan Bushnell entwickelte das Spiel „Pong“, welches trotz simplem Setting ganz groß rauskam. „Pong“ war im Prinzip ein primitives, digitales Tennis.

Nach dem riesigen Erfolg war Atari praktisch über Nacht zum berühmtesten Videospiel-Hersteller geworden. Im Jahre 1979 wurde die erste Konsole in die Massenproduktion gebracht. Der Atari 2600 kam mit dem ausgesprochen beliebten „Space Invaders“ auf den Markt. In diesem Spiel war es Ziel kleine Pixel-Gegner abzuschießen, bevor sie die Erde erreichten.

In den 80er Jahren kamen PCs auf den Markt und wurden für Spiele bevorzugt. Es wurde viel mehr auf Heimcomputern, wie der C64, programmiert. Das führte zum großen Konsolen-Crash. Es gab nur ein Land, das den Crash gut überstanden hatte: Japan. Die 8-Bit-Konsole Famicom mit japanischen Wurzeln wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten zum Erfolg! Die nun sehr reiche Firma Nintendo modifizierte das Nintendo Entertainment System, kurz: NES, für den westlichen Markt. Die Konsole kam sofort nach Amerika und Europa.

Doch erst nach der Veröffentlichung des Konsolen-Klassikers „Super Mario Bros.“ (in Japan 1985, in Nordamerika 1986) kam der wirkliche Erfolg. Eine neue Videospiel-Ära begann und Nintendo war die absolute Nummer Eins.

Im Jahre 1989 kam das Handheld (Portable Konsole) Gameboy zeitgleich mit dem Atari Lynx raus. Der Game Boy allerdings hatte einfach bessere Spiele.

Mit der 16-Bit SuperNES und der Sega Mega Drive wurde es in den 90ern dann spannend. Beide Konsolen waren für ihre Zeit sehr leistungsfähig und herrschten über die ersten fünf Jahre des Jahrzehnts. Die Innovation, ein einziges Medium für Daten aller Art zu benutzen und somit PC und Konsole näher aneinander zu bringen war ein Erfolg, denn CDs konnten viel mehr Daten speichern als altmodische Kassetten. Die Playstation wurde geboren und die Sega Saturn kam auch auf den Markt. Die Industrie kam anstatt mit 2D-Spielen nun mit 3D-Spielen um die Ecke. Am Ende der 90er Jahre brach mit der Sega Dreamcast, der Playstation2, der Nintendo Gamecube und der Xbox eine ganz neue Ära an.

Das 21. Jahrhundert: Mit der Xbox360, der Playstation 3 und der Nintendo Wii kamen dann die Konsolen mit meist hochauflösender Grafik. Nun dachten wieder viele daran, den Controller in die Hand zu nehmen. Auch Mädchen schieben nun mehr und mehr CDs ins Laufwerk. Wer weiß, was die Zukunft noch bringt.

Florian Gerhards, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Film-Tipp „The Help“ – Aus dem Leben der Dienstmädchen

Anfang der sechziger Jahre: Skeeter (Emma Stone) verlässt überglücklich das Büro vom Jackson Journal. Sie hat ihren ersten Job. Es ist nur eine Putzkolumne, die sie unter einem Synonym schreibt, aber für Skeeter ist es ein Anfang zur einer großartigen Karriere im Journalismus. Das einzige Problem ist nur, dass sie noch nie in ihrem Leben einen Putzlappen benutzt oder angefasst hat. Sie wird einfach das Dienstmädchen Aibileen (Viola Davis) ihrer Freundin befragen.

Die rothaarige Skeeter kam kürzlich von ihrem Studium zurück. Der Rassismus und die ungerechte Behandlung der schwarzen Dienstmädchen in ihrer Heimatstadt ist für sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie ist inspiriert, ein Buch über das mühsame Leben der Dienstmädchen in Jackson zu schreiben. Die Dienstmädchen sind zuerst abgeschreckt, da solche Indiskretionen lebensbedrohlich und illegal sind. Nach gewisser Zeit willigen jedoch Dutzende ein, ihr Dasein als Dienstmädchen in dem Buch „The Help“ zu beschreiben.

Währenddessen brechen die früheren Freundschaften Skeeters auseinander. Ihre Freundinnen haben in ihrer Abwesenheit geheiratet, Kinder bekommen und die Dienstmädchen, von denen sie einst liebevoll großgezogen worden sind, selbst eingestellt. Diese Meinungsverschiedenheiten führen zu Streit und Sabotage, oftmals sehr amüsant für die Zuschauer dargestellt. Während die Dienstmädchen den ganzen Tag schuften, um ihre Familie zu versorgen, organisieren ihre Arbeitgeber gelassen schicke Wohltätigkeitsveranstaltungen, um Kindern in Afrika zu helfen.

„The Help“ ist die Verfilmung von Kathryn Stocketts New York Times-Bestseller „Gute Geiste“, erschienen 2009. Unter der Regie von Tate Taylor folgt der Film dem Ablauf der Geschichte im Buch und wird keine Lesenr enttäuschen.

Die äußerst talentierte Besetzung besteht unter anderem aus Emma Stone, die man demnächst im neuem Spiderman-Film sehen kann.

Viola Davis legt als Dienstmädchen Aibileen Clark eine beeindruckende Vorstellung hin und zeigt ein Leben voller Trauer und unterdrückter Wut. Währenddessen schafft Octavia Spencer als Dienstmädchen Minny Jackson die Balance zwischen Kummer und Heiterkeit mit viel angebrachtem Humor. Zusammen bewirken sie in der Zuschauermenge ein Meer aus Lach-und Trauertränen. Auch die begabte Sissy Spacek als Missus Walters lässt die Wangen der Zuschauer vor Lachen schmerzen.

Der Film ist sehr beeindruckend wegen der Abwechslung zwischen den herzzerreißenden Szenen voller Wut, Trauer und Ungerechtigkeit und den Szenen amüsanter Manipulationen und schöner Erinnerungen. So einen Film gibt es nicht oft zu sehen. Gefüllt mit Wahrheiten über nicht allzu ferne Zeiten, berühren die Geschichte und die Charaktere den Zuschauer auf unvergessliche Weise.

Sophia Schwitzke, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Links Außen – Umweltschutz schmeckt anders

Sie lauern überall und warten in allen Ecken. Zu finden sind sie in Büros, Schulen und Drogeriemärkten. Sie sollen dazu dienen, die Umwelt zu schützen und Gutes vollbringen – doch der Schuss ging nach hinten los.

Die tragische Ironie, die die Wasserspender mit sich bringen, ist, dass sie entweder leer sind oder umgeben von einer Wasserpfütze. Entweder der Kanister ist voll oder die Becher sind ausgegangen. Hinzu kommt, dass die Becher gerne missbraucht werden: Sie werden kreativ zerschnitten oder landen einfach auf den Tischen oder Fußböden als Fußballersatz. Viele Jugendliche ziehen zunächst drei bis vier Becher aus der Halterung, bevor ihnen ein Becher sauber genug erscheint, um daraus trinken zu können. Vor dem Genuss des erfrischenden Wassers muss der Kraftakt vollbracht werden, dem Halter einen Becher zu entlocken. Beim Weggehen ist dazu darauf zu achten, nicht in der Wasserlache auszurutschen und sich dabei noch das Genick zu brechen.

Umweltfreundliche Lösung: Bringt eigene Becher mit!

Leon Bomhard, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Weihnachtsmarkt – Von wegen Stille Nacht

Der Weihnachtsmarkt ist während der Winterzeit natürlich eines der beliebtesten Ziele der Menschen, die voller Vorfreude auf das heilige Fest warten. Doch bis dahin muss man sich ja irgendwie die Zeit vertreiben, also gehen viele dieser Leute eben auf Weihnachtsmärkte, um sich dort in geselliger Atmosphäre mit Bratwurst, gebrannten Mandeln und Backfisch zu überfressen und diesen ganzen Mischmasch mit Glühwein und anderen Heißgetränken hinunterzuspülen.

Das Interessante ist daran aber, dass eben diese Leute sich im neuen Jahr vornehmen ein paar Kilos zu verlieren. Und vor allem, was ist auch nicht gesellig daran, sich von nach Backfisch und Billigwein stinkenden Menschenmassen die Füße platt treten zu lassen, während man vergeblich versucht, sich seinen Weg durch das Getümmel zu bahnen. Nun gibt es natürlich auch gute Seiten am Weihnachtsmarkt, wie zum Beispiel die Gelegenheit, endlich mal die Geldbörse mit der am Gürtel zu befestigenden Kette zu benutzen, da es auf solchen Märkten auch von Taschendieben wimmelt.

Alles in allem sollte man in der Vorweihnachtszeit lieber zuhause bleiben und den Geldbeutel mit der Kette entsorgen und falls man doch auf dem Weihnachtsmarkt etwas trinken geht, sollte man immer ein wirksames Gegengift in der Tasche und den Krankenwagen auf Kurzwahl geschaltet haben. Schließlich ist es neuerdings ja üblich, die Gäste zu vergiften, also wenn da keine Weihnachtsstimmung aufkommt. Wenigstens war das Weihnachtsfest annehmbar, schließlich geht da keiner auf den Weihnachtsmarkt.

Lukas Koperek, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Links Außen – Nichts für Hochglanz-Neurotiker

Schlammspray für Stadt-Jeeps! Eigentlich schon ein Widerspruch an sich, aber jetzt kann sich Herr Mustermann auch „cool“ und „wild“ fühlen und mit einem Mercedes voller Schlamm durch die Stadt fahren.

Das Geld für die nächste Wäsche spart man auch gleich, denn Schlammspray lässt sich super auf altes Schlammspray auftragen. Ein paar Defizite fallen trotzdem auf: Bei extremen Wetterbedingungen sollte man lieber die XXL-Wetterfest-Dose kaufen, denn das herkömmliche Schlammspray aus der Drogerie lässt sich zu leicht abwaschen und ist deswegen auch nicht empfehlenswert. Als Zulage für eine Dose Schlammspray, erhält der Käufer zusätzlich auch noch Schneespray. Das sollte man im Sommer auftragen, da es genau so dämlich und unpassend aussieht, wie ein Wagen, der mit Schlammspray verziert durch die Innenstadt fährt. Eine Frage ist noch offen: Muss man wirklich für Naturschlamm aus Gelsenkirchen bezahlen?

Sichtlich super sieht es dagegen aus, wenn der schwarze Mercedes mit Schlamm am Kofferraum vorfährt und ein Mann im blitzblanken Anzug aussteigt!

Leon Bomhard, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Schulfahrt – Bonding in den Bergen

Mit erstaunten Gesichtern schauen sie aus den Fenstern der Busse, so etwas hatten die Neuntklässler nicht erwartet, als sie im gemütlichen Kaiserswerth in den Doppeldeckerbus stiegen: Majestätische, in den Himmel türmende Berge, geschmeidig grüne Wiesen und schwarz-weiß gefleckte Kühe, wo man hinblickt.

Jedes Jahr fährt die 9. Klasse der International School of Düsseldorf für eine Woche in das kleine Schweizer Bergdorf Leysin. Dieser Ausflug soll dem „Bonding“, der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, dienen, damit die Schüler sich näher kommen und lernen als Team zusammen zu halten. Auf den ersten Blick hört sich das ziemlich langweilig an und dass elektronische Geräte wie iPods und Handys auf diesem Ausflug verboten sind, macht die Sache für die Teenies nicht gerade lustiger. Aber das ist ja nur der Anfang: Mountainbiking, Klettern und nächtliche Wanderungen durch das Gebirge gehören auch noch zum Programm. Dann gibt es Aktivitäten, die das Wissen der Schüler testen, wie zum Beispiel der Orientierungslauf, wo die Schüler in Gruppen mit Hilfe eines Kompasses versteckte Zettel finden müssen, die von den Gruppenleitern exakt auf bestimmten „Winkeln“ versteckt werden. Das ist nur eine der vielen tollen Aktivitäten, die als Vorbereitung und Training für die „gefürchtete“ lange Bergbesteigung dienen, die ihnen jetzt bevorsteht.

Nach zwei langen, anstrengenden Stunden erreichen die Honigdachse, so lautet der Gruppenname, den ersten Rastplatz. Zehn Minuten kriegen sie, um ihre Wasserflaschen aufzufüllen und schon müssen sie weiter, sie müssen es schließlich innerhalb der gesetzten Zeit von acht Stunden schaffen. Kai (14) hat die Wanderung trotz der Anstrengung Spaß gemacht, weil er seine Gruppe „ganz cool“ fand, und das war schon Antrieb genug. Er wäre gern „auch zwei Wochen in Leysin geblieben“.

Nach einer Woche steigen die Neuntklässler um fünf Uhr morgens wieder in den Doppeldecker. Diese vergangene Woche war ein einzigartiges Erlebnis für sie, dass sie so schnell nicht wieder vergessen werden. Leysin werden sie so schnell nicht wiedersehen, aber zwei Dinge werden sie mit nach Hause nehmen können: Neue Freunde und ein Erlebnis, das ihnen keiner nehmen kann, dass nicht nur Spaß gemacht hat, sondern sie auch an ihre Grenzen gebracht hat und ihnen nutzvolles Wissen vermittelte, das sie ihr Leben lang mit sich tragen werden, wo immer sie auch hingehen.

Hans Wolf Damm, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Community & Service an der ISD – Schüler werden in Düsseldorf aktiv

Gutes tun, Zeitung austragen, Weihnachtsgeschenke einpacken, bei einer Veranstaltung aushelfen, Babysitten oder einen Park bzw. eine Haltestelle sauber halten: All dies machen die Schüler der Klassen 6 bis 10 an der International School of Düsseldorf, um Punkte für „Community and Service“ zu sammeln.

Was das ist? „Community and Service“, auch CAS genannt, ist ein Projekt, das ins Leben gerufen wurde, um Schüler dazu anzuregen, mit eigenen Ideen anderen zu helfen und eine Freude zu bereiten.

Natürlich müssen die Schüler der 8., 9. und 10. Klasse mehr Engagement zeigen und mehr Punkte sammeln als die Schüler der Klassen 6 und 7. Diese Idee fördert nicht nur die Hilfsbereitschaft, sondern animiert viele Schüler auch dazu, mit neuen Ideen und Bildung einer Gemeinschaft sinnvolle Aktionen zu gestalten.

Das Projekt „Community and Service“ für die 6. bis 10. Klasse hat dieses Jahr angefangen, um die Schüler für ein ähnliches Projekt, das in der 11. und 12. Klasse bereits durchgeführt wird, vorzubereiten. Die 11. und 12. Klasse kennt dieses Projekt schon seit mehreren Jahren und zeigt immer viel Einsatz und Freude dabei.

„Die Hauptidee der ganzen Sache war, die Schüler zu ermutigen, mit eigenem Tun und Handeln anderen Leuten zu helfen. Besonders durch Bildung einer Gemeinschaft, durch Freude am Helfen, neuen Ideen und vermehrtem Einsatz können bereits Jugendliche helfen und somit lernen, die Probleme im Alltag besser zu bewältigen“, sagte Frau Maly-Schmidt. „Es ist viel besser, dass die Schüler sich selbst überlegen müssen, was sie machen werden, um alle Punkte zu sammeln und nicht die Vorgaben von den Lehrern erhalten.“

Guus (14) denkt, dass es ein gutes Projekt ist, weil man selbständiger wird. Man lernt dadurch besser die Probleme seiner Umgebung kennen und verstehen. Natürlich wächst dann automatisch die Hilfsbereitschaft. Man achtet nicht mehr auf die Zeit und mit der Routine wächst auch der Spaß an der Tätigkeit.

Kai (14) fand seinen Einsatz ein wenig stressig, doch er hat in einem neuen Umfeld viel Neues kennengelernt, da er mit kranken und gesunden Menschen, deren Problemen und auch mit Kindern der Elementary School der ISD beschäftigt war.

Der Autor dieses Artikels brachte zum Beispiel die Rheinische Post, die durch die Abwesenheit anderer Schüler in der Schule übrig geblieben waren, sechs Wochen lang in ein Altersheim, um dort den alten Menschen zu begegnen und ihnen eine Freude zu bereiten.

Andere Schüler wiederum gaben Mitschülern Unterricht in ihrer Muttersprache.

Die Schüler haben durch diese Initiative ihrer Schule erkannt, wie wichtig es ist, zu helfen und sich selbst in die „Community“ mit einem „Service2-Projekt einzubringen.

Daniel Craus, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf