Archiv der Kategorie: International School of Düsseldorf

Deutschlands Elite-Hacker – Der Chaos Computer Club

Der CCC ist ein Verein in Deutschland, zu dem sich mehrere Hacker zusammengeschlossen haben, um eine gemeinnützige Gruppe zu bilden, die Sicherheitslücken in Computersystemen aufspürt und deren Fehler verbessert.

Nach den eigenen Angaben des CCC gehören zum Club mittlerweile schon mehr als 2500 Hacker. Der „Chaos Computer Club“ berichtet von Neuigkeiten und von seinen Aktivitäten auf seiner Internetplattform, was dann von den leitenden Mitgliedern überprüft wird. Viele Sicherheitssysteme und Securitylücken hat der CCC schon geknackt, so wie die Sicherheitslücke der deutschen Wahlcomputer und Flughäfenanzeigen.

Seit neuestem hat der CCC auch bewiesen, dass der neue Personalausweis, der am 1. November 2010 erschienen ist, auch digital am Computer nachzumachen war, und dass dessen Chip ohne weiteres geknackt werden konnte.

In Deutschland ist es so dass, wenn die Bürger das Wort „Hacker“ hören, dies sofort negativ verstehen, weil sie an kriminelle Hacker denken, die an die Informationen der Menschen, deren Bankkonten und persönliche Daten wollen.

Die Regierung beauftragt teilweise den CCC, um zu testen, wie sicher die Sicherheitssysteme der Regierung wirklich sind. Die Hauptquartiere der CCC sind in Berlin, Hamburg und Zürich.

Filip Bergmans, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Ganztagsschulen sind im kommen!! – Ist das Vereinsleben der Deutschen gefaehrdet?

Seit einigen Jahren verändert sich das Freizeitverhalten der Jugendlichen in Deutschland. Es werden immer mehr staatliche Schulen auf Ganztagsbetrieb umgestellt. Diese Tatsache nimmt Einfluss auf das gesamte Umfeld der Schüler. Jugendliche, die bislang ihre Freizeit aktiv gestaltet haben, werden jetzt mehr und mehr in ihrem zeitlichen Rahmen eingeschränkt.

Viele Vereine befürchten, dass sie ihre Angebote für Jugendliche erheblich einschränken müssen, da Schüler keine Zeit mehr haben, Teile der angebotenen Aktivitäten wahrzunehmen. Neben dem Ganztagsunterricht haben Schüler auch ein großes Pensum an Zusatzaufgaben zu bewältigen wie zum Beispiel die Vorbereitung für Tests und Hausaufgaben.

In der dann noch verbleibenden Zeit greifen Jugendliche lieber auf Entertainment zurück wie Fernsehen oder Chats im Internet. Doch auch Schüler, die gerne das Abendangebot der Vereine nutzten würden, hätten wahrscheinlich Probleme mit schlechteren Verkehrsbedingungen, zum Beispiel in ländlicheren Regionen.

Ein weiteres Problem wäre, dass der Ablauf in einem Verein meistens so eingeteilt ist, dass am Abend Erwachsene das Vereinsleben nutzen. Hinzu kommt, dass die Jugendlichen ja nicht nur Sport treiben wollen, sondern meistens einfach den Kontakt mit anderen Schülern suchen, mit denen sie das gleiche Interesse teilen.

Da das Vereinssystem aber nicht ausschließlich für die Jugend ausgelegt ist und auch nicht nur von ihnen genutzt wird, haben die deutschen Vereine wahrscheinlich keine immensen finanziellen Unterschiede. Auch im Hinblick darauf, dass es wahrscheinlich immer ehrenamtliche Helfer geben wird, die das System unterstützen. Doch ohne Jugend keine Zukunft.

Eine denkbare Lösung wäre es, wenn Schulen und Vereine besser miteinander kooperieren. Schulische AGs könnten zum Teil in Vereinen stattfinden. Dadurch könnte die vorhandene Infrastruktur sinnvoll genutzt werden, zum Beispiel Reithallen für Reit-AGs oder Tennishallen für die dementsprechende AG. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung wäre, dass den Schulen dadurch auch kompetente Fachkräfte zu Verfügung stehen würden.

Vorstellbar wäre auch eine Mittagsversorgung, die von den Vereinen durchgeführt würde. Mit unbürokratischer Unterstützung der Regierung stellt ein solches Konzept eine echte Chance für Schüler, berufstätige Eltern und Vereine dar.

Jennifer Houston, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Freizeit – Stockholm im Winter

Hier ein paar Tipps einer Schwedin für Touristen:

Stockholm, Schwedens Hauptstadt, ist nicht nur die größte Stadt Schwedens, sondern auch die am meisten urbanisierte Stadt Skandinaviens. Stockholm ist Residenz des Königs, Sitz des schwedischen Parlamentes und der schwedischen Regierung.

Im Winter gibt es immer viel in Stockholm zu erleben: interessante Museumsausstellungen, neue Modegeschäfte und vieles mehr. Wenn man sich für die schwedische Vergangenheit interessiert, dann bietet sich das historische Museum an. Ein sehr berühmtes Museum ist das Vasa Museum. Stockholm hat auch viele moderne Museen, zum Beispiel das Moderne Architekturmuseum.

Wenn man sich nicht für Museen interessiert, sondern mehr für die darstellenden Künste, dann lockt Stockholm mit vielen Theatern. Es gibt eine Menge verschiedener Theater rund um Stockholm. Zum Beispiel die Königliche Opera und auch das Königliche Dramatische Theater, aber Stockholm bietet auch Theater, die nicht so „fancy“ sind, wie das Moderne Tanztheater.

Auch wenn man an Sport interessiert ist, hat Stockholm etwas zu bieten. Stockholm hat drei verschiedene Fußball Mannschaften: AIK, Djurgården IF und Hammarby IF. Die drei Mannschaften spielen auch Eishockey. Es gibt fast immer irgendein Spiel, das man sich ansehen kann.

Stockholm hat viele schöne Gebäude in einem sehr schönen und alten Teil der Stadt, Gamla Stan. Wenn man es auf Deutsch übersetzt, bedeutet es „die Altstadt“. Da kann man alles Mögliche finden, von alten schwedischen Gebäuden bis hin zu sehr touristischen Geschäften. Aber egal, wo man in der Altstadt ist, es ist überall wunderschön. Um nur Einiges zu nennen: das Königliche Schloss, das Bondesche Palais und sogar die Deutsche Kirche.

Wenn man sich fürs Shoppen interessiert, dann bietet Stockholm viele Möglichkeiten. Es gibt viele Shopping-Straßen überall in Stockholm und im Winter, wenn es zu kalt ist, um draußen zu sein, bietet Stockholm viele Einkaufszentren an.

Das absolut Beste an Stockholm ist der Archipel. Der Archipel ist an der Baltic Sea. Vierzehn Inseln sind es – und alle wunderschön. Da kann man mit einem Boot rausfahren oder ein Boot mieten und sich selber die Inseln ansehen.

Viel Spaβ in Stockholm!

Frida Gustavsson, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Fußball – Ein Japaner auf Schalke

Taira Tomita, 16 Jahre alt, geht auf die Internationale Schule in Düsseldorf. Er wurde in Japan als Fußballspieler gescoutet und spielt jetzt in der Jugend von Schalke 04. Seine Familie und er lieβen ihr Leben in Japan zurück und zogen nach Düsseldorf, um ihrem Sohn bei Schalke 04 die Möglichkeit zu geben, eines Tages Profi-Fuβballer zu werden.

Nicholas: What age did you start to play soccer? Did your parents see your talent at an early age?

Taira: When I was 6 years old, I started to play soccer with my brother. My parents saw my early talent and always supported me at games and practices.

Nicholas: Did your parents always stand behind you and did they also hope you would become a professional soccer player?

Taira: Yes, my parents always hoped that one day I would become a professional soccer player. And for them I am already there.

Nicholas: Where did you play before you went to Schalke 04?

Taira: I played in Kyoto Sanga FC in one of the junior teams.

Nicholas: Have you been excited when you heard that Schalke 04 wants you to play for them or did you want to stay in Japan?

Taira: After a test, the Schalke coach called me and asked Do you want to play for us?` I answered `Yes of course.‘

I was very surprised and happy to play in the Schalke 04 youth team. I did not want to stay in Japan, because I wanted to live in a different community than the Japanese one. The German one is very different and I really enjoy to learn new things every day.

Nicholas: How often do you have training and how far do you have to drive to training and back?

Taira: I have training five days a week and have to drive by car 40 minutes from my house to the training facilities.

Nicholas: Did you already have training or did you already talk with a player from Schalke 04?

Taira: Yes, I talked with Uchida, a Japanese professional soccer player who plays for the first team of Schalke 04, and I hope to train with the first team in future.

Nicholas: Do you rather play for Schalke 04 or for your old soccer team?

Taira: Schalke 04, because there are many different cultures that play for Schalke. I didn’t think that there would be as many Japanese players on my new team, but it helps me to continue to speak Japanese, so I don’t forget the language.

Nicholas: Are you hoping to have a soccer carrier at Schalke 04 or at a different soccer team?

Taira: In my future I would like to play at a Spanish club, but right now my goal is to play for the 1st Schalke 04 team. Maybe even play with Shinji Kagawa, my favorite soccer player. Now I can concentrate fully on my future at Schalke 04.

Nicholas: How do you like the International School and Dusseldorf?

Taira: There are a lot of people who come from different countries. I have made a lot of friends from different countries and cultures. The city is very beautiful and it has a very large Japanese community which is a appeal for me to live here.

Nicholas: Thank you very much for your time and good luck – „Glückauf” with Schalke 04.

Das Interview wurde von Nicholas Scherer auf English geführt.

Nicholas Scherer, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Deutschland braucht CCCs Hilfe – Deutschlands Elite-Hacker

Der CCC ist ein Verein hier in Deutschland, zu dem sich mehrere Hacker zusammengeschlossen haben, um eine gemeinnützige Gruppe zu bilden, die die Sicherheitslücken in Computersystemen aufsucht und deren Fehler verbessert. Nach den eigenen Angaben der CCC beschäftigt der Club mittlerweile schon mehr als 2500 Hacker, die sich der Gruppe angeschlossen haben.

Der „Chaos Computer Club“ berichtet von Neuigkeiten und von seinen Aktivitäten über eine Internetplattform der CCC und wird dann von den leitenden Mitgliedern überprüft. Viele Sicherheitssysteme und Securitylücken hat der CCC schon geknackt, sowie die Sicherheitslücke der deutschen Wahlcomputer und Flughäfenanzeigen.

Seit neuestem hat der CCC auch bewiesen, dass der neue Personalausweis, der am 1. November erschienen war, auch digital am Computer nachzumachen war und dessen Chip ohne weiteres geknackt werden konnte.

In Deutschland ist es so, dass, wenn die Bürger das Wort „Hacker“ hören, dies sofort ins Negative umwandeln, weil es für sie oft nur kriminelle Hacker gibt, die an die Informationen der Menschen, deren Bankkonten und persönliche Daten wollen. Die Regierung beauftraugt teilweise die CCC, um zu testen, wie sicher die Sicherheitssysteme der Regierung wirklich sind. Die Hauptquartiere der CCC sind in Berlin, Hamburg und Zürich.

Sina G., Filip Bergmans, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Wohltätigkeit – Gala für die Deutsche Herzstiftung

Unter dem Leitspruch „Follow your heart“ fand am Samstag, 12. Dezember, die traditionelle Nikolausgala für die Deutsche Herzstiftung unter der Schirmherrschaft von Barbara Genscher in dem weihnachtlich geschmückten Pipin-Saal des Kölner Hotel Intercontinental statt.

Von den rund 200 geladenen Gästen kamen viele prominente Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Steffen Ciesielsky sorgte für eine festliche Dekoration auf höchstem Niveau mit hochwertigstem KPM-Porzellan. Im Mittelpunkt stand die Charity-Lady und Veranstalterin des Abends, Charlotte Feindt, die sich einen Auftritt in schottischer Tracht mit der Gruppe „Rhein Pipes“, die mehrere schottische Traditionals spielten, nicht entgehen ließ.

Barbara Genscher, die seit 22 Jahren Schirmherrin der Deutsche Herzstiftung ist, stellte in ihrer Rede die erfolgreiche Arbeit ihrer Organisation dar und dankte allen Sponsoren für ihre großzügigen Spenden, nach dem Motto von Peter Ustinov: „Nichts ist vergleichbar mit dem, was wir geben.“

Zwischen humorvollen Lesungen von Werken Loriots und Kishons und bezaubernden Gesangsdarbietungen galt der Auftritt zweier international preisgekrönter Künstler als Höhepunkt des Abends: der Pianist Constantin Knoll (13) und der Sänger Dennis Chmelensky (14).

Nach einigen Dankesworten an den Hotelmanager Herrn van der Ham, der die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte, und an die Küche, die sich mit einem exquisiten 5-Gänge-Menü in die Herzen der Gäste gekocht hatten, klang der Abend kurz nach Mitternacht bei ruhiger Hintergrundmusik aus.

Constantin Knoll, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Weltweit – Weihnachtsmann in Badehose

Es ist Heiligabend und brüllend heiß. Am anderen Ende der Welt haben längst die Sommerferien begonnen. Mittags spielen die Kinder in Australien, in Badehosen und Nikolausmützen, noch am Strand. Wenig später sitzen sie brav zu Hause und warten auf Oma, Opa, Tanten und Onkel um mit ihnen am prächtig gedeckten Esstisch das Festmahl zu genießen.

Danach gehen die Kinder schnell ins Bett, damit der Weihnachtsmann, im dicken roten Mantel und mit weißem Bart, ähnlich wie in Deutschland, durch den Schornstein kommen kann, um die Geschenke abzuliefern. Am nächsten Morgen, dem 25. Dezember, eilen die Kinder zum künstlichen, aber ausgefallen geschmückten Christbaum, um sich auf die Geschenke zu stürzen.

Danach geht es direkt wieder zum Strand zum Schwimmen, Picknicken, Relaxen und um mit Freunden und Familie ein gute Zeit zu haben. Eine weiße Weihnacht bei den Aussies bedeutet, am weißen Puderstrand zu liegen und sich von der Sonne grillen zu lassen. „Normalerweise ziehen wir in Badehose und T-Shirts los und bräunen uns und schwimmen“, sagt Mike Ikotin aus Melbourne im Südosten von Australien, Vater zweier Kinder. Und Santa Claus, in roter Badehose und auf Wasserskiern, trifft man nur dort am Strand.

In der Tageszeitung kann man lesen, wer den typischen Wettbewerb um das ausgefallenste, üppigst geschmückte Haus im Umkreis gewonnen hat. Um die Schaufenster der aufällig geschmückten Kaufhäuser tummeln sich Touristen, um über Unmengen von Lichterketten zu staunen. In den Kaufhäusern sitzen schwitzende Weihnachtsmänner in dicker, roter Verkleidung und lassen sich mit Kindern auf dem Schoß fotografieren. Zum Glück werden die Kaufhäuser im Sommer gut klimatisiert. „Viele Häuser sind illuminiert mit Festtagsbeleuchtung, die einen Freizeitpark langweilig aussehen lassen“, erzählt Mike.

Aber Weihnachten dort ist auch nicht ganz ungefährlich, ergänzt er. „Weihnachten ist die heißeste Zeit im Jahr in Australien, deshalb auch die gefährlichste für Menschen. Zu dieser Zeit tummeln sich zunehmend Schlangen an Land und im Wasser, Haie, giftige Quallen und weitere „nasties“ (Garstigkeiten)“, erklärt Mike. „Aber wir haben draußen viel Spaß mit Partys, Vergnügungen und Picknicks.“ Die Kinder machen sich keine Sorgen wegen der Tiere. Sie feiern, spielen und plantschen im Wasser bis Ende Januar, wenn die Schule für sie wieder anfängt.

Lea Steinhauer, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Vom Ritchie im Interview – Hosen, Platten und eine Liebeserklärung an Düsseldorf

Er ist ein angenehmer Gesprächspartner. Vom Ritchie bleibt trotz Bandstress gelassen und locker. Er wusste schon immer, dass er für das Schlagzeug wie geschaffen ist und freut sich, es diesen Januar mal ruhig angehen zu lassen, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Sein größtes Hobby: die eigene Plattenfirma.

Vom Ritchie ist seit zehn Jahren der Schlagzeuger bei der Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen. Er absolvierte kürzlich mit den Toten Hosen unter anderem die Tour durch Süd- und Mittelamerika, die Abschlusskonzerte in Düsseldorf und die Einslive Krone, wo die Toten Hosen als beste Band ausgezeichnet wurden. Bevor er zu den Hosen kam, spielte er mit vielen anderen, zum Teil auch unbekannten Musikern, mit denen er sich durch die Szene kämpfte. Mittlerweile hat Vom Ritchie sich zusätzlich zu seinem Job in der Band eine eigene Plattenfirma namens „Drumming Monkey Records“ aufgebaut.

Jonas Lipka, Schülerreporter von der International School of Düsseldorf hat ihn zum Interview getroffen und mit ihm geplaudert.

Wie ist die Stimmung in der Band?

Vom Ritchie: Sehr gut. Ich glaube, es wäre gut, jetzt eine Pause einzulegen, da alle eine bräuchten. Wir haben zuletzt einen Monat in Südamerika gespielt, und wir sind durch neun Länder in 28 Tagen getourt. Wir sind alle ein bisschen krank geworden, weil es einfach zu viele Länder in einer zu kurzen Zeit waren, aber es war trotzdem toll. Danach haben wir mit der Promotion für unsere neue live DVD begonnen und haben ein Konzert in Österreich veranstaltet. Es war ein starker Kontrast zu Südamerika. Dann ging es weiter mit der Promotion für die neue DVD, und dann kam auch schon die Einslive Krone, bei der wir als beste Band ausgezeichnet wurden. Nach den vielen Terminen freuen wir uns auf die Pause im Januar, aber trotzdem noch auf die Abschlusskonzerte unserer Tour in Düsseldorf.

Hast du erwartet, die Einslive Krone zu bekommen?

Vom Ritchie: Nein. Wenn man das erwartet, ist man enttäuscht, wenn man sie nicht bekommt. Es ist wie ein Bonus für uns. Wir sind natürlich überglücklich darüber, aber wenn wir sie nicht bekommen hätten, wäre es auch nicht schlimm gewesen.

Du warst nicht von Anfang an bei den Toten Hosen dabei. Wie hast du die Band überhaupt kennen gelernt?

Vom Ritchie: Ich habe damals in einem Bauunternehmen gearbeitet und arbeitete auf einer Baustelle in Köln. Als ich abends nach Hause kam, sagte mir meine damalige Freundin, ich müsse sofort zur Philipshalle. Ich war vollkommen perplex, da ich die ganze Nacht gearbeitet hatte, aber sie sagte, dass der Schlagzeuger von „The Yobs“ sich den Arm gebrochen hat. Sie sagte, dass sie mich als Ersatz wollten. Ich stieg in ein Taxi, und als ich an der Philipshalle ankam, sagten sie mir, dass der Auftritt gleich anfängt und ich mitspielen soll. Ich kannte keinen ihrer Songs, aber sie sagten, ich kann sie vor der Show lernen. Ich fing an zu üben und Campi schaute zufällig zu, als ich Little Drummer Boy spielte, und es gefiel ihm sehr gut. So habe ich mich dann irgendwie mit der Band angefreundet und habe angefangen mit Wölli, dem damaligen Schlagzeuger der Band zusammen zu arbeiten. Dann bekam Wölli seine Probleme mit dem Rücken, und er musste aus der Band austreten. Die Band fragte mich, ob ich nicht dabei sein wolle. Es war ein sehr angenehmer Wechsel.

Kanntest du anfangs die Lieder der Band überhaupt?

Vom Ritchie: Ich kannte sie nicht so gut, aber ich hatte die Band schon einige Male gesehen. Ich mag die Lieder. Um ehrlich zu sein, mochte ich die Lieder mehr, die sie gespielt haben, bevor ich in die Band eingetreten bin. Ich mag lieber die punkigen Lieder als die rockigen, aber ich finde die Lieder, die ich mit ihnen spiele trotzdem gut.

Also ist deine Lieblingsmusikrichtung Punk?

Vom Ritchie: Nicht nur. Ich höre viel Verschiedenes. Ein großer Umfang.

Was ist deine Lieblingsband?

Vom Ritchie: Meine Lieblingsband ist eine Band aus Chicago namens Moto, eine Untergrundband. Meine Einflüsse als ich jünger war waren The Jimi Hendrix Experience, Deep Purple und Black Sabbath.

Also haben dich diese Bands dazu bewegt ein Schlagzeuger zu werden?

Vom Ritchie: Nicht wirklich, aber sie haben mich beeinflusst. Ich wusste irgendwie immer in meiner Seele, dass ich es kann. Ich hatte dieses innere Gefühl. Natürlich haben mich diese Typen inspiriert in dem, was ich spiele. Diese Typen wie Ian Paice, Mitch Mitchell, Bill Ward oder John Bonham, aber der Wille, das Instrument zu spielen war einfach da.

Du lebst seit 19 Jahren in Düsseldorf.

Vom Ritchie: Ja. Es gefällt mir hier sehr. Ich liebe Düsseldorf. Ich liebe meine Freunde, die ich hier habe. Ich bin froh, dass ich hier so viele Freunde habe. Nicht nur die englischen, sondern auch viele andere Freunde. Ich bin jetzt fest entschlossen, Deutsch zu lernen.

Mit all dem Bandstress, da bleibt doch sicherlich keine Zeit mehr für die Familie?

Vom Ritchie: Doch, ich verbringe Zeit mit meiner Familie. Vielleicht nicht soviel, wie ich es gerne hätte, aber ich muss mich auch noch um die Plattenfirma kümmern. Ich versuche mich um sie zu kümmern, wenn mein Sohn in der Schule ist, sodass ich Zeit für ihn habe, wenn er da ist.

Hast du noch Zeit für andere Hobbys?

Vom Ritchie: Ich habe nicht viel Zeit für andere Hobbys, aber ich spiele gerne Tischtennis, Billard und Kicker. Mein größtes Hobby ist aber die Plattenfirma. Wir machen das, um die Musik, die wir mögen zu veröffentlichen. Wir machen nicht besonders viel Geld damit, aber es macht uns Spaß. Das ist auch ein Grund, warum ich die Hosen respektiere: Sie haben ihre eigene Plattenfirma. Vielleicht werde ich mich mal nur noch um die Plattenfirma kümmern, wenn wir zu alt sind für unseren Punk.

Im Gegensatz zu den anderen Bands, die zurzeit auf dem Markt sind, gehörst du eher zur älteren Generation. Glaubst du, dass du noch lange mit den Toten Hosen weitermachen wirst?

Vom Ritchie: Wer weiß. Aber was sollten wir sonst machen? Ich wüsste, was ich machen würde, aber ich weiß nicht, ob das reichen würde, um das Haus zu finanzieren (lacht). Ich glaube, wir alle wissen, wann es Zeit ist aufzuhören, aber im Moment läuft alles gut. Es existieren keine Pläne, die sagen, dass wir aufhören.

Du bist in einer kleinen Stadt in England aufgewachsen. Vermisst Du sie?

Vom Ritchie: Manchmal. Die Leute in der Stadt machen immer noch ihr eigenes Ding. Aber sie haben sich auch alle fest niedergelassen und sind verheiratet. Ich hingegen gehe immer noch gerne zu Konzerten und Shows, und die Möglichkeit gibt es dort nicht. Hier ist es toll, weil immer etwas los ist. Besonders Düsseldorf und Köln sind toll, weil hier musikalisch viel passiert. Den Stadtteil, in dem ich wohne, mag ich besonders, da man in der Nähe der Stadt wohnt, aber nicht so richtig im Zentrum. Es ist wie ein Dorf. Jeder kennt hier jeden. Das gefällt mir.

Info

Am 6. August 1964 ist Vom Ritchie in Billericay, England, geboren worden. Dort verbrachte er auch seine Kindheit. Vom Ritchie lebt seit 19 Jahren in Düsseldorf. Mit seiner Frau hat er einen gemeinsamen Sohn.

Jonas Lipka, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Charlotte gibt Tipps für Schüler – So klappt’s mit dem Lernstress

„Das Schlimmste an den Weihnachtsferien ist die Woche davor.“ Bridget Kenion ist Schülerin an der Internationalen Schule von Düsseldorf (ISD) und besucht die neunte Klasse. Wie alle Schüler in NRW hat sie in der Woche vor den Weihnachtsferien Lernstress. In der zweiten Dezember Woche haben die Schüler an der ISD jeden Tag einen Test geschrieben.

Die Schüler von der ISD kommen jeden Tag gegen 16 Uhr nach Hause. Nach acht Stunden Schule und müssen dann noch Hausaufgaben machen und für Klassenarbeiten lernen. „Wenn man von der Schule kommt, hat man keine Kraft, sich noch für die nächsten drei Stunden hin zu setzen und einen Roman an Hausaufgaben zu schreiben. Ich brauche auch mal eine Pause“, sagt Bridget. Heutzutage gehört Stress nicht nur zu ihrem Alltag dazu.

Dr. Harnish, der Schulpsychologe der ISD, sagt: „Stress ist einfach Teil der Schule“ und erklärt, dass als er jung war, Schüler noch viel mehr Leistungsdruck hatten, gute Noten zu kriegen. Aber heutzutage, sagt er, seien die Konsequenzen größer, wenn man schlechte Noten kriegt. Besonders wenn man auf ein gutes Collage will. Harnish: „Ich glaube, dass der Stress notwendig ist. Wenn Schüler diesen Druck nicht hätten, wären ihre Noten auch nicht so gut, weil sie dann keinen Antrieb hätten.“

Vom Mathebuch bis zur Englischlektüre hat Bridget auch alles immer in ihrer Schultasche dabei, weil zu wenig Zeit zwischen den Klassen ist, um Schulbücher im Spind zu suchen und noch pünktlich zur Klasse zu erscheinen. Das Gewicht ihrer Schultasche ist rekordverdächtig. Sie wiegt Kilo. „Es ist ja nicht so als, ob mein ganzen Leben nur aus Schule besteht. Ich habe ja auch noch Fußball, Volleyball und Kunst nach der Schule. An guten Tagen bin ich um 19 Uhr zuhause und muss dann noch Schulaufgaben machen.“

Wochenenden sind bei Bridget mit Fuß- und Volleyball spielen, Hausaufgaben, im Haushalt helfen und Familie voll ausgeplant. Wenn sie Glück hat, hat sie einen halben Nachmittag für Freunde Zeit. Allerdings redet sie mit ihnen meistens auch nur wieder über Schule und Klausuren.

Bridget erzählt auch, dass in der Schule schon manche die Mittagspause durcharbeiten, sodass sie zuhause nicht ganz so lang an ihren Aufgaben sitzen müssen. Und dann gibt’s da noch ein Problem: „Meine Freunde kommen manchmal nicht in die Schule, weil sie ihre Hausaufgaben nicht fertig gekriegt haben, und damit verpassen wir noch mehr Schule.“

Der beste Weg, Lernstress zu vermeiden, ist übrigens nicht alles auf den letzten Moment zu verschieben. Wenn eine große Arbeit ansteht solltet ihr immer vier, fünf Tage vorher mit dem Lernen anfangen – und beim Lernen alle 15 bis 20 Minuten kleine Pausen einschieben. Das A und O, Lernstress zu vermeiden, ist auch eine gute Organisation. Wer sie hat, schafft das alles.

Es stellt sich trotzdem die Frage, ob all das, was wir in der Schule lernen, wirklich für unser späteres Leben notwendig ist und ob wir durch die so unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmende Schule nicht vielleicht auch wichtige Dinge wie Freundschaften, sozialen Umgang und Lebenserfahrungen vernachlässigen?

Doch egal, ob die zwölf bis 13 Jahren, die wir an der Schule verbringen, stressig sind oder nicht: Wir müssen alle da durch, Schule gehört nun mal zum Leben dazu.

Charlotte Maurer, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Fernsehkritik – Stefan Raab ist genial und umstritten zu gleich

Er ist Showmaster im Fernsehen, hat viele vulgäre Sprüchen drauf. Er kann austeilen aber, nicht einstecken: Stefan Raab. Die Meinigen über ihn variieren sehr. Doch Tatsache ist: Mit seinen vielseitigen Veranstaltungen hat er schon einen Meilenstein des Entertainments in Deutschland gesetzt.

Der gelernte Metzger und Jura Student wollte an jenem Tag im November 1993 bei Viva seine Programm-Jingles vorspielen. Doch dann wurde er zum Moderator. Bei Viva moderierte Raab fünf Jahre lang zahlreiche Sendungen. Bis 1999, dann wurde er von TV-Total-Macher Marcus Wolter entdeckt, und ab dann moderierte Raab die Sendung TV Total. Seitdem hat Raab auch viele amüsante Veranstaltungen gemacht: zum Beispiel die Wok-Weltmeisterschaft, Schlag den Raab, TV Total Turmspringen, Eisfußball, Stockcar-Rennen oder Parallelslalom, und am 6. Juni 2008 war die Premiere der Autoball-Europameisterschaft. Die Sendung „Schlag den Star“ wird ebenfalls von Raab TV produziert. Einige dieser Veranstaltungen führten zu Millionen Einschaltquoten. Alle Sendungen wurden ausschließlich von Prosieben ausgestrahlt.

Manche Leute mögen Raab nicht, weil sein Humor bei TV Total oft auf Kosten von Menschen geht, die keine Erfahrung mit den Medien haben. Ohne diese Witze wäre TV Total nicht so lustig. Dies ist auch der Grund dafür, dass schon viele Menschen gegen Stefan Raab geklagt haben. Moralisch gesehen gibt es bei Raab nicht viel Gutes, aber das macht ihn auch so lustig. Er ist ein Multitalent. Viele Dinge, die er anpackt, werden auch zum Erfolg.

Raab hat sich mit seiner amüsanten und selbstbewussten Art viel Respekt bei Jugendlichen geschaffen. Stefan Raab kann zwar gut austeilen, aber nicht einstecken. Und auch aus seinem Privatleben macht er ein großes Geheimnis. Er schottet sich und seine Familie ab.

David Geffroy, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf