Die steigende Zahl ausländerfeindlich Gesinnter in Deutschland beunruhigt immer mehr Menschen. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, veröffentlicht in einem Artikel der New York Times am 13. Oktober 2010, sagt ein Drittel der Deutschen, Ausländer müssten in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden. Schlimmer noch: Zehn Prozent der Befragten meinen, dass ein „Führer“ Deutschland gut tun würde.
Auch rechtsextreme Gruppierungen haben stark zugenommen und stoßen in der Öffentlichkeit auf wachsenden Zuspruch.
Es gibt internationale Schulen auf dieser Welt, die beweisen, dass Menschen verschiedener Kulturen friedlich zusammen leben können. Dennoch gibt es Menschen, die die Vorteile des „Multikulti -Daseins nicht sehen. Grund dafür sind die Attacken radikal islamistischer Terroristen.
Die Angst ist berechtigt, denn die scharfen Kontrollen am Flughafen lassen einen nicht unberührt. Immerhin hat das Attentat auf die Twin Towers die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzt und dafür gesorgt, dass streng religiöse Muslime misstrauisch von vielen Mitbürgern betrachtet werden. Trotz allem sollten wir unsere Vorurteile mäßigen.
Es gibt auch andere Ausländer in Deutschland: Solche, die hart arbeiten, die die Regeln des Grundgesetzes befolgen und fließend die deutsche Sprache sprechen. Fast niemand weist darauf hin, dass solche Menschen wichtig für unsere Wirtschaft sind.
Es gibt aber tatsächlich Ortsviertel, in denen es kaum Deutsche gibt. Die Aversion beruht dort auf Gegenseitigkeit. Deutsche sollten sich in ihrem eigenen Land aber nicht von Menschen anderer Nationalitäten bedroht fühlen. Junge Mädchen werden immer öfter angegangen, weil sie Röcke und Shorts oberhalb des Knies tragen.
Auch innerhalb ihrer eigenen Familie scheint es manchen muslimischen Frauen oftmals schwer zu fallen, frei durchzuatmen. Freiwillig ein Kopftuch zu tragen, ist eine Glaubensfrage, doch leider ist das nicht die Realität. Männer zwingen Frauen, sich zu verhüllen, weil sie sie als Eigentum betrachten. Frauen werden bestraft, sollten sie gegen die ihnen auferlegten Regeln verstoßen. Natürlich kommt dieses Verhalten auch in deutschen Familien vor. Es steht außer Diskussion, dass dies inakzeptabel ist.
Kanzlerin Angela Merkel sagte am Deutschlandtag der Jungen Union im Oktober 2010 „Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert“, doch das kann man so nicht stehenlassen. Alle Nationalitäten unserer Bevölkerung müssen aktiv am Abbau der Aversionen und Ausländerfeindlichkeit schon im Kindesalter arbeiten, nur so können wir uns akzeptieren.
Besonders bei Kindern und Jugendlichen wäre es schade, wenn die Diskriminierung Alltag würde. Es ist wichtig, die Kontakte zu anderen Kulturen zu pflegen, denn die Globalisierung hat massiven Einfluss auf die Kooperation der Länder und die Weltwirtschaft. Ein gutes Miteinander kann für alle Wohlstand und Frieden bringen. Das Zusammenführen der Kulturen ist wichtig.
Lena Bez, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf