Archiv der Kategorie: International School of Düsseldorf

„Die Kurve“ in Düsseldorf – „Köstlich. Koscher. Kreativ“

Vor knapp acht Monaten hat die „Kurve“, ein koscheres Restaurant, in Düsseldorf Pempelfort aufgemacht. Unter dem Slogan „Köstlich. Koscher. Kreativ.“

Mittelmeerküche nach israelischen Rezepten kommen in dem ersten koscheren Restaurant auf den Tisch. Es eröffnete an der Goebenstraße 18 in Pempelfort. Am Herd stehen zwei Köche, die von Israel hier hergezogen sind: Chefkoch Yoran Vanono und sein Assistent Shimon ben-Shitrit. Mitinhaber Michael Kasanovski wollte den Namen „Die Kurve” beibehalten, da es das Restaurant bereits seit über 30 Jahren gibt. „Außerdem wollte ich keinen explizit jüdischen oder israelischen Namen, denn wir sind ein Lokal für alle Düsseldorfer.”

Was ist koscher? Koscher ist Gemüse, alles, was aus dem Meer kommt und Flossen und Schuppen hat, Geflügel außer Raubvögel, Raben und Fledermäusen, Fleisch von allen Tieren, die gespaltene Hufe haben und Wiederkäuer sind.

Im jüdischen Glauben ist es so, dass Tiere nicht leiden dürfen. Deshalb dürfen sie nur von einem qualifizierten Schächter geschlachtet werden. Das Blut ist nach jüdischem Glauben der Sitz des Lebens und sein Genuss ist dem jüdischen Menschen streng verboten. Um Blut aus dem Fleisch zu entfernen, wird das frisch geschlachtete Fleisch gewässert und gesalzen.

Im Restaurant „Die Kurve“ kontrolliert der Rabbiner Chaim Barkahn, ob die Koschergesetze eingehalten werden.

Der 41-jährige Yoran Vanono flitzt zwischen Küche, Tischen und Theke hin und her, zeigt, aus welchen Zutaten er koschere Köstlichkeiten zaubert und scherzt mit den Gästen und dem Personal. Vanono liebt, was er tut, das ist deutlich zu spüren. Aufgewachsen in Aschkelon, kochte er in Spitzenhotels in Rumänien und Griechenland, bevor ihn dort vor wenigen Wochen ein Hotelgast bat, an den Rhein zu ziehen. Dieser Gast, Inhaber von Restaurants und Hotels in Düsseldorf, er möchte lieber ungenannt bleiben, überzeugte den jetzigen Chefkoch der Kurve.

Aleksej Mueller, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Weihnachtsdekoration – Alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder kommen Plastik-Weihnachtsmann, Leuchtschlitten und Co. aus dem Keller und „versüßen“ uns den Anblick auf das deutsche Reihenhaus.

Jedes Jahr werden diese Verzierungen auf den Häusern platziert, obwohl niemand sie sehen will – ich auf jeden Fall nicht. Ich bin zwar kein Weihnachtshasser, aber das, was unser Nachbar letztens mit Mühe an die Steckdose angestöpselt hat, hat mich doch an der westlichen Zivilisation zweifeln lassen. Meine Nachbarn haben die Krönung aller hässlichen, Energie fressenden und offenbar einzubrechen versuchenden Weihnachtsmänner an ihrer Fassade angebracht.

Dieses Jahr haben sie zwei gigantische, rundum beleuchtete Weihnachtsschlitten auf ihrem Dach platziert. In dem Vorgarten, wo im Sommer immer im Bikini Sonne getankt wird, steht ein zwei Meter hoher, aufgepusteter und von innen beleuchteter „Santa Claus“, der – wenn man an ihm vorbei geht – lautstark „HO HO HO MERRY CHRISTMAS“ brüllt, und danach eine Jingle Bells-Melodie abspielt.

Außerdem sind alle Ecken und Kanten des Hauses mit blauen LED-Lämpchen bestückt, die in ihrer Kälte an nicht vorhandenen Schnee erinnern sollen, doch im Grunde nur die Ghostbusters anlockt.

Mit Weihnachten hat es ohnehin nicht viel zu tun, wenn der Pseudo-Glanz bis nahe an Ostern heran reicht und schon, wenn die Blätter braun werden, aufgebaut wird. Sollte Weihnachten nicht ein Fest der Besinnung sein und nicht des Energieverbrauchs? Ein Fest der Einkehr und der Familie – zumindest in Deutschland? Da fällt einem ein, dass der Weinachtmann von Coca Cola erfunden wurde, um in der Glitzerwelt das Weihnachtsgeschäft zu beleben. So ist dann auch unser Christkind in den Hintergrund getreten.

Aber frohe Weihnachten kann man eben nicht mit Merry Christmas ersetzen.

Leopold Mittelsten Scheid, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Firmengeschichte – Zwilling: Globalisierung durch Tradition

Die Firma Zwilling J.A. Henckels AG ist eines der ältesten Unternehmen in Deutschland und legt großen Wert auf Tradition und Qualität.

Zwilling wurde 1731 von Peter Henckels gegründet, der 40 Jahre später die Firma nach seinem Sohn benannte, Johann Abraham Henckels. Zwilling ist auch eine der ersten Marken der Welt. Obwohl die Firma schon seit 278 Jahren existiert, hat sich das Firmenlogo nur sehr geringfügig über all die Jahre hinweg verändert.

Vorstandsvorsitzender Herr Claus Holst-Gydesen erzählt:

Frage: Welche Rolle spielt Export und Globalisierung heutzutage für Zwilling?

Holst-Gydesen: Export und Globalisierung sind sehr wichtig, da sie eine wichtige Grundlage der Firma sind. Schon sehr früh begann Zwilling mit dem Export außerhalb von Deutschland, und wir haben in Amerika eine Geschichte, die über 125 Jahre alt ist. Anfang 1900 wurde das erste Zwilling Geschäft in New York geöffnet. Zwilling erzeugt mehr als 80 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands und produziert außer in Deutschland auch in Belgien, Frankreich, Spanien (Joint Venture), Indien, Japan und China. Wir haben 40 Prozent von unseren 3.500 Mitarbeitern in China. Zwillings wichtigste Märkte sind Nord-Amerika, China, Deutschland und Japan.

Frage: Zwilling ist bekannt für seine Messer – produzieren Sie sonst noch etwas?

Holst-Gydesen: In der Vergangenheit war der Fokus auf „Edelstahl und Schärfe“. Seit fünf Jahren haben wir den Fokus erweitert und die Ausrichtung auf zwei Kategorien aufgeteilt: Die moderne Wohnküche und Beauty-Instrumente. Der Hintergrund für den ersten Punkt war die Leit-Idee, dass Zwilling alle Produkte für die moderne Wohnküche herstellen bzw. anbieten möchte.

Frage: Was verstehen Sie unter „Die moderne Wohnküche“?

Holst-Gydesen: Die moderne Wohnküche reflektiert einen Trend, der insbesondere in Westeuropa und Nord-Amerika seit Jahren beobachtet werden kann. Die Küchen werden immer größer und wichtiger und dienen als Lebensmittelpunkt des Zusammenseins mit der Familie und Freunden. Früher wurden die Mahlzeiten in der Küche vorbereitet, um später in einem anderen Raum verzehrt zu werden. Es gibt immer mehr den Trend, dass die Mahlzeiten nicht nur in der Küche gemacht werden, aber auch in der Wohnküche dann genossen werden. Die Wohnküche ist der zentrale Lebensmittelpunkt, weil hier nicht nur gekocht und gegessen wird, sondern hier hält man sich mit Freunden auf, erledigt die Hausaufgaben, die Büroarbeit und spielt mit den Kindern. Zwilling positioniert sich hier als der Anbieter von Produkten für diese moderne Wohnküche.

Frage: Gilt dieser Trend nur für die „High End“-Märkte?

Holst-Gydesen: Populär gesagt: In vielen Wohnungen werden die Wände zwischen Wohnzimmer und Küche heruntergerissen, um einen größeren Raum zu schaffen. Somit ist dieser Trend für den gesamten Markt zu beobachten.

Frage: Bietet Zwilling nur Luxusprodukte an?

Holst-Gydesen: Zwilling bietet Premium-Produkte von hoher Qualität an, deckt aber mehrere Preissegmente ab. Qualitäts-Produkte haben ihren Preis. Aber durch die hohe Qualität haben die Produkte auch eine lange Haltbarkeit, sodass man sagen kann, dass es in der Länge auch „günstiger“ ist, ein Produkt zu kaufen, das länger haltbar ist. Nach dem Motto: „The price of quality only hurts once.“

Frage: Welche Produkte hat Zwilling außer Edelstahl und Messern?

Holst-Gydesen: Zwilling hat vor eineinhalb Jahren das französische Unternehmen ‚Staub‘ akquiriert, wodurch wir jetzt auch Gusseisen-Produkte anbieten können, u.a. Töpfe und Pfannen.

Frage: Sind Gusseisen-Produkte nicht altmodisch?

Holst-Gydesen: Vor knapp 100 Jahren gab es in Europa viele Firmen, die Töpfe aus Gusseisen produziert haben. Als die Mikrowelle in den 70ern und 80ern ihre Siegestour durch die Küche machte, sind Gusseisen-Töpfe aus der Mode gekommen, und viele Fabriken wurden geschlossen. In den letzten sieben bis zehn Jahren haben farbige Gusseisen-Produkte an Popularität wieder gewonnen und sind jetzt ein wichtiger Bestandteil von einer modernen Wohnküche.

Frage: Was ist eigentlich so besonders an Gusseisen Töpfen?

Holst-Gydesen: Das Besondere ist nicht nur das schöne Erscheinungsbild durch die schönen Farben sondern auch, dass man hervorragend in diesen Töpfen kochen kann, und die Töpfe direkt vom Herd auf den Tisch setzen kann.

Frage: Was lässt sich denn darin so schön kochen?

Holst-Gydesen: Das Beste, was man darin kochen kann, ist nach meiner Meinung Gulasch. Das Fleisch kann lange gebraten werden, und in diesem Zusammenhang entsteht der sogenannte Regenwald-Effekt.

Frage: Was ist das?

Holst-Gydesen: Durch die Tropfen im Deckel wird der Kondensprozess ausgenutzt, um das Gargut ständig mit Wassertropfen zu begießen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Gargut nicht austrocknet.

Frage: Werden die Zwilling-Produkte auch in der Gastronomie eingesetzt?

Holst-Gydesen: Sowohl die Zwillings-Messer als auch die „Staub“-Töpfe werden von Restaurants und Hotels verwendet.

Frage: Welche Produkte werden im zweiten Bereich, Beauty, hergestellt?

Holst-Gydesen: Bei Beauty haben wir einen Bereich Profi, hier werden Profi-Haarscheren produziert und unter den Marken Tondeo und Jaguar vermarktet. Den anderen Bereich nennen wir den Konsumerbereich, und hier werden Beauty Produkte hergestellt – wie etwa Pinzetten und Nagelscheren – unter der Marke Tweezerman vermarktet. Tweezerman hat sein Headquarter in New York.

Welche Konsumenten kaufen und verwenden diese Produkte?

Holst-Gydesen: Um drei bekannte Konsumenten zu nennen: Michelle Obama, Gloria Estafan und Eva Longoria.

Frage: Habe ich richtig gehört – die First Lady von Amerika?

Holst-Gydesen: Ja, Mrs. Obama hat bei der Vorbereitung für die Feier ihres Mannes die Pinzetten von Tweezerman benutzt. Damit hatten wir eine gute Testimonial-Geschichte.

Frage: Was ist ein Testimonial?

Holst-Gydesen: In der Vermarktung von Produkten (wie z.B. Tweezerman Produkte) weist man gerne drauf hin, wenn eine bekannte Persönlichkeit die Produkte des Unternehmens verwendet.

Frage: Können sie die Ziele und Strategien von Zwilling zusammenfassen?

Holst-Gydesen: Wir möchten auf der Basis einer langen Tradition und von Qualitäts-Produkten die Globalisierung als Chance nutzen, um das Unternehmen Zwilling noch besser für die Zukunft aufzustellen.

Hintergrundinformation: Vorstandsvorsitzender Herr Claus Holst Gydesen, geborener Däne, wohnt seit 1993 in Deutschland. Er war bei bekannten Marken wie LEGO, Buko, Disney und Whirlpool tätig.

Maximilian Rorsted, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Alle Jahre wieder – Weihnachtsmarkt auf Schloss Lüntenbeck

Wir alle kennen die völlig überfühlten Weihnachtsmärkte, die nichts als kommerziellen Tand und Fastfood bieten, eingequetscht zwischen künstlichen Weihnachtsbäumen und bunten Plastik-Hütten. Einen erstaunlich anderen Weihnachtsmarkt erlebt der Besucher auf Schloss Lüntenbeck bei Wuppertal.

Hier ist schon der Fußweg zum Weihnachtsmarkt ein Erlebnis. Das Schloß ist nur über einen zehn Minuten langen Fußweg durch den dunklen Wald zu erreichen, so dass bei Ankunft schon Besinnlichkeit empfunden wird.

Nun tritt man durch den Torbogen des alten Schlosses in den weihnachtlich geschmückten und beleuchteten Innenhof. Der natürlichen Hanglage der Hofschaft angepasst, sind zahlreiche aus Holz und individuell gestaltete kleine Hütten und Stände aufgebaut. Geschmückt sind sie mit vielen liebevollen Details.

Auch gibt es ein Zelt, in dem Kinder über einem offenem Feuer Stockbrot backen können. Ebenso faszinierend ist das Häuschen, in dem aus Bienenwachswaben, Kerzen selber gemacht werden können. Auch sehr schön ist der Apfelstand, an dem aus frisch gepressten Äpfeln der Region heißer Punch – mit und ohne Alkohol- ausgeschenkt wird.

Nach etwa zwei Stunden hat der Besucher alles gesehen und erlebt – und vielleicht auch probiert – und geht mit weihnachtlicher Vorfreude durch den Wald zurück und auf die Feiertage zu.

Alina Hoos, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Interview mit Balletttänzerin Maria Tolika – „Ich will nichts anderes als tanzen“

Eine Pirouette, ein Plié, ein Spagatsprung – alles, was im Ballett so leicht und schön aussieht, das Auge des kritischen Zuschauers begeistert und das Publikum zum Applaudieren bringt, bedeutet täglich harte Arbeit, Disziplin und einen starken Willen. Die erst 14-jährige Düsseldorferin Maria Tolika beweist immer wieder, dass sie es drauf hat. Sie ist die talentierteste Balletttänzerin Deutschlands, aktuelle Siegerin des größten deutschen Ballettwettbewerbs 2009 in München und Goldmedaillengewinnerin des Dance World Cup 2008 in Vancouver, Kanada, und sie besitzt ein nach ihr benanntes Tanzstudio auf der Kölner Straße 26. Sie hat das, wovon viele Mädchen träumen. Sie steht oft vor 1000 Zuschauern in wundervollen bunten Kostümen und faszinierenden Tutus, abstehenden Tüllröcken, auf der Bühne. Ihr Leben besteht aus Reisen, Auftritten – und dem Alltag ihrer Gleichaltrigen mit Schule und Hausaufgaben. Viktoryia hat Maria zum Interview getroffen.

Wie hat deine Ballettkarriere eigentlich angefangen, Maria?

Maria: Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie meine Mutter, die früher selbst Balletttänzerin im Moskauer Theater war, mich mit drei Jahren zu ihren Ballettstunden mit anderen kleinen Kindern mitgeschleppt hat. Damals hatten wir noch kein eigenes Studio. Ich habe mich geweigert mitzumachen, brav die Grundpositionen einzuüben, und saß eigentlich nur spielend in der Ecke und habe ihren Unterricht gestört.

Aha. Wie lange ging das so weiter?

Maria: Etwa ein halbes Jahr. Plötzlich stand ich dann irgendwann auf und sagte: „Mama, ich möchte mitmachen!“

Und dann hat sie das große Potenzial in dir gesehen?

Maria: Genau. Aber ich wollte auch selbst gar nicht mehr aufhören. Das Tanzen auf der Bühne ist meine ganz persönliche Droge geworden.

Deine Mutter ist auch jetzt deine Trainerin.

Maria: Ja, aber es ändert nichts an unserer Beziehung. Man muss es trennen können. Zuhause ist sie meine Mama und im Studio hat sie das Sagen als meine Trainerin und Choreografin. Sie unterstützt mich immer, egal, ob ich Fehler mache oder nicht. Ich habe ihr viel zu verdanken.

Macht sie dir manchmal Druck?

Maria: Inzwischen braucht sie es nicht mehr. Ich bin fast erwachsen und mache mir selbst mehr Druck. Schließlich tue ich es für mich und lebe nicht den Traum meiner Mutter. Wenn bei mir ein neues Tanzelement nicht klappt, mache ich mich manchmal echt verrückt und bleibe so lange im Studio, bis es mir gelingt und bitte sie, es mir beizubringen. Dann fleht sie mich oft an: „Maria, es ist schon so spät, lass uns nach Hause gehen und morgen weitermachen.“

Gibst du dann nach oder bleibst du hartnäckig?

Maria: Nein, ich gebe mich nicht damit zufrieden, bis ich es fehlerfrei kann. Auch wenn wir deswegen die letzte Bahn nach Hause verpassen. Erst dann kann ich beruhigt einschlafen. In dem Moment ist mir egal, dass alle meine Gelenke schmerzen. Würde ich nicht zielstrebig sein, wäre ich nie so weit gekommen.

Bist du immer noch aufgeregt, wenn du auf der Bühne stehst?

Maria: Man muss aufgeregt sein. Immer. Sonst bringt man keine Gefühle und Emotionen rüber. Ich liebe es, das Adrenalin in meinen Adern zu spüren. Ich genieße jede Sekunde auf der Bühne, es gibt kaum ein schöneres Gefühl für mich.

Gab es Momente, in denen dir alles „über den Kopf gewachsen“ ist und du alles hinschmeißen wolltest?

Maria: Klar, jeder hat seine Höhen und Tiefen. Es ist wie eine Achterbahn. Manchmal bin ich schon sehr frustriert, wenn ich etwas nicht schaffe und mache mir dadurch selber Stress. Aber ich gebe nie auf.

Tägliches Training und dazu noch der Schulstress einer Gymnasiastin. Ist das überhaupt vereinbar?

Maria: Mit guter Organisation klappt das. Mein Leben ist verplant, ich komme jeden Tag spät, oft erst nach 21 Uhr vom Training nach Hause. Dann warten noch Berge von Hausaufgaben auf mich. (lacht) Bei diesem Gedanken würde ich am liebsten gar nicht erst nach Hause kommen und im Studio übernachten. Aber eine gute Ausbildung ist mir nicht weniger wichtig. Ich möchte auf jeden Fall Abitur machen, denn man weiß ja nie… .

Das klingt stressig… Bleibt da überhaupt noch Zeit für Luxus wie Freunde?

Maria: Ja, am Wochenende kann ich es mir mal erlauben, mit Freunden Shoppen oder ins Kino zu gehen und meinen anderen Hobbys wie Zeichnen und Kochen nachzugehen – falls gerade keine Aufführung ansteht. Denn wenn das der Fall ist, trainiere ich doppelt so viel.

Ist das deine goldene Regel vor wichtigen Auftritten?

Maria: Eine davon.

Es gibt noch mehr?

Maria: Außerdem versuche ich vor Auftritten viel zu trinken und keine Schokolade zu essen. Das Zweite fällt oft schwer.

Deine Klassenkameraden sind bestimmt neidisch auf deinen Erfolg, oder?

Maria: (lacht) Vielleicht kochen sie im tiefen Inneren vor Neid, aber zumindest zeigen sie es nicht. Und für meine Freunde ist es ganz normal. Jeder Mensch ist und kann etwas besonderes.

Außer Ballett tanzt du auch Hip-Hop. Was wäre, wenn du dich zwischen modernen Tanzstilen und Ballett entscheiden müsstest?

Maria: Ich würde ich mich für das zeitlose klassische Ballett entscheiden. Es passt besser zu mir und macht mir auch mehr Spaß. Aber eigentlich kann man es nicht vergleichen, weil diese Tanzstile ganz unterschiedlich sind, andere Gefühle wiedergeben und man bei beiden zu ganz anderer Musik tanzt. Aber ich finde es wichtig, Verschiedenes auszuprobieren und sich nicht nur auf eine Sache einzuschränken.

Was ist dein größter Wunsch für die Zukunft?

Maria: Dass Tanzen mein Beruf wird und dass ich immer die Zuschauer begeistere.

Das Interview führte Viktoryia Zubarava.

INFO

Zur Person

Maria Tolika

Geboren: 1995 in Düsseldorf, Deutschland

Nationalität: griechisch /russisch

Ballettschule: Maria, Kölner Straβe 26

Erfolge:

1.Platz Internationaler Ballettwettbewerb (2005)

1.Platz Ballettwettbewerb in Freiburg (2007)

1.Platz Dance World Cup in Vancouver, Kanada (2008)

1.Platzt deutscher Ballettwettbewerb in München (2009)

Viktoryia Zubarava, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Modelagenturen denken endlich um – Karl Lagerfeld steht auf Beth Ditto

Ist es ein Irrtum? Gibt es nicht mehr genügend Models mit so genannten Traummaßen? Eine Branche scheint allmählich umzudenken.

Kann es sein, dass der weitsichtige Branchenguru Karl Lagerfeld eine neue Marschrichtung angibt? Bisher schwebten Heerscharen von sehr jungen Models mit ihren bis zu lebensbedrohlich wirkenden magersüchtigen Körpern über die Laufstege dieser Welt. Um ihren Traumjob ausüben zu können, müssen sie sich fast zu Tode hungern und dabei Diagnosen wie Bulimie, Anorexie und andere physische und psychische Krankheiten in Kauf nehmen.

Wer dieses Klassenziel nicht erreicht, ist „weg vom Fenster“ und kann sich in den Modelagenturen neu bewerben – in der Hoffnung, angenommen zu werden.

Durften bisher nur blutleere Gesichter und elfenartige Wesen die Werbung zum Beispiel von Chanel präsentieren, so dürfen wir uns vielleicht demnächst in einem Hochglanzmagazin über den Anblick von „Gossip“-Frontfrau Beth Ditto freuen. Ist sie demnächst die Werbeikone für Chanel? Die Gegensätze könnten wohl kaum größer sein. Vergleichbar mit Nord- und Südpol.

Das Maß vieler Dinge aber ist die gesunde Mitte. Der durchschnittliche Körperbau aller Frauen weltweit sieht völlig anders aus. Will die interessierte Frau immer noch schöne Mode an abgehungerten Kleiderständern sehen?

Wohl kaum. Stimmen gegen die bizarren Auswüchse der Modewelt werden allmählich lauter. Außerdem werden sich die Agenturen entsprechend den Kundenwünschen umstellen müssen. Allerdings, schnell wird dies nicht geschehen. Es wird wohl noch ein langer Weg sein, kommt doch erschwerend der Unterschied zwischen „Haute Couture“ und „Prèt á Porter“ hinzu.

Haute Couture, die hohe Schule der Schneiderkunst (längst nicht für jede(n) erschwinglich), wird wohl noch eine ganze Weile auf ihren bizarren Formen der Präsentation bestehen. Hier gibt es so schnell keine Gnade, kein Aufweichen der erbarmungslosen Präsentation.

Prèt á Porter bedeutet übersetzt „fertig zum Anziehen“ und könnte den Anfang machen. Mode für Frauen, fertig zum Anziehen, vorgeführt von hübschen normalgewichtigen Frauen.

„Bella Donna“ , eine Kölner Modelagentur, hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich auf Models mit „Normalmaßen“ spezialisiert. Weitere Agenturen sind diesem Beispiel schon gefolgt oder werden noch folgen. Werden wir dann endlich auf den Laufstegen dieser Welt immer mehr Frauen wie „Du“ und „Ich“ sehen?

Marie-Alice Offermann, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Sport – Mit Golf lang und gesund leben

Bislang galt Golf als der Sport der vermögenden Oberschicht und einiger Prominenter. Golfclubs waren in den Augen der meisten Menschen elitäre, verstaubte Clubs, die für die Allgemeinheit nicht zugänglich sind. Dies hat sich in den letzten Jahren allerdings grundlegend geändert.

Inzwischen ist Golfsport populär wie kaum eine andere Sportart und zieht bereits weltweit über 50 Millionen Menschen in seinen Bann, Tendenz zunehmend. Viele Golfplatz-Betreiber haben sich inzwischen schon auf diesen neuen Trend eingestellt und bieten auf ihren Anlagen zahlreiche Golf-Schnupperkurse für jedermann an.

Noch immer glauben viele, dass Golf eigentlich kein „richtiger Sport“ sei. Wenige wissen, dass das, was auf den ersten Blick wie ein gemütlicher Spaziergang aussieht, es in Wirklichkeit in sich hat: Auf einer 18-Loch-Runde ist man etwa vier Stunden unterwegs und legt 8,5 Kilometer zurück. Dabei geht man von einer Spielbahn zur anderen, zieht oder trägt seine Schläger, schlägt Bälle und sucht sie – man ist pausenlos an der frischen Luft in Bewegung.

Ein etwa 80 Kilo schwerer Sportler verliert auf seiner Runde ca. 1.700 Kalorien und damit mehr als bei zweieinhalb Stunden Fußball spielen oder bei einem dreistündigen Tennismatch. Durch einen korrekt ausgeführten Schlag werden 124 der insgesamt 434 Muskeln bewegt. Bei einer Runde Golf steigt der Puls auf bis zu 150 Schläge in der Minute. Immunsystem und Ausdauer werden gestärkt und machen den Sport z. B. für Krebs- und Diabetespatienten empfehlenswert. Auch Menschen, die an Herz- und Kreislaufproblemen leiden, können nach ärztlicher Beratung bis ins hohe Alter Golf spielen. Hinzu kommt das relativ geringe Verletzungsrisiko beim Golfen. Andere Outdoor-Sportler wie Reiter oder Skifahrer leben weitaus gefährlicher. Wer drei bis vier Stunden Golf pro Woche spielt, erzielt vergleichbare Effekte wie jemand, der etwa zweieinhalb bis drei Stunden walkt. Und auch als Rehabilitationssport, beispielsweise nach einem Schlaganfall, ist Golf aufgrund der hohen Konzentrations- und Koordinationsanforderungen inzwischen auf dem Vormarsch.

Weiterhin ist Golf gut für Stressabbau und Konzentrationsfähigkeit. Entspannung und Bewegung in der Natur sind gut fürs Gehirn. Das Spiel fördert die Durchblutung und regt somit die Sauerstoffversorgung im Gehirn an, die sich auf die Konzentrationsfähigkeit positiv auswirkt.

Während unser Alltag das Nervensystem überfordert, vermuten Forscher beim Golfen eine Erhöhung der Leistungsbreite des Gehirns. Mentale Stärke ist für einen Golfer ungemein wichtig. Bei jedem Schlag sind Ruhe und Ausgeglichenheit erforderlich, somit ist der Sport ideal zum Stressabbau und ein gutes Training für die Psyche. So beugt ein Golfspieler körperlichen Defiziten bereits lange vor ihrem Entstehen entgegen, wie Forscher der Universität Paderborn jetzt herausfanden. All diese Faktoren führen dazu, dass Golfer eine um fünf Jahre höhere Lebenserwartung haben als Nicht-Golfer.

Tale Rohlfing, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Der Düsseldorfer Sport Club Gerresheim – Ein Club, in dem Träume wahr werden

Der Düsseldorfer SC ist nicht nur bekannt für die überragenden Leistungen der verschiedenen Mannschaften, sondern auch für den Zusammenhalt und die familiäre Atmosphäre zwischen den Mitgliedern.

Es ist Freitagabend, 20.55 Uhr, und die letzten Spielminuten des 1. Herren Derbys DSC gegen den Nachbarclub DSD laufen. Über 400 Fans sind gekommen, um mitzufiebern und ihre Lieblingsmannschaft anzufeuern. Die Stimmung hat den Höhepunkt erreicht, es wird geklatscht, geschrien und gepfiffen. Das Abpfiffsignal ertönt, und das Spiel ist aus, der DSC gewinnt 7:5. Die Fans sind außer sich vor Freude und feiern ihre Helden im direkten Anschluss mit einer mächtigen La Ola. Danach geht es gemeinsam ins Clubhaus, um dort bis spät in den Abend zu feiern.

Am nächsten Morgen geht es ähnlich spannend weiter, denn die Jugend- Mannschaften bereiten alles für das nächste Turnier vor, vor allem das Kaffee- und Kuchen-Buffet kommt bei den hungrigen und erschöpften Spielern immer sehr gut an. Tim Poncelet, Nachwuchshockeyspieler im DSC: „Wir wollen dieses Turnier heute mit vielen Toren, aber vor allem zufrieden verlassen.“ Auch Trainer Wolfertz ist es wichtig, dass seine Jungs am Ende des Tages mit sich selbst zufrieden sind und Spaß bei der Sache haben.

Zur gleichen Zeit bekommt die Tennisjugend einiges von dem ehemals sehr erfolgreichen Tennisspieler Rolf Gering beigebracht. Auch beim Tennis ist es den Trainern ganz wichtig, dass ihre Nachwuchsspieler mit viel Motivation und Spaß bei der Sache sind, „denn das ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Hans Grimmelt (Tennistrainer im DSC).

Auch Lacrosse wird im DSC eifrig gespielt, sowohl in der Jugend als auch im Erwachsenenbereich. Es wird jedoch darauf geachtet, dass der sehr körperlastige Sport im Jugendbereich nicht zu brutal ausgeführt wird und das Ganze auf fairer und sportlicher Basis gehalten wird.

Der DSC ist eine riesige Sportanlage, die nicht nur über zwei Hockey- und Tennishallen verfügt, sondern auch über eine Hockeyaußenanlage und eine große Wiese für die Lacrosser, welche für ihre Spiele und Trainingseinheiten genutzt wird. Das Clubhaus ist durch eine nette und gemütliche Atmosphäre geprägt. „Der DSC ist wie ein zweites zu Hause für mich, ich liebe es nach dem Training einfach noch ein bisschen im Clubhaus zu sitzen, ob alleine oder mit meinen Freunden“, so Thomas Meisen, 19 Jahre alt, Trainer und 1. Herren Spieler. Die Gemeinschaft des DSC freut sich immer auf neue Gesichter, die sich in die Vereinsfamilie integrieren möchten und genau so viel Spaß, Lust und Leidenschaft in das Sporttreiben legen, wie jedes einzelne Mitglied bisher.

INFOKASTEN

DSC 99 gegründet 1899

Vorstandsvorsitzender Udo Wackernagel

Hockey, Tennis, Lacrosse

Diepenstraße 99


D-40625 Düsseldorf

Johanna Schlueter, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Kochbuch-Tipp – Immer verfürerisch: Früchte

Der überwältigende Geschmack, umwerfende Aromen. Die weltberühmte australische Kochbuch-Autorin Donna Hay zeigt ihre 60 Lieblings-Fruchtrezepte in einem kleinen kompakten Buch.

Von Frühstück bis zum Dessert, alles ist dabei, um Gäste mit ihren Kochkünsten zu beeindrucken. Das Motto „Einfach und Schnell“ zeigt sich schon beim kurzen durchblättern. Die photographischen Künste vom Con Poulos lassen einem das Wasser schon im Munde zusammen laufen.

Es werden typisch australische Gerichte gezeigt, die es in Europa nicht gibt, zum Beispiel „Pavlova“ (eine zuckrige fruchtige Eiweißkreation, ein australisches Nationalgericht). Es gibt eine tolle Auswahl an köstlichen, gesunden Speisen und auch süße Überraschungen für die Naschkatzen.

Das Buch ist der perfekte Kochkursus für die ganze Familie. Ein ideales Geschenk für Fruchtliebhaber. Grund genug, sich auch den Rest der Serie „Einfach und Schnell“ zu ergattern. Diese Serie enthält Schokolade, Gemüse & Salate, Hühnchen und natürlich Früchte. Viel Spaß beim Kochen!

Nelson Noll, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

„Better City, Better Life“ – Expo 2010 in Shanghai

Die Expo 2010 wird vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2010 in Shanghai stattfinden. Es ist das zweite internationale Großereignis in China nach den Olympischen Spielen in Beijing. Auf der Weltmesse, wie sie auch genannt wird, werden 200 Länder und wahrscheinlich 70 Millionen Menschen erwartet. Das wäre die größte Expo aller Zeiten.

Jedes Land wird einen Pavillon erbauen, in dem Ideen und Entwicklungen in Technologie, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft gezeigt werden. Die Expo wird in der Region Nanpuqiao und Lupuqiao am Huangpu Fluss erbaut. Das Motto dieses Jahres: „Better City, Better Life.“

Die chinesische Regierung sieht dieses Ereignis als eine Bestätigung für ihre internationale Anerkennung, und nach der erfolgreichen Olympiade in Beijing wollen sie erneut ein gutes Bild von sich abgeben. Shanghai erweitert seine Metrolinien von vier auf 15 und investiert mehr als 100 Millionen Dollar in afrikanische Länder, damit sie sich die Teilnahme hier leisten können. Die Preise der Tickets für die Messe werden zwischen umgerechnet 19 und 90 Euro betragen, je nach Preisklasse für Tagestickets, Wochentickets, Studententickets und Abendtickets.

Der deutsche Pavillon wird von der Kölnmesse organisiert, und der Pavillon wird vom Münchener Architekturbüro Schmidhuber und Kaindl entworfen. Das Grundstück wird 6000 Quadratmeter belegen und steht unter dem Motto „balancity“. Die Besucher gehen durch einen virtuellen Hafen, einen Garten, einen Park und eine Oper. Die größte Attraktion wird eine 1000 Kilo schwere Kugel sein, die durch die Bewegungen der Menschen im Raum in Bewegung kommt.

Wu Chaoyang, der Sprecher der Expo, sagt: „Die Expo wird Shanghai verändern, wie die Olympischen Spiele Peking verändert haben.“ Wegen der Olympischen Spiele wurden viele Fabriken geschlossen, um eine bessere Luftqualität herzustellen. Das Gleiche hat man auch in Shanghai vor. Zum Opfer wurden viele alte Häuser, denn es mussten viele Stadtteile abgerissen werden, um Platz für die Messe zu machen.

Die Expo gibt es schon seit dem Jahr 1851 in London durch die Anregung von Prinz Albert aus Sachsen. Von dort an gab es regelmäßig eine Weltausstellung. Im Jahr 2000 fand die Expo in Hannover statt und war auch ein riesiger Erfolg für Deutschland, damals kamen 18 Millionen Besucher, um die Ideen der 155 teilnehmenden Nationen zu sehen.

Chenyuan Cao, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf