Archiv der Kategorie: Cecilien-Gymnasium

Dorothee-Sölle Haus – Ein offenes Haus

Fast jeder im linksrheinischen Düsseldorf ist schon einmal an dem großen Gebäude auf der Hansaallee 112 vorbeigegangen oder -gefahren. Dieses Gebäude ist das Dorothee-Sölle-Haus, in dem alte Menschen, die nicht mehr alleine leben können, Hilfe bekommen.

Das Dorothee-Sölle-Haus ist ein Pflegeheim der Diakonie Düsseldorf.

In dem Pflegeheim sind Demenz und Schlaganfälle die häufigsten Krankheitsbilder. Über 100 Mitarbeitern arbeiten auf drei verschiedenen Stationen: der Kurzzeitpflege, der stationären Pflege sowie der Tagespflege. In einem Interview sagte die Leiterin der Sozialen Dienstleistung und des „zentrum plus“, dass neben den über 100 Mitarbeitern auch 128 Ehrenamtliche helfen.

In den drei Wohnbereichen der stationären Pflege leben 78 Menschen von den Pflegestufen 0-3. Das heißt, dass pflegebedürftigen Menschen, die nicht mehr zu Hause versorgt werden können, ein Zuhause geboten wird.

In der Kurzpflege werden Menschen betreut, die nur vorübergehend Pflege benötigen. In der Tagespflege erfolgt die Betreuung von 9-17 Uhr. Dort können auch die Bewohner des benachbarten Wohnparks Oberkassel Hilfe bekommen. Sie können gemeinsam mit den anderen Bewohnern an Aktivitäten bzw. Ausflügen teilnehmen. Dazu bietet die Diakonie Ausflüge zu einem Bauernhof, Museumsbesuche, Bootsfahrten etc. an. Außerdem gibt es regelmäßige Gruppen z. B. Singkreis, Malgruppe, Werkgruppe und viele andere. Zudem wird im Dorothee-Sölle-Haus viel gefeiert: Karneval, Frühlingsfest, Sommerfest, Weihnachtsfeier und Geburtstagsfeiern, die auch von vielen Menschen aus der Nachbarschaft besucht werden.

Im Hauptgebäude gibt es im großzügigen Foyer einen Kiosk und ein Bistro, das auch für die Besucher geöffnet ist. Das Dorothee-Sölle-Haus mit seinen Mitarbeitern, der angrenzende Wohnpark sowie das „zentrum plus“ sind gut im Stadtteil vernetzt. Für die wachsende Zahl der älteren Mitbürger ist die Diakonie im Stadtteil Oberkassel eine wichtige Anlaufstelle.

Annemarie Bruhn, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Gesellschaft – Unter Stars

Die Bambi- Verleihung 2012 fand zum zweiten Mal in Düsseldorf statt. Den Bambi gibt es schon seit 1948. Er ist der älteste deutsche Medienpreis. Der Preis ist für „Menschen mit Visionen und Kreativität, die das deutsche Publikum in (dem jeweiligem) Jahr besonders berührt haben“.

Wie der Name „Bambi” schon sagt, hat der Preis die Form eines goldenen Rehs. Die goldene Farbe zeigt, dass der Preis besonders wertvoll ist. Ein Bambi wirkt auf die Menschen sehr sympathisch, und genau solche Menschen erhalten diesen Preis. Der Preis wird jedes Jahr von dem Verleger Dr. Hubert Burda vergeben.

Die Bambiverleihung hat verschiedene Kategorien. Einige Kategorien sind: Bester Filmton, beste weibliche Hauptdarstellerin, Musik national, bester Film national und international, unsere Erde oder Integration.

Für jede Kategorie gibt es eine berühmte Persönlichkeit oder einen Künstler, der eine Laudatio auf die nominierten Künstler hält. Am Ende der Laudatio wird der Umschlag mit dem geheimen Namen des Gewinners der jeweiligen Kategorie geöffnet und verkündet. Danach hält der Gewinner eine Dankesrede. Zwischen den Verleihungen treten berühmte Musiker auf.

Anlässlich der Bambi-Verleihung wurde ein leuchtendes Bambi im Kö-Graben aufgestellt sowie ein Riesenrad in der Düsseldorfer Alstadt errichtet und vier Eisskulpturen in Form eines Bambis erschaffen.

Interview zwischen der Schülerreporterin Lisa Voigt und der Musikerin Esther Kim:

Warum warst du auf der Bambi-Verleihung?

Kim: Ich hatte die Ehre, Celine Dion musikalisch zu begleiten.

Wann fing die Veranstaltung an? Musstest du früher da sein?

Kim: Ja, die Musiker waren schon um 10 Uhr morgens da, Stücke vorbereiten, Probe auf der Bühne, Maske …

Wie war die Atmosphäre?

Kim: Auf der Bühne – Bombe. Alle waren super drauf, man ist ja auch nicht immer mit so einer Größe auf so einer tollen Bühne.

Ist es nicht langweilig, die ganze Zeit einfach nur herumzusitzen?

Kim: Nein, dafür gibt es allerlei im Backstagebereich: Essen, Trinken, TV. Man kann sich schon die Zeit vertreiben.

Bleiben die „Mega Stars“ unter sich?

Kim: Die ganz großen, internationalen Stars hauen auch direkt nach ihrem Auftritt ab.

RP: Hast du Cro ohne Maske sehen können?

Kim: Ja, es wurde sehr darauf im Backstage geachtet, dass keine Fotos von ihm gemacht wurden… Aber wie gesagt, im Backstage sind die meisten berühmt (lacht).

RP: Gab es nach der Verleihung eine Party?

Kim: Yes. War großartig, erst etwas spießig, alle schick in Abendroben und Smokings, aber später waren sie alle locker und haben wild getanzt.

Kannst Du mir eine lustige interessante Geschichte von diesem Abend erzählen?

Kim: Später haben wir mit ein paar Musikern die Tanzfläche gerockt. Neben uns Barbara Becker, sie hat so wild getanzt, dass man leider sehr viel Einblick in ihr Kleid hatte.

Vielen Dank, Esther.

Lisa Voigt, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Sport – Hockeystadt Düsseldorf

Neben Mode-, Wirtschaft- oder Veranstaltungsstadt ist Düsseldorf auch als Sportstadt bekannt. Die populärsten Vereine sind der Fußballverein Fortuna und der Eishockeyverein DEG. Ein weiteres sportliches Aushängeschild Düsseldorfs ist der Düsseldorfer Hockeyclub (DHC).

Den 1.500 Mitgliedern, davon 550 Jugendliche (Platz 3 der jugendmitgliedstärksten Vereine in Deutschland) bietet der DHC die Möglichkeit Hockey (in allen Ligen bis zur Bundesliga) und Tennis zu spielen.

Hockey ist in der Region ein beliebter Sport, der DHC hat großen Zulauf. Hockey als Mannschaftssport stärkt den Teamgeist und die Kinder lernen gemeinsam zu gewinnen und zu verlieren.

Der Club legt sehr viel Wert auf die Jugendarbeit. „Die Jugend ist die Basis unseres Leistungssport“, so Klaus Grossmann (1. Vorsitzender des DHC). Nur durch attraktive und erfolgreiche Jugendarbeit in einem angesehenen und anziehenden Club kann man sich Nachwuchs für die Leistungsmannschaften aufbauen und sichern.

Bis vor Kurzem standen den Mitgliedern zwei Hockey-Kunstrasenplätze, zehn Tennisplätze, eine Tennis- und Hockey-halle, und ein Clubhaus zur Verfügung. Die

ganze Anlage war aber deutlich in die Jahre gekommen. Insbesondere das Clubhaus. Auch die Kunstrasenplätze entsprachen keineswegs mehr den aktuellen nationalen noch internationalen Ansprüchen.

Über sieben Jahre dauerte die Planungsphase für den Umbau des DHC- Trainingszentrums inklusive Neubau eines neuen Clubhauses. Im Dezember 2010 einigten sich die Stadt und der Verein auf einen Rahmenvertrag und der Bauantrag konnte eingereicht werden. Am 1. Oktober 2012 startete der Abriss der alten Anlage. Mittlerweile ist vom Clubhaus, den Tennisplätzen und einem der Kunstrasenplätze nichts mehr zu sehen.

Während der Bauphase stehen den Mitgliedern die Tennis- und Hockeyhalle und ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Damit das gesellschaftliche Clubleben nicht zum Erliegen kommt, hat sich der Club für den Übergang ein Interims-Clubhaus errichtet.

Erste Teile des Trainingszentrums sollen bereits im Frühjahr 2013 fertig sein. Das Zentrum mit Clubhaus und Hockeyhalle spätestens im Frühling 2014.

Dann kann das Trainingsangebot aufgrund der vergrößerten Anlage erweitert werden. Auf die neue Anlage freuen sich auch die vielen Kinder und Jugendlichen, für die der DHC schon fast ein zweites Zuhause ist.

Und es können auch internationale Spiele beim DHC stattfinden. Düsseldorf die Hockeystadt!

Leonie Esser, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Organspende – Reicht das neue Transplantationsgesetz aus?

Stellt euch einmal vor, euer kranker Vater wäre gestorben, weil er bei der Vergabe von Organen nicht rechtzeitig berücksichtigt worden wäre. Nur weil Ärzte aus anderen Kliniken die Patientenakten gefälscht haben sollen, um ihre eigenen Patienten weiter nach vorne auf die Vergabeliste von Eurotransplant zu bringen, wurden andere Patienten, die eigentlich bei der Organvergabe an der Reihe gewesen wären, möglicherweise nicht rechtzeitig transplantiert.

Dies soll im Sommer 2012 passiert sein. Ärzte aus Göttingen und Regensburg sollen die Angaben auf den Patientenakten gefälscht haben. Warum, ist noch unklar. Aber klar ist, dass dieser Organspendeskandal dazu geführt hat, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende noch weiter abgenommen hat und die Bereitschaft, Organe zu spenden, noch weiter zurückgegangen ist (8% weniger Organspender als in 2011).

Derzeit warten ungefähr 11.000 Patienten auf ein Organ und täglich sterben drei Patienten, die auf der Warteliste stehen, so die DSO. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (kurz DSO) ist eine gemeinnützige Stiftung und die Koordinierungsstelle für Organspende. Das heißt, die DSO organisiert und koordiniert alle Organspenden in Deutschland. Sie informiert über die Organspende und steht für Fragen zur Verfügung. Schon vor dem Skandal waren die Wartezeiten für Organempfänger sehr lang und manche Patienten auf der Warteliste starben, bevor ein neues Organ zur Verfügung stand.

Zum 1. November 2012 ist in Deutschland das Transplantationsgesetz geändert worden mit dem Ziel, die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen. Jeder Bürger ab dem 16. Lebensjahr soll von seiner Krankenkasse ausführlich über das Thema Organspende informiert werden, damit jeder einzelne eine eigene Entscheidung treffen kann. Mit dem Informationsbrief von der Krankenkasse wird ein Organspendeausweis verschickt.

Nein, dieses Gesetz allein wird das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende nicht zurückbringen! Das Prinzip, nach welchem die Organe verteilt werden, müsste klar geregelt und überwacht werden, damit sichergestellt ist, dass die gespendeten Organe fair vergeben werden.

Lena Ivens, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Verkleidungstrend aus Japan – Düsseldorf: Bühne für Cosplayer

Schon seit vielen Jahren erobern Sailor Moon, Naruto und verschiedene Poké- und Digimon die Herzen der Großen und Kleinen. Aus der Masse der Manga- und Animefans sticht eine Gruppe immer wieder besonders heraus: Cosplayer.

Cosplayer verkleiden sich als Manga- oder Animefigur und präsentieren diese Kostüme dann bei Fotoshootings oder auf Conventions. Conventions sind Fanmessen, die in großen Gebäuden und Hallen abgehalten werden und die meistens ein Wochenende dauern. Der Eintrittspreis pendelt sich zwischen zehn und 20 Euro pro Tag ein. Dafür bekommen die Besucher aber auch etwas geboten: Das Programm einer Convention reicht von Spielen wie „Anime-Soundtracks-Raten“ über verschiedene Wettbewerbe bis hin zu Autogrammstunden mit berühmten Zeichnern. Nebenbei gibt es auf jeder Convention viele verschiedene Stände, an denen Poster, Buttons, Taschen und T-Shirts angeboten werden – und natürlich Perücken.

Viele Cosplayer nähen ihr Cosplay selbst. Der Kostenaufwand ist hier vollkommen unterschiedlich, das hängt von der Aufwendigkeit des Cosplays ab. Es gibt Cosplays für Einsteiger, die sehr einfach herzustellen sind, es gibt Fortgeschrittene, die schon deutlich schwieriger sind, und es gibt ganz schwierige, an die man sich erst mit Erfahrung wagen sollte.

Der Charakter, der gecosplayt wird, muss nicht unbedingt dem eigenen Geschlecht entsprechen, denn mit wenigen einfachen Handgriffen werden Mädchen zu Jungen und Jungen zu Mädchen. Wer diese Techniken nicht gut beherrscht, kann immer noch auf „Genderswap“ zurückgreifen. Dabei wandelt man den Charakter zum eigenen Geschlecht um. Die eigentliche Figur ist dann trotzdem noch gut erkennbar.

An Wochenenden finden hin und wieder Treffen statt, bei denen Cosplayer sich vormittags an einem großen Platz, oft am Hauptbahnhof der Stadt, treffen, um gemeinsam den Tag zu verbringen. Solche Treffen organisieren sich schnell und einfach übers Internet.

Oft werden Cosplayer in der Öffentlichkeit beleidigt und diskriminiert. Manche Leute wissen mit den bunt gekleideten und geschminkten „Gestalten“ nicht umzugehen, andere gehen offen auf sie zu und sprechen die Cosplayer auf ihre Verkleidungen an. Am häufigsten macht man tatsächlich die Erfahrung, dass Cosplayer sich freuen, wenn andere Leute Interesse an ihrem Hobby zeigen.

Düsseldorf ist für Cosplayer eine sehr attraktive Stadt. Zum einen liegt das an den mehreren japanischen Partnerschaften, zum anderen an dem Japantag im Sommer, dem Japanischen Garten im Nordpark und der Immermannstraße in der Innenstadt, welche wegen der vielen japanischen Läden und Restaurants auch Japanmeile genannt wird. Deswegen kann man Düsseldorf als eine Art Pilgerstätte für Cosplayer bezeichnen, und damit gäbe es wieder einen Titel mehr, auf den die Landeshauptstadt stolz sein kann.

Kim Moseler, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Gesellschaft – Elektronik im Alltag

Elektronik: Wenn Menschen dieses Wort hören, denken sie oft an moderne Geräte wie zum Beispiel Smartphones, Computer, Flachbildfernseher oder an Technologie wie das Internet und generell an Telekommunikation. Doch was genau hat es mit solcher Elektronik auf sich? Welchen tatsächlichen Wert haben elektronische Geräte? Sind sie wirklich so einwandfrei und perfekt, wie sie in der Werbung dargestellt werden?

Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung verwendet mehrmals täglich verschiedenste elektronische Geräte. Das gehört sozusagen zum Alltag. „Vieles geht einfacher und schneller, doch die Arbeitsmenge und -geschwindigkeit für den Einzelnen wird dadurch erhöht“, so ein Erwachsener.

„Flachbildfernseher und Computerspiele sind cool“, meint ein Jugendlicher.

Es ist bewiesen, dass zu häufiges Fernsehen zu Passivität führt, und manche Computerspiele machen regelrecht süchtig. Auch geht von mancher Technik eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder Umwelt aus. Natürlich sind nicht alle Geräte schädlich, insbesondere wenn man sie in Maßen einsetzt und wenn die Hersteller die Verantwortung für eine umweltgerechte Entsorgung übernehmen.

Bei Kindern und Jugendlichen kann die neue Technik durchaus negative Folgen haben, vor allem wenn sie ihnen ohne Grenzen zur Verfügung steht. Eltern sollten ihre Kinder nicht mit Hilfe von Elektronik ruhigstellen, sondern sich aktiv mit ihnen beschäftigen.

Außerdem sollten Staat und Unternehmen der Profitgier, die u.a. durch Verkauf und Nutzung von Elektronik gefördert wird, engere Grenzen setzen. Umweltschutz, sowie gesunde Arbeits- und Lebensbedingungen müssen nicht nur zu obersten Zielen erklärt werden: Wir alle sollten auch danach handeln.

Elektronik. Nur ein Wort, aber es steckt viel dahinter.

Sarina Addy, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Meerbusch – Monster auf dem Weihnachtsmarkt

Die Zeit vor Weihnachten ist immer eine ganz besondere und festliche Zeit. Überall in Meerbusch wurden die Häuser und Straßen schon Wochen zuvor mit viel Liebe dekoriert. Auch der Weihnachtsmarkt in Büderich zog letztes Jahr wieder mit besonders weihnachtlicher Stimmung viele Besucher an.

Wie an jedem Samstag zwischen dem 22. November 2012 und dem 6. Januar 2013 fand dieser auf dem Dr. Franz-Schütz-Platz am Rathaus statt. Jedoch war am 8. Dezember 2012 alles anders. Die Menschenmenge stand fröhlich plaudernd am Glühweinstand und um die Eislaufbahn herum, als plötzlich unerwartete Gäste kamen. Ungefähr zwanzig „Monster“ aus Österreich liefen gegen 18 Uhr mit lautem Geschrei und Glockengeläute auf den Marktplatz ein. Sie rannten immer wieder mit ihren mit Glocken behangenen Ganzkörperkostümen aus Fell um die Eisbahn.

Diese an Hexen und Teufel erinnernden Gestalten, die den meisten Kindern große Angst einjagten, waren von der Stadt eingeladen, um ihre österreichische Tradition, den „Perchtenlauf“, in Büderich zu zeigen. Bei dieser Sitte versuchen die gruseligen Gestalten mit Trommelschlägen, Kuhglockengeläut und Geschrei die Winterdämonen auszutreiben. Sie erschreckten viele Besucher oder ärgerten sie, indem sie ihnen hinterherliefen und mit festem Griff anfassten. Ein ungewohntes Bild für die Büdericher.

Man könnte meinen, dass die Gestalten ihre jährliche Tradition lustig und aufregend finden, doch dies wies ein Perchtenläufer von den Österreichern ab. Er stellte ihre Aufgabe als schwieriger dar, als es aussieht: „Allein schon die Glocken sind unheimlich schwer, die größte wiegt unfassbare 20 Kilo. Wir haben einen sehr anstrengenden Job.“ Außerdem erzählte er, dieses schaurige Ereignis solle jetzt alle vier Jahre in Büderich stattfinden.

Danai Schachler, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Lokales – Kirche modern

Wilfried Pahlke, Pfarrer seit nun 20 Jahren an der Christuskirche, in welcher jährlich an Heiligabend eines der berühmtesten Krippenspiele stattfindet. Jedes Jahr eine neue, lustige Version in der Büdericher Kirche. Mit Pfarrer Pahlke sprach Paulina Roth über das diesjährige Stück.

Roth: Sie versuchen, der klassischen Weihnachtsgeschichte eine moderne Form zu geben. Worum geht es in diesem Jahr?

Pahlke: In diesem Jahr geht es darum, dass der Pfarrer der Gemeinde nicht so viel Zeit hat ein Stück einzuüben und deswegen einen alten Freund von dem Gymnasium aus Uerdingen engagiert, der im Laufe seiner Jahre ein berühmter Regisseur in Hollywood geworden ist. So inszeniert in diesem Jahr der gute alte Freund das Weihnachtsstück und bringt deswegen auch gleich seine Regieassistentin und seine Lieblingsschauspieler mit. Dann fängt er an zu proben, doch nach einer Weile merkt der Regisseur, dass es nicht klappt und zwischen diesen aktuellen Szenen von heute kommen dann Szenen mit den tatsächlichen Personen von damals, Maria und Josef, Engel und Hirten. Am Ende geht es dann doch darum das der Regisseur und alle Schauspieler die eigentlich das Stück spielen sollten, einsehen müssen, dass es nur ein einziges Original, was damals in Bethlehem geschehen ist, gibt.

Roth: Wie viele Schauspieler hat das Stück in diesem Jahr, das klingt ja als bräuchten Sie eine ganze Menge an Kindern und viele Kostüme?

Pahlke: In diesem Jahr sind es insgesamt 20 Kinder, die Kostüme werden zum größten Teil selbst gestylt und unsere Grundkostüme hole ich in einem Kostümverleih in Grevenbroich.

Roth: Wann entsteht denn immer ihr neues Stück, wann fangen Sie an sich ihre ersten Notizen zu machen?

Pahlke: Also, in diesem Jahr war es so, dass ich drei Mitspieler habe, die schon seit 15 Jahren dabei sind und die hatten diese Idee mit dem Regisseur aus Hollywood. Und basierend auf dieser Idee habe ich dann das Stück geschrieben. Ich habe mich so ungefähr eine Woche hingesetzt, immer wieder wenn ich Zeit hatte es zu konzipieren, und einzutippen. Ich habe dieses Jahr erst sehr spät angefangen zu schreiben, erst am Totensonntag.

Roth: Müssen Sie bei dem Text auf verschiedene Altersgruppen Rücksicht nehmen?

Pahlke: Ja! Das gesamte Stück ist für die Kindervesper gedacht, also für Grundschüler.

Roth: Wann beginnen Sie mit den Proben? Und führen Sie dann ganz alleine Regie?

Pahlke: Immer erst so Anfang Dezember, und ja – ich führe ganz alleine Regie!

Roth: Ist denn schon mal etwas richtig schief gegangen? Ist zum Beispiel schon einmal eine Person ausgefallen?

Pahlke: Ja, letztes Jahr ist einer der Hirten wirklich einen Tag vorher krank geworden, und dieser Hirte hatte nicht nur eine kleine Nebenrolle. Zum Glück ist dann eine Mutter spontan eingesprungen und hat innerhalb einer Nacht diese Rolle gelernt. Es war einfach super!

Roth: Sie schreiben jedes Jahr ein neues Stück, war es bis jetzt immer ein voller Erfolg?

Pahlke: Ich kann das bis jetzt so sagen, es war einfach immer toll!

Pauli Roth, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Lokales – Steigende Preise

Seit einigen Monaten sind erneut auffällige Preisehöhungen in Düsseldorf zu bemerken. Ob in Modeboutiquen, Lebensmittelgeschäften, bei den Immobilien oder im Restaurant, überall sind gestiegene Preise öfter vorgekommen.

Wir haben die Menschen in der Stadt nach ihrer Meinung und möglichen Gründen gefragt. Obwohl die Befragten alle ein festes Einkommen haben, sind sie nicht bereit, die Preiserhöhungen hinzunehmen. Dies liegt vor allem daran, dass ihre Gehälter nicht anstiegen, sondern in Einzelfällen sogar gesunken sind. Der Meinung vieler Menschen nach wirken sich die steigenden Preise negativ auf die Gesellschaft aus.

Einige sind dazu bereit, für besondere bzw. alltägliche Artikel bis zu 10 Euro mehr aus zu geben, bzw. 5 Prozent des Preises. Mehr aber nicht. In den meisten Fällen fielen den Leuten Preisehöhungen in der Lebensmittelindustrie auf. Als mögliche Gründe nannten die Leute z.B den Euro, was wahrscheinlich in diesem Fall der schwerwiegendste Grund ist. Durch den Euro und den vielen Ausgaben, die NRW zu Schulden brachten, versucht das Bundesland die Schulden durch höhere Einnahmen in der Wirtschaft zu verringern.

Eine Abiturientin befürchtet, dass sich in Zukunft nur noch die obere Gesellschaftsschicht teure Güter leisten kann und sich damit der Abstand zwischen den Gesellschaftsschichten vergrößert. Eine andere Dame vermutete als weiteren Grund die Inflation. Inflation ist der Zusammenhang zwischen Preisehöhungen, wie diese von denen wir berichten, und den daraufhin abnehmenden Einkäufe der Produkte. Es ist zu vermuten, dass in den nächsten Jahren die Steuern und sonstige Preise erneut steigen.

Die Politik sollte sich dringend darum kümmern, dass das Preisniveau stabil bleibt und sie keine weiteren Schulden mache, damit wir uns in Zukunft unsere Lieblingsartikel leisten können.

Yas Rastegar, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Jugend – Optimistisch in die Zukunft

„Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter.“ Spiegelt diese Redewendung von Jugendlichen in den 1970er Jahren das Lebensgefühl der Jugend heute wider?

Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise entpuppt sich für unsere Generation als Dauerkrise. Wir, die nie die D-Mark kennengelernt haben, fragen uns bei Milliardenschulden im Euroraum und wachsender Jugendarbeitslosigkeit, wie unsere Zukunft ökonomisch beeinflusst wird und welche Zukunftschancen noch bleiben. Dabei stellt sich sowohl die Frage nach den Folgen der Globalisierung, bei der die Konkurrenz aus China, Indien und Türkei berücksichtigt werden muss, als auch die Frage der eigenen Lebensziele. Muss ich mein Leben darauf ausrichten, ökonomisch, leistungsbereit und angepasst zu sein?

Der Schulalltag mit dem eingeführten G8 zeugt davon, dass Schüler zu eigener Fleißarbeit und gut organisiertem Tagesablauf angehalten werden. Rumgammeln, Zeit vertrödeln und Selbstverwirklichung werden von den Eltern, aber auch von den Mitschülern missbilligt. Viele Eltern berichten von der eigenen Schulzeit als Erkundung auf einem großen Abenteuerspielplatz. Heute bleibt dafür aber wenig Raum und Zeit und die Freizeitgestaltung wird unter dem Gesichtspunkt der Kompetenzerweiterung gesehen, wie z.B. das Erlernen eines Musikinstruments, wodurch auch die Konzentrationsfähigkeit erhöht werden soll. Darüber hinaus werden Auslandsaufenthalte und Summerschool vor allem zur Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten genutzt.

Gymnasiasten zwischen 14 und 18 Jahren sehen unserer Umfrage zufolge die Erwartungen für die Zukunft durchweg positiv. Die wirtschaftliche Entwicklung Europas wird dagegen ausschließlich als ungünstig bewertet. Trotzdem äußern sich die meisten Befragten positiv zur Einschätzung ihrer eigenen Chancen für die Zukunft.

Wir haben die Schüler befragt, ob die Schule eine gute Vorbereitung für das Leben bietet. Die Antworten dazu waren überwiegend kritisch. Einige Befragte wünschten sich mehr praktische Wissensvermittlung, wohingegen die anderen eine stärkere Spezialisierung für entsprechende Berufsziele forderten.

Bei der Frage, ob die Schule mehr Unterstützung bei schulischen und privaten Problemen liefern solle, differenzieren die Schüler. Gerne sollte die Schule bessere Unterstützung bei schulischen Problemen bieten, aber bei privaten Problemen wird generell die Einmischung von Lehrern abgelehnt.

Trotz trüber Zukunftsaussichten im Allgemeinen geben sich die meisten Schüler optimistisch. Die meisten Schüler wollen durch Leistungsbereitschaft und Qualifikationen dem starken Konkurrenzkampf trotzen und hoffen, dass alles gut wird.

Henrik Wedell und Alexander Holst-Gydesen, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium