Archiv der Kategorie: Wesel

Brückenschlag in Wesel – Das neue Wahrzeichen

Am 22. April dieses Jahres erfolgte die Montage des letzten Abschnittes der neuen Rheinbrücke als Teil der Bundesstraße 58, die bei Stromkilometer 814 den Rhein überquert und den linksrheinischen Raum des Kreises Kleve mit dem rechtsrheinischen Raum des Kreises Wesel verbindet.

Die Montage des 20 Meter langen und 70 Tonnen schweren Teilstücks durch einen 120 Tonnen-Kran wurde von zahlreichen Zaungästen verfolgt. Mit ihrer Konstruktion – eine Schrägseilbrücke aus Spannbeton mit einem Stahlüberbau und einem 130 Meter hohen Pylon – ist die neue Brücke einzigartig in Deutschland. Durch ihre besondere Konstruktion gewährleistet sie eine stützenfreie Stromöffnung für die Rheinschifffahrt.

Den Bauherrn, die Bundesrepublik Deutschland, kostet die neue Brücke 70 Millionen Euro. Ihr Neubau war erforderlich, da es, bedingt durch die zweispurige Straßenführung der jetzigen Rheinbabenbrücke, bei Störungen zu erheblichen Rückstaus im Verkehrsnetz der Stadt Wesel und der umliegenden Regionen kam.

Die Bevölkerung hat großes Interesse an den Baufortschritten, erklärt der Projektleiter der Brücke, Hans Löckmann, von Straßen NRW Niederlassung Wesel. Und sie könnte zu einem neuen Wahrzeichen von Wesel werden. Dass dies bereits die siebte Brücke in Wesel ist, wissen nur die Wenigsten.

Die allerersten Brücken in Wesel waren die Weseler Eisenbahn-Rheinbrücke und die Weseler Schiffbrücke, eine Brücke nur für Fußgänger, verankert auf kleinen Schiffen, die beide um 1874 erbaut wurden. Die Schiffsbrücke wurde 1917 ersetzt durch die erste Rheinbabenbrücke. Beide Brücken wurden 1945 von deutschen Soldaten gesprengt, um die Alliierten aufzuhalten.

Durch die Alliierten wurde ab 1945 als Ersatzbrücke zuerst die Gouldin Bridge, eine Holzkonstruktion, errichtet, später ersetzt durch die Montgomerybrücke, eine Brücke aus Stahlelementen. Da diese für den wachsenden Verkehr nicht ausreichend war, wurde nur sieben Jahren später auf den Fundamenten der alten Rheinbabenbrücke die neue Rheinbabenbrücke errichtet. Aber auch diese Brücke, als Dauer-Behelfsbrücke entworfen, wird bis Ende 2010 komplett entfernt worden sein, denn ihre Pfeiler behindern die Schifffahrt, und der Unterhalt ist zu aufwändig. Aus diesem Grund und wegen des steigenden Verkehrsaufkommens wurde ein Brückenneubau notwendig.

Bis Ende Mai 2009 soll die neue Weseler Brücke fertig gestellt sein und spätestens im November 2009 soll sie für den Verkehr freigegeben werden

Alexander Zurmühlen, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Es gibt auch Schattenseiten – Indien: Ein Blick hinter die Fassade

Bei vielen Menschen ist es so, wenn man an Indien denkt, ist der erste Gedanke ein Traum aus 1000 und einer Nacht. Aber dem ist nicht immer so. Wie der Film Slumdog Milionaire deutlich gemacht hat, hat Indien nämlich auch noch eine ganz andere Seite.

Es gibt mehr als die imposanten Paläste, die wundervollen Basare, die Sonnenstrahlen, die die Häuserfassaden und Erker mit ihren geschwungenen Kuppeln in ein goldenes Licht tauchen oder die zahlreichen Schlangenbeschwörer. Das ist alles nur Fassade. Denn die Schlange, die sich rhythmisch zu den Flötenklängen ihres Beschwörers bewegt, ist in Wirklichkeit taub. Sie richtet sich nur nach den Bewegungen, die der Flötenspieler mit seiner Flöte macht. Und das ist nicht das Einzige was sich hinter dieser Fassade verbirgt.

In den Slums von Indien ist es ganz anders. Dort liegen Leben und Tod direkt nebeneinander. Zwischen notdürftigen Unterkünften, die teilweise schon nicht mehr lebenswürdig sind, Schmutz und Kriminalität, kämpfen die Kinder mit Krankheiten wie AIDS, Mangelernährung und haben fast ausschließlich verseuchtes Wasser zur Verfügung, was auch wieder ein Auslöser für Krankheiten ist.

Die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren leidet stark an den Folgen der Mangelernährung. Sie sind zu klein für ihr Alter und Dreiviertel von ihnen haben Anämie. Dadurch, dass nur ein Drittel der Bevölkerung eine Toilette oder Latrine benutzen kann, gehören Infektionskrankheiten zur Tagesordnung. Allein an Durchfall sterben im Jahr 400.000 Kinder und an Infektionskrankheiten wie Masern und Tetanus mehr als zwei Millionen. Und das alles nur, weil diese Kinder keine Chance auf bessere Hygiene oder Impfungen zur Vorbeugung von Infektionen haben.

Auch eine Schulausbildung ist nichts Selbstverständliches in den Slums. Von 100 heute in Indien geborenen Kindern werden nur 25 die Grundschule erfolgreich abschließen. Viele Kinder müssen hart arbeiten, zum Beispiel in Steibrüchen oder der Teppichindustrie. Insgesamt gehen nur 20 % aller Indischen Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren zur Schule.

Millionen Mädchen werden komplett von der Schulbildung ausgeschlossen. In Metropolen wie Mumbai sind rund 17% der Frauen Analphabeten. In ländlichen Provinzen sind es sogar 54%. Frauen werden in Indien grundsätzlich nicht so behandelt, wie es ein sollte. So kommt es, dass viele Mütter ihr Kind abtreiben, wenn sie wissen das es ein Mädchen wird. Dadurch „fehlen” hundert tausende Mädchen.

In dem Film Slumdog Milionaire werden die Verhältnisse in Indien genau deutlich. Es geht um einen Jungen namens Jamal, auch ein Kind aus den Slums, der bei „Wer wird Millionär” viel Geld gewinnt. Er schafft es aus den Slums rauszukommen und wenn auch mit vielen Umwegen ein normales Leben mit seiner wiedergefundenen Liebe Latika zu beginnen. Vielleicht würden viele Kinder sich wünschen auch so ein Glück zu haben wie Jamal. Aber es ist eben ein Film und die Kinder in den Slums sind immer noch jede Minute der harten Realität ausgesetzt.

Laura Moshoevel, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Porträt über die Waldorfschule – Mehr als Namen tanzen

Wer das Wort Waldorfschule hört, denkt sofort an Schüler, die ihren Namen tanzen können und „Hinterwäldler“ sind. Um mir ein eigenes Bild zu machen, bin ich zur Waldorfschule Dinslaken gegangen.

Etwas anders als eine normale Schule ist es schon. Klar können Waldörfler ihren Namen tanzen, aber sie können auch noch ganz andere Dinge, die in einer normalen Schule nie vorkommen würden. Zum Beispiel haben sie das Fach Eurythmie, auch Bewegung zur Musik genannt. Hier lernen Schüler Worte in Bildern zu tanzen. „Das ist aber nicht bei allen Schülern beliebt“, erzählt Schülerin Lina.

Die Waldorfschule hat Klassen von eins bis 13. Was die Waldorfschule noch von anderen Schule unterscheidet ist, dass Haupt- und Nebenfächer epochenweise unterrichtet werden. Der Epochenunterricht dauert drei bis vier Wochen. Ab der neunten Klasse werden die Epochen von Fachlehren unterrichtet.

Es gibt aber auch Sachen, die sich nicht von einer normalen Schule unterscheiden. Es gibt an der Waldorfschule den Wahlpflichtbereich, der ab der achten bis zur elften Klasse belegt werden muss. „Man kann jedes Jahr neu wählen. Also, wenn einem das Fach nicht gefällt, wählt man ein anderes Fach“, sagt Lina grinsend.

Ab der Mittelstufe werden sehr viele Klassenfahrten veranstaltet, die aber immer unter einem bestimmt Motto stehen. In der sechsten Klasse gibt es zum Beispiel die Zirkusfahrt. Aber die neunte Klasse hat – wie ich finde – die beste Klassenfahrt, die bei den Waldörflern „Vom Leben lernen“ heißt. Die gesamte Klasse fährt für drei bis vier Wochen in ärmere Länder, um dort den Menschen zu helfen. „Es war ein unglaubliches Erlebnis, und man hat wirklich vom Leben gelernt“, sagte Lina stolz.

Die zehnte Klasse, ab der die Schüler auch erstmals Noten bekommen, hat einmal ein Betriebspraktikum, und dann fahren die Schüler für zwei Wochen zum Vermessungspraktikum. In der elften Klasse gibt es nochmal ein Praktikum, und dann fährt die komplette Klasse noch auf eine Kunstfahrt. Ganz besonders sind die Klassen acht und zwölf. Da finden nämlich die so genannten Acht- und Zwölft-Klassarbeiten statt. Diese Arbeiten bestehen aus einem praktischen Teil, für den die Schüler fünf bis sechs Monate Zeit haben: zum Beispiel ein Kleid nähen oder einen Tisch bauen. Dann gibt es den schriftlichen Teil, in dem die Schüler zu Arbeit Stellung nehmen. Nun wird das Ganze noch den Eltern und Lehrern vorgestellt.

Es gibt in den besagten Klassen noch etwas Besonderes: Es wird ein Theaterstück mit der gesamten Klasse aufgeführt. “ Die Theaterstücke sind etwas ganz Besonderes, weil die ganze Klasse mitwirkt“, schwärmt Lina.

So ich hoffe, dass ihr jetzt wisst das Waldörfler nicht nur ihren Namen tanzen können.

Luisa Jordan, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Giftiges Asbest gefunden – Rathaus-Sanierung kostet Millionen

Der Schaden durch den Schimmel und die verbauten Asbest-Platten ist riesig: 7,3 Millionen Euro müssen in die Sanierung des Weseler-Rathauses gesteckt werden.

Als im Weseler Rathaus am 2. Februar Asbest entdeckt worden war, musste der Rat einer Sanierung zustimmen. Asbest ist giftig. Und natürlich geht das Wohl der Beschäftigten vor. Somit erhöhten sich die Kosten der Sanierung von Schimmel und Asbest zusammen auf 7,3 Millionen Euro.

Festgestellt wurde der Befall bei einer Renovierung. Sie war notwendig, weil die Fassaden zum Beispiel wind- und wasserdurchlässig waren. Als im Raum 518 aufgrund der Reparaturen die Fassade geöffnet wurde, trat der Verdacht auf, dass Asbest-Platten verbaut sein könnten.

Das Sachverständigenbüro der Baubiologie reagierte sofort und nahm am 5. Februar Proben der Platten. Die Untersuchung ergab, dass Platten aus leicht gebundenem Asbest vorlagen. „Diese Platten wurden vor 35 Jahren als Feuerschutz und Isolierungen verwendet“, erklärte Herr Haan, Leiter des technischen Gebäudedienstes. Damals war die Bedrohung, die Asbest darstellt, noch nicht bekannt. Asbest kann unter anderem Lungenkrankheiten verursachen.

Aufgrund der Asbest-Richtlinie muss diese Konzentration nun vermindert werden. Nach einem Befund der Dringlichkeitsstufe 1, müssen Sofortmaßnahmen für Raum 518 getroffen werden, und die Asbest-Konzentration muss gesenkt werden. Für die Komplett-Sanierung sind insgesamt drei Jahre Zeit. Im August soll dann die Westfassade saniert werden, gefolgt von der Nordfassade ab November. Die Südfassade käme dann im Februar 2010 dran, die Ostfassade ab Mai 2010.

Simon Lorenz, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Erfolgreichstes Jahr der PSV Vereinsgeschichte – Acht von neun Titeln geholt

Sogar die ältesten Mitglieder des PSV Wesel können sich nicht an ein derartig erfolgreiches Jahr erinnern. Schon bei den Weseler Hallenstadtmeisterschaften der Jugend im Januar 2009 deutete es sich an, dass dies ein sehr erfolgreiches Jahr werden würde: mit acht von neun möglichen Titeln sowie einem 2. Platz.

In allen vier Leistungsklassen Rees/Bocholt (A- bis D- Jugend ) ist der PSV Wesel vertreten. Das Ziel, die Aufstiegsrunden der A-, B- und C-Jugend zur Niederrheinliga zu erreichen, schafften die B- und C-Jugend vorzeitig und die A-Jugend am letzten Spieltag. Als Meister des Kreises Rees/Bocholt nehmen sie an den Relegationsspielen Anfang Juni als Vertreter ihres Kreises teil.

Die C2, in der Aufstiegsrunde punktgleicher Zweiter, erreicht das Entscheidungsspiel für den Aufstieg in die Leistungsklasse. Die D1, Tabellenführer am letzten Spieltag, verlor gegen den Tabellenzweiten und wurde somit Vizemeister. Die E1 führt nach dem vorletzten Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung.

Nach drei Vizemeistertiteln in der Bezirksliga erreichte die 1. Senioren Mannschaft nach einer nicht mehr für möglich gehaltenen Aufholjagd sogar noch vorzeitig die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga. Sie wird in der kommenden Saison die ranghöchste Seniorenmannschaft im Weseler Raum sein. Auch die relativ junge Damenmannschaft stellt in dieser Saison ein Meisterteam und steigt von der Kreisliga in die Bezirksliga auf. Somit ist dieses Jahr das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte des PSV Wesel.

(Quelle:www.psv-wesel.de)

Peter Kätter, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Unterstützung für Familien – Vom Kindergarten zum Familienzentrum

Mit der Leiterin des Familienzentrums Beguinenstraße, Roswitha Schut, haben wir über die Einrichtung gesprochen.

Warum heißt es Familienzentrum?

Roswithe Schut: Wir haben uns mit der Evangelischen Kirchengemeinde und dem Diakonischen Werk im November 2006 beim Land NRW um das Gütesiegel „Familienzentrum“ beworben. Seit dem 1. August 2007 sind wir ein Familienzentrum und haben das Gütesiegel bekommen. Die Familienzentren werden zu Knotenpunkten, in denen die ganze Familie umfassend beraten und unterstützt wird.

Wer steht hinter dem Konzept?

Schut: Das Diakonische Werk, die Evangelische Kirchengemeinde, die Fachberatung und das Team der Tageseinrichtung.

Gibt es Familienzentren nur in NRW?

Schut: Es gibt in anderen Bundesländern auch Familienzentren. Dort sind sie weiter als wir, da sie viel mehr Angebote haben.

Wird jeder Kindergarten zum Familienzentrum?

Schut: Nein, es wird nicht jeder Kindergarten zum Familienzentrum. Man muss gewisse Dinge erfüllen: etwa zu der frühkindlichen Bildung und Förderung beitragen, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Erziehungsaufgaben stärken.

Wer entscheidet, ob ein Kindergarten zum Familienzentrum wird?

Schut: Das Jugendamt vor Ort und das Land NRW.

Was ist der Unterschied zwischen Kindergarten und Familienzentrum?

Schut: In einer Kita geht es um Beziehung, Bildung und Betreuung der Kinder. In einem Familienzentrum zusätzlich um Beratung und Förderung der Familie.

Welche Voraussetzung müssen die Erzieherinnen haben?

Schut: Regelmäßige Fortbildungen innerhalb von fünf Jahren, etwa im Kinderschutz, in der Sprachförderung oder Bewegung, auch elternfördernde Bereiche und Gesprächsführungen müssen durchgeführt werden.

„Wie lange dauert eine Umstellung vom Kindergarten zum Familienzentrum?Schut: Ein Jahr.

Wird dadurch der Kindergarten teurer?

Schut: Nein, wird er nicht.

Kosten die Angebote extra?

Schut: Wir bekommen 12000 Euro vom Land. Manche Angebote sind teurer z.B Schwimmen oder Yoga. Wir haben viele Sponsoren wie die Volksbank Rhein-Lippe, Byck Chemie und die Verbands-Sparkasse Wesel.

Welche Verbände beteiligen sich?

Schut: Es unterstützen uns das Diakonische Werk, die Evangelische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen, das Jugendamt Wesel, das Gesundheitszentrum und die Förderstelle des Marienhospitals, die Grundschule an der Böhlstraße sowie viele Fachärzte der Stadt Wesel.

Jill-Kristin Schmitz und Isabell Sons, Wesel, Konrad-Duden-Realschule

Sprachreisen im Ausland – Lernen mit Spaß

„Learning by doing“, dies ist das Motto vieler Sprachreiseanbieter. Viele Jugendliche möchten nicht mehr mit ihren Eltern in den Urlaub fahren, sondern lieber mit ihren Freunden eine Jugendreise machen. Welche Eltern kommen da nicht auf die Idee, dass die eigenen Kinder gleichzeitig ihre Englischkenntnisse verbessern könnten?

Hier kommt die Sprachreise ins Spiel! Vor allem Englandreisen sind sehr beliebt; auch wir waren dort. Die Sprachreise im Allgemeinen ist ein Urlaub mit vielen Aktivitäten und ein wenig Unterricht am Morgen. Der Unterricht unterscheidet sich deutlich vom Schulunterricht. Er ist lockerer und natürlich nur in Englisch gestaltet. Bei einer Sprachreise jedoch überwiegt der Freizeit- und Sportteil.

„Die Sprachreise hat mir großen Spaß gemacht“, berichtet Christin Fischer (13), ehemalige Teilnehmerin von Interaktiv-Reisen. „Vor allem haben mir die vielen Sportangebote, wie Paintball, Höhlenklettern und Klippenspringen gefallen.“

„Learning and Loving it“, dies gilt wohl für die außergewöhnlichen Angebote, die die Kursteilnehmer dort zum ersten Mal ausprobieren können. „Ich hätte nie gedacht, dass Square Dance so einen Spaß macht. Erst hielt ich es für albern, aber als es dann losging, war es in der großen Gruppe richtig lustig“, erzählt Antonia Hochstrat (14), Kursteilnehmerin 2008.

Als „Highlight“ ist bei Englandfahrten meist noch ein Tagesausflug in die Hauptstadt London enthalten. Auch die Gastfamilien sind etwas ganz besonderes. „Der Aufenthalt in einer Gastfamilie ist total aufregend“, sagt Christin Fischer. „Man bekommt das Gefühl, auch in  einer fremden Familie willkommen zu sein.“

Abschreckend ist oft der relativ hohe Preis einer Sprachreise. Sie ist zwar zu jeder Ferienzeit, außer im Winter, möglich, jedoch liegt der Preis für eine zweiwöchige Reise im Herbst schon bei ca. 950 Euro. Hinzu kommen wählbare Zusatzaktivitäten. Das Angebot wird dem Preis auf jeden Fall gerecht, doch dies kann sich leider nicht jeder leisten. Antonia Hochstrat kann dies nur bestätigen: „Es war ein richtig tolles Erlebnis, aber es hatte auch seinen Preis.“

Christin Fischer und Antonia Hochstrat, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Regelkunde Fußball – Der Ball ist rund – und was sonst noch wichtig ist

Fußball ist ein Ballsport, mit dem Ziel, den Ball so oft wie möglich ins gegnerische Tor zuschießen. Eine Mannschaft besteht aus je elf Spielern. Aber diese Zahl kann sich ändern, denn wenn ein Spieler ein grobes Foul begeht, kann er durch eine Rote Karte vom Platz gestellt werden. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Tore erzielt hat. Bei Gleichstand endet das Spiel unentschieden. Eine Ausnahme gibt es bei den Spielen in so genannten K.-o.-Runden. Dort kann es zum Zwecke einer Entscheidung zur Verlängerung oder zum Elfmeterschießen kommen.

Es wird nicht nur auf der ganzen Welt Fußball gespielt. Insbesondere in Europa und Südamerika wird der Fußball im Fernsehen übertragen, denn unzählige Fans verfolgen die Spiele in allen Ländern der Welt am Fernseher. Es gibt auch Frauenfußball, der aber durch eine männliche Prägung weitaus weniger präsent ist. Dennoch sind die deutschen Frauen eines der besten Teams in der Welt.

Natürlich müssen bei dieser Sportart auch Regeln vorhanden sein. Das Feld muss 90 bis 120 Meter lang sein, und dieses Feld muss von einer Kalklinie abgegrenzt werden. In der Mitte der kurzen Seiten des Feldes befindet sich ein Tor, das hat auch bestimmte Maße.

Eine Halbzeit dauert 45 Minuten, und die Halbzeitpause darf nicht länger als 15 Minuten dauern. Aber die kompliziertest Regel ist die Abseitsregel, diese Regel bestimmt die Position des Stürmers zu den Abwehrspielern.

Die Feldspieler dürfen den Ball nicht mit den Händen spielen, das darf nur der Torwart im Sechzehner.

Nach einer Statistik der Fifa spielten im Jahr 2006 über 256 Millionen Menschen in 200 Ländern Fußball. 38 Millionen Menschen davon sind in einem der 325.000 Vereine angemeldet. Darunter ist auch der Tus Drevenack, der dieses Jahr 409 Mitglieder in der Fußballabteilung hat.

Informationen zum Tus Drevenack findet ihr auf www.tus-drevenack.de, oder ihr informiert euch bei der Geschäftstelle: Hünxer Straße 11, 46569 Hünxe-Drevenack

Florian Klinger, Wesel, Städt.realschule Mitte

Interview mit einer Tanzlehrerin – Jugendliche tanzen wieder

Vor zwei bis drei Jahren war Tanzen noch „out“. Doch mittlerweile ist Tanzen wieder ein Hobby von vielen jungen Leuten geworden. Aus diesem Grund haben wir mit unserer Tanzlehrerin Julia Hußmann gesprochen, die ihre Arbeit in der Casino-Tanzschule Wesel ausübt.

Wie lange arbeiten Sie hier schon?

Julia Hußmann: Öhm…(lacht). Gute Frage…seit 2001.

Wie sind Sie darauf gekommen?

Hußmann: Ich habe schon sehr früh mit dem Tanzen angefangen. Unter anderem mit Ballett, Rhythmik, Jazz und Modern Dance. Außerdem waren Musik und Musizieren schon immer meine große Leidenschaft. Als ich 14 war, habe ich mit klassischem Paartanz angefangen und konnte mir vorstellen, als Tanzlehrerin zu arbeiten. So habe ich 2001 meine Ausbildung zur ADTV Tanzlehrerin bei Ralf Schüring begonnen, wo ich die Liebe zur Musik und zur Bewegung verbinden konnte.

Was macht Ihnen am meisten Spaß?

Hußmann: Alles, am meisten wenn ich sehe, dass die anderen Spaß haben und gerne wiederkommen.

Was unterscheidet diese Tanzschule von den anderen?

Hußmann: Das vielfältige Angebot. Unser individuelles Programm, das heißt, dass man einen Kursus für zehn Stunden buchen kann und mehrmals in der Woche kommen kann, sich also selbst einteilen kann, über welchen Zeitraum man einen Kursus absolviert.

Ab welchem Alter kann man hier tanzen?

Hußmann: Man kann ab dem Alter von zwei Jahren hier tanzen.

Werden hier Veranstaltungen bzw. Aktionen angeboten?

Hußmann: Ja, es werden hier viele verschiedene Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten, unter anderem die Tanzparty samstagabends von 20 bis 23Uhr für jeden, der Interesse am Tanzen hat. Für die Kinder werden verschiedene Partys zu den jeweiligen Jahreszeiten angeboten, etwa eine Karnevalsparty oder eine Osterfeier. Für Jugendliche werden Mottopartys (Rock’n’Roll Party) und Übungspartys veranstaltet, und für die Erwachsenen Themenabende wie zum Beispiel die Italienische Nacht. Außerdem wird alle zwei Jahre eine große Traum-Gala veranstaltet mit einem großen Programm. Im Wechsel dazu findet ein Kindermusical mit allen drei Tanzschulen (Wesel,Emmerich und Geldern) mit rund 200 Kindern statt.

Zudem treten verschiedene Gruppen zu verschiedenen Stadtfesten und ähnlichem auf und nehmen an Turnieren teil (Contestgruppe).

Wie lange gibt es die Tanzschule schon?

Hußmann: Die Tanzschule gibt es seit 20 Jahren unter der Leitung von Ralf Ulrich Schüring.

Was meinen Sie, ist beim Tanzen wichtig?

Hußmann: Im Vordergrund sollte der Spaß stehen und die Freude an der Bewegung zur Musik. Natürlich auch, dass man hier mit Freunden zusammen ist und dass das Tanzen verbindet.

Muss man einen Partner/in haben, um mit dem Standardtanzen anfangen zu können oder kann man auch alleine kommen?

Hußmann: Nein,man kann auch alleine kommen. Gerade im Jugendbereich kann man auch ohne Tanzpartner anfangen.

Charlotte Langner und Sonja Kuipers, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Eine Spiele-Journalistin erzählt – Das Hobby zum Beruf gemacht

Viola Tensil ist Spiele-Expertin und hat mit uns über ihre große Leidenschaft gesprochen.

Wie kamst Du auf die Idee, „zockerhausen.de“ zu gründen ?

Tensil: Ich wollte schon lange eine Gaming–Seite machen, die wie ein gemeinsamer Blog aller User funktioniert und gleichzeitig eine Anlaufstelle für Leute ist, die gerne andere Jungs und Mädels mit einer Spiele-Leidenschaft kennen lernen wollen. Als ich GIGA im Sommer 2008 verlassen habe, hatte ich endlich Zeit, meine Idee gemeinsam mit meinem Mann umzusetzen. Ich hätte allerdings niemals erwartet, das zockerhausen.de so gut ankommt und dort täglich so viele nette User unterwegs sein würden.

Welchen Tipp würdest Du angehenden Netzreportern geben?

Tensil: Da es GIGA als TV-Sender nicht mehr gibt, gibt es auch keine „Netzreporter“ mehr. Wer Spiele-Journalist werden will, sollte frühzeitig journalistische Erfahrungen sammeln – nicht nur bei Spiele-Medien – und nach Möglichkeit, ein medienrelevantes Studium oder eine entsprechende Ausbildung abschließen.

Wie gut warst Du in der Schule?

In Mathe und Naturwissenschaften eher schwach, aber sonst ziemlich gut. Abinote 2,0.

Liest Du Gaming-Zeitschriften? Und wenn ja, welche und warum?

Tensil: Ja, ich lese die GEE, da steht immer viel Interessantes drin. Vielleicht gefällt mir die GEE auch deshalb so gut, weil die thematisch genau das tut, was Colin Gäbel und ich auch in unserer neuen Gaming-Sendung „play’d“ auf Bunch.TV machen wollen: Zeigen, dass Videospiele ein hoch interessantes Medium sind, das noch lange nicht in allen Aspekten erforscht ist und für das geradezu täglich neue, innovative Ideen entstehen.

Wie stehst Du zu „Ballerspielen“?

Tensil: Diese Frage ist fast unmöglich zu beantworten. Grundsätzlich denke ich Folgendes: Wir haben mit der USK in Deutschland den weltweit strengsten Jugendschutz, der darüber hinaus nicht nur eine Empfehlung, sondern per Gesetz festgelegt ist. Was viele „Killerspiel-Gegner“ allerdings nicht in Betracht ziehen (was oft auch an mangelndem Kenntnistand liegt), ist, dass Gewalt verherrlichende Spiele in Deutschland sowieso nicht erscheinen. Allerdings ist auch die USK machtlos, wenn Eltern diesen Hinweis missachten. Die Debatte in den Medien wird weitgehend unsachlich geführt, was schon daran zu erkennen ist, dass es ein Genre namens „Killerspiel“ einfach nicht gibt. Der größte Industrieverband, BIU (Bundesverband Interaktiver Unterhaltungssoftware), arbeitet deshalb in jüngerer Vergangenheit stärker daran, innerhalb der Bevölkerung eine größere Medienkompetenz und Aufklärung zu schaffen.

Letztendlich sind viele Vorurteile nur Ausdruck von Nicht-Wissen – genau wie in vergangenen Jahrzehnten der Rock ’n‘ Roll, Horror-Filme und ähnliches für eine „verdorbene Jugend“ verantwortlich gemacht worden. Letztendlich kann jeder Gamer der Debatte nur entgegenwirken, indem er selbst Aufklärung leistet. Zeigt Euren Eltern, was Ihr spielt – erklärt es ihnen und lasst sie selbst mal was ausprobieren.

Info: Aktuelle Konsolen sind Nintendo Wii (150 Euro), Xbox 360 (300 Euro), PS3 (600 Euro), PSP (170 Euro) und Nintendo DSi (160 Euro)

Daniel Schachtmeier, Wesel, Städt.realschule Mitte