Der Schaden durch den Schimmel und die verbauten Asbest-Platten ist riesig: 7,3 Millionen Euro müssen in die Sanierung des Weseler-Rathauses gesteckt werden.
Als im Weseler Rathaus am 2. Februar Asbest entdeckt worden war, musste der Rat einer Sanierung zustimmen. Asbest ist giftig. Und natürlich geht das Wohl der Beschäftigten vor. Somit erhöhten sich die Kosten der Sanierung von Schimmel und Asbest zusammen auf 7,3 Millionen Euro.
Festgestellt wurde der Befall bei einer Renovierung. Sie war notwendig, weil die Fassaden zum Beispiel wind- und wasserdurchlässig waren. Als im Raum 518 aufgrund der Reparaturen die Fassade geöffnet wurde, trat der Verdacht auf, dass Asbest-Platten verbaut sein könnten.
Das Sachverständigenbüro der Baubiologie reagierte sofort und nahm am 5. Februar Proben der Platten. Die Untersuchung ergab, dass Platten aus leicht gebundenem Asbest vorlagen. „Diese Platten wurden vor 35 Jahren als Feuerschutz und Isolierungen verwendet“, erklärte Herr Haan, Leiter des technischen Gebäudedienstes. Damals war die Bedrohung, die Asbest darstellt, noch nicht bekannt. Asbest kann unter anderem Lungenkrankheiten verursachen.
Aufgrund der Asbest-Richtlinie muss diese Konzentration nun vermindert werden. Nach einem Befund der Dringlichkeitsstufe 1, müssen Sofortmaßnahmen für Raum 518 getroffen werden, und die Asbest-Konzentration muss gesenkt werden. Für die Komplett-Sanierung sind insgesamt drei Jahre Zeit. Im August soll dann die Westfassade saniert werden, gefolgt von der Nordfassade ab November. Die Südfassade käme dann im Februar 2010 dran, die Ostfassade ab Mai 2010.
Simon Lorenz, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium