Milchbauern haben alle Hände voll zu tun. Wiltrud Spaltmann aus Obrighoven spricht über ihren Betrieb.
Seit wie vielen Generationen ist der Hof im Besitz Ihrer Familie?
Spaltmann: Wir besitzen den Hof in der dritten Generation, aber es gibt ihn bereits seit 1800. Damals gehörte er noch anderen Besitzern. Wir führen den Hof seit 1990. Damals pachteten wir zwei Betriebe, die wir später gekauft haben.
War der Hof schon immer so groß?
Spaltmann: Nein. Wir haben uns vor ein paar Jahren dazu entschieden, ihn zu vergrößern.
Warum haben Sie sich entschieden, den Hof auszubauen?
Spaltmann: Aus wirtschaftlichen Gründen, weil der Ertrag nicht groß genug war und weil wir eine Weiterentwicklung benötigten.
Wie viele Kühe leben hier?
Spaltmann: Zurzeit befinden sich 300 Kühe auf dem Hof.
Wie lebt es sich mit so vielen Tieren?
Spaltmann: Wir kennen es auch nicht anders. Mein Mann kam von einem anderen Betrieb und als wir heirateten, schlossen wir unsere beiden Betriebe zusammen.
Wie oft müssen Sie Ihre Tiere melken und wie lange dauert das?
Spaltmann: Wir melken unsere Tiere zweimal täglich. Das dauert bis zu drei Stunden. Wir füttern sie einmal am Tag, aber das Futter wird öfters wieder herangeschoben.
Lohnt sich die Arbeit überhaupt?
Spaltmann: Ja, zurzeit lohnt es sich, Aber natürlich ist der Hof mit sehr viel Arbeit verbunden. Jedoch gehen wir die Sache mit großer Leidenschaft an.
Wie beschreiben Sie Ihren Alltag: eher stressig oder angenehm?
Spaltmann: Unser Alltag ist schon ein bisschen stressig. Kein Tag ist vorhersehbar, weil wir mit dem Wetter flexibel sein müssen, und wenn es auch Gutes gibt, muss man mit vielen Überstunden rechnen. Wir müssen auch manchmal nachts durch die Ställe gehen, um nach dem Wohl der Kühe zu schauen.
Machen Sie die ganze Arbeit alleine?
Spaltmann: Wir sind hier zu fünft und machen vieles selbst. Es gibt eine Angestellte, aber die restlichen Helfer kommen alle aus der Familie.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Spaltmann: In der Zukunft müssen wir unseren Hof nicht noch weiter ausbauen, weil wir jetzt über einen großen Bauernhof verfügen. Damit ist unser Einkommen gesichert und deshalb brauchen wir nicht mehr so viel zu investieren und machen auch weniger Wachstumsschritte.
Dominik Moshävel und Leon Schulte, 8b, Konrad-Duden-Gymnasium Wesel