Das Wort Messie-Syndrom kommt von dem englischen Wort mess (dt. Unordnung), die korrekte Bezeichnung lautet „Compulsive Harding“. Es bezeichnet schwerwiegende Defizite in der Fähigkeit, die eigene Wohnung ordentlich zu halten und die Alltagsaufgaben zu organisieren. Die Menschen haben eine psychische Störung. Manchmal nennt man es nur Chaotik und Unordentlichkeit mit irrationaler Sammelneigung, es kann aber auch bis zu der Form eines Vermüllungssyndroms kommen.
Betroffene, die als Messies bezeichnet werden, leiden an einem Defizit. Diese Defizite sind:
– Unordentlichkeit bis hin zu Geruchsbelästigung und hygienischen Problemen
– zwanghaftes Sammeln wertloser oder verbrauchter Dinge
– chronische Probleme mit Zeiteinteilung und Pünktlichkeit
– Lähmung der Handlungsfähigkeit auch in wichtigen Situationen
– Versäumen bzw. Nichterledigen normaler sozialer Verpflichtungen (Beispiel: es liegen ungeöffnete Briefe herum)
– eingeschränkter sozialer Umgang, den unter anderem eine oft extrem unordentliche Wohnung mit hervorruft
– Hilflosigkeit unter dem Druck des Chaos‘
Für die Familie eines Messies gibt es öffentliche Beratungsangebote. Wenn der Messie fachärztlich untersucht worden ist, können auch Medikamente eingesetzt werden.
Ein Messie schämt sich für die Unordnung in seiner Wohnung und lädt keine Freunde oder seine Familie ein. Nach außen hin wirken Messias eher unauffällig. Die Menschen erscheinen meistens als offene, optimistische, vielseitige und kreative Menschen. Beim Verlassen ihrer Wohnung reicht es Messias nicht, nur einmal nachzuschauen, ob das Bügeleisen, der Herd usw. aus sind. Nein, sie tun es zig Mal. Was aber auch nicht sehr logisch klingt, ist zum Beispiel: Eine Patientin hat in einer Praxis mal einen Hund gestreichelt. Beim Abschied gab sie dem Arzt nicht die Hand. Sie wollte sie erst waschen. Ihr Zuhause hat sie dafür nicht im Griff.
Die Ursachen für das Messie-Syndrom sind sehr unterschiedlich. Hier sind nur ein paar aufgezählt: Die Krankheit ist mit Erschöpfung, Schwäche, sogar Sehschwäche, Gehschwäche verbunden, zu beachten sind auch (Alters-)Diabetes oder Krebs oder chronisches Fatigue- Syndrom (Erschöpfungssyndrom). Dies kann durchs Älterwerden und Einsamkeit hervorgerufen werden. Das Messie-Syndrom kann auch durch ein Trauma oder durch einen großen Schicksalsschlag hervorgerufen werden. Es kann aber auch Geiz sein. Messies meinen dann, diesen bestimmten Gegenstand irgendwann noch einmal brauchen zu können, aber einen Überblick über die Sachen haben sie nicht mehr.
Wen ein Messie sich etwas kauft oder geschenkt bekommt, hat er eine gute Erinnerung dran. Diese Erinnerung will er natürlich nicht verlieren und behält den Gegenstand. Er will ihn auf keinen Fall abgeben, den er hätte Angst, dieses angenehme Gefühl zu verlieren.
Rabea Riesberg, Rees, Gymnasium Aspel