Außer Atem kommt Wiebke an der Turnhalle der Anne-Frank Schule an der Salerstraße an und stellt ihr Fahrrad in den Ständer. Ein Glück, sie ist noch nicht zu spät. Ihre Freundinnen und einige andere erwarten sie schon.
Der TTV Rees-Groin hat 210 bis 220 Mitglieder, davon trainieren 120 Menschen regelmäßig und nehmen an Turnieren teil. Davon sind circa 50 unter 18 Jahre alt. Viele sind durch Freunde und Verwandte zum Verein gekommen.
Wenige Minuten später kommt einer der Trainer, nur einige Jahre älter als sie und selbst noch ein Schüler. Sofort fragen alle, ob er den Schlüssel zur Halle hat. Kaum ist die Tür aufgeschlossen, stürmen die Kinder in die Umkleiden.
Sie reden, lachen und ziehen sich um. Dann nehmen sie ihre Schläger und etwas zu trinken und gehen in die Halle. Ein Trainer kommt mit drei Bällen rein. Sofort setzen sich alle auf die Bänke. Nachdem sie eine Weile „Zombieball“ als
Aufwärmspiel gespielt haben, helfen die Kinder die Tischtennisplatten aufzubauen.
Der TTV Rees-Groin, der im Jahr 1949 von Franz Peters, „Pit“ Berentsen und Clemens Ferdenhert als Erstem Vorsitzendem unter dem Namen TTV Groin gegründet wurde, ist ein Ein-Sparten-Verein, das bedeutet, dass nur eine Sportart gespielt wird, in diesem Fall Tischtennis. 1953 stieg der Verein
in die Bezirksklasse auf und 1967 feierten auch die ersten
Damen Erfolge.
Nach einigen Minuten des Einspielens versammeln sich die jungen Sportler.
Die Trainer geben ihnen Anweisungen, um einige Aufschläge und Techniken
zu üben. Dann gehen sie herum, kontrollieren und geben Tipps. Erst einige Minuten vor dem Ende des Trainings kommt Stefan Scholten und versammelt alle, um ihnen Zettel zu geben, auf denen steht, ob sie am Wochenende ein Turnier haben und wann, wo, mit wem und gegen wen sie spielen werden.
Stefan Scholten ist seit 1991 für die Jugendarbeit des Vereins zuständig, der immer wieder junge Talente hervorbringt. Seit 2005 ist er auch der Erste Vorsitzende des Vereins. Für junge Tischtennis-Anfänger ist mittwochs und freitags zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr Training. Wer Interesse hat, kann es sich gerne ansehen und mitmachen.
Leonie Eis, Rees, Gymnasium Aspel