Umweltpolitik – Atomkraft – noch zeitgemäß?

Seid ihr nicht auch der Meinung, dass Atomkraft nicht mehr zeitgemäß ist? Atomkraftwerke sind wegen ihrer Radioaktivität sehr umweltgefährdend. Die Unfälle in Tschernobyl (26. April 1986) und Fukushima (11. März 2011) zeigen das.

In Fukushima wurden 100.000 bis 150.000 Menschen evakuiert. All diese Menschen lebten in der rund 30 km großen Sperrzone. Bei diesem Unfall wurden zwar nur zehn bis 20 Prozent der radioaktiven Emissionen von Tschernobyl ausgestoßen, doch trotzdem war das Atomunglück in Fukushima das schlimmste Atomunglück nach Tschernobyl und kontaminierte Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel in der Land- und meerseitigen Umgebung.

Beide Unfälle wurden mit der Warnstufe INES (engl. International Nuclear Event Scale) 7 eingestuft. Dies ist die höchste Warnstufe für Atomunfälle. In Tschernobyl wurden insgesamt etwa 350.000 Menschen umgesiedelt. Diese Menschen wohnten in der mittlerweile 4300 Quadratkilometer großen Sperrzone. Heute ist das Gebiet noch leicht verstrahlt.

Man könnte diese Atomkraftwerke durch erneuerbare Energien wie zum Beispiel Windkraftwerke ersetzen. Dies ist den Politikern und den Energieunternehmen aber zu teuer. Ein weiteres Problem bei den Atomanlagen ist auch, dass es weltweit kein Endlager für den radioaktiven Abfall gibt.

Natürlich hat die Atomkraft auch Vorteile. Dazu gehört unter anderem, dass sie viel Energie erzeugt (ein Kraftwerk erzeugt so viel wie 1000 große Windräder). Außerdem stoßen Atomkraftwerke kein klimaschädliches CO2 aus. Durch Atomkraftwerke werden der Atmosphäre ca. 150 Millionen Tonnen des Gases erspart. Das ist ungefähr so viel, wie das CO2, das durch den weltweiten Verkehr ausgestoßen wird.

Wir sind trotzdem 100 Prozent gegen Atomkraft, denn die Unfälle sind zwar selten, aber doch zu verheerend.

Also: Atomkraft – Nein danke!

Robert Lanfermann und Max Schnelting, Rees, Gymnasium Aspel