Viren sind überall – Wie können Sie sich schützen? – Neue Gefahren im Internet

Täglich kommen hunderte neuer Viren aus der ganzen Welt ins Internet. Ihr Ziel ist es, auf dem Computer Schaden anzurichten, Passwörter auszuspionieren oder Dateien zu löschen.

Diese Viren gelangen entweder durch Downloads aus dem Internet, von CDs / DVDs oder durch Anhänge einer E-Mail auf den PC. Oft gelangen Viren durch unbedachtes Öffnen eines Anhangs auf den Computer, da unseriöse E-Mails nur schwer zu erkennen sind. Die Absender geben sich als Verwandte aus oder werben mit tollen Angeboten.

Im Anhang befinden sich dann die angeblichen Fotos vom Urlaub oder die Preisliste eines Unternehmens.

Am besten öffnet man E-Mails nur dann, wenn man sie wirklich erwartet oder sie seriös erscheinen.

Seit neustem gibt es Viren, die sich auf einem USB-Stick oder auf anderen Massenspeichergeräten festsetzen und dann von dort aus die Rechner infizieren, auf denen sie benutzt werden. Für diese Fälle wird ein Anti-Viren Programm empfohlen, das es auch kostenlos zum Download gibt.

Im Internet gibt es auch viele Seiten, auf denen „gephisht“ wird. „Phishing“ bedeutet, dass die Seite gefälscht ist, oder dass der Betreiber der Seite sich aus den angegebenen Daten Vorteile schafft oder sie verkauft. Diese Seiten sind schwer zu erkennen, da sie den originalen Seiten ähneln. In diesem Fall muss man selbst darauf achten, wo man sein Passwort angibt, oder welche Daten man preisgibt. Denn was einmal im Internet steht, verschwindet nie wieder.

Dominik Enzenauer, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Mobbing verbreitet sich – Gewalt an Schulen und im Job

Mobbing leitet sich vom englischen Verb „to mob“ ab und bedeutet „anpöbeln“, „angreifen“, „bedrängen“ und „über jemanden herfallen“. Im engeren Sinne ist Mobbing Psychoterror. Menschen schikanieren, quälen und verletzen andere Menschen. Es gibt viele verschiedene Formen von Mobbing. Zwei davon sind Mobbing in der Schule unter Schülern und Mobbing am Arbeitsplatz.

Das Mobbing in der Schule von Schülern wird auch „Bullying“ genannt. Ein Schüler oder mehrere führen negative Handlungen an anderen Schülern aus. Dies geschieht verbal (Bedrohung und Beschimpfung), physisch (Schlagen) oder nonverbal (Grimassen schneiden).

Forscher sprechen erst von Mobbing, wenn ein Ungleichgewicht zwischen den Kräften des Täters und des Opfers besteht. „Das ist totaler Quatsch!“, so ein Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Leverkusen. Experten sagen, Mobbing sei auf das Schulklima zurückzuführen.

Es gibt unterschiedliche Arten von Opfern: Das „passive Opfer“ und das „provozierende Opfer“. Das „passive Opfer“ ist eher ängstlich, unsicher, empfindlich, vorsichtig, schweigsam und lehnt Gewalt ab, so dass bei der Umwelt der Eindruck entsteht, dass man Alles bei ihr oder ihm machen kann, ohne dass er oder sie sich wehrt.

Das „provozierende Opfer“ hingegen ist eher unkonzentriert, nervös und schafft Ärger und ein gespanntes Klima, das bei manchen Personen im Umfeld auf Verärgerung und Widerstand stößt.

Die Täter haben meist eine ähnliche Vorgehensweise: Sie schädigen gezielt das Ansehen des Schülers oder der Schülerin. Die Kommunikation mit anderen Schülern oder Kindern wird be- oder sogar verhindert. Die sozialen Beziehungen des „Opfers“ werden zum Ziel des Angriffs, und schließlich kommt es im schlimmsten Falle zu körperlichen Übergriffen.

Meistens sind ganz bestimmte Arten von Kindern besonders gefährdet. Dies sind zum Teil Kinder, die kleiner und schwächer als die Übrigen in der Klasse sind. Außerdem sind diese Kinder eher ängstlich, sehr schüchtern, oder ärmlich aussehend, also sie tragen keine Markenware.

Unter Mobbing am Arbeitsplatz, auch „Bossing“ genannt, versteht man Angriffe auf eine Person durch Arbeitskollegen oder Vorgesetzte. Dies geschieht durch verbale Gewalt, also mündliche Drohungen oder Demütigungen, oder durch Androhung oder sogar Ausübung körperlicher Gewalt. Eine Umfrage, die von Arbeitnehmern gestartet wurde, ergab, dass sich 44 Prozent der befragten Personen von ihren Kollegen, 37 Prozent von ihren Vorgesetzten, 10 Prozent von beiden Personenkreisen und 9 Prozent von Untergebenen, also Arbeitnehmern, gemobbt fühlten. Das Ziel der Täter ist die Kündigung des gemobbten Kollegen.

Mobbing ist sehr gefährlich und kann schwere Folgen haben. In den meisten Fällen sind dies Verschlechterung der Noten, Vereinsamung oder ähnliches. Aber in manchen Fällen treiben die Täter ihre Opfer regelrecht in den Selbstmord!

Da ein schlechtes Schulklima Mobbing fördert, muss sich dieses verbessern!

Sven Janzen, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Die Abwrackprämie – für wen sie sich lohnt – Altes Auto, gutes Auto

Seit dem 27. Januar ist es offiziell: In Deutschland gibt es die so genannte Abwrackprämie. Diese staatliche Prämie verspricht dem Antragsteller 2500 Euro für den Kauf eines neuen Autos, vorausgesetzt, der Besitzer hat ein mindestens neun Jahre altes Auto, das mindestens seit einem Jahr auf ihn zugelassen ist und das er verschrottet. Außerdem kann das Geld nur für den Kauf von Neu- bzw. Jahreswagen eingesetzt werden.

Durch die Abwrackprämie ist die Produktion von Neuwagen drastisch angestiegen, da viele Autobesitzer ihre alten Autos gegen neue eintauschen wollen. Es gibt aber auch zahlreiche Fahrer, die nicht bereit sind, ihre schönen, alten Autos verschrotten zu lassen. Eine von ihnen ist Johanna H. (78). Sie besitzt einen Opel Astra von 1993 und möchte ihr Auto nicht abgeben. Wenn nächstes Jahr der TÜV abläuft, ist sie 79 Jahre alt. Ihrer Meinung nach könnte es dann gut sein, dass sie nicht mehr in der Lage ist, Auto zu fahren. Erschwerend kommt hinzu, dass sie nur Automatikfahrzeuge fährt. Solche gäbe es nicht unter 10000 Euro, und sie sei nicht damit einverstanden 7500 Euro auszugeben, um noch eine verhältnismäßig kurze Zeit mobil zu sein.

Der Audi A3 ihrer Schwester Maria M. (75) ist inzwischen zehn Jahre alt. Auch für sie lohnt es sich nicht, ihr Auto wegzugeben. Sie fährt nur sehr wenig und möchte, wenn überhaupt, ein etwa gleich großes Auto. Dieses ist aber ebenfalls nicht ohne hohe Zuzahlung zu bekommen. Also behält sie ihr Auto lieber. Anstelle der Verschrottung hat sie nun ihr Auto für rund 3000 Euro reparieren lassen und ihr Geld ihrer Meinung nach sinnvoller angelegt.

Karl-Heinz R. (48) fährt einen VW Polo von 1981. Auch er möchte sein Auto nicht verschrotten, da es seiner Meinung nach technisch solider ist als jedes heutige Auto. Außerdem könne man alle Reparaturen selbst durchführen. Die Ersatzteilversorgung ist ebenfalls gesichert. Durch die Abwrackprämie sind die Lager der Autoverwerter gefüllt. Da der Wagen in zwei Jahren als Oldtimer zugelassen werden kann, sind dann die Haltungskosten geringer und man kann noch mehr Geld sparen. Ein neues Auto wäre nicht nötig, denn so lange das alte fährt, „ist alles gut“, so Karl-Heinz R.

Die Abwrackprämie ist also unterschiedlich gut bei den Autobesitzern angekommen und wird auch weiterhin für genug Gesprächsthemen in Politik und Medien sorgen. Bis Ende 2009 bleibt in jedem Fall die Hoffnung für alle Firmen, dass die Bürger wieder mehr kaufen. Nur so können sämtliche Firmen vor dem drohenden Aus bewahrt werden.

Lennart Hein, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Leverkusener Rapper im Gespräch – Musik ist Freiheit

Interview mit Leverkusens Underground-Rappern RG Style (Raphael G.) und Zylent (Alex S.):

Wie seid Ihr darauf gekommen, Musik zu machen?

RG: Mir war langweilig, da wollte ich mal etwas Neues ausprobieren.

Zylent: Durch einen Freund, der neu nach Leverkusen gekommen ist, und mir die Musik näher gebracht hat.

Was gefällt Euch an Musik?

RG: Dass man seine Gefühle ausdrücken kann, einfach sagen, was man will,

und dass einem die kreative Freiheit bleibt.

Zylent: Dass man seinen Emotionen freien Lauf lassen kann.

Wie sehen Eure nächsten Ziele aus?

RG: Ein Album zu veröffentlichen und einmal richtig auf der Bühne aufzutreten.

Zylent: Ich habe mir keine festen Ziele gesetzt. Ich lasse einfach alles auf mich zukommen. Ich entscheide aus der Situation heraus.

Wie lange macht Ihr schon Musik?

RG: Im Jahr 2004 habe ich erstmals angefangen, Texte zu schreiben. Diese dann auf einen Beat zu rappen und dann aufzunehmen, begann ich im Jahr 2006.

Zylent: Seit August 2008.

Könnt Ihr Euch das Rappen als Euren festen Beruf vorstellen?

RG: Ja, auf jeden Fall!

Zylent: Ja, denn ich mag es, Musik zu machen und andere damit zu begeistern.

Was waren Eure größten Erfolge?

RG: Das Musikvideo „Was das Leben bringt (WDLB)“ bei YouTube.

Zylent: Bis jetzt blieben bei mir größere Erfolge leider aus.

Links: www.myspace.com/zylent08, www.myspace.com/rglev

Ceyda Isci, Julia Wolf, Leverkusen, Gem. Hauptschule Neukronenbergerstraße

Interview mit Don-Albozz a.k.a Shqiptar H. – Rapper seit einem Jahr

Don-Albozz, stell dich mal kurz vor!

Don-Albozz: Guten Tag, ich heiße Shqiptar H., bin 15 Jahre alt. Mein Wohnsitz ist in Leverkusen, und ich komme aus Albanien/Kosovo.

Sag uns mal, was genau Du so machst.

Don-Albozz: Ich setze mich mit Musik auseinander, einschließlich Rap.

Wie lange rappst Du schon?

Don-Albozz: Ich rappe seit knapp einem Jahr.

Siehst Du Rappen als Deinen zukünftigen Beruf?

Don-Albozz: Nein, ich mache es nur in meiner Freizeit.

Wo nimmst Du Deine Musik auf?

Don-Albozz: Ich nehme meine Musik bei einem guten Freund auf.

Wo kann man einen Eindruck von Deiner Musik bekommen?

Don-Albozz: Indem man meine Myspace-Seite besucht.

Wie lautet die Myspace-Seite ?

Don-Albozz: Sie lautet www.myspace.com/donalbozzz.

Danke für Deine Offenheit und dieses interessante Gespräch.

Don-Albozz: Ich bedanke mich auch recht herzlich.

Basri Muslji, Leverkusen, Gem. Hauptschule Neukronenbergerstraße

Berufsporträt – „Ich wünsche mir mehr Lehrer“

Die Kunstlehrerin Angelika Tabel-Petzold hat mit Vanessa, Ursula und Hava über ihren Beruf gesprochen.

Wie viel verdient man als Lehrerin?

Also, es hängt davon ab, ob man Angestellte ist oder Beamtin. Und von der Anzahl der Stunden, die man arbeitet.

Wollten Sie schon immer Kunst unterrichten?

Ja, das wollte ich.

Macht Ihnen der Beruf Spaß?

Ja, in der Regel.

Haben Sie Kinder?

Ja, ich habe zwei Kinder.

Was wünschen Sie sich für die Schule?

Ich wünsche mir für die Schule, dass noch mehr Lehrer da sind.

Vanessa Ellrich, Ursula Wegener, Hava Seref, Leverkusen, Gem. Hauptschule Neukronenbergerstraße

Kommentar über Hans Dieter Kahrl – Ein Mann voller Tatkraft und Engagement

Der Bürgermeister von Burscheid – ein Mann, der sowieso keine Aufgaben hat und den lieben langen Tag nur zusieht, was in seiner Stadt passiert? Nein, ein Mann wie der aktuelle Bürgermeister, Hans Dieter Kahrl aus der CDU, der im Oktober sein Amt in Burscheid niederlegen wird, ist ein viel geforderter Politiker.

Kahrl hat seiner Stadt schon so einige grandiose Errungenschaften eingebracht und ihr ein gutes Image verschafft. Er steht mit seinem Namen bei den Bürgern für Tatkraft und Engagement.

Elf Jahre lang hat der Bürgermeister für Burscheid gearbeitet und erfolgreich für ein friedliches Zusammenleben in seiner Kleinstadt gesorgt. Nicht zuletzt die großen Erfolge im Umwelt- und Klimaschutz können Kahrl stolz machen. Er wurde für seine umfassenden Bemühungen in diesem wichtigen Bereich mit dem European Energy Award ausgezeichnet und achtet auch weiterhin auf das Sparen von Energie und den Schutz der Umwelt und des Klimas.

Dass er 1999 und 2004 in seinem Amt bestätigt wurde, zeigt, was für eine Arbeit er in seiner Zeit als Bürgermeister in Burscheid geleistet hat. Zweimal hat er die bis jetzt noch fünfjährige Amtszeit durchlaufen und sich stets für seine Ziele eingesetzt. Jetzt schicken sich für die nun sechsjährige Amtszeit neue Bürgermeisterkandidaten an, die Arbeit Hans Dieter Kahrls fortzuführen. Stefan Caplan aus der CDU, Bodo Jakob (SPD) und Michael Baggeler aus der neu gegründeten Wahlgemeinschaft „Bündnis für Burscheid“ kandidieren für die Bürgermeisterwahl und die Nachfolge Kahrls.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass er selbst sehr zufrieden auf seine Zeit als Bürgermeister zurückblicken kann.

Niklas Freund, Leverkusen, Marienschule

Bericht über Kommunalwahlen in Burscheid – Ein Amt mit Verantwortung

Der offizielle Termin für die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen war der 7. Juni. Nachdem viel über eine Verschiebung wegen der Überschneidung mit der fast zeitgleich anstehenden Europawahl diskutiert wurde, wird sich der Wahltermin bis in den Spätsommer verzögern. Unklar ist, ob die Kommunalwahl wie aktuell geplant am 30. August oder noch später stattfinden wird.

Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Burscheid im Rheinisch-Bergischen Kreis, Hans Dieter Kahrl, tritt nicht mehr als Bürgermeisterkandidat an. Stattdessen wählen die großen Parteien SPD und die CDU, in der Kahrl arbeitet, ihre Aspiranten für das Amt aus. Die in dem Streit um die Spitzenpositionen in der CDU entstandene Wahlgemeinschaft „Bündnis für Burscheid“ schickt sich genauso an, einen ihrer Politiker kandidieren zu lassen. Stefan Caplan aus der CDU, Bodo Jakob (SPD) und Michael Baggeler vom „Bündnis für Burscheid“ kandidieren für die Bürgermeisterwahl und die Nachfolge Kahrls. Die FDP aus Burscheid entschloss sich außerdem, keinen Bürgermeisterkandidaten auszuwählen und sich aus dem Wahlkampf des Dreigespanns herauszuhalten.

Auf den neuen Bürgermeister kommen nach dem Amtseintritt vermutlich im Herbst viele Aufgaben zu:

Der Bürgermeister ist der Vorsitzende des Stadtrats, der von den Bürgern gewählt wird und sie in allen Angelegenheiten vertritt, und der Leiter der Stadtverwaltung. Anders formuliert ist er also der gesetzliche Vertreter der Gemeinde. Des Weiteren ist er für die Vorbereitung und Umsetzung der Beschlüsse verantwortlich. Der Bürgermeister ist der Dienstvorgesetzte der Mitarbeiter der Gemeinde. Er ist alles in allem für die sachgerechte Erledigung der Weisungsaufgaben verantwortlich.

Die Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen leiten die Verwaltung der Stadt und sind kommunale Wahlberater. Erst seit der Kommunalwahl 1999 erfolgt die Direktwahl der hauptamtlichen Bürgermeister in Städten und Gemeinden durch die Bürger und nicht durch den Stadtrat. Mit der Kommunalwahl 2009 werden sie erstmalig für sechs Jahre in das Amt gewählt, vorher war eine Wahl für einen Zeitraum von fünf Jahren üblich.

Niklas Freund, Leverkusen, Marienschule

Vom Ersthelfer bis zum Rettungsassistenten – Retten, bis der Notarzt kommt

Jeder Mensch braucht einmal Hilfe, ob jung oder alt. Da ist es schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die ihre Zeit opfern, um anderen zu helfen. So wie die Rettungsdienstler des Malteser Hilfsdienstes, die täglich 24 Stunden einsatzbereit sind.

Sie sind nicht nur mit Spaß und Freude an ihrem Beruf dabei, sondern sind auch noch nett. Leider wird der Beruf angesichts der Leistung unterbezahlt, doch wenn man Menschen kennt, die diesen Beruf ausüben oder man sogar selbst in der Situation ist, Hilfe zu brauchen, ist man froh, dass es sie gibt.

Es sind Leute, die zu den wenigen gehören, die auf ihren Schlaf verzichten, wenn es heißt „Einsatz“. Die alles stehen und liegen lassen, um anderen zu helfen, die auch ausrücken, wenn der Magen vor Hunger knurrt, nur um einem Menschen zu helfen, der in Not ist. Es sind die Menschen, die auf Familie, Freunde und Hobbys verzichten, nur um für die Menschen da zu sein.

Da fragt man sich, warum Menschen so etwas tun. Weil es ein schöner Beruf ist und Spaß macht? Und ganz besonders stellt sich die Frage, wie die Mitarbeiter des Rettungsdienstes mit dem Tod eines Patienten umgehen können. Es ist schon erstaunlich, wie gelassen sie mit solchen Erlebnissen umgehen können. Ob man sich an den menschlichen Tod überhaupt gewöhnen kann?

Dazu kann man nur eines sagen: Respekt davor, wie locker die Leute vom Rettungsdienst sind, und wie viel Spaß man mit ihnen – trotz ihres anspruchsvollen Berufs – haben kann. Dabei können Einsätze sehr stressig und belastend sein, wenn zum Beispiel nicht genau klar ist, was dem Patienten fehlt, oder wenn Schaulustige die Arbeit behindern.

Da wäre es schön, wenn es am Einsatzort einen guten Ersthelfer gäbe. Doch das ist leider nicht oft der Fall. Schade, wo es doch eigentlich ganz einfach ist, ein guter Ersthelfer zu sein – und vor allem auch gar nicht schwer! Ein guter Ersthelfer muss kein medizinisches Fachwissen haben, um helfen zu können, sondern einfach nur den Mut besitzen, zu sagen „Ich helfe Dir!“. Und nicht wie die restlichen Schaulustigen, die nur im Weg zu stehen.

Oft reicht es schon, dem Menschen zu zeigen, dass er nicht alleine ist und dabei die Zeit zu überbrücken, bis der Rettungsdienst eintrifft. Vor allem sollte man daran denken, dass es jeden, auch einen selbst, treffen kann. Es wäre doch schön, wenn jemand da wäre, der einem zeigt, dass er sich kümmert. Die wichtigste Grundregel des Ersthelfers ist einfach: Ruhe bewahren! Damit ist schon die halbe Miete gewonnen – und die andere Hälfte mit gutem Zureden und „sich kümmern“. Natürlich nicht zu vergessen: den Notruf rufen! Ansonsten kommt ja keiner von den Menschen mit den roten Hosen und rot-gelben Jacken, die für so einen Fall zuständig sind.

Wie wird man eigentlich Helfer? Von einem einfachen Erste-Hilfe-Kursus für den Führerschein über den Katastrophenschutz (KatS) bis hin zum Rettungsassistenten im Rettungsdienst der Malteser: Es ist bemerkenswert zu sehen, wie man in einem solchen Verein tätig werden und auf welche Arten man helfen kann. Eines ist sicher. Es lohnt sich auf jeden Fall einmal anzufangen und zu lernen, wie man im Notfall reagieren sollte. Um zu lernen, wie man Menschenleben retten kann, reicht meist schon ein Erste-Hilfe Kursus.

Und wem das nicht reicht, der kann in die Jugend oder in den KatS der Malteser eintreten. Schon gehört man zu der großen Familie des Malteser Leverkusen e.V. Jede Menge Spaß, Freude und Kontakt zu netten Leuten, die ganz nach dem Malteser-Motto „Weil Nähe zählt“ füreinander und für andere da sind, sind garantiert. Und wer weiß: Vielleicht fährt man irgendwann auch in den Autos mit Blaulicht und Martinshorn mit und hat selbst die Ehre, Menschen helfen zu dürfen!

Sandra Recktenwald, Leverkusen, Gem. Hauptschule Neukronenbergerstraße

Interview mit Hans Dieter Kahrl – Ein Blick zurück

Hans Dieter Kahrl blickt auf seine elfjährige Laufbahn als Bürgermeister der Stadt Burscheid zurück. Dabei spricht er über seine Anfänge und sein Amtsende nach den anstehenden Kommunalwahlen im Spätsommer.

Herr Kahrl, Sie sind jetzt schon seit dem 1. April 1998 Bürgermeister in Burscheid. Haben Sie sich schon als Kind für Politik interessiert?

Ich habe mich schon als Kind immer sehr für Politik interessiert. Es war ja noch die Zeit von Konrad Adenauer und dem deutschen Wiederaufbau. Das war schon sehr interessant, und ich fand das richtig spannend.

Mit wie vielen Jahren stand für Sie fest, dass Sie Ihre berufliche Karriere der Politik zuwenden?

Das Bürgermeisteramt ist ein politisches Amt. Ich komme aber durch meine Ausbildung nicht von der politischen Schiene, weil ich vorher in der Stadtverwaltung tätig war. Dann bin ich aufgestiegen und habe das Bürgermeisteramt übernommen. Für mich stand also erst sehr spät fest, dass ich mich als Bürgermeister in der Politik einsetze.

Wann haben Sie sich das erste Mal für eine Bürgermeisterwahl beworben?

Das erste Mal habe ich mich im Januar 1998 für die Wahl in Burscheid beworben und wurde dann vom Rat zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Dann habe ich mich noch zweimal der Wahl gestellt, nämlich jeweils im September 1999 und 2004. Ab diesen Wahlen wurde der Bürgermeister von den Bürgern selbst gewählt. Ich wurde jeweils im ersten Wahlgang mit über 50 Prozent der Stimmen, was damals nötig war, gewählt. Also musste die so genannte Stichwahl nicht stattfinden.

Vor Ihrer Zeit als Bürgermeister in Burscheid waren Sie auch schon in Issum tätig. Was haben Sie von dort mitgebracht?

Ich habe sicherlich viele Erfahrungen im Umgang mit Rat und Gremien gesammelt, aber auch im Umgang mit den Bürgern, da ich oftmals auf Veranstaltungen präsent war. In Issum, wo es viel weniger Einwohner gibt, habe ich außer dem Verwaltungsgeschäft, was ich von Anfang an gelernt habe, auch noch die repräsentative Seite des Bürgermeisters als Gemeindedirektor kennen gelernt. Geld habe ich vom finanziell gesunden Issum allerdings nicht mitgebracht. (lacht)

Welche schulischen Leistungen oder Ausbildung braucht man eigentlich, um sich als Bürgermeister zu bewerben?

Eigentlich braucht man gar keine Ausbildung. Es gibt Parteien, die Kandidaten aufstellen, die sich dann dem Wähler stellen. Aber auch jeder, der die Bürgerrechte besitzt, kann unabhängig vom Alter als Bürgermeisterkandidat antreten. Einzelkandidaten müssen dann 160 Unterschriften nachweisen. Der Rat in Burscheid hat 32 Mitglieder, mit Bürgermeister 33. Wer als Unabhängiger kandidieren will, muss fünfmal so viele Unterschriften von Bürgern wie der Rat Mitglieder hat (ohne Bürgermeister) einreichen, die für seine Person sind. Wenn jemand aber in der Verwaltung, beispielsweise als Beigeordneter, tätig werden will, muss er natürlich eine geeignete Ausbildung mitbringen. Für das Bürgermeisteramt sollte aber nach dem Willen des Landesgesetzgebers jeder Bürger die Möglichkeit haben. In der Praxis hat sich aber sehr schnell gezeigt, dass es dann doch Fachleute sein sollten. Deshalb bin ich froh, dass ich den Umweg über die Verwaltung zum Bürgermeisteramt machen konnte.

Im November 2008 hat Burscheid den „European Energy Award“, einen Preis für besondere Leistungen im Energie- und Klimaschutzbereich, überreicht bekommen. Wie kam es dazu?

Dieser Preis hat sehr viel mit Energiesparen zu tun. Das kann man im kleinen wie im großen Rahmen machen. Wir haben uns für die Nutzung von Erdgas und für energetisch optimierte Gebäude eingesetzt. Wichtig ist besonders das allgemeine Energiesparen. Also haben wir alle öffentlichen Gebäude danach überprüft, wie man Energie einsparen kann. Im Rathaus haben wir uns zum Beispiel immer sehr auf das Ausschalten von Licht und das damit verbundene Einsparen von Energie konzentriert Wir haben uns alles in allem so sehr engagiert, dass wir den Preis überreicht bekommen haben. Darauf können wir sehr stolz sein.

Burscheid hat zwei Partnerstädte: Bourscheid in Luxemburg und das österreichische Egg. Was verbindet Burscheid mit diesen Städten?

Die Partnerschaft mit Egg besteht seit 1968, also schon gut 40 Jahre. Damals hatte die Burscheider Turngemeinde eine Ski-Abteilung, die unter anderem in Egg Urlaub gemacht hatte und Freundschaften zur Bevölkerung geschlossen hatte. Auch der Orchesterverein Hilgen war mit einigen Personen häufiger in Egg. Und so kam irgendwann der Vorschlag zur Gründung einer Städtepartnerschaft. Ähnlich war das auch mit Bourscheid. Der damalige Vereinsvorsitzende der Burscheider „Musikalischen Akademie“ war häufig zu Gesprächen in Bourscheid. Durch die persönlichen Kontakte von Herrn Mettlach – früherer Notar in Burscheid – kam dann die Freundschaft zwischen den Bürgermeistern. Nachdem der Vorschlag einer Städtepartnerschaft im Rat Bedenken auslöste, weil Burscheid knapp 20000, Bourscheid aber nur 1200 Einwohner hatte, begann man eine „Städtefreundschaft“. Dies hat so gut geklappt, dass die beiden Städte zwei Jahre später Partnerstädte wurden.

Am 30. August sind wieder Kommunalwahlen in NRW. Sie treten dann ja nicht mehr als Bürgermeisterkandidat in Burscheid an. Was ist Ihre persönliche Zukunft?

Am 20. Oktober 2009 wird unabhängig von der Wahl nach meiner über elfjährigen Zeit in Burscheid mein letzter Arbeitstag sein. Anschließend gehe ich in Pension. Mein Hauptwohnsitz ist ja in Uedem am Niederrhein; ich habe hier in Burscheid meinen Zweitwohnsitz. Ich werde mich dann in Uedem sicher ehrenamtlich engagieren – was genau, dass weiß ich jetzt noch nicht. Ich wandere auch sehr gerne – das werde ich sicher dann viel öfter machen. Jetzt habe ich aber erst einmal noch acht Monate hier im Amt, und das macht mir sehr viel Spaß. Wir haben ja viel geschafft, aber auch noch einiges vor, etwa den Radweg auf der alten Bahntrasse.

Und für Burscheid? Welche Tipps geben Sie Ihrem Nachfolger? Was erwarten Sie von ihm?

Egal, wer es wird – ich kenne die Kandidaten ja alle schon lange. Wichtig ist, dass sie den Spagat schaffen zwischen dem Hauptamt – also die Verwaltung zu führen – und der Repräsentation. Wichtig ist auch, dass die Verantwortlichen im Rathaus auf die Bürger zugehen und das Rathaus als Dienstleistungsunternehmen darstellen. Früher wurden Anträge eher danach geprüft, wie man sie ablehnen kann; heute prüfen wir, wie sie genehmigt werden können. Ich denke, dass meine Nachfolger das auch so wahrnehmen werden. Ich würde mir natürlich auch wünschen, dass die aktuellen Projekte kontinuierlich weitergeführt werden.

Niklas Freund, Jonas Book, Leverkusen, Marienschule