Justiz – Ein Leben unter Aufsicht

Morgens früh aufstehen, mehrere Stunden arbeiten und den Abend alleine in der kalten Zelle verbringen. So sieht der Alltag von den meisten Sträflingen aus.

Der Morgen der Häftlinge beginnt mit dem Frühstück um sechs Uhr. „Jeden Morgen um sechs Uhr aufstehen ist zwar hart, aber man gewöhnt sich dran“, sagte Marcel B. aus der Justizvollzugsanstalt Münster. Nach dem Frühstück werden etwa fünf Stunden gearbeitet. Danach haben die Sträflinge bis zu einer Stunde Zeit zum Mittagessen. Dann geht es direkt wieder für mehrere Stunden an die Arbeit.

Es gibt verschiedene Arbeiten im Gefängnis, die die Häftlinge erledigen müssen. Sie reichen von der Druckerei bis zur Herstellung von Häftlingsuniformen. Sie verdienen knapp 2 Euro pro Stunde. „Es ist ziemlich anstrengend, acht Stunden jeden Tag mit intensiver Arbeit zu verbringen“, so der Ex-Häftling Bogdan W.

Um 16 Uhr beginnt der Hofgang mit anschließendem Abendessen. Bis 21 Uhr haben die Häftlinge eventuell Freizeit und können Sport treiben oder sich in Gesprächsgruppen zusammen finden. In den meisten Gefängnissen beginnt die Nachtruhe ab 22 Uhr. So sieht ein Werktag in den meisten Gefängnissen für die Häftlinge aus.

Lukas Faaßen, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Umfrage – Traumberuf Lehrer

Einen Beruf zu haben, ist sehr wichtig. Da nimmt man auch gerne mal Angebote an, die nicht gerade dem Traumberuf entsprechen. Doch was sind eigentlich die beliebtesten Traumberufe? Was wollen Jugendliche später werden? Eine Umfrage unter 300 Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren ergab folgende Ergebnisse:

Wo bei den Jungen die Traumberufe sehr unterschiedlich ausfielen, von Müllmann über Lehrer bis hin zum Fußballstar, gab es bei den Mädchen eindeutige Ergebnisse. Hier waren vor allem Berufe mit Tieren und der Wunsch, Superstar zu werden in ziemlicher Mehrheit.

Die meist genannten Traumberufe der Jungen waren Architekt und Lehrer sowie Fußballstar, Polizist und Ingenieur, wobei es eine kleine Mehrheit für die Lehrer und Architekten gab. Insgesamt wählten 27 der 168 Jungen den Traumberuf Lehrer und 23 den Beruf Architekt.

Der Beruf Ingenieur lag bei 19 jungen Leuten vorne und Fussballstar und Polizist jeweils bei 18 Personen. Vor allem bei den älteren Jungen wurde der Beruf Personenschützer bzw. Bodyguard genannt. 15 Jugendliche wählten diesen Beruf. Die Nennungen für Psychologen lagen bei 13 Leuten. Der Kindertraum Feuerwehrmann sowie Pilot, Naturkundler und Sänger wurden jeweils siebenmal genannt.

Bei den 132 Mädchen war mit 39 Stimmen der beliebteste Traumberuf Superstar (z.B. Model oder Sängerin), kurz gefolgt von Tierärztin, für den sich 34 der Mädchen entschieden. Wie bei den Jungs gab es 27 Nennungen für den Lehrerberuf. 19 der Mädchen, vor allem die älteren, waren am Beruf der Kindergärtnerin interessiert. Acht junge Mädchen entschieden sich für Stewardess und sogar zwei für Fußballstar.

Tim F. Elze, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Leserbrief – Jugendliche misshandeln alte Frau

Ich nehme Stellung zu dem Artikel „13-Jährige misshandeln demente alte Frau“ aus der Ausgabe der Rheinischen Post von Donnerstag, 11. März.

In dem Artikel geht es um zwei 13-jährige Jungen, die eine demenzkranke 83-Jährige über mehrere Stunden in ihrer eigenen Wohnung quälen. Ich bin darüber entsetzt, dass sogar schon 13-Jährige zu derartigen Gewalttaten fähig sind und dass sie auch das Vertrauen der alten Frau missbraucht haben.

Außerdem haben die Täter die Würde der Frau verletzt, wofür die Jungen wahrscheinlich nur geringfügig bestraft werden, da sie noch nach dem Jugendstrafrecht bestraft werden. Meiner Meinung nach könnten solche Taten härter bestraft werden, da es mir nämlich so vorkommt, als ob die beiden Jungen es ausgenutzt hätten, noch nicht strafmündig zu sein.

Maren Schäfer, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Tiere – Tiere suchen ein Zuhause

Immer wieder hört man es in den Nachrichten oder liest es in den Zeitungen: „Haustier wegen Urlaub ausgesetzt.“ Diese Zeilen liest man besonders in der Ferienzeit häufig. Die Familien wollen in den Urlaub fahren aber finden keinen Ort, um das Haustier unterzubringen. Also fahren sie in den Wald oder auf den Autobahnrastplatz und setzen das arme Tier einfach aus. An Raststätten besteht das Glück, dass das Tier noch gefunden und mitgenommen wird, bevor es verhungert oder sonst irgendetwas mit ihm passiert.

Aber nicht nur dort werden Tiere ausgesetzt. Auch mitten in der Stadt: Unter einer Brücke wurde vor zwei Jahren ein kleiner Stafford-Rüde in einem Karton ausgesetzt gefunden. Aufmerksame Passanten fanden das Tier morgens in einem viel zu kleinem Karton am Wegrand. Sie brachten den Welpen in die nahe gelegene Tierarzt-Praxis, wo er dann mit allem versorgt wurde was er brauchte.

Aber danach wusste niemand, wohin mit ihm. Doch eine junge Tierarzt-Helferin, deren Lebensgefährte der 2. Vorsitzende der Tierfreunde Uedem e.V. ist, nahm den kleinen Racker zu sich nach Hause, wo sie ihn dann vermitteln wollte. Die Tierfreunde Uedem sind ein gemeinnütziger Verein, der Tiere aus Griechenland und Spanien nach Deutschland einfliegt, um die Tiere dort von der Straße zu holen und vor dem sicheren Tod zu retten. Aber auch aus der näheren Umgebung nehmen sie Fundtiere auf, die dann in privaten Pflegestellen ihr vorübergehendes zuhause finden, bis sie vermittelt werden. Regelmäßig kommen immer wieder Tiere in eine Pflegestelle, weil sie ausgesetzt worden sind oder von ihren Haltern abgegeben werden mussten.

Es gibt Hunde, Katzen, Hasen, Meerschweinchen, Schildkröten…,und alle suchen nur ein neues Heim, in dem sie sich wohl fühlen und Liebe und Geborgenheit finden.

Sich um ein Tier zu kümmern, ist viel Arbeit, die auch sehr zeitaufwendig ist, denn das Tier kann sich nicht wie wir einfach am Kühlschrank bedienen.

An den Tieren, die aus dem Tierheim kommen, kann man auch erkennen, ob man mit dessen Charakter übereinstimmt. Ein junges Tier spielt noch viel, während ein älteres ausgeglichener ist. Viele Tiere haben auch etwas Schlimmes im Leben erlebt, weshalb sie viel Zuwendung brauchen oder verängstigt sind. Die meisten Tiere aus dem Heim sind schon stubenrein.

Wenn man also noch ein neues Haustier sucht, sollte man sich lieber eines aus dem Tierheim nehmen, da diese Tiere Liebe suchen. Junge Tiere sind zwar süß, aber man muss auch bedenken, dass gerade diese die meiste Arbeit machen. Außerdem muss man sie erziehen, denn sie sollen stubenrein sein, keine Schuhe zerkauen und auch gehorsam sein.

Jenifer Jekel, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Umfrage – Jugendliche lesen kaum noch die Tageszeitung

Bei einer Umfrage unter Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren stellte sich heraus, dass nur 14 Prozent der Jugendlichen die komplette Zeitung lesen.

Im Rahmen des Projekts „Schüler lesen Zeitung“ der Rheinischen Post habe ich eine Umfrage zum Thema „Lesen Jugendliche die Tageszeitung?“ durchgeführt. Hierfür befragte ich rund 100 Schüler der Klassen fünf bis acht des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kleve. Es stellte sich heraus, dass zwar insgesamt 67 Prozent der Jugendlichen die Tageszeitung lesen, hiervon jedoch nur 14 Prozent die gesamte Zeitung. Ein Großteil der Jugendlichen, nämlich 44 Prozent, lesen nur den Sportteil, weitere 9 Prozent gaben an, die Titelseite zu lesen.

33 Prozent der Jugendlichen lesen nie die Zeitung. Hierbei besteht jedoch ein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen. Während 27 Prozent der Mädchen die Tageszeitung nie lesen, tun dies 38 Prozent der Jungen. Die häufigsten Begründungen hierfür waren, dass in der Zeitung nur uninteressante Themen stünden und sie keine Lust zum Lesen hätten.

Ebenfalls 33 Prozent der Jugendlichen lesen die Tageszeitung fünf bis sechs mal pro Woche. Der Rest der Jugendlichen verteilte sich zu gleichen Teilen auf ein bis zwei Mal und vier bis fünf Mal pro Woche. Dies gaben jeweils 17 Prozent der Befragten an.

Des Weiteren ergab sich in dieser Umfrage, dass 56 Prozent der befragten Schüler eine andere Zeitschrift lesen. Hier wurden am häufigsten Zeitschriften, wie zum Beispiel die „Bravo“ (25 Prozent), „Bravo Sport“ (19 Prozent) und Kinderzeitschriften wie die „Stafette“ (8 Prozent) genannt.

In dieser Umfrage zeigt sich somit, dass Jugendliche nur sehr wenig Interesse an der Zeitung haben. Dies lässt sich dadurch erklären, dass in der Zeitung wenige Themen stehen, die Jugendliche interessieren. Diese Theorie wird auch dadurch bekräftigt, dass der größte Teil der Jugendlichen nur den Sportteil liest, da der Sport im Leben der Jugendlichen eine große Rolle spielt.

Elias Nüse, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Projektwoche – Keine Macht den Drogen

Am K-A-G, Kleve hatte die 7. Jahrgangsstufe im April eine Suchtprojektwoche gegen Drogen und Alkohol bei Minderjährigen.

Schon seit drei Jahren versucht das Konrad-Adenauer-Gymnasium, die Minderjährigen vor dem zunehmenden Drogen- und Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu schützen. Auch in diesem Jahr fand die so genannte Suchtprophylaxe statt. Die Kinder konnten sich zwischen verschiedenen Gruppen entscheiden (wie unten erwähnt wird), in denen sie dann die Woche verbrachten und Videos von ihren Aktionen und ihren Themen, die sie in der Gruppe besprochen haben, drehten.

Mit zwei von ihnen haben wir ein längeres Gespräch geführt. (Celine Boss, 13 Jahre, und Niklas Schmitz, ebenfalls 13).

Wie fandet ihr die Projektwoche?

Celine Boss: Ich fand die Projektwoche sehr gut und unsere Gruppenleiterin war sehr nett und offen. Wir haben einiges bei Ihr gelernt.

Niklas Schmitz: Die Projektwoche hat mir großen Spaß gemacht! Ich hatte eine sehr coole Gruppe. Es war toll!

Welche Gruppen gab es?

Celine & Niklas: Es war vom Tanzen und Theater bis zu Filmdreh und Graffiti-Spray alles dabei.

In welchen Gruppen seid ihr gewesen und was habt ihr dort gemacht?

Celine Boss: Ich war beim Tanzen. Dort haben wir eine Choreographie einstudiert, die wir den anderen Gruppen am Ende der Woche vorgeführt haben. Außerdem haben wir einige Übungen gemacht, in denen wir unser Vertrauen gegenüber Anderen stärken sollten.

Niklas Schmitz: Ich war in der Gruppe „Graffiti-Spray“. Wir haben verschiedene Spraytechniken gelernt und wir durften unserer Kreativität freien Lauf lassen. Dabei kamen die buntesten und verschiedensten Dinge heraus!

Glaubt ihr, dass die Projektwoche euch etwas für die Zukunft gebracht hat?

Celine Boss: Ich würde sagen, dass ich nach der Projektwoche mehr Selbstbewusstsein habe. Und es war eine coole Erfahrung, mal mit anderen Leuten zusammen zu sein. Das hat einfach Spaß gemacht!

Niklas Schmitz: Durch die Projektwoche habe ich mein neues Hobby entdeckt, aber etwas Wichtiges für die Zukunft hat es mir nicht gebracht.

Sabrina Peeters, Lena Zweers, Tobias Wilmsen, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Fußball – Borussia: Saisonziel erreicht

Vor der Saison hieß das erklärte Saisonziel für die Gladbacher: Ein Tabellenplatz im „gesicherten Mittelfeld“. Dieses angestrebte Ziel gab es auch noch vor dem 29. Spieltag der Bundesliga für die Mannschaft vom Niederrhein.

Am 32. Spieltag waren die Bayern die Gegner der Gladbacher Elf im Borussen Park.

Gegen die hoch favorisierte Mannschaft von Trainer Louis van Gaal schaffte die Elf von Michael Frontzeck ein gerechtes 1:1. Mit diesem Ergebnis war das Saisonziel erreicht. Das einzige, was es noch zu erreichen gab, war, in der Tabelle vor dem 1.FC Köln zu landen. Das wäre für die Fans sicherlich schön und für die Mannschaft eine tolle Motivation, so Frontzeck.

Auf die Frage, was das wichtigste Spiel der Saison gewesen war, sagte er: „Wir müssen in jedem Spiel alles geben, das heißt, jedes Spiel ist wichtig.“ Sein Fazit für die zurückliegende Saison fällt durchweg positiv aus. „Mit diesen Erfahrungen werden wir gestärkt in die neue Saison gehen.“

Jonathan Tosberg, Rees, Realschule der Stadt Rees

Umwelt – Stoppt das Artensterben!

„Das Artensterben hat sich beschleunigt“, stellte die Weltnaturschutzunion IUCN im November 2009 fest, als sie die aktuelle Rote Liste vorstellte.

So sind etwa 17.291 Arten von Tieren und Pflanzen weltweit vom Aussterben bedroht, wobei dies vielfach durch menschliches Handeln zu begründen ist.

In der Weltgeschichte gab es immer wieder Phasen von massivem Aussterben, beispielsweise durch Naturkatastrophen, doch seit dem 17. Jahrhundert wird das Artensterben allerdings mehr und mehr durch menschliches Handeln beschleunigt. So ergaben neueste Untersuchungen, dass weltweit zwischen drei und 130 Arten täglich aussterben. Der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN nach zu urteilen, sind beispielsweise eine von drei Amphibienarten, ein Viertel aller Säugetier- und Nadelbaumarten und jede achte Vogelart vom Aussterben bedroht.

Lebensraumzerstörung, Übernutzung und illegaler Handel von wild lebenden Arten und das Einbringen gebietsfremder Tiere und Pflanzen, sowie Klimaveränderung und Umweltverschmutzung sind die bekannten, durch Menschenhand verursachten Hauptursachen für das Artensterben. So wie der Mensch das extreme Artensterben hervorgerufen hat, kann auch nur er es wieder beenden. Dazu ist allerdings mehr nötig, als das Kennzeichnen von Schutzgebieten.

Die Bestände von Tieren und Pflanzen müssen regelmäßig überprüft werden, Lebensräume dürfen nicht rücksichtslos zerstört werden, und der Natur darf nicht mehr entnommen werden, als natürlich nachwachsen kann.

Um das Artensterben also wieder „in den Griff zu bekommen“, müsste jeder einzelne Mensch seinen Teil dazu beitragen – und das so schnell wie möglich.

Denn mit dem Andauern des Artensterbens ist auch mit dem Verlust wichtiger und unbezahlbarer Ökosystemfunktionen zu rechnen. Dazu zählen zum Beispiel Photosyntheseleistungen von Pflanzen, Bestäubung und Verbreitung von Wild- und Nutzpflanzen durch Insekten und andere Tiere sowie die Selbstreinigung von Fließgewässern. Auch droht der Verlust von Pflanzen- und Tierarten mit bekannter oder potenzieller Heilwirkung, was über kurz oder lang zur Katastrophe führen wird.

Constanze Ambaum, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Role Play Convention – Aliens erobern Köln

Über 10.000 Orks, Elben und Rollenspiel-Fans aller Art besuchten am 17. und 18. April die alljährliche Role Play Convention in der Messehalle in Köln/Deutz.

Die führende Rollenspiel-Messe Europas bot Spiele, Lesungen, Modenschauen und noch vieles mehr.

Es gab zahlreiche Attraktionen während der vierten Ausgabe der Role Play Convention, zum Beispiel einen Kostümwettbewerb unter dem Motto „Fantasy Fashion“, an dem Orks, Elfen, Aliens und sonstige Fantasy-Wesen teilnahmen und drei mysteriöse Orks gewannen.

Außerdem gab es ein Mittelaltermarkt, auf dem man alte Handwerkskunst betrachten und in das mittleralterliche Leben hineinschnuppern konnte, denn es gab dort mittelalterliches Essen, Waffen, Kleidung und Gefäße aller Art. Dabei wurde auf einer Bühne mittelalterliche Musik gespielt.

Es wurden außerdem Neuheiten aus dem Bereich PC-Spiele, Brettspiele, Rollenspiele mit Stift und Papier und ähnliches von rund 200 Austellern vorgestellt; die Spiele konnten sowohl in den zwei Messehallen als auch auf dem Außengelände ausprobiert werden. Auch das Lesecafe sorgte für gute Unterhaltung. Dort lasen Autoren aktuelle und spannende Bücher vor. Die Bücher und zusätzliche Signierungen konnten erworben werden. Auch für Spannung sorgten die Tuniere und Spielrunden, an denen die Besucher mit ungefährlichen Waffen kämpfen konnten.

Die Role Play Convention bot viel Programm für die Besucher, die sehr zufrieden waren und nächstes Jahr sicherlich wieder kommen werden.

Aylin Bülbül, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Förderschule – Ein Tag in Haus Freudenberg

Wir, zwei Schülerinnen von der Gesamtschule-Mittelkreis-Goch, besuchten für einen Tag die Schule Haus Freudenberg. Der Förderschwerpunkt dieser Schule ist die geistliche Entwicklung von Schülern mit Behinderungen.

In jeder Klasse gibt es elf Schüler und zwei Klassenlehrer, die die Klasse den gesamten Tag unterrichten. Wir wurden einer Klasse zugeteilt, die wir den ganzen Tag begleitet haben. Jeden Morgen entscheiden die Schüler, in welcher Reihenfolge sie die Stunden haben möchten, die Pausenzeit ist allerdings immer zur selben Zeit.

Als wir in die Klasse kamen, hielten sich die Schüler etwas zurück, aber schon nach kurzer Zeit wurden wir offen empfangen und die Schüler erlaubten uns, am Unterricht teilzunehmen. Nach der Frühstückspause konnten sich die Schüler noch etwas aus einer kleinen Mensa, die von den höheren Klassen geführt wird, haben. Das Essen dort kostet nur wenige Cent, die immer aus der Klassenkasse bezahlt werden.

Vor dem Frühstück gab es eine Arbeitsphase, in der jeder Schüler entscheiden konnte, ob er rechnen, lesen oder schreiben möchte. Die Schüler bekamen das entsprechendes Lernmaterial. Eine Schülerin las uns etwas vor, einige der Schüler hatten Probleme mit dem Sprechen, weshalb jeder Schüler der Klasse und die Lehrer die Gebärdensprache lernen.

Schüler mit einer schwereren Behinderung werden von Betreuern aus der Klasse geholt und bekommen etwas Förderunterricht.

Als wir Pause hatten, führten uns die Schüler aus der Klasse über den Schulhof, zeigten uns Spiele oder stellten uns ihren Freunden aus den anderen Klassen vor. Nach der Pause hatte die Klasse Sport. Die Schüler spielten Hockey, die meisten der Kinder konnten ganz gut mit dem Hockeyschläger umgehen. Die, die es nicht so gut konnten, bekamen Hilfe von den Lehrern. Nach dem Sportunterricht gab es noch eine Arbeitsphase, in der eine junge Schülerin in den Snoozel Raum geholt wurde, wir durften auch mitgehen.

Der Snoozel Raum ist ein Raum, in dem Schüler, für die ein so langer Schultag zu lang ist, sich ausruhen können. Die Wände und Fenster sind mit Stoff behängt, der Raum wird nur von einer Discokugel und einigen anderen bunten Lichtern erhellt. Im hinteren Teil des Raumes steht ein speziell angefertigtes Wasserbett, das so stabil ist, dass die Schüler darauf herumhüpfen können, ohne dass es kaputt geht.

Dann gingen wir zurück zu der Klasse, die in der Zwischenzeit die Fotos ihrer Klassenfahrt ansah. Anschließend war noch eine kurze Pause im Innenhof, in der wir uns eine Decke holten und mit fast der ganzen Klasse zusammen UNO spielten. Als wir leider gehen mussten, wurden wir von den Schülern verabschiedet.

Theresa Hopert und Diana, Goch, Gesamtschule Mittelkreis