Förderschule – Ein Tag in Haus Freudenberg

Wir, zwei Schülerinnen von der Gesamtschule-Mittelkreis-Goch, besuchten für einen Tag die Schule Haus Freudenberg. Der Förderschwerpunkt dieser Schule ist die geistliche Entwicklung von Schülern mit Behinderungen.

In jeder Klasse gibt es elf Schüler und zwei Klassenlehrer, die die Klasse den gesamten Tag unterrichten. Wir wurden einer Klasse zugeteilt, die wir den ganzen Tag begleitet haben. Jeden Morgen entscheiden die Schüler, in welcher Reihenfolge sie die Stunden haben möchten, die Pausenzeit ist allerdings immer zur selben Zeit.

Als wir in die Klasse kamen, hielten sich die Schüler etwas zurück, aber schon nach kurzer Zeit wurden wir offen empfangen und die Schüler erlaubten uns, am Unterricht teilzunehmen. Nach der Frühstückspause konnten sich die Schüler noch etwas aus einer kleinen Mensa, die von den höheren Klassen geführt wird, haben. Das Essen dort kostet nur wenige Cent, die immer aus der Klassenkasse bezahlt werden.

Vor dem Frühstück gab es eine Arbeitsphase, in der jeder Schüler entscheiden konnte, ob er rechnen, lesen oder schreiben möchte. Die Schüler bekamen das entsprechendes Lernmaterial. Eine Schülerin las uns etwas vor, einige der Schüler hatten Probleme mit dem Sprechen, weshalb jeder Schüler der Klasse und die Lehrer die Gebärdensprache lernen.

Schüler mit einer schwereren Behinderung werden von Betreuern aus der Klasse geholt und bekommen etwas Förderunterricht.

Als wir Pause hatten, führten uns die Schüler aus der Klasse über den Schulhof, zeigten uns Spiele oder stellten uns ihren Freunden aus den anderen Klassen vor. Nach der Pause hatte die Klasse Sport. Die Schüler spielten Hockey, die meisten der Kinder konnten ganz gut mit dem Hockeyschläger umgehen. Die, die es nicht so gut konnten, bekamen Hilfe von den Lehrern. Nach dem Sportunterricht gab es noch eine Arbeitsphase, in der eine junge Schülerin in den Snoozel Raum geholt wurde, wir durften auch mitgehen.

Der Snoozel Raum ist ein Raum, in dem Schüler, für die ein so langer Schultag zu lang ist, sich ausruhen können. Die Wände und Fenster sind mit Stoff behängt, der Raum wird nur von einer Discokugel und einigen anderen bunten Lichtern erhellt. Im hinteren Teil des Raumes steht ein speziell angefertigtes Wasserbett, das so stabil ist, dass die Schüler darauf herumhüpfen können, ohne dass es kaputt geht.

Dann gingen wir zurück zu der Klasse, die in der Zwischenzeit die Fotos ihrer Klassenfahrt ansah. Anschließend war noch eine kurze Pause im Innenhof, in der wir uns eine Decke holten und mit fast der ganzen Klasse zusammen UNO spielten. Als wir leider gehen mussten, wurden wir von den Schülern verabschiedet.

Theresa Hopert und Diana, Goch, Gesamtschule Mittelkreis