Martinsfeuer brannten auf den Feldern – St. Martin zog durch Escheln und Voesch

Vergangenen Samstag, am 6.November 2010 fand für die Kempener Ortsteile Escheln und Voesch der St. Martinszug statt.

Trotz des nasskalten und windigen Wetters waren der St. Martin mit seinen zwei Herolden und wieder

viele Kinder, Erwachsene und Senioren mit ihren bunten Laternen in den Ortsteilen Escheln und Voesch unterwegs. Der Zug lief vorbei an unzähligen

Martinsfeuern, welche die hier ansässigen Bauern auf ihren Feldern und Grundstücken mit viel Eifer hergerichtet hatten. Einige Anwohner begleiteten

den Zug, vorbei an liebevoll geschmückten Gärten und Häusern, auf seinem Weg zum Bügerhaus. Dort endete der Zug und die Kinder und Seniorenbekamen ihre Tüten, gefüllt mit Süßigkeiten. Im Anschluß daran begann der allseits beliebte Martinsball. Ein besonderer Dank geht an Polizei und Feuerwehr, welche für Sicherheit und Ordnung sorgten.

Ben Därfelt, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Zeche Zollverein – Das Museum des Ruhrpotts

Mit Zollverein in Essen schaffen die beiden Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer die produktivste und schönste Zeche des Ruhrgebiets.

Sie gilt als Aushängeschild der Wirtschaftskraft der Region. Durch die Zusammenlegung von Förderung und Aufbereitung in einer Schachtanlage ist Zeche Zollverein viermal ertragreicher als andere Zechen. Zu den besten Zeiten arbeiten etwa 8.000 Menschen auf Zollverein. Sie fördern bis zu 12.000 Tonnen Kohle pro Tag. Ausserdem gehört der größte Schacht der Welt zu dem über mehrere Quadratkilometer großen Gelände.

Zunächst war die Zukunft der Zeche nach ihrer Schließung ungewiss. Doch der Abriss, das Schicksal vieler stillgelegter Bergwerke, bleibt Zollverein erspart: Das Land Nordrhein-Westfalen kauft das Gelände. Der niederländische Architekt Rem Koolhaas soll einen Plan zur Umnutzung entwickeln. Ein Kreativzentrum soll auf dem Gebiet entstehen.

In die große Kohlenwäscherei soll das Ruhrmuseum einziehen. Der Architekt Heinrich Böll wurde mit dieser Arbeit beauftragt: „Dieses Gebäude hatte früher ja ganz andere Funktionen. Das war jetzt die Aufgabe, nämlich für das Museum herauszufinden, welche Räume sind wichtig, welche Räume können verändert werden, welche Maschinen können herausgenommen werden. Das war natürlich ein Spagat zwischen Denkmalschutz und dem Nutzer, dem Ruhr Museum.“

Doch am Ende ist es geschafft. Fassade und Maschinen werden saniert, Versorgungseinrichtungen installiert und das besondere Highlight ist die 58 Meter lange Rolltreppe, auf der man auch zu Fuß hochsteigen kann.

Im Januar 2010 öffnet das neue Ruhr-Museum seine Tore. Wo früher die Rohkohle gereinigt, sortiert und gelagert wurde, sind heute Exponate über das Ruhrgebiet zu finden. Das Museum, thematisiert auf über 5.000 Quadratmetern die Geschichte des Ruhrgebiets und der Zeche Zollverein: Von der Gegenwart über das Industriezeitalter bis hin zur Eiszeit. Fast 6.000 Objekte umfasst die Dauerausstellung.

Die Ausstellung folgt dem Weg der Kohlenwäsche: Unterteilt in drei Ebenen endet sie dort, wo einst die Kohle verteilt und verladen wurde. Eine ungewöhnliche Idee, die ankommt, weiß Museumsdirektor Dr. Ulrich Borsdorf: „Unsere Erfahrung ist, dass die Besucher das Konzept nicht nur annehmen, sondern, ich darf es mal ganz unbescheiden formulieren, dass die Besucher, zumindest die aus dem Ruhrgebiet, das Museum zu lieben beginnen. Es ist ihr Museum, und sie sind stolz darauf.“

Auf dem ganze Gelände kann man herumlaufen, doch leider kann man nicht Untertage gehen. Auch eine kleine Statue der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, gibt es auf dem Gelände.

Zeche Zollverein ist eines der schönsten und informativsten Bergbaumuseen in ganz Deutschland, und es lohnt sich, es einmal zu besuchen.

Tim Zieseniss und Alexander Conrads, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Facebook – Vom Studenten zum Milliardär

Das kostenlose soziale Netzwerk Facebook ist über die ganze Welt verbreitet. Aber wie Facebook entstanden ist und wer es letztendlich erfunden hat, das wissen die meisten Nutzer nicht.

Der Regisseur David Fincher erzählt in seinem neuen Kinofilm „The social network“ die ganze Geschichte über die Entstehung von Facebook. In dem bislang ersten Film über Soziale Netzwerke geht es um Freundschaft, Loyalität und Macht. Die Hauptrollen spielen Jesse Eisenberg als Mark Zuckerberg, Andrew Garfield als Eduardo Saverin und Justin Timberlake als Sean Parker.

Als ihn seine Freundin Erica Albright verlässt, entwickelt Harvard-Student Mark Zuckerberg eine Website namens Facemash, bei der man die Attraktivität jeweils zweier Frauen bewerten kann. Dadurch wenden sich die Studentinnen von dem Außenseiter und Computergenie ab, weil sie sich durch Facemash ungerecht behandelt fühlen.

Doch die Zwillinge Cameron und Tyler Winkelvoss, ebenfalls Harvard-Studenten, werden auf Zuckerbergs Website aufmerksam. Sie organisieren ein Treffen mit ihm, um ihre Idee für ein soziales Netzwerk mit ihm zu besprechen. Er beschließt, ihnen und ihrem Bekannten Divya Narendra dabei zu helfen. Doch die nächsten Wochen antwortet Zuckerberg auf keine ihrer E-Mails oder Anrufe.

Zu dieser Zeit arbeitet er, mit Unterstützung seines besten Freundes Eduardo Saverin und auch mit Hilfe von Dustin Moskovitz und Chris Hughes, an seinem eigenen sozialen Netzwerk, welches er thefacebook.com nennt. Die Idee entwickelte sich daher, weil Leute gerne wissen, was ihre Freunde gerade machen oder ob sie in einer festen Beziehung sind. „Warum nicht eine Website bauen, die das anbietet“, denkt sich Zuckerberg, ohne an die Abmachung mit den Winkelvoss Zwillingen zu denken.

Als Facebook, fertiggestellt war, wurde es nicht nur innerhalb der Harvard University schnell bekannt, sondern verbreitete sich auch schnell über Länder-Grenzen hinaus. So wird auch Sean Parker, Gründer der Musiktauschbörse „Napster“, auf Facebook aufmerksam. Nach mehreren Treffen mit Mark Zuckerberg, wird er letztendlich auch Teil der Inhaber von Facebook. Dadurch wird jedoch Saverin aus dem Geschäft gedrängt, worauf er schließlich seinen Freund Zuckerberg wegen Geldschulden verklagt. Gleichzeitig verklagen auch die Winkelvoss Zwillinge und Divya Narendra den Harvard-Studenten, weil sie einfordern, auch beteiligt an der Idee von einem sozialen Netzwerk gewesen zu sein.

Zuletzt, am Abend der Gerichtsverhandlung, sitzt Zuckerberg alleine in einem Raum und denkt über die Worte einer jungen Anwältin nach, welche auch bei der Verhandlung dabei war. Sie sagte, dass er kein „Arschloch“ sei, sich aber große Mühe geben würde, eines zu sein.

Mark Zuckerberg wurde durch Facebook zum jüngsten Milliardär der Welt. Es wird geschätzt, dass Facebook zurzeit einen Wert von 25 Milliarden Dollar beträgt. Eines steht jedoch fest: Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne dir ein paar Feinde zu machen.

Marie Dewey, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Tipps für eine schwierige Suche – Die richtigen Freunde finden

Viele Jugendliche haben oftmals das Problem, dass sie die falschen Freunde haben.

Dann kommt auch die Frage auf: Was sind die richtigen Freunde? Wie finde ich sie? Ich habe die Antworten auf diese Frage.

Richtige Freunde sind es dann, wenn sie einen so akzeptieren wie jemand ist, immer ein offenes Ohr für jemanden haben und wenn sie dir vertrauen. Noch weitere Sachen sind, wenn sie einen nicht verraten und sie zu dir halten. Es ist auch oft so, dass man durch die falschen Freunde in Schwierigkeiten kommt. Richtige Freunde braucht man für ein gutes Leben.

Wie man die richtigen Freunde findet ist ganz einfach, sie müssen dich als aller erstes so nehmen wie du bist!

Mit Freunden unternimmt man etwas. Die falschen Freunde sind, wenn sie dich ausnutzen und hinter deinem Rücken lästern. Oft gibt es auch, um in eine Clique zu kommen ,Mutproben, so etwas ist falsch. Denn nur wenn man sich etwas traut, sind es nicht richtige Freunde und die Menschen die jemanden nur in ihre Clique aufnehmen, wenn man eine Mutprobe besteht, sind keine guten Freunde!

Also gute Freunde zu finden ist schwer, aber man schafft es! Nehmt euch den Mut, und versucht es.

Sandra Monschau, Kempen, Erich-Kästner Realschule

1800 Quadratmeter großer Supermarkt soll entstehen – Wegberger befürchten Ruhestörung

Ein Investor, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde, hat Pläne für einen 1800 Quadratmeter großen Supermarkt der Stadt Wegberg vorgelegt.

Der Lebensmittelmarkt soll laut Bauplan an der Schwalmaue im Wegberger Stadtzentrum errichtet werden. Dieser soll mit 117 Parkplätzen für die Kunden bestückt sein.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Stadt Wegberg stimmte aber klar gegen den Bau des Supermarktes bei einer Sitzung ab. Grund dafür ist die ungünstige Lage, da sich dort der Stadtpark und eine kleine Parkanlage mit einem Teich befinden. Gerade die Anwohner hängen an diesem Park. Sie wollen nicht, dass er verkleinert wird oder eines Tages ganz weichen muss.

Auch dem Argument der Belebung der benachbarten Hauptstraße, der Fußgängerzone Wegbergs, durch den Markt, wollten die Ausschussmitglieder mehrheitlich nicht zustimmen. Die FDP wollte der Idee im Gegensatz zu den anderen Parteien eine Chance geben und stimmte gegen die Ablehnung des Vorhabens. Ein weiterer Grund gegen den Supermarkt könnte sein, dass es in Wegberg schon so viele Supermärkte gibt. Netto, Penny Markt und weitere Läden befinden sich in nächster Umgebung von dem gewünschten Standort des neuen Supermarktes. 10 Minuten entfernt befinden sich weitere Supermarktketten wie Edeka, Lidl oder Aldi. Falls der Lebensmittelmarkt doch gebaut werden sollte, würden aller Wahrscheinlichkeit nach anderen Supermärkten Kunden verloren gehen. Befragte Passanten sind der Meinung, dass es schon zu viele Supermärkte gibt. „Mittlerweile wäre das schon der siebte Markt in Wegberg“, sagte eine Passantin. Nach Befragung der Anwohner kam es zum Ergebnis, dass die Anwohner einstimmig dagegen sind. Man befürchtet, dass der Supermarkt bis 22 Uhr geöffnet hat und es abends durch die Autos zu Ruhestörungen kommen könnte. Alle befragten Anwohner waren der Meinung, dass nicht mehr Kunden in Wegberg kaufen werden.

Komplett gescheitert sind die Verhandlungen aber noch nicht, da jetzt nun die Stadtverwaltung die Gespräche mit dem Investor über einen anderen Standort übernimmt. Ein Supermarkt wäre in der Innenstadt ein Magnet für die Kunden, darüber waren sich die Ausschussmitglieder einig.

Felix Sturmheit, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium

Interview mit Bürgermeister Günter Thönnessen – Ein Bürgermeister, der sich Zeit nimmt

Am Montag, den 15. November 2010 ,vereinbarten Schüler der Ostschule ein Interview mit Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen, der Fragen zu den Themen „Veranstaltungen für Jugendliche“ und „Aufgaben eines Bürgermeisters“ beantwortete.

Solange Afeli: „Gäbe es die Möglichkeit neue Attraktionen für unsere Altersgruppe zu errichten?“

Günter Thönnessen: „Ich würde gerne eine neue Skateranlage am Hohen Busch errichten, da die in Süchteln auch schon ein bisschen alt ist. Doch leider fehlt der Stadt das Geld dazu.“

Melissa Roth: „Kann es in Viersen mehr Freizeitaktivitäten für Jugendliche geben?“

Günter Thönnessen: „Ja, da gibt es schon eine Menge, wie zum Beispiel die Jugenddisco, von der ihr sicherlich auch schon gehört habt und die ja bald auch wieder ist.“

Zur Frage wie er seine Arbeit als Bürgermeister findet, antwortete er freundlich, dass sie sehr anstregend sei, aber auch großen Spaß mache.

Anschließend wurde der Bürgermeister gefragt, wie man Bürgermeister wird. Er erklärte, dass man in das Amt gewählt werde. Im Prinzip kann jeder Bürgermeister werden, auch zum Beispiel eine Hausfrau. Natürlich sei es besser wenn man vorher auch noch in der Politik war.

Solange Afeli: „Wie lange dauert Ihr Tagesablauf?“

Günter Thönnessen: „Der ist immer verschieden. Mal von neun Uhr bis 22 Uhr. Kürzlich zum Beispiel war ich bis 22 Uhr auf einer Prinzengala für Karneval.“

Melissa Roth: „Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?“

„Um neun Uhr komme ich ins Büro. Dort wartet auf mich Büroarbeit wie zum Beispiel Akten lesen, Konferenzen, viele Besprechungen oder Sitzungungen und Veranstaltungen, die ich natürlich besuchen muss. Sie sind ganz unterschiedlich für Kinder oder auch ältere Leute.”

Zu den Vor- und Nachteilen des Berufs, meinte er, dass es ein Nachteil sei, dass ihn jeder kenne und er dadurch nie wirklich privat sei. Dies findet er schade. Aber vorteilhaft findet er naürlich, dass ihn die Leute auf der Straße freundlich grüßen und auch immer nett sind.

Melissa Roth: „Wussten Sie schon immer, dass sie Bürgermeister werden wollten?“

Günter Thönnessen: „Ja, das war schon immer ein Wunsch von mir.“

Solange Afeli: „Sind Sie froh, Bürgermeister geworden zu sein?“

„Ja, weil ich selber ein Viersener bin und ich es schön finde, Sachen in meiner Heimatstadt zu verbessern.“

Zum Schluss bedankten sie sich, dass er sich für das Interview Zeit genommen hatte und verabschiedeten sich freundlich.

Solange Afeli und Melissa Roth, Viersen, Städt.gem.-Hauptschule Ostschule

Tierschutz – Haifleisch ist gesundheitsschädlich

Sharkproject International e. V., eine 2002 gegründete Hilfsorganisation, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Geschäfte haifrei zu machen und damit die Haie vor dem Aussterben zu bewahren. Gleichzeitig sollen damit die Menschen vor schweren Krankheiten geschützt werden, die durch den Verzehr von methylquecksilberhaltigem Haifleisch hervorgerufen werden.

Methodisch gehen sie dabei sehr gezielt vor: Sie informieren in großer Anzahl die Inhaber von Geschäften, die Haifleisch mit verschiedenen Bezeichnungen verkaufen. Haifleisch wird verkauft als Schillerlocken, Haisteaks, Haifischflossensuppe, Seeaal, Kalbsfisch, Speckfisch, Karbonadenfisch, Königsaal, Steinlachs, Seestör und anderes.

Die menschliche Gesundheit ist durch den Konsum von Haifleisch gefährdet, da darin hohe Konzentrationen von Methylquecksilber vorkommen. Methylquecksilber kann die Ursache für Missbildungen bei Neugeborenen sein, für Schäden am menschlichen Nervensystem, für schwere Entwicklungsstörungen bei Kindern und für Zeugungsunfähigkeit.

Die Risiken durch Methylquecksilber werden von offiziellen Stellen noch immer verharmlost, einheitliche Grenzwerte gibt es nicht. Für Quecksilber und das etwa 1000 mal giftigere Methylquecksilber gelten die gleichen, viel zu hohen Grenzwerte. Es wird behauptet, dass man pro Tag 20 Gramm Haifleisch ohne Bedenken verzehren kann, während wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Höchstgrenze bei 7,5 Gramm liegt. Damit wird der Anschein erweckt, dass man dieses Gift in Form von Haifleisch in großen Mengen zu sich nehmen kann, ohne seine Gesundheit zu gefährden. Tatsache ist, dass der Zeitraum für den Abbau von Methylquecksilber in 7,5 Gramm Haifleisch 60 Tage beträgt.

Dem Verbraucher- und Umweltschutz stehen immer noch mächtige Lobbyinteressen entgegen. Sharkproject kämpft für einen vollständigen Schutz der Haie. Ein solcher Schutz dient auch der Gesundheit der Menschen.

Christian Kuchler, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Ein Tag bei den Proben – Choristocats – Nachwuchsküntler auf dem Vormarsch

Wieder einmal war es so weit, ein weiteres Proben-Wochenende der Choristocats ist vorbei. Herrmann Josef Roosen ist „schwer stolz“ auf seine 29 jungen Sängerinnen und Sänger.

Es ist 10 Uhr am Samstagmorgen, als ich den Schulhof des Franz-Meyers-Gymnasium Rheindahlen betrete. Die ersten „Choristocats“ warten bereits vor der Tür. „Man, bin ich müde“, hört man aus einigen Mündern.Trotzdem werden sie gleich wieder einmal alles geben.

Gemeinsam gehen wir in die große Schulaula, wo Hermann Josef Roosen, Chorleiter und regionaler Landeschorverbandleiter, letzte Einstellungen an seinem Computer regelt, um die Stücke gleich mit Playback einüben zu können.

Als um 10.20 Uhr auch die letzten Nachzügler eingetroffen sind, kann die Probe los gehen. Geübt werden Stücke aus „High School Musical 2und 3“, denn dazu soll es voraussichtlich Ende Januar eine Aufführung geben, bei der sich die Solisten, die Tänzer und der Vocal-Chor unter Beweis stellen werden.

Die Probe ist anstrengend, Samstag und Sonntag werden jeweils sechs Stunden lang Melodien, Texte und Choreografien eingeübt, schließlich soll bei der Premiere alles sitzen. Doch auch jetzt stehen die „Choristocats“ schon bei vielen Aufführungen auf der Bühne. Beispielsweise beim „Kulturbunt-Fest“ in Schloss-Rheydt oder beim „Terminal der Stimmen“ am Düsseldorfer Flughafen, und auch weiterhin sind die Nachfragen nicht zu stoppen.

Für viele „Choristocats“ steht jedenfalls fest, sie fühlen sich wohl auf der Bühne und wollen auch dort bleiben.

Info:

Im Januar 2011 beginnen die Castings der 2. Staffel, welche unter dem Motto „Wicked & Camp Rock“ stehen wird. Dieses Mal gibt es zusätzlich zum offenen Casting auch die Möglichkeit eines Online-Castings.

Näheres unter http://choristocats.de

Chiara Zorn, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Exkursion – Bodenseemuscheln im Neuen Nierssee

Im Neuen Nierssee am Rand von Viersen mangelt es an Artenvielfalt, es fehlt an Struktur – aber Gitterboxen im Bodensee haben hierbei kleine Wunder bewirkt. Deshalb fahren Dr. Markus Eßer und Christian Kuchler eben dorthin, wo am Rand in fünf Meter Tiefe acht Gitterboxen im Rahmen eines Forschungsprojekts eingesetzt wurden.

Diese Gitterboxen sind bestückt mit Aufwuchsträgermatten aus Polypropylen vom sächsischen Textilforschungsinstitut, an denen sich Muscheln in Millionenzahl festgesetzt haben. Sie sollen zum Neuen Nierssee transportiert werden.

Dies geschieht im Rahmen der Aktion „Riffbau im Neuen Nierssee“. Die dafür erforderliche wasserrechtliche Genehmigung ist bereits erteilt.

Am 22. Oktober ging es endlich los: Die Fahrt ist lang, mit ihrem kleinen Lkw brettern sie 11,5 Stunden mit 85 Stundenkilometern über die Autobahn, Staus waren auch dabei. Um 23.30 Uhr erreichen sie das limnologische Institut in Konstanz. Vier Stunden Schlaf müssen reichen, dann beginnt um acht Uhr am nächsten Morgen die Bergungsaktion der Muschelkisten.

Das ist Schwerstarbeit, die nur geübte Taucher bewältigen können: Vier überdimensional große Jackets mit gewaltigem Auftrieb werden mit Karabinerhaken an den Kisten befestigt und mit Druckluft aufgeblasen. Nach einer Viertelstunde schwebt die erste der 250 Kilo schweren Kisten an die Wasseroberfläche, die anderen folgen in entsprechendem Abstand.

Auch das Verladen der Kisten auf den Lkw ist zeit- und kraftaufwendig. Um 15 Uhr sind alle endlich an Bord des Lkw verstaut. Danach müssen die Boote und die Tauchausrüstungen noch gereinigt werden, um 17 Uhr ist auch das erledigt.

Die Rückfahrt – zwei Tage später – zum Neuen Nierssee ist, weil diesmal ohne Stau, bereits nach neun Stunden beendet. Ab 20 Uhr werden die Kisten abgeladen. Um 23 Uhr stehen die Gitterboxen mit den textilen Aufwuchsträgern am Ufer des Sees. Ihre endgültige Position werden ihnen die Taucher am künstlichen Riff innerhalb der nächsten Tage verschaffen.

Christian Kuchler, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Braunkohletagebau – Noch mehr Dörfer müssen weg

Das 1983 entstandene Braunkohletagebauwerk Garzweiler der RWE ist dabei, ein Garzweiler zwei zu erschaffen. Das „Projekt“ ist seit 2006 in Gang und wird etwa im Jahre 2044 vollendet sein.

Die Fläche soll etwa 48 Quadratkilometer groß sein. Somit werden noch etwa fünf Orte umgesiedelt werden müssen, Beverath (2025-2035), Keyenberg (2017-2035), Holzweiler (2035-2044), Kuckum (2025-2035) und Unterwestrich (2025-2035).

Die Kohle liegt in etwa 210 Meter Tiefe, in dieser Tiefe werden die Gruben gegraben, die offenen Tagebaugruben betragen etwa die Größe von 20-25 Quadratkilometer.

Das Projekt Garzweiler zwei wird weitreichende Folgen für die Kulturlandschaft, den Naturhaushalt und die Umwelt verursachen, da durch die Verbrennung von Braunkohle klimaschädliches Kohlendioxid entsteht. Die Umsiedlung der Dörfer bedeutet für die betroffenen Anwohner eine enorme Umstellung und Belastung. „Selbstverständlich fällt es schwer, den Heimatort zu verlassen, das gilt für Jung und Alt“, sagt ein betroffener Bürger. Andere sagen, sie würden immer wieder an ihren Heimatort zurückkehren oder ihn besuchen.

Der östliche Teil von Garzweiler soll nach und nach rekultiviert werden. Die bisher umgesiedelten Dörfer sind Garzweiler, Reisdorf, Priesterath, Belmen, Epprath, Königshof, Holz, Pesch, Borschemich, Elfgen in Grevenbroich, Morken Harf, Omagen, Otzenrath, Lützenrath und Immerath.

Vilija Broszat, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium