Braunkohletagebau – Noch mehr Dörfer müssen weg

Das 1983 entstandene Braunkohletagebauwerk Garzweiler der RWE ist dabei, ein Garzweiler zwei zu erschaffen. Das „Projekt“ ist seit 2006 in Gang und wird etwa im Jahre 2044 vollendet sein.

Die Fläche soll etwa 48 Quadratkilometer groß sein. Somit werden noch etwa fünf Orte umgesiedelt werden müssen, Beverath (2025-2035), Keyenberg (2017-2035), Holzweiler (2035-2044), Kuckum (2025-2035) und Unterwestrich (2025-2035).

Die Kohle liegt in etwa 210 Meter Tiefe, in dieser Tiefe werden die Gruben gegraben, die offenen Tagebaugruben betragen etwa die Größe von 20-25 Quadratkilometer.

Das Projekt Garzweiler zwei wird weitreichende Folgen für die Kulturlandschaft, den Naturhaushalt und die Umwelt verursachen, da durch die Verbrennung von Braunkohle klimaschädliches Kohlendioxid entsteht. Die Umsiedlung der Dörfer bedeutet für die betroffenen Anwohner eine enorme Umstellung und Belastung. „Selbstverständlich fällt es schwer, den Heimatort zu verlassen, das gilt für Jung und Alt“, sagt ein betroffener Bürger. Andere sagen, sie würden immer wieder an ihren Heimatort zurückkehren oder ihn besuchen.

Der östliche Teil von Garzweiler soll nach und nach rekultiviert werden. Die bisher umgesiedelten Dörfer sind Garzweiler, Reisdorf, Priesterath, Belmen, Epprath, Königshof, Holz, Pesch, Borschemich, Elfgen in Grevenbroich, Morken Harf, Omagen, Otzenrath, Lützenrath und Immerath.

Vilija Broszat, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium