1800 Quadratmeter großer Supermarkt soll entstehen – Wegberger befürchten Ruhestörung

Ein Investor, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde, hat Pläne für einen 1800 Quadratmeter großen Supermarkt der Stadt Wegberg vorgelegt.

Der Lebensmittelmarkt soll laut Bauplan an der Schwalmaue im Wegberger Stadtzentrum errichtet werden. Dieser soll mit 117 Parkplätzen für die Kunden bestückt sein.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Stadt Wegberg stimmte aber klar gegen den Bau des Supermarktes bei einer Sitzung ab. Grund dafür ist die ungünstige Lage, da sich dort der Stadtpark und eine kleine Parkanlage mit einem Teich befinden. Gerade die Anwohner hängen an diesem Park. Sie wollen nicht, dass er verkleinert wird oder eines Tages ganz weichen muss.

Auch dem Argument der Belebung der benachbarten Hauptstraße, der Fußgängerzone Wegbergs, durch den Markt, wollten die Ausschussmitglieder mehrheitlich nicht zustimmen. Die FDP wollte der Idee im Gegensatz zu den anderen Parteien eine Chance geben und stimmte gegen die Ablehnung des Vorhabens. Ein weiterer Grund gegen den Supermarkt könnte sein, dass es in Wegberg schon so viele Supermärkte gibt. Netto, Penny Markt und weitere Läden befinden sich in nächster Umgebung von dem gewünschten Standort des neuen Supermarktes. 10 Minuten entfernt befinden sich weitere Supermarktketten wie Edeka, Lidl oder Aldi. Falls der Lebensmittelmarkt doch gebaut werden sollte, würden aller Wahrscheinlichkeit nach anderen Supermärkten Kunden verloren gehen. Befragte Passanten sind der Meinung, dass es schon zu viele Supermärkte gibt. „Mittlerweile wäre das schon der siebte Markt in Wegberg“, sagte eine Passantin. Nach Befragung der Anwohner kam es zum Ergebnis, dass die Anwohner einstimmig dagegen sind. Man befürchtet, dass der Supermarkt bis 22 Uhr geöffnet hat und es abends durch die Autos zu Ruhestörungen kommen könnte. Alle befragten Anwohner waren der Meinung, dass nicht mehr Kunden in Wegberg kaufen werden.

Komplett gescheitert sind die Verhandlungen aber noch nicht, da jetzt nun die Stadtverwaltung die Gespräche mit dem Investor über einen anderen Standort übernimmt. Ein Supermarkt wäre in der Innenstadt ein Magnet für die Kunden, darüber waren sich die Ausschussmitglieder einig.

Felix Sturmheit, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium