Kultur-Zeitreise – Geheimnisvolle Vergangenheit

Ich sehe Menschen auf den gepflasterten Straßen von Paris. Noch bewegt man sich mit Kutschen oder zu Fuß fort. Gemütlich schlendert eine Frau in einem Kleid vorbei, geschäftig überquert ein älterer Herr den Platz, jeder geht seinen Erledigungen nach.

Über der Stadt liegt der Morgen, und die Sonne geht gerade auf. Das alles kann man sehen, ohne nach Paris zu reisen, denn die Ausstellung „Bilder einer Metropole – Die Impressionisten von Paris“ im Folkwang Museum in Essen verleitet die Besucher zu einer Zeitreise ins Paris des 19. und 20. Jahrhunderts.

Zu der Zeit veränderte Paris sich grundlegend. Es wurden neue Boulevards angelegt, die Bahnhöfe und Vorstädte mit der Innenstadt verbinden sollten, dazu kam auch noch die Industrialisierung. Diesen Wandel hielten Künstler wie Manet, Monet, van Gogh, Renoir und Signac in ihren Bildern fest. Sie haben der Nähe und Distanz, Vertrautheit und Entfremdung, Bewegung und Zerstreuung, die durch die Veränderungen entstanden, in ihren Gemälden Ausdruck verliehen.

In den Kunstwerken sieht man verschiedene Lichtverhältnisse, Paris bei Tag und bei Nacht, Schatten und Lichter. Auch sind die Bilder nach Themen geordnet, wie zum Beispiel Boulevards, Parkanlagen, Eisenbahn, die Seine, Zirkus und vieles mehr.

Beim Durchwandeln der Ausstellung bekommt man eine Vorstellung von dem damaligen Leben, denn die Besucher schlendern wie Flaneure durch die Straßen, werfen einen Blick durch die Bahnhöfe, erkunden die Vororte und blicken durch Fenster von Ateliers und Wohnungen auf das pulsierende Großstadtleben oder die friedliche Landschaft.

Die Ausstellungsräume befinden sich im Neubau des Museums, dessen Architekt David Chipperfield ist. Es wurde 2009 fertiggestellt und im Januar 2010 eröffnet. Eine große Freitreppe führt zum Eingangsbereich des Museums. Das Gebäude besteht aus sechs Baukörpern, vier Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen. Außerdem sind im Museum eine Bibliothek, ein Lesesaal, sowie ein Multifunktionssaal für Vorträge, Veranstaltungen und Lagerzwecke untergebracht. Durch die großen Glasfronten und die hohe Decke wirkt der Bau offen, hell und transparent.

Ich trete aus der Tür und schreite die Freitreppe hinunter, noch immer bin ich mit meinen Gedanken über 100 Jahre in der Vergangenheit. Doch schon holen mich das wolkenverhangene Essen und der vom Himmel fallende Schnee in die Wirklichkeit zurück. Jeder, der ein paar verzauberte Stunden verbringen möchte, sollte einen Besuch im Folkwang Museum wagen.

Lea Dortschy, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Brauchtum – „Die fünfte Jahreszeit“

Seit Mitte November hat in Düsseldorf der Weihnachtsmarkt geöffnet, und der Duft von Glühwein, Zimtsternen und Nüssen verbreitet weihnachtliche Stimmung in der Düsseldorfer Innenstadt und bei den Bürgern.

Weihnachten – ist das wirklich alles oder wird hier nicht doch noch eine ganz andere wichtige Jahreszeit, in der wir Düsseldorfer uns augenblicklich befinden, übersehen?

Denn wir befinden uns mitten in der so genannten fünften Jahreszeit, dem Karneval.

Seit dem 11.11.2010, als der Hoppeditz erwachte, befinden sich einige Düsseldorfer bereits im närrischen Fieber. Die Karnevalssession ist unter dem Motto „Jebuddelt, jebaggert, jebützt“ in vollem Gange, und das Prinzenpaar, Prinz Simon I. und Venetia Rebecca, eilen bereits von Termin zu Termin. So gab es neben der Prinzenkürung schon einige festliche Bälle und andere karnevalistische Veranstaltungen.

Doch, woher kommt eigentlich der Düsseldorfer Karneval?

Allgemein bekannt ist, dass der rheinische Karneval über die Römer ins ganze Rheinland, also auch nach Köln, gelangt sein soll. Erstmals nachweisen lässt sich der Düsseldorfer Straßenkarneval im Jahre 1833. Da soll es auf dem Burgplatz ein Maskenspiel gegeben haben.

Ansonsten wurde in Düsseldorf eigentlich immer schon im Sinne des Karnevals fröhlich und ausgelassen gefeiert. Manche behaupten sogar, dass schon zu Zeiten der Stadtgründung im späten 13. Jahrhundert Karneval gefeiert wurde.

Sicher ist, dass Kurfürst Johannes Wilhelm, der im Volksmund auch „Jan Wellem“ genannt wird, während seiner Herrschaft in der Fastnachtszeit zahlreiche Hoffeste feierte. Durch seine zweite Frau, Anna Maria Louisa, die aus der Toskana stammte, bekamen die Hof- und Maskenbälle dazu noch einen italienischen Einschlag. Hier findet sich auch der Ursprung des Namens der späteren Karnevalsprinzessin, „Venetia“.

Neben dem Karneval am Hofe gab es damals rund um Burgplatz und Markt auch schon den Straßenkarneval, der aber in der damaligen Zeit strengen Regeln unterworfen war. Das bunte Treiben erlosch jedoch eine Zeit lang, als „Jan Wellem“ starb und seine Witwe nach Italien zurückehrte.

Jedoch konnte das Volk die kirchliche Fastenzeit ohne vorheriges närrisches Treiben nicht lange aushalten, so dass der Karneval historisch bald wieder aufblühte.

Den ersten Rosenmontagszug gab es in Düsseldorf am 14. Februar 1825 und wurde vom „Helden Karneval“, dem späteren Prinz Karneval angeführt.

Heutzutage ist der Düsseldorfer Rosenmontagszug einer der drei größten in Deutschland und wird alljährlich im Fernsehen übertragen. Vor allem seine politisch hochaktuellen Mottowagen machten ihn in ganz Deutschland bekannt.

Klara Kral, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Senioren – Altenheim ganz anders

Alles ist still. Die Atmosphäre ist langweilig und öde. Man sieht viele alte Menschen, die einfach nur sitzen und schweigen. So stellen sich viele das Leben und die Arbeit in einem Altenheim vor, doch in der Realität ist es oft ganz anders.

An einem Mittwochnachmittag stehe ich im Caritas Altenzentrum Herz Jesu auf der Station St. Thomas. Man hört fröhliche Weihnachtslieder, schnelle Schritte und viele verschiedene Stimmen, die alle durcheinander reden.

So sieht es im Tagesraum der Altenheimbewohner aus. Dort stehen sechs voll besetzte Tische, ein Radio läuft und ein Frenseher. Die Bewohner kommen zu jeder Mahlzeit um 8, 12 und 18 Uhr zusammen und reden oder lachen gemeinsam mit den Krankenschwestern und Altenpflegern.

Das Pflegepersonal kümmert sich rund um die Uhr um die Bewohner und Bewohnerinnen. Dabei sind die Schichten aufgeteilt: morgens von 6.30 bis 13.30 Uhr, mittags von 13.30 bis 21 Uhr und nachts. Drei bis vier Personen arbeiten pro Schicht.

Das Pflegepersonal muss viele wichtige Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel das Essen anreichen, Insulin spritzen, die Ernährungspumpe bedienen, Medikamente stellen und die Bewohner ankleiden, waschen und ihnen die alltäglichen Wünsche erfüllen. Eine wichtige Aufgabe der Pfleger und Schwestern ist es, soziale Bedürfnisse zu erfüllen, indem sie den Bewohnern zuhören und mit ihnen reden. Um all das zu erledigen, bekommt jeder Pfleger sieben bis acht Bewohner zugeteilt.

Damit die Altenheimbewohner Abwechslung bekommen, gibt es jede Woche Angebote des sozialen Dienstes. Für jeden Bewohner gibt es ein interessantes Angebot, wie zum Beispiel Gedächtnistraining oder Kraft-und Balancetraining. Jeden Mittwoch ist das ganze Altenheim erfüllt von fröhlichem Gesang, denn mittwochs trifft die Mehrheit des Altenheims zusammen und singt Lieder, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Heute beispielsweise singen sie Adventslieder. „Mir macht der Singkreis besonders viel Spaß, da alle Bewohner des Altenheims sich gemeinsam treffen, singen und lachen“, sagt eine Bewohnerin der St. Barbara Station.

Das Leben und die Arbeit im Altenheim sind nicht immer leicht, aber durch das Pflegepersonal und die Angebote des sozialen Dienstes wird es bunt gefärbt. Mich persönlich jedenfalls haben Bewohner wie Mitarbeiter gleichermaßen beeindruckt!

Marta Daniel, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Lokales – Rauf aufs Eis

Jubelschrei, die DEG Metro Stars flitzen übers Eis, lehnen sich in die Kurve und erobern den Puck, sie stürmen zum Tor der Gegner und: Tor!

Das war einmal, denn jetzt steht die Eishalle an der Brehmstraße für die Bürger und den DEG Nachwuchs zur Verfügung. Die DEG Metro Stars zogen 2004 in den neu gebauten ISS-Dome.

Da der Dome nur bei den Eishockeyspielen mit Eis bedeckt ist, gehen leidenschaftliche Hobbyeisläufer in die Halle an der Brehmstaße, um dort ihre Runden zu drehen. Und wer nicht allzu viel zahlen will, ist dort auch richtig, denn der Eintritt kostet für Erwachsene 2,30 und für Kinder und Jugendliche 1,30 Euro für eine Laufzeit.

Die öffentlichen Laufzeiten sind von montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr und (für Leute ab 14 Jahren) von 20 bis 22 Uhr. „Es ist einfach wunderbar, über das Eis zu flitzen und seine Runden zu drehen“, freut sich Thorsten (14) aus Düsseldorf. „Ich gehe hier fast jede Woche mit meinen Freunden hin, und dann ist die Halle gut besucht.“

Es scheint also, dass diese Eishalle nach wie vor genug Besucher anlockt, um sich noch einige Jahre halten können.

Sebastian Dietrich und Lennart Geitner, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Fernsehen – Bus besiegt Flugzeug

Das Wissenschaftsmagazin „Galileo“ zeigte zuletzt eine spektakuläre Episode, in der die Erfindung eines Abenteuer liebenden Amerikaner für Aufmerksamkeit sorgte.

Ein 3,5 Tonnen schwerer Bus wurde in einer Flugshow mit einem Flugzeug verglichen. Der 12 Meter lange und mit 600 Liter Kerosin befüllte Schulbus raste mit 550 Stundenkilometern nach einem Kilometer dem Flugzeug davon. Der Erfinder und Stuntfahrer, Paul Stender, saß selbst am Steuer.

Außergewöhnlich war die Bremsmethode, die es braucht, um so einen Hochgeschwindigkeitsbus zu stoppen. Der über 50.000 Dollar teure Bus verfügt nämlich über Bremsfallschirme.

Typisch für Galileo: Dieser Beitrag wurde relativ zu Beginn der Sendung gezeigt, um die Zuschauer für die Sendung und die restlichen Themen zu begeistern. Allgemein behandelt dieses Magazin ganz verschiedene Themen innerhalb einer Episode, so dass verschiedene Ziel- und Interessengruppen erreicht werden können.

Jugendliche und Erwachsene finden sich in diesem Format wieder, weil es sehr informativ und interessant ist. Es wird keine Fachsprache verwendet und wissenschaftliche Phänomene werden durch extra Animationen und kleine Filme erklärt. Die Zuschauer brauchen daher kaum Vorverständnis und können sogar noch etwas dabei lernen.

Das Wechseln der Kameraperspektive und Sprecher hilft dabei, die Sendung spannend zu gestalten, ohne dass Langeweile entsteht. Es mag sein, dass der eine oder andere Kritiker Galileo für ein pseudowissenschaftliches, überflüssiges Format hält. Allerdings sollte der Versuch, Wissenschaft für jeden zugänglich zu machen, nicht außer Acht gelassen werden.

Für Einsteiger ein absolut angemessenes Magazin!

Linda Milmann, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Szene – Metal mit dem Mund

Wir befinden uns hier im Kulturclub der Stadt Bielefeld, zusammen mit der einzigartigen A Capella Metalband Van Canto, der besten Newcomer-Band 2009. Bei uns begrüßen wir Stefan Schmidt, genannt Stef, den Gründer der Band.

Stellen Sie sich und die Band bitte kurz den Lesern vor.

Ich bin Stefan, Gründer der Band Van Canto. Wir machen Metal A Cappella, das heißt, wir imitieren die Instrumente einer normalen Metalband mit dem Mund. Als einziges echtes Instrument ist ein Schlagzeug zu hören. Uns gibt es seit 2006, seitdem haben wir drei Platten aufgenommen und ca. 100 Konzerte gespielt. In unserem Programm findet man sowohl Cover von Metalklassikern als auch eigene Songs.

Wie kommt man auf die Idee, eine A Capella Metalband zu gründen? Gab es Inspirationen durch andere Bands?

Wir sind alle vorher in normalen Metalbands gewesen. Wir sind inspiriert von melodischen Metalbands wie „Blind Guardian“ oder „Nightwish“ und haben lediglich einen anderen Ansatz, die Songs darzubieten. Wir wollten einfach mal etwas Neues machen.

Andere Bands spielen, Van Canto singt. Wer übernimmt mit seiner Stimme welches Instrument?

Ike singt den Bass. Ross und ich übernehmen die Gitarrenstimmen. Inga und Sly sind „normale“ Leadsänger und Basti ist der Drummer.

Wie reagierten die Leute, die Eure Band das erste Mal hörten?

Mit Verwunderung, Ungläubigkeit, die dann aber meistens in Begeisterung und im besten Fall in Mitsingen umschlägt.

Welches Gefühl war es, als die aktuelle CD „Tribe of force“ hoch in die TOP 100 der CD-Charts einstieg?

Naja, Platz 83 ist jetzt ja nicht sonderlich hoch. (lacht) Eigentlich sind uns die Charts egal, aber natürlich ist es eine Bestätigung für eine Metalband, so treue Fans zu haben, die dann auch alle die Platte kaufen und nicht nur kopieren. Wir haben uns wirklich gefreut.

In einem Interview aus 2007 sagten Sie, Sie machten sich keine Illusionen, mit etablierten Bands zu spielen. Hat sich das seitdem geändert?

Habe ich das gesagt? Da kann man mal sehen, was alles passiert ist. Wir haben auf dem Wacken gespielt und waren mit „Nightwish“ und „Blind Guardian“ auf Tour. Es ist toll, was wir mit dieser Band alles erleben dürfen.

Sie nehmen sich nach jedem Konzert noch viel Zeit für die Fans. Wie wichtig ist es Ihnen, authentisch zu bleiben?

Wir sind einfach, wie wir sind. Manchmal hat einer von uns nach einem Auftritt auch keine Kraft mehr, und ruht sich dann hinter der Bühne aus. Wir haben aber wirklich interessante Fans, weil sie sich aus völlig unterschiedlichen Musik- und Altersbereichen zusammensetzen.

Sie arbeiten alle hauptberuflich und betreiben auch noch andere Projekte wie metalcon.de, den eigenen Fanclub rakka-takka e.V. und wirken beim Spiel „Runes of Magic“ mit. Welche Projekte stehen in naher Zukunft an?

Erstmal haben wir noch eine Deutschlandtour im Dezember und Januar vor uns. Dann werden wir uns einer neuen CD widmen und im Sommer ein paar Festivals spielen.

Pascal Beckers, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Kriminalität – Betrug im Herrenschuhgeschäft

Am Montag, 28. Juni 2010, erschien Emre S. mit einem Kumpel im Roland Herrenschuhgeschäft an der Friedrichstraße 2. Er kam mit einer gefälschten Quittung für eine Spende für Haiti, die angeblich von der Anne-Frank Realschule war.

Ute Meise, die Geschäftsführerin des Ladenlokals, holte Geld und gab den beiden Jungen zwei Euro. Hinterher bemerkte sie, dass ihr Handy von seinem Platz hinter der Ladentheke entwendet worden war.

Sie rief den Direktor der Realschule an und wurde darüber informiert, dass es gar keine Spendenaktion für Haiti gab. Nun erkundigte sie sich auch bei anderen Geschäften im Umkreis – und tatsächlich, in einem Ladenlokal ganz in der Nähe, waren die beiden Betrüger und Diebe auch gewesen. Der Besitzer hatte sogar eine Videoaufzeichnung, auf der Emre zu sehen war. Daraufhin zeigte Ute Meise den Diebstahl bei der Polizei an.

Mara Krstic, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Literatur – Beliebte Bücher

Die Geschmäcker der jungen Leser sind ganz verschieden: Von „Pippi Langstrumpf“ bis „Das Böse in uns“ ist alles an Büchern dabei.

Während die 13-jährige Louisa am liebsten „Twilight“ liest, liegt beim 10-jährigen Justus „Gregs Tagebuch“ auf Platz eins.

Anna Flören, Verkäuferin bei Thalia, sagt, dass besonders folgende Kinder- und Jugendbücher gerne gekauft werden:

– „Reckless“ von Cornelia Funke

– die „Twilight“-Reihe von Stephenie Meyer

– „Harry Potter“ von Joanne K. Rowling

– die „Rubinrot“-Reihe von Kerstin Gier

Lena Nießen und Anna Stepanskaja, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Tiere – Panik erregende Achtbeiner

Schon beim Aufschlagen des Biologiebuches bekommt Nina (12) Panik: Nur der Anblick einer gewöhnlichen Hausspinne, sei es eine echte oder ein Foto, genügt, um sie aufkreischen zu lassen. Moritz (12) bemerkt Ninas Reaktion: „Was ist an denen so eklig? Spinnen sind doch ganz normale Tiere!“

Da hat er Recht. Doch warum verbreiten sie bei so vielen Menschen, ob jung oder alt, panische Angst? Liegt es an ihren acht Beinen? Oder eher an der seltsamen Fortbewegung? Vielleicht aber auch einfach an ihrem Aussehen?

Spinnen sind Spinnentiere. Rund die Hälfte aller Spinnen (wie die hier heimische Kreuzspinne) erbeuten ihre Nahrung mit Hilfe ihrer Spinnennetze, der so genannten Spinnenseide. Es sind wahre Kunstwerke, die von den kleinen Tieren zum Beutefang angefertigt werden.

So wie fast alle Spinnentiere, töten Spinnen ihre Beute (oftmals Insekten) mit Gift. Das Gift wird in das Opfer hinein gespritzt. Dadurch wird das Beutetier gelähmt. Anschließend wird die Beute verzehrt.

Aber die Spinne nutzt ihre Seide nicht nur zum Beutefang. Da die Spinnenseide sogar hundertmal belastbarer ist als Stahlfaden in der gleichen Dicke, wird er von Spinnen oftmals als „Flug- oder Abseilhilfe“ genutzt: Sie heften das eine Ende des Fadens an einen Baum oder ähnliches und seilen sich dann ab. Diese Methode wird auch oft gern von Jagdspinnen (zum Beispiel Wolfsspinne) angewandt, die keine Netze weben. Bei Gefahr können sie sich somit mühelos abseilen.

Dank ihres kleinen Körpers können Spinnen fast überall hingelangen. In einem einzigen Haus leben mindestens 300 Spinnen, egal wie sauber das Haus auch ist.

Oftmals wird die Angst vor Spinnen schon im Kindesalter übertragen. Die Kinder sehen die Reaktion der Eltern oder anderer Bezugspersonen und speichern sie im Gehirn. Instinktiv wird im weiteren Leben Ekel empfunden und Abstand vor Spinnen gehalten.

Ngoc Hue Pham, Mary Pham, Nina Okahara, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Politik – Deutschland hoch verschuldet

Deutschland hat fast zwei Billionen Euro Schulden. Durch hohe, zum Teil verschwenderische Ausgaben, steigt die Schuldenuhr immer mehr.

Zurzeit haben wir 1,7 Billionen Euro Schulden. Dieser Wert steigt von Sekunde zu Sekunde. Das Land gibt jedes Jahr ungefähr eine Billionen Euro, davon 30 Milliarden verschwenderisch, aus.

Es gibt mehrere Methoden, die Schulden zu tilgen, doch sie haben alle auch Nachteile. Man könnte zum Beispiel eine Inflation auslösen, aber so würden nicht nur die Kredite an Wert verlieren, sondern auch das Vermögen. Eine Abgabe von 20 Prozent des gesamten Nettovermögens, das 8,2 Billionen Euro beträgt, würde die Schulden tilgen. So würden die reichsten 10 Prozent der Einwohner schon 60 Prozent ausmachen. Aber auch diese Möglichkeit wird wahrscheinlich nicht umgesetzt. Wenn die Bevölkerung wächst, steigt auch das Bruttosozialprodukt, doch die deutsche Bevölkerungszahl sinkt.

Der Finanzminister refinanziert jedes Jahr mehr als 200 Millionen Euro, er nimmt neue Kredite auf um alte zu tilgen. Der Staat gibt sehr viel für Bildung aus, außerdem auch für Kitas, Autobahnen, Hartz IV und Rente.

Wären alle Schulden von jetzt auf gleich Geschichte, sparte Deutschland mehr als 60 Millionen Euro jährlich an Zinsen.

Wenn ein Staat pleite ist, gibt es keine Gesetze, die vorschreiben, was nun passiert. Im Gegensatz dazu gibt es eine Verbraucherinsolvenz, die vorschreibt, was mit einer einzelnen Person in diesem Fall geschieht. Alle Sachen, die nicht lebenswichtig sind, werden verkauft und von dem Monatsgehalt wird immer ein Teil für dien Gläubiger abgezweigt.

Bei einem Staat gibt es keine Vereinbarungen. Es gibt kein zuständiges Gericht. Oft werden in so einer Situation die Schulden gekürzt, die Gläubiger erhalten nur einen Teil des Geldes.

Nach dem Zweiten Weltkrieg betrugen die Schulden 770 Prozent des Bruttosozialproduktes, heute nur noch 80 Prozent. Selbst Griechenland müsste seine Kredite versechsfachen, um diesen früheren deutschen Wert zu erreichen. Auch die USA hatte 1945 über 120 Prozent des Bruttosozialproduktes und sparte bis 1970 so viel, dass die Schulden unter 40 Prozent sanken. Es ist nicht unmöglich, hohe Schulden zu tilgen.

Info:

Deutschlands Ausgaben vergangenes Jahr (in Millionen Euro)

Bund: 290 Mio. Euro

Bundesländer: 285 Mio. Euro

Haushalte: 177 Mio. Euro

Lea Meininger, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße