Neue Studien räumen mit alten Vorurteilen auf – Lesen nur Spießer?

Seitdem unsere Welt multimedialer geworden ist, hört man immer wieder: „Die Jugend von heute liest nicht mehr.“ Aber ist Lesen wirklich out?

„Nein!“, sagte fast die Hälfte der 1200 im Zuge der repräsentativen JIM-Studie 2011 („Jugend, Infomation, (Multi-Media 2011“, vor kurzem vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest herausgegeben) befragten 12- bis 19-Jährigen. Lesen sei durchaus beliebt. Die Studie ergab, dass 44 % der jungen Leute regelmäßig Bücher lesen, und 42 % sogar täglich zur Tageszeitung greifen.

Es lesen also nicht nur Spießer! Warum hält sich diese Behauptung dann so hartnäckig?

Hauptkritikpunkt der Lese-Atheisten: „Print-Medien sind alt!“. Das stimmt sogar, wenn man bedenkt, dass es die ersten Bücher schon vor über 4000 Jahren gab. Zwar wurde damals noch auf Papyrus und Pergament geschrieben, aber auch der „moderne“ Buchdruck auf Papier wurde schon Mitte des 16. Jahrhunderts erfunden.

Das Wort „Buch“ selbst kommt aus dem Althochdeutschen und steht für die Buchenholzplatten, auf denen man hierzulande vor Erfindung des Papiers Texte schrieb.

„Wird Lesen zeitgemäßer, wenn man das alles durch ein modernes LCD-Display ersetzt?“, fragte sich die Industrie. Tatsächlich werden seit einigen Jahren die sogenannten E-Books angeboten. Laut JIM werden sie jedoch nur von einem Prozent der Befragten genutzt.

Bücher sind also wandlungsfähig und lassen sich durchaus in die heutige Technikwelt integrieren.

Wie kommt es dann, dass 56% nicht oder nur selten lesen? Die Universität Osnabrück (Blog vom 6.12. 2009) hat herausgefunden, dass die Leselust von verschiedenen Faktoren abhängt. Danach werden schon im Kleinkindalter die ersten Grundsteine für die Lesefreude gelegt, indem den Kleinen zum Beispiel vorgelesen wird oder wenn sie ihre Vorbilder, also Eltern und größere Geschwister lesen sehen. Schullektüren hingegen wirken sich oft negativ auf das Leseverhalten aus, weil das jeweilige Buch vorgegeben wird und nur die wenigsten interessiert. Weiter spielt auch die Übung der Lesefähigkeit eine große Rolle.

Hinter dem Wunsch zu lesen, steht meist der Wille, sich weiterzubilden. Im Umkehrschluss lernen Leseratten leichter.

Das ist mit ein Grund, warum Lesen von den Kommunen gefördert wird. Um insbesondere Jugendliche zu erreichen, hat die Stadtbibliothek Mönchengladbach ihre Freestyle-Abteilung (Jugendbibliothek) vergrößert. Auch Wettbewerbe, wie der Sommerleseclub, bei denen es darum geht, in einer vorgegebenen Zeit möglichst viel zu lesen, werden organisiert.

Diese Leseförderung scheint Früchte zu tragen, denn inzwischen lesen laut JIM etwa sechs Prozent mehr Jugendliche als vor rund zehn Jahren.

Lesen sei out, ist also eine leere Behauptung der Vergangenheit.

Franz Janßen, Mänchengladbach, Stift.-Hum.-Gymnasium

Rückblick auf eine Zeit voller Widersprüche – Silvio Berlusconi – Eine Ära geht zu Ende

Kennen Sie das auch: Am Ende einer Ära frage ich mich immer, war er jetzt eigentlich einer von den Guten oder war er doch einer von den Bösen?

Unbeliebt ist er ja inzwischen, der ehemalige Hoffnungsträger Italiens. Und das trotz erfolgreicher Lösung einiger Schwierigkeiten, an denen sich seine Vorgänger die Zähne ausgebissen haben, wie zum Beispiel das Müllproblem in Neapel. – Na ja, Unkenrufe gibt es ja immer!

Oder die schnelle provisorische Hilfe für die Erdbebenopfer in den Abruzzen. Binnen weniger Tage wurde doch vor Ort eine ganze Zeltstadt errichtet. Hoch lebe der Presidente! Als dann aber nach zwei Wochen immer noch keine neue „Metropole“ aus dem Boden gestampft war, wurde erste Kritik laut: Man könne doch nicht ewig in Zelten hausen! Schlamperei! Verrat! Vendetta!

Aber muss man der Regierung hier wirklich eine lange Leitung vorwerfen oder erwartet man nicht doch zu viel von der schier Wunder vollbringenden Hand des Staates? Ist die Hilfe von Vater Staat, also von der Allgemeinheit mit Ihren Steuergeldern, selbstverständlich geworden?

Sicher sollte den armen Leuten geholfen werden, aber in diesem Affenzahn? – Da hatte der Presidente mit seiner Aufforderung, das ganze doch einfach wie einen verlängerten Campingurlaub zu betrachten, eine erfrischend-natürliche und passende Antwort für allzu ungeduldige Gemüter auf Lager.

Doch ‚oh weih‘ , war er da etwa zu weit gegangen? „Ja, Unverschämtheit!“, sagte ein Großteil der Bevölkerung. – Ab da war Silvio Berlusconi der Mann, der alle armen, traumatisierten Erdbebenopfer zum Campingurlaub auf ewig verdammte. Weg mit ihm! Genau! Vendetta!

Aber wirklich in die Kritik geraten war der heute 75-jährige erst in der aktuellen Finanzkrise. Apropos, wie konnte es dazu überhaupt kommen? – Als Sohn eines Bankers wurde ihm die Finanzpolitik doch quasi in die Wiege gelegt? – In der Tat kann ihm der Unterschied zwischen roten und schwarzen Zahlen bei einem Privatvermögen von circa 5,76 Milliarden Euro nicht völlig fremd gewesen sein. – Vielleicht hat Silvio Berlusconi sein Hobby ‚Politik‘ auch einfach nicht ernst genug genommen. Zitat: „[… ]in meiner Freizeit gebe ich den Ministerpräsidenten […]“.

Warum hat dieser Mann sich bis ins hohe Alter geschunden? – Existenznöte waren sicher nicht der Grund und mit der 35-Stunden-Woche wird er bei diesem Job wohl auch nicht ausgekommen sein. – Wolllte er seine herausragenden unternehmerischen Fähigkeiten dem Vaterland zur Verfügung stellen? – Aus Patriotismus, wie er selbst behauptet? – Oder wollte er sich nur unter dem Deckmäntelchen der Immunität vor juristischer Verfolgung schützen, wie seine Feinde behaupten? Dazu passt aber nicht dieser kampflose Rückzug jetzt.

Was denn nun? Berlusconi: gut oder böse? … Offen gesagt, … ich weiß es nicht. Überlassen wir die Entscheidung doch seinem Gewissen! – Doch, oh Gott, was, wenn er gar kein Gewissen hat? – Überlassen wir’s Jupiter…

Franz Janßen, Mänchengladbach, Stift.-Hum.-Gymnasium

Interview mit einem Koch – Lieblingsspeise: Schnitzel

Frage: Wie ist es dazu gekommen, dass Sie Koch werden wollten ?

Antwort: Ich war eigentlich ein bisschen vorbelastet, da meine Oma auch Köchin war, und ich sie in den Sommerferien immer besucht habe. Die Küche hat mich schon immer interessiert  und ich habe viel mit meiner Mutter gekocht und gebacken. Ausserdem war die Küche bei uns zuhause immer der soziale Mittelpunkt, wo sich die Familie getroffen hat. Ich merkte, dass man Menschen mit Essen und Kochen viel Freude bereiten kann, und das gefiel mir sehr gut, außerdem hat man die Möglichkeit, viel zu Reisen und die Welt kennen zu lernen.

Frage: Was für ein Gericht kochen Sie am liebsten?

Antwort: Ich koche sehr gerne Schnitzel, das ist auch schon immer mein Lieblingsgericht gewesen, aber ich war auch schon immer von fremden Kulturen fasziniert, und ich probiere gerne neue Gerichte aus. Im Moment mag ich auch sehr gerne Sushi und Sashimi aus der Japanischen Küche und natürlich Spezialitäten aus dem Mittelmeer Raum.

Frage: Wieso sind Sie ins Management gegangen?

Antwort: Als Koch/Küchenchef kommt man irgendwann zu einem Punkt, an dem es in der Küche keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr gibt.

Außerdem war ich schon immer sehr ehrgeizig und wollte die Möglichkeit haben, nicht nur meinen Küchenbereich sondern auch das Restaurant und den Rest des Food & Beverage Department beeinflussen zu können und zu verstehen.

Frage: Kochen Sie heute immer noch regelmäßig?

Antwort: Ja, sowohl im Beruf als auch Zuhause.

Frage: War es Ihr Kindheitstraum?

Antwort:Ich wollte eigentlich LKW Fahrer werden und mit meinem Brummi um die Welt fahren.

Frage: Würden Sie noch einmal Koch werden?

Antwort: Ja, auf alle Fälle, ich liebe meinen Beruf und würde ihn jederzeit wieder ergreifen.

Frage: Was inspiriert Sie, neue Gerichte zu kreieren?

Antwort: Meine Inspiration kommt von vielen verscheiden Einflüssen. Ich lese sehr gerne Kochbücher, Magazine etc. Schaue mir viele Kochsendungen und Reiseberichte an, die mit neuen Ländern und Kulturen zu tun haben. Interessiere mich aber auch für Geschichte und die Ursprünge unserer heutigen Kochkultur.

Frage: Wo war der schönste Ort, an dem Sie gearbeitet haben?

Antwort: Ich mochte eigentlich viele meiner Stationen, weil Sie immer etwas für mich bedeutet haben. Meine Lehre in Bad Nauheim und das Parkhotel das mitten im Kurpark gelegen ist, Würzburg, Moskau, Sylt. Aber ich denke mal, meine Zeit auf den Cayman Islands, eine Insel in der Karibik, war der schönste Ort.

Vielen Dank für das Interview.

Noah Yoksulabakan, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Deutschlandfiliale eröffnete vor 40 Jahren – Mc Donald’s ist weltweit in aller Munde

Das erste Mc Donald’s Restaurant wurde am 15. Mai 1940 von den Brüdern Richard und Maurice Mc Donald in San Bernardio, Kalifornien, eröffnet Bekannt wurde es jedoch erst nach 1948, als die Brüder eine neue Art der „Hamburgerzubereitung“ einführten und auf Selbstbedienung umstellten.

Die Mc Donald’s Corporation ist ein Amerikanischer Betreiber, der weltweit Fastfood-Restaurants betreibt. Obwohl Mc Donald’s nicht über die meisten Filialen verfügt, ist es die weltweit bekannteste Fastfood-Kette der Welt . Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München, sie ist heute noch in Betrieb.

Heute ist Mc Donald’s jedoch nur noch ein Restaurant, wo man nur mal schnell auf einen „Burger“ vorbei schaut. Einige Befragte berichten, dass Mc Donald’s ihr Lieblings-Restaurant sei und sie gerne dort essen gehen. Es sei jedoch ein wenig zu teuer für Fastfood. Andere dagegen finden, dass das Essen dort nicht nahrhaft ist . Ob „gut“ oder „schlecht“, es bleibt eines der beliebtesten Restaurants der Welt!

Celina Knapstein, Mänchengladbach, Gesamtschule Volksgarten

Kreis Heinsberg übernimmt ab 2012 Rettungskräfte – „Rekommunalisierung“ des Rettungsdienstes

Immer einsatzbereit sind die Mitarbeiter der Rettungswache 2 in Erkelenz. Ständig besetzen neun bis zehn Mann die Wache im östlichen Gewerbegebiet.

Jeden Tag um sieben Uhr morgens findet dort der Schichtwechsel statt. Und damit beginnt ein 24 Stunden langer Arbeitstag für die Mitarbeiter. In dieser Zeit gibt es dann 10 bis 12 Rettungseinsätze und 12 bis 15 Krankentransporte zu bewältigen. Für die Rettungseinsätze stehen in der Fahrzeughalle drei Rettungswagen (RTW), davon einer mit einer Trage für Schwergewichtige ausgerüstet, sowie ein Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) bereit.

Sämtliche Einsätze werden den Rettungsassistenten und Sanitätern direkt von der Leitstelle im Feuerschutzzentrum nebenan zugeteilt. Dieses Zentrum betreibt außerdem Werkstätten und Sonderfahrzeuge zur Unterstützung aller Feuerwehren und Rettungsdienste im ganzen Kreis Heinsberg. Unter anderem ist in einer der Fahrzeughallen auch der Großraumrettungswagen (GRTW) des Kreises Heinsberg stationiert, der vom Personal der Rettungswache besetzt wird. Dieser ist ein älterer, umgebauter Bus, in dem 16 Sitzplätze angebracht sind, die auch zu Liegen umgeklappt werden können.

Vor fünf Jahren schrieb der Kreis Heinsberg den Auftrag für die Besetzung der Rettungswachen im Kreis aus. Daraufhin bewarben sich Hilfsorganisationen wie die Malteser, Johanniter oder das Deutsche Rote Kreuz, um die Wachen mit ihrem Personal besetzen zu dürfen. Anfang 2007 teilten sich die Malteser und die Johanniter das Kreisgebiet auf und lösten damit das Deutsche Rote Kreuz ab. Während seitdem die Rettungswachen in Erkelenz mit den Maltesern besetzt werden, sind für Hückelhoven die Johanniter zuständig.

Ab 2012 wird es eine Neuerung geben, da das Personal dann nicht mehr von den Hilfsorganisationen gestellt wird. Alle Rettungsdienstbeschäftigten werden ab dem 1. Januar 2012 Beschäftigte des Kreises Heinsberg sein. Ein entscheidender Schritt des Kreises, denn er wird einer der ersten sein, die den Rettungsdienst „rekommunalisiert“.

Raimund Hensen, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Interview zum Thema Waldorfschulen – Die Schüler von nebenan

Ich habe ein Interview mit meiner Freundin Monica vom Gyko gemacht, weil ich mal genauer wissen wollte ,was eigentlich Schüler von Staatlichen Schulen über die Waldorfschule und ihre Schüler denken.

Anna Gorholt (A.G.): Warum bist du auf das Gymnasium Korschenbroich gegangen?

Monica (M.): Von der Grundschule hatte ich eine Empfehlung für die Gesamt-, oder Realschule, aber meine Eltern wollten, dass ich auf ein Gymnasium gehe. Eigentlich wollten sie dass ich auf die Marienschule gehe, weil da das Kreative mehr gefördert wird. Aber ich wollte in Korschenbroich bleiben und nicht immer mit der Bahn fahren. Deshalb haben wir, bzw. ich mich entschieden, auf das Gymnasium in Korschenbroich zu gehen.

A.G.: Was glaubst du, denken Waldorfschüler über Schüler eines Gymnasiums?

M.: Wir denken, dass sie nichts können, und nur auf Bäumen klettern. Oder, dass man dort gemoppt wird.

A.G.: Was denkst du über die Waldorfschule?

M.: Viel weiß ich auch nicht über Waldorfschulen. Aber vielleicht ist es nicht so hart wie bei uns, denn bei uns wird das manchmal auch ganz schön viel und stressig.

A.G.: Wie glaubst du, wird an Waldorfschulen unterrichtet?

M.: Ich glaube genauso wie bei uns.

A.G.: Was denkst du über die Fächer Eurythmie, Gartenbau und Werken?

M.: Also Eurythmie finde ich an einer Schule irgendwie überflüssig. Gartenbau, da kann man bestimmt was für später für seinen eigenen Garten lernen. Und Werken, da weiß ich überhaupt nichts mit anzufangen.

A.G.: Was glaubst du, ist der Unterschied zwischen Staatlichen Schulen und Waldorfschulen?

M.: Für die Staatliche Schule muss man kein Geld bezahlen, es gibt auf der Staatlichen Schule kein Eurythmie, Gartenbau und Werken. Für die Waldorfschule braucht man keine Empfehlung und man kann nicht sitzen bleiben.

A.G.: Wo glaubst du, gibt es überall Waldorfschulen?

M.: Ich denke mal in Deutschland und vielleicht den Niederlanden.

A.G.: Was denkst du über Schüler der Waldorfschule?

M.: Ich denke das sind ganz normale Menschen, die nur auf eine andere Schule gehen. Man merkt auch keinen Unterschied zu anderen Schülern.

A.G.: Und was glaubst du denken andere über Waldorfschüler?

M.: Also die meisten wissen überhaupt nichts über Waldorfschulen und lästern trotzdem über sie ab. Wahrscheinlich denken sie, dass Waldorfschüler nur Bilder malen, auf Bäumen klettern und ihren Namen tanzen. Sie denken dass man auf Waldorfschulen nichts lernt, und wenn, dann nur Sachen die man später nicht braucht. Aber eigentlich wissen sie das man auch „normale“ Fächer wie Mathe, Deutsch, Englisch oder Sport in der Schule haben muss.

Anna Gorholt Schülerin der Rudolf-Steiner Schule, Freie Waldorfschule in Mönchengladbach stellte die Fragen und dankt Monica für das Gespräch.

Anna Gorholt, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Die Erinnerungen von Anna Jansen – Ein Kinderleben im Krieg

Anna Jansen war acht Jahre alt, als der Krieg begann. Sie sagt, der Krieg war für sie der normale Alltag. Sie hatte sich dran gewöhnt, wenn es immer wieder hieß: „Los, in den Keller!“ „Alle hatten immer Freude satt, wenn wir mal wieder weniger Schule hatten,“ erinnert sie sich.

Als am 28. Februar 1945 die Meldung kommt, dass Amerika gewonnen hatte, ging alles ganz schnell. „Meine zwei Tanten und ich hatten uns in den Keller geflüchtet und hörten nur, wie oben die Haustüre aufging. Ausgerechnet die ängstlichere Tante ging hoch und stand promt einem amerikanischen Soldaten gegenüber, der sie anschrie: ‚Da, Nazi! Nazi!‘. Meine andere Tante und ich wurden mir gehobenen Waffen aus dem Keller geholt. Meine Tante versuchte, dem Soldaten beizubringen, dass wir keine Nazis waren. Als er es verstanden hatte, wurden wir mit fast dem ganzen Dorf in die Hardtterwald Klinik, die früher eine Lungenheilstätte war, gebracht“, sagt Anna Jansen.

Dort mussten sie eine Woche bleiben, ehe sie wieder nach Hause durften. „Als wir dann zu Hause waren, trauten wir unseren Augen nicht. Die amerikanischen Soldaten hatten jeden Inhalt von Kommoden bis zu den noch so kleinsten Schächtelchen achtlos in den Garten geworfen. Meine Mutter war zu dieser Zeit im Krankhaus, ich kann mich allerdings nicht mehr dran erinnern, weshalb.“ Als Anna Jansen’s Mutter wieder wohlbehalten daheim eintrifft, bekommt sie einen Schreck und leidet mehrere Wochen unter Gelbsucht.

Ihr Vater und ihr Bruder arbeiteten beide als Soldaten. Sie regelmäßig sehen? Nein.

„Zwei bis drei Mal im Jahr, sah ich die Vater und Bruder. Für meine Mutter war es immer am schlimmsten. Jeden Tag auf’s neue im Ungewissen zu sein, ob es ihnen gut geht.“

Damals wusste Niemand, was als nächstes passieren würde. Wenn irgendwer etwas falsches über Hitler gesagt hätte, konnte er damit rechnen, dass er ein paar Tage später nicht mehr am Leben war.

Heute lebt Anna Jansen zusammen mit ihrem Mann in Mönchengladbach.

Lilly Backes, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Horrorparty mit hohem Spaßfaktor – The Rocky Horror Show – ein Erfolg!

Richard O‘ Brien’s „The Rocky Horror Show“ ist zurück.

Seit November 2011 ist im Theater in Rheydt wieder Horror Zeit. Die Rocky Horror Show erlebt ein Comeback. Aber nicht nur in Rheydt, sondern deutschlandweit.

In dem Musical geht es um die frisch verlobten Janet Weiss und Brad Majors, die auf dem Weg zu ihrem ehemaligen Klassenlehrer, Dr. Everett Scott, sind. Unterwegs haben sie eine Autopanne und müssen an einem Schloss Halt machen. Zu allem Übel regnet es auch noch in Strömen.

Dort ist nichts wie es scheint. Ein exzentrischer außerirdischer Wissenschaftler, Dr. Frank N. Furter. Er stammt vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania. Er erfand ein muskelbepacktes Retortenwesen namens Rocky, das er in erster Linie zu seinem – auch sexuellen – Vergnügen erschaffen hat. Er feiert eine Party mit seinen merkwürdig gekleideten Hausangestellten und Partygästen.

Brad und Janets konservative Moralvorstellungen wirft der potente Transvestit dabei kurzerhand mit sex, drugs and rock’n’roll über den Haufen und fasziniert sie für seine sinnliche Welt.

Eines ist klar: Es wird ein Ausflug, an den sich Brad und Janet noch lange erinnern werden …

Ein kunterbuntes Musical mit jeder Menge Spaß. Während der Show werfen die Zuschauer mit Reis, Konfetti, Mehl, Toilettenpapier-Rollen, flackern mit Taschenlampen und vielem mehr. Sobald der Name Dr. Scott erklinkt rufen die Schauspieler und Zuschauer „Uhh“ und nach dem Namen Eddie „Psch…“. Ebenso das Mitsingen und Mittanzen, vor allem beim Song Time Warp, in den Sitzreihen sind Teil des Spektakels. Viele Besucher erleben somit das Musical als eine interaktive Vorstellung.

Kadidja Hackforth, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Hundeproduzenten machen Geschäfte in ganz Europa – Süße Welpen leiden in Transportboxen

In Massenzuchtanlagen geboren, ohne die Chance auf ein Leben ohne Leid. So oder ähnlich ergeht es vielen Welpen, die dazu bestimmt sind, von sogenannten Hundeproduzenten in ganz Europa verkauft zu werden.

In finsteren und schmutzigen Lagerhallen verbringen sie die ersten Wochen ihres Lebens, ohne ausreichend Wasser und Futter. Außerdem werden die äußerst empfindlichen Tiere meist viel zu früh von ihrer Mutter getrennt. Die kleinen Hunde erhalten keinerlei Zuneigung, weder von ihren derzeitigen Besitzern noch von ihrer eigenen Mutter, die ebenfalls unterernährt ist und zur Gebährmaschine degradiert wurde.

Wenige Wochen nach ihrer Geburt werden die Welpen in viel zu kleinen Transportboxen, über hunderte von Kilometern, zu den grenznahen Hundemärkten transportiert, meist ohne genügend Licht und ausreichender Luftzufuhr.

Völlig geschwächt werden sie dort den Interessenten präsentiert. Diese entscheiden sich meist viel zu früh für den Kauf der süßen Welpen. Dabei ahnen sie nicht, dass die Tiere weder ausreichend geimpft, noch gechipt und entwurmt sind. Außerdem sind die Papiere der Tiere meist gefälscht.

Viele der Tiere werden schon nach kurzer Zeit krank, sind verstört und aggressiv. Durch die nicht artgerechte Haltung hatten es die Welpen in den ersten Wochen, in der Prägephase nicht leicht.

Für viele betrogene Hundekäufer stellt der Tierarztbesuch die letzte Hoffnung dar. Wenn dieser feststellt, dass der Hund krank ist, ist es oft schon zu spät. Trotz hoher Behandlungskosten sterben viele Tiere oder müssen vom Tierarzt eingeschläfert werden.

Leandra Vossen, Brüggen, Gesamtschule Brüggen

Die bessere Tordifferenz entscheidet – Der FC Bayern ist fast Herbstmeister

Der FC Bayern München ist fast Herbstmeister. Nach dem 2:1 am gestrigen Abend in Stuttgart hat der Rekordmeister zwar nur drei Punkte Abstand zu Dortmund und Schalke, ist aber mit einer klar besseren Tordifferenz schon nicht mehr einzuholen. Dortmund hingegen patzte gestern Nachmittag vor eigenem Publikum. Die Dortmunder schafften trotz vieler Chancen nur ein 1:1 gegen den 16. aus Lautern. Die Lauterer sind jetzt wieder vor dem Club aus Nürnberg auf dem 15. Platz.

Schalke hatte jedoch mehr Glück. DieKönigsblauen sind durch das 2:1 bei Hertha BSC Berlin nun punktgleich mit Dortmund auf Platz drei.

Was war denn mit Gladbach los? Die Borussia aus Gladbach patzte genauso wie der BVB, jedoch war es viel schlimmer. Die Elf vom Niederrhein verlor bei Schlusslicht Augsburg mit 1:0, und sind damit nur noch auf Platz Nummer vier zu finden. Der Sv Werder Bremen hat am Samstag mal mal wieder gewonnen. Nach dem 5:0 in Gladbach und dem 4:1 in München gewannen die Norddeutschen klar und verdient mit 4:1 gegen Magaths Wolfsburger. Der SV Werder Bremen hat dadurch nur eine Heimniederlage in der ganzen Hinrunde kassiert. Die Wölfe rutschen durch die Niederlage auf Platz 14 und haben nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der 1.FC Köln hat auch einen grandiosen Sieg eingefahren. Die Geißböcke gewannen vor eigenem Publikum mit 4:0 gegen den SC Freiburg und rutschen damit auf Platz 10. Aber nicht nur Spiele mit vielen Toren gab es. Auch zwei torlose Remis wurden gespielt: Mainz gegen Hamburg und Hannover gegen Leverkusen. Der 1.FC Nürnberg sehnt sich auch wieder nach der 2. Liga, der Club verlor gegen Hoffenheim mit 2:0 und ist damit auf Platz 16.

Yannick Bagusat, Rheinberg, Realschule Rheinberg