In Massenzuchtanlagen geboren, ohne die Chance auf ein Leben ohne Leid. So oder ähnlich ergeht es vielen Welpen, die dazu bestimmt sind, von sogenannten Hundeproduzenten in ganz Europa verkauft zu werden.
In finsteren und schmutzigen Lagerhallen verbringen sie die ersten Wochen ihres Lebens, ohne ausreichend Wasser und Futter. Außerdem werden die äußerst empfindlichen Tiere meist viel zu früh von ihrer Mutter getrennt. Die kleinen Hunde erhalten keinerlei Zuneigung, weder von ihren derzeitigen Besitzern noch von ihrer eigenen Mutter, die ebenfalls unterernährt ist und zur Gebährmaschine degradiert wurde.
Wenige Wochen nach ihrer Geburt werden die Welpen in viel zu kleinen Transportboxen, über hunderte von Kilometern, zu den grenznahen Hundemärkten transportiert, meist ohne genügend Licht und ausreichender Luftzufuhr.
Völlig geschwächt werden sie dort den Interessenten präsentiert. Diese entscheiden sich meist viel zu früh für den Kauf der süßen Welpen. Dabei ahnen sie nicht, dass die Tiere weder ausreichend geimpft, noch gechipt und entwurmt sind. Außerdem sind die Papiere der Tiere meist gefälscht.
Viele der Tiere werden schon nach kurzer Zeit krank, sind verstört und aggressiv. Durch die nicht artgerechte Haltung hatten es die Welpen in den ersten Wochen, in der Prägephase nicht leicht.
Für viele betrogene Hundekäufer stellt der Tierarztbesuch die letzte Hoffnung dar. Wenn dieser feststellt, dass der Hund krank ist, ist es oft schon zu spät. Trotz hoher Behandlungskosten sterben viele Tiere oder müssen vom Tierarzt eingeschläfert werden.
Leandra Vossen, Brüggen, Gesamtschule Brüggen