Sozialleben – Weil ich ein Mädchen bin

Du bist ein Mädchen und langweilst dich alleine zu Hause? Oder hast du vielleicht Stress mit deinen Eltern oder in der Schule oder hast Liebes-kummer und brauchst jemanden zum Reden?
Dann bist du im interkulturellen Mädchentreff Leyla genau richtig! Dort ist nämlich immer jemand da.

Der Mädchentreff in Düsseldorf besteht aus einer Beratungsstelle, die auch offene Treffen anbietet.
Im offenen Treff können die Mädchen Hausaufgaben machen, den PC nutzen, mit anderen kickern und Tischtennis spielen oder einfach in Ruhe Musik hören. Bei Problemen sind die Betreuerinnen immer für einen da, und man kann sich an die Beratungsstelle wenden. Dort wird einem zum Beispiel bei Essstörungen und Liebeskummer oder bei schlimmen Erlebnissen wie sexueller Gewalt, Mobbing und Selbstverletzung geholfen.
Der Mädchentreff bietet auch Ferienprogramme und regelmäßige Angebote unter der Woche. Montags bis freitags finden die offenen Treffs statt, die wechselnden Uhrzeiten findet man auf der Homepage.
Abgesehen von den Ferienprogrammen sind alle Angebote kostenlos und bedürfen keiner Anmeldung. Wenn du willst, komm doch einfach mal vorbei! Wenn du dich noch näher informieren möchtest, dann gibt diese Web-site Auskunft.
www.promaedchen.de

 

Michelle Wolff, 8a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Erfindungsgeist – Meilensteine der Menschheit

Viele technische Erfindungen waren bahnbrechend, aber sind heute alltäglich.

Wie würde die Welt heute wohl aussehen, hätte es die Erfindungen der letzten Jahrhunderte nicht gegeben. Würden wir immer unsere tägliche Nahrung noch immer im Wald jagen?
Die Entwicklung der Menschheit durch ihre eigenen Erfindungen ist bemerkenswert, keine andere Spezies entwickelte sich in den letzten Jahrhunderten so rasant. Technische Erfindungen wie das Auto, das Telefon, der Computer und das Internet bestimmen heute unseren Alltag und sind nicht mehr weg zu denken. Oft vergisst man, wie sehr wir von diesen Fortschritten profitieren.
Stellen Sie sich vor, das Auto wäre nicht erfunden worden. Es gäbe keine Autobahnen oder Schnellstraßen. Der Mensch wäre längst nicht so mobil und schnell an unterschiedlichen Orten. Nachdem 1864 der Verbrennungsmotor produziert wurde, träumte Gottlieb Daimler von einer Art Motorkutsche. Diese war 1886 der Beginn des Automobils. Karl Benz entwickelte zur gleichen Zeit ebenfalls ein Fahrzeug mit drei Rädern. Beiden Autopionieren gelang einige Jahre später der Durchbruch. Allerdings erinnern die Autos von heute nur noch wenig an das Aussehen der ersten Fahrzeuge.
Alexander Graham Bell haben wir es zu verdanken, dass wir heute jederzeit die Stimme eines Freundes hören können, auch wenn er Tausende Kilometer entfernt ist. Er entwickelte 1876  das Telefon. Mit Spulen und Magneten wandelte er den Schall der Stimme in elektrische Signale, welche dann an den Empfänger übertragen wurden.
Inzwischen werden viele Maschinen von Computern gesteuert und in Büros gehören Computer zur Standardausstattung. Diese wichtige Erfindung entwickelte der deutsche Ingenieur Konrad Zuse 1941. Jedoch waren die ersten Computer von enormer Größe. Durch die Erfindung von Transistoren, Mikrochips und Mikroprozessoren wurden sie kleiner und schneller.
Das Internet ermöglicht uns heute eine weltweite Vernetzung. Soziale Netzwerke gehören zu den wichtigsten Informations-und Kommunikationsquellen unserer Zeit. Die faszinierende Erfindung des Internets machte Paul Baran 1964, indem er mehrere Computer miteinander vernetzte. Außerdem entwickelte er eine weltweite einheitliche Programmstruktur, wodurch das „World Wide Web“ entstand.
Die Zukunft wird sicherlich weitere faszinierenden Erfindungen bereit halten, beispielsweise synthetische Organe. Nicht auszudenken, wo wir heute stünden, wenn der Mensch nicht vor Urzeiten das Rad erfunden und das Feuer entdeckt hätte.

Charlotte Lüttschwager und Inci Önsäz, 8a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Rap – Das Talent hinter der Maske

Obwohl sie ihr Gesicht hinter Masken verbergen sind die Rapper von Genetikk deutschlandweit bekannt.

Genetikk, die siebenköpfige Musikgruppe aus Saarbrücken, veröffentlichte im Mai ihr neues Album „Achter Tag“ und landete damit nach der ersten Verkaufswoche auf Platz eins der deutschen Album-Charts.
Mit ihrem neuen Album stellen sie Deutschrap auf den Kopf. Der vor Symbolik triefende Hip-Hop bringt nicht nur Köpfe zum Nicken, sondern auch zum Rauchen. Die durchdringenden Beats von Produzent Sikk sind in Verbindung mit Karuzos Rap sehr einprägsam. Mit der Unterstützung ihres Labels Selfmade Records und von Red Bull entstand ein Einblick in die Welt der Künstler hinter den Masken.
Neben dem neuen Album brachte Genetikk vor Kurzem auch eine Kleiderkollektion namens „Hi Kids“ auf den Markt. Diese ausschließlich in Europa gefertigte Kleidung ist im Netz erhältlich.

Silas Walder, 8b, Realschule Hückeswagen

Videospiele – Virtuelle Zeitverschwendung

Manche PC-Spiele halten nicht, was sie versprechen.

Im Juni 2015 erschien das Computerspiel „Heroes of the Storm“. Die Spielentwickler von Blizzard Entertainment kündigten es mit einem großen Live-stream-Event mit vielen Musik und anderen Gastauftritten an. Dadurch wurden wir auf das Spiel aufmerksam und haben es direkt „angezockt“.
Wer „Heroes of the Storm“ nicht kennt: Es ist ein MOBA-Game. Die Abkürzung steht für „Multiplayer Online Battle Arena“. Es treten zwei Teams mit verschiedenen Charakteren gegeneinander an, um die gegnerische Basis zu zerstören.
Weil wir viel Erfahrung mit MOBA-Games haben, fällt unser Urteil sehr negativ aus: „Heroes of the Storm“ ist keine Sekunde Spielzeit wert. Es hat zwar ein schönes Charakterdesign, ist aber viel unübersichtlicher als andere Spiele wie beispielsweise „League of Legends“ oder „Dota 2“. Außerdem ist es nicht sonderlich vielseitig, weil man sich im Spiel keine Gegenstände kaufen kann. Insgesamt ist „Heroes of the Storm“ nur ein schlechter Abklatsch von anderen MOBA-Spielen. 

 

Leander, Laurin und Dominik, 8a, Stiftisches Humanistisches Gymnasium Mänchengladbach

Schulprojekt – Ein beliebter Praktikumstag

In Hückeswage bietet die Firma Pfitsch den Schülern ein Schnuppertag an

Die 1919 gegründete Firma Pflitsch in Hückeswagen hat 230 Mitarbeiter und stellt Kabelverschraubungen und Kabelkanäle her. Pflitsch bietet den 8. Klassen der Realschule in Hückeswagen jedes Jahr einen Praktikumstag an, an dem die Schülerinnen und Schüler in die Berufe des Zerspanungsmechanikers, Werkzeugmechanikers, Verfahrens-mechanikers, Konstruktionsmechanikers, des Fachinformatikers oder des Industriekaufmanns hineinschnuppern können.
Den Schülerinnen und Schülern wird von den Auszubildenden der Firma Pflitsch jede Abteilung gezeigt und deren jeweilige Aufgaben kurz erklärt. So können sie beispielsweise am Computer einmal selbst Werkzeugbauteile konstruieren. Während der Führung erhalten sie in jeder Abteilung verschiedene Bauteile, mit denen sie zum Abschluss einen Stiftehalter zusammenbauen können.
Die Schülerinnen und Schüler finden diesen Praktikumstag gut und hoffen, dass er weiterhin angeboten wird. 
 

Moritz Borchert und Stefan Ulrich, 9b, Realschule Hückeswagen

Tauchen – Schweben in 17 Metern Tiefe

Bei einem Tauchgang im Meer von Delfinen begleitet zu werden, ist ein ganz besonderes Ereignis, das selbst erfahrene Taucher nur selten erleben. Unsere Autorin hat die Säugetiere im Ägyptischen Meer unter Wasser gesichtet und war fasziniert.

Eine sanfte Brise weht, die Mittagssonne scheint auf meinen Rücken, der salzige Geruch des ägyptischen Meerwassers steigt mir in die Nase. Tauchguide Omar lässt sich mit einem Whiteboard und Stift in der Mitte des Sonnendecks unseres Bootes nieder. Neben ihm sein Kollege Mimo, der alle 20 Taucher um die beiden herum versammelt.
Schnell skizzieren die beiden das Riff, das wir diesen Nachmittag betauchen werden: „Abu Kafan North“, was auf Deutsch so viel wie „Vater der Tiefe“ bedeutet. Mimo erklärt uns, dass wir einen sogenannten Drift-dive machen werden. Das heißt, dass wir nicht aus dem ankernden Boot springen, unseren Tauchgang machen und zum Boot umkehren, sondern dass wir aus dem fahrenden Boot springen, nur in eine Richtung tauchen und uns das Boot an einer anderen Stelle wieder aufgabelt. Dann teilt er die Gruppen ein.
Mittlerweile ist es recht heiß in dem dicken Neoprenanzug und wir können es kaum erwarten, in das 23 Grad warme Wasser zu tauchen und uns abzukühlen. Wir befeuchten Maske und Flossen mit lauwarmem Wasser, das aus einem Hahn am Rand der Tauchplattform fließt. Ich ziehe die tiefblauen Flossen über meine Fersen und drücke mir die Maske auf das Gesicht. Jetzt wird es unruhig und hektisch. Das Boot setzt sich langsam in Bewegung, die Strömung ist zu groß, um aus dem ankernden Schiff zu springen, und die ersten Taucher verschwinden in der blauen Tiefe.
Es ist Eile geboten, die einzelnen Taucher einer Gruppe dürfen sich nicht zu weit voneinander entfernen. „Go, go, go!“, ruft ein Mitglied der Crew, das vom Sonnendeck auf uns herabschaut. Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, mein Buddy und ich gehen wegen der Flossen seitwärts auf den Rand zu, lassen Luft in das Tarierjacket, um im Wasser nicht direkt unterzugehen, halten mit der einen Hand den Bleigurt fest und drücken mit der anderen Maske und Atemregler auf das Gesicht. Ein großer Schritt nach vorne und wir schweben endlich an der Oberfläche des kühlen, salzigen Nasses.
Wir geben das O.-K.-Zeichen, es ist alles in Ordnung. Omar zeigt mit dem Daumen nach unten, es ist Zeit zum Abtauchen. Ich lasse die Luft aus dem Jacket. Einmal kräftig ausatmen und schon zeigt mir mein Tauchcomputer an meinem linken Handgelenk eine Tiefe von zwei Metern an. Sofort fange ich mit dem Druckausgleich in Maske und Ohren an. Dann drehe ich mich zum meinem Buddy, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Doch anstatt ruhig im Wasser zu schweben, deutet dieser hektisch hinter mich. Eine kurze Welle der Panik überrollt mich. Ist dort ein Hai? Schließlich wurde erst vor zwei Wochen einem Schnorchler 180 Kilometer weiter südlich von einem Hai ein Bein abgerissen.
Ruckartig drehe ich mich also um 180 Grad und traue meinen Augen kaum: Zehn Delfine schießen aus der Tiefe empor. Erst als meine Ohren von dem Klang ihres Fiepen, also dem Ultraschall, den sie zur Verständigung aussenden, erfüllt werden, wird mir klar, dass dies wirklich passiert. Immer wieder umkreist die Delfinschule mit eleganten Bewegungen unsere Tauchergruppe.
Es ist faszinierend, wie schnell und scheinbar mühelos sich die muskulösen Säugetiere um uns herum bewegen. Sogar ein Jungtier ist dabei und dreht sich neben seiner Mutter mehrmals um sich selbst. Sie werden etliche Male mit den Unterwasserkameras der anderen Taucher abgelichtet. Trotzdem müssen wir aufpassen, dass die Strömung uns nicht auf das offene Meer hinaustreibt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, solch mächtigen und schnellen Tieren, die uns im Wasser derart überlegen sind, so nah zu sein.

Anna Wallstein, 8a, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann

Tierheim – Traurige Katzenaugen und schlappe Hundeohren

Viele Tiere leiden psychisch unter der Situation im Heim.

Tiere, die ausgesetzt wurden oder deren Besitzer keine Zeit oder Möglichkeit mehr haben, sie artgerecht zu versorgen, werden im besten Fall ins Tierheim gebracht. Viele Leute denken, dort seien die Tiere gut untergebracht. Doch ist das wirklich der Fall?
Im Heim ist die Versorgung mit Futter für die Tiere gewährleistet und wenn nötig auch medizinische Behandlung. Darum sind Tierheime teilweise auf Geld und Sachspenden aller Art sowie auf ehrenamtliche Helfer angewiesen.
Auf den ersten Blick scheint die Unterbringung gut, doch sieht man genauer hin, bemerkt man, dass die Unterkünfte der Tiere teilweise nicht der artgerechten Haltung entsprechen. Die Mitarbeiter in den Tierheimen haben meist nicht die nötige Zeit, sich individuell mit einem Tier zu beschäftigen und ihm die Zuwendung zu geben, die es eigentlich benötigt. Manche Tiere kommen mit der Situation im Tierheim nicht zurecht und leiden seelisch sehr stark darunter.
Vor allem diese Tiere müssten schnellstmöglich aus dem Tierheim in eine neue liebevolle Familie vermittelt werden, doch viele schrecken gerade vor dem schüchternen Verhalten dieser Tiere zurück und schenken ihnen keinen zweiten  Blick. Speziell bei Hunden werden diese „Macken“ häufig zum Vermittlungsproblem.
Insgesamt ist ein Tierheim eine gute Sache, die vielen Tieren das Leben rettet. Nur an Ausstattung der Heime und der Beschäftigung mit den einzelnen Tieren könnte noch etwas gearbeitet werden. Jedes dieser Tiere hat ein Recht auf eine gute Unterkunft, bis es seine neue Familie gefunden hat. Noch wichtiger ist diese, wenn das Tier sein restliches Leben im Heim verbringen muss.

Sarah-Lee Konstantin, 8b, Städtische Realschule, Hückeswagen

Tierschutz – Rettung für Vierbeiner

„Handicap Dogs & More“ ist eine privat und uneigennützig tätige Tierhilfe und Pflegestelle von Heidi Wippel und Frank Goralski.

Es hat 2013 damit angefangen, dass die beiden Reptilien aufgenommen haben, weil diese keinen Platz in Tierheimen hatten. Danach nahmen sie auch Hunde mit Behinderung oder einer schlimmen Vergangenheit auf.
Die Tierhilfe dient zudem als Vermittlungsstelle und hilft den Hunden in Rumänien. Weil die Massentötung dort erlaubt ist, versuchen Heidi Wippel und Frank Goralski die Straßenhunde zu retten. Dieses Jahr konzentrieren sie sich auf die Stadt -Craiova. Sie unterstützen mit Sachspenden, Patenschaften und Futterbeschaffung Organisationen wie „Speranta pentru“, „Animale“, „Suflete nevinovate“ und „Friends for Life“ vor Ort und private Standorte, die keinerlei Support erhalten.
Die Hunde in der Pflegestelle können adoptiert werden. Wenn Hunde vermittelt werden, wird natürlich der neue Besitzer sorgfältig ausgewählt, damit es den Hunden weiterhin gut geht. Bislang gibt es nur wenige Organisationen für Vierbeiner mit Handicaps. Sie sind nicht anders zu behandeln als andere Hunde, haben eben nur eine äußerliche oder psychische Behinderung.
Das Leben von Heidi Wippel hat sich durch die Tierhilfe positiv verändert, sie lernt täglich mehr über die Tiere und investiert viel Zeit in ihre Pflege. Helfen kann man, indem man spendet, eine Patenschaft übernimmt oder einen Hund adoptiert. Interessenten melden sich per Telefon: 02192–9175868 oder per Email: Info@Goralski-web.de. Auf der Internetseite www.goralski-web.de finden Sie weitere Informationen. Die Tiere und das Team freuen sich über jede Unterstützung
 

Julia Brügger, Joline Buss, Adriana Frey, Lalita Suleymanova, 8a, Realschule Hückeswagen

Fußballmode – Elf Freunde sollt ihr sein – egal, wie das Trikot aussieht

Die Spieler von Fortuna Düsseldorf haben ein neues Outfit.

Anfang Juni hat Fortuna Düsseldorf das neue Heimtrikot für die Spiel-saison 2015/2016 vorgestellt. Das Trikot trägt weiterhin den Schriftzug des Hauptsponsors Otelo, der Zweitmarke von Vodafone. Links auf der Brust ist das Fortuna-Wappen aufgestickt, rechts daneben das Markenlogo von Puma. Die Nummern auf dem Rücken des -Trikots sind schwarz schraffiert. Querstreifen in Rot und Dunkelrot sorgen für eine Abwechslung zu den Vorjahren, damals waren es komplett rote, -karierte oder Trikots mit Längsstreifen. Die Ärmel und der Kragen sind rot-weiß.
Das Trikot der letzten -Saison mit den karierten Ärmeln fand keine Begeisterung. Es sei dem kroati-schen Nationalmannschafts-trikot zu ähnlich, sagte man. Fortunas Finanzvorstand wurde bei der WM in Brasilien selbst für einen Kroaten gehalten. Von den Fans wurde es auch als „Kroatentrikot“ betitelt, viele verzichteten auf einen Kauf.
Vor der Veröffentlichung des -neuen Trikots startete Fortuna Düssel-dorf darum eine große Werbekampagne. Es wurden mehrere -Spieler, Fans und Verantwortliche befragt. Die Erwartung, der erste Eindruck, die Meinung und die Wünsche standen im Mittelpunkt bei der Trikot-gestaltung. Werbevideos wurden dann auf der Plattform YouTube hochgeladen.
Die meisten Fans waren durchaus vom neuen Trikot überzeugt. Allerdings sahen manche Parallelen zu den Trikots anderer Vereine: „Das Trikot sieht aus wie das von Lever-kusen oder den Bayern!“ Axel Belling-hausen, Spieler F95, dagegen fühlt sich im neuen Gewand wohl: „Ich wünsche mir einfach, am ersten Spieltag damit auflaufen zu dürfen.“ Auch auf Facebook fand das Trikot große Zustimmung. „Endlich wieder ein schönes Trikot“, schrieb dort ein Fan.

Christian Becher, 8a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Geschichtskunde – Auf Spurensuche mit Zeitzeugen

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrscht in Deutschland Frieden. Doch anderswo durchleben die Menschen gerade die schlimmsten Kriegsschrecken. Unsere Autorinnen sind der Frage nachgegangen, wie das Leben hierzulande damals war.

Im Rahmen des Zeitungsprojektes Texthelden haben wir viele Berichte über ISIS und Pegida gelesen. Dadurch stellte sich uns die Frage, wie die Leute frühere Kriege erlebt haben. Weil uns das Thema Zweiter Welt-krieg im Zusammenhang mit dem Holocaust sehr interessiert, fragten wir unsere Großeltern und Urgroßeltern nach Erinnerungen an diese Zeit. Wir erfuhren, dass Ginas Urgroßvater Briefe aus der Kriegs-gefangenschaft schrieb und ihm die Kriegs-auszeichnung „Eisernes Kreuz“ verliehen wurde. Bei Larissas Großeltern in der Rosenstraße in Grevenbroich sahen wir uns einen freigeschnittenen Bunker an.
Um noch mehr zu erfahren, besuchten wir mit Larissas Großmutter die Ausstellung „Der Zweite Welt-krieg in Grevenbroich“ in der Villa Erckens. Viele beeindruckende Bilder wurden ausgestellt. Doch nur Bilder zu betrachten, war uns zu wenig, daher verabredeten wir uns mit Maria Fassbender-Schmitz, einer Freundin von Ginas Großmutter. Bei Kaffee, Kakao und Kuchen beantwortete die Zeit-zeugin viele von unseren Fragen.
Maria Fassbender wurde 1933 in Bedburdyck geboren und wohnt auch jetzt noch dort. Sie schilderte uns ihren Alltag während des Krieges: Morgens besuchte sie die Schule, danach gab es Mittagessen. Anschließend arbeitete sie auf dem Feld, damit etwas zu essen angepflanzt und geerntet werden konnte. Auch um die Kaninchen kümmerte sie sich, weil man froh war, wenn es mal etwas Fleisch zu essen gab. Zur Kinder-kommunion wurden Essens-marken gesammelt, damit ausreichend Speisen vorhanden waren. Sonst aß man selbst gebackenes Mais-brot, und Weihnachts-makronen machte man aus Milch, Kakao und Haferflocken. Während des Krieges war die Schule nach dem siebten Schuljahr zu Ende. Als sie von der Schule abging, war Maria Fassbender 14 Jahre alt. Wegen des drohenden Bomben-alarms zog man sich abends nicht aus, hatte immer seinen Ruck-sack gepackt, und wenn die Sirenen los-gingen, rannte man mit dem Nötigsten in den Bunker. Besonders schlimm war es, als die Bauernhöfe von den Russen überfallen und die Frauen vergewaltigt wurden. Als dann die Amerikaner zur Befreiung kamen, musste Maria ihr Haus verlassen. Alle Nachbarn zogen gemeinsam in ein Haus und über-ließen den Amerikanern ihre Häuser. Nach dem Krieg ging Maria Fassbender in Jüchen bei Schwartz & Klein in die Schneiderlehre.
Noch heute erinnert sich Maria Fassbender an die Novemberpogrome. In der Nacht des 9. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten aus Hemmerden und Aldenhoven die Synagoge in Bedburdyck, die damals gegenüber der jetzigen Bürgerhalle stand. Während des Krieges fielen später zwei Bomben auf Bedburdyck, und zwischen Wallrath und Stessen stürzte ein Flieger ab.
In unserem Gespräch erzählte Maria Fassbender uns auch von Heinrich Schlösser. Als ehemaliges Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und später zum Tode verurteilt. Dennoch versorgte er die Jüdin Berta Silber-blum heimlich mit Lebensmitteln. An Schlösser erinnert heute ein „Stolperstein“, den der Künstler Gunter Demnig vor Schlössers ehemaligem Wohnhaus in Stessen gelegt hat.
Über ihre Freundin Berta konnte uns Maria Fassbender viel erzählen: Berta lebte in Bedburdyck und wurde nach dem Tod ihrer Mutter vom örtlichen Polizisten abgeholt. Damals habe man nichts der systematischen Ermordung der Juden gewusst und gedacht, sie kämen in ein Arbeitslager. Berta wurde nicht getötet, sie kehrte sogar nach Bedburdyck zurück. Doch in Gefangenschaft erlebte sie Schlimmes: Ihre Schwangerschaft sei im Konzentrationslager aufgefallen und man habe ihr das Baby ohne Betäubung aus dem Bauch geschnitten, berichtete Maria Fassbender. Berta Silberblums Bruder sei bei Experimenten gestorben, die Nazis mit Menschen vornahmen. Berta zog nach Tel Aviv, wo Maria sie 1995 besuchte. Die Freundschaft der beiden hielt bis zu Bertas Tod im Jahr 2001, als sie im Alter von 87 Jahren nach einem Sturz verstarb.
Wir haben während der Recherche viel Unglaubliches gelesen und von schrecklichen Dingen erfahren, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können. Bedanken möchten wir uns bei Maria Fassbender-Schmitz für die vielen Informationen, die wir durch sie erhalten haben.

Larissa Kreuels und Gina -Winzen, 8b, Realschule Jüchen