Tauchen – Schweben in 17 Metern Tiefe

Bei einem Tauchgang im Meer von Delfinen begleitet zu werden, ist ein ganz besonderes Ereignis, das selbst erfahrene Taucher nur selten erleben. Unsere Autorin hat die Säugetiere im Ägyptischen Meer unter Wasser gesichtet und war fasziniert.

Eine sanfte Brise weht, die Mittagssonne scheint auf meinen Rücken, der salzige Geruch des ägyptischen Meerwassers steigt mir in die Nase. Tauchguide Omar lässt sich mit einem Whiteboard und Stift in der Mitte des Sonnendecks unseres Bootes nieder. Neben ihm sein Kollege Mimo, der alle 20 Taucher um die beiden herum versammelt.
Schnell skizzieren die beiden das Riff, das wir diesen Nachmittag betauchen werden: „Abu Kafan North“, was auf Deutsch so viel wie „Vater der Tiefe“ bedeutet. Mimo erklärt uns, dass wir einen sogenannten Drift-dive machen werden. Das heißt, dass wir nicht aus dem ankernden Boot springen, unseren Tauchgang machen und zum Boot umkehren, sondern dass wir aus dem fahrenden Boot springen, nur in eine Richtung tauchen und uns das Boot an einer anderen Stelle wieder aufgabelt. Dann teilt er die Gruppen ein.
Mittlerweile ist es recht heiß in dem dicken Neoprenanzug und wir können es kaum erwarten, in das 23 Grad warme Wasser zu tauchen und uns abzukühlen. Wir befeuchten Maske und Flossen mit lauwarmem Wasser, das aus einem Hahn am Rand der Tauchplattform fließt. Ich ziehe die tiefblauen Flossen über meine Fersen und drücke mir die Maske auf das Gesicht. Jetzt wird es unruhig und hektisch. Das Boot setzt sich langsam in Bewegung, die Strömung ist zu groß, um aus dem ankernden Schiff zu springen, und die ersten Taucher verschwinden in der blauen Tiefe.
Es ist Eile geboten, die einzelnen Taucher einer Gruppe dürfen sich nicht zu weit voneinander entfernen. „Go, go, go!“, ruft ein Mitglied der Crew, das vom Sonnendeck auf uns herabschaut. Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, mein Buddy und ich gehen wegen der Flossen seitwärts auf den Rand zu, lassen Luft in das Tarierjacket, um im Wasser nicht direkt unterzugehen, halten mit der einen Hand den Bleigurt fest und drücken mit der anderen Maske und Atemregler auf das Gesicht. Ein großer Schritt nach vorne und wir schweben endlich an der Oberfläche des kühlen, salzigen Nasses.
Wir geben das O.-K.-Zeichen, es ist alles in Ordnung. Omar zeigt mit dem Daumen nach unten, es ist Zeit zum Abtauchen. Ich lasse die Luft aus dem Jacket. Einmal kräftig ausatmen und schon zeigt mir mein Tauchcomputer an meinem linken Handgelenk eine Tiefe von zwei Metern an. Sofort fange ich mit dem Druckausgleich in Maske und Ohren an. Dann drehe ich mich zum meinem Buddy, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Doch anstatt ruhig im Wasser zu schweben, deutet dieser hektisch hinter mich. Eine kurze Welle der Panik überrollt mich. Ist dort ein Hai? Schließlich wurde erst vor zwei Wochen einem Schnorchler 180 Kilometer weiter südlich von einem Hai ein Bein abgerissen.
Ruckartig drehe ich mich also um 180 Grad und traue meinen Augen kaum: Zehn Delfine schießen aus der Tiefe empor. Erst als meine Ohren von dem Klang ihres Fiepen, also dem Ultraschall, den sie zur Verständigung aussenden, erfüllt werden, wird mir klar, dass dies wirklich passiert. Immer wieder umkreist die Delfinschule mit eleganten Bewegungen unsere Tauchergruppe.
Es ist faszinierend, wie schnell und scheinbar mühelos sich die muskulösen Säugetiere um uns herum bewegen. Sogar ein Jungtier ist dabei und dreht sich neben seiner Mutter mehrmals um sich selbst. Sie werden etliche Male mit den Unterwasserkameras der anderen Taucher abgelichtet. Trotzdem müssen wir aufpassen, dass die Strömung uns nicht auf das offene Meer hinaustreibt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, solch mächtigen und schnellen Tieren, die uns im Wasser derart überlegen sind, so nah zu sein.

Anna Wallstein, 8a, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann

Tierheim – Traurige Katzenaugen und schlappe Hundeohren

Viele Tiere leiden psychisch unter der Situation im Heim.

Tiere, die ausgesetzt wurden oder deren Besitzer keine Zeit oder Möglichkeit mehr haben, sie artgerecht zu versorgen, werden im besten Fall ins Tierheim gebracht. Viele Leute denken, dort seien die Tiere gut untergebracht. Doch ist das wirklich der Fall?
Im Heim ist die Versorgung mit Futter für die Tiere gewährleistet und wenn nötig auch medizinische Behandlung. Darum sind Tierheime teilweise auf Geld und Sachspenden aller Art sowie auf ehrenamtliche Helfer angewiesen.
Auf den ersten Blick scheint die Unterbringung gut, doch sieht man genauer hin, bemerkt man, dass die Unterkünfte der Tiere teilweise nicht der artgerechten Haltung entsprechen. Die Mitarbeiter in den Tierheimen haben meist nicht die nötige Zeit, sich individuell mit einem Tier zu beschäftigen und ihm die Zuwendung zu geben, die es eigentlich benötigt. Manche Tiere kommen mit der Situation im Tierheim nicht zurecht und leiden seelisch sehr stark darunter.
Vor allem diese Tiere müssten schnellstmöglich aus dem Tierheim in eine neue liebevolle Familie vermittelt werden, doch viele schrecken gerade vor dem schüchternen Verhalten dieser Tiere zurück und schenken ihnen keinen zweiten  Blick. Speziell bei Hunden werden diese „Macken“ häufig zum Vermittlungsproblem.
Insgesamt ist ein Tierheim eine gute Sache, die vielen Tieren das Leben rettet. Nur an Ausstattung der Heime und der Beschäftigung mit den einzelnen Tieren könnte noch etwas gearbeitet werden. Jedes dieser Tiere hat ein Recht auf eine gute Unterkunft, bis es seine neue Familie gefunden hat. Noch wichtiger ist diese, wenn das Tier sein restliches Leben im Heim verbringen muss.

Sarah-Lee Konstantin, 8b, Städtische Realschule, Hückeswagen

Tierschutz – Rettung für Vierbeiner

„Handicap Dogs & More“ ist eine privat und uneigennützig tätige Tierhilfe und Pflegestelle von Heidi Wippel und Frank Goralski.

Es hat 2013 damit angefangen, dass die beiden Reptilien aufgenommen haben, weil diese keinen Platz in Tierheimen hatten. Danach nahmen sie auch Hunde mit Behinderung oder einer schlimmen Vergangenheit auf.
Die Tierhilfe dient zudem als Vermittlungsstelle und hilft den Hunden in Rumänien. Weil die Massentötung dort erlaubt ist, versuchen Heidi Wippel und Frank Goralski die Straßenhunde zu retten. Dieses Jahr konzentrieren sie sich auf die Stadt -Craiova. Sie unterstützen mit Sachspenden, Patenschaften und Futterbeschaffung Organisationen wie „Speranta pentru“, „Animale“, „Suflete nevinovate“ und „Friends for Life“ vor Ort und private Standorte, die keinerlei Support erhalten.
Die Hunde in der Pflegestelle können adoptiert werden. Wenn Hunde vermittelt werden, wird natürlich der neue Besitzer sorgfältig ausgewählt, damit es den Hunden weiterhin gut geht. Bislang gibt es nur wenige Organisationen für Vierbeiner mit Handicaps. Sie sind nicht anders zu behandeln als andere Hunde, haben eben nur eine äußerliche oder psychische Behinderung.
Das Leben von Heidi Wippel hat sich durch die Tierhilfe positiv verändert, sie lernt täglich mehr über die Tiere und investiert viel Zeit in ihre Pflege. Helfen kann man, indem man spendet, eine Patenschaft übernimmt oder einen Hund adoptiert. Interessenten melden sich per Telefon: 02192–9175868 oder per Email: Info@Goralski-web.de. Auf der Internetseite www.goralski-web.de finden Sie weitere Informationen. Die Tiere und das Team freuen sich über jede Unterstützung
 

Julia Brügger, Joline Buss, Adriana Frey, Lalita Suleymanova, 8a, Realschule Hückeswagen

Fußballmode – Elf Freunde sollt ihr sein – egal, wie das Trikot aussieht

Die Spieler von Fortuna Düsseldorf haben ein neues Outfit.

Anfang Juni hat Fortuna Düsseldorf das neue Heimtrikot für die Spiel-saison 2015/2016 vorgestellt. Das Trikot trägt weiterhin den Schriftzug des Hauptsponsors Otelo, der Zweitmarke von Vodafone. Links auf der Brust ist das Fortuna-Wappen aufgestickt, rechts daneben das Markenlogo von Puma. Die Nummern auf dem Rücken des -Trikots sind schwarz schraffiert. Querstreifen in Rot und Dunkelrot sorgen für eine Abwechslung zu den Vorjahren, damals waren es komplett rote, -karierte oder Trikots mit Längsstreifen. Die Ärmel und der Kragen sind rot-weiß.
Das Trikot der letzten -Saison mit den karierten Ärmeln fand keine Begeisterung. Es sei dem kroati-schen Nationalmannschafts-trikot zu ähnlich, sagte man. Fortunas Finanzvorstand wurde bei der WM in Brasilien selbst für einen Kroaten gehalten. Von den Fans wurde es auch als „Kroatentrikot“ betitelt, viele verzichteten auf einen Kauf.
Vor der Veröffentlichung des -neuen Trikots startete Fortuna Düssel-dorf darum eine große Werbekampagne. Es wurden mehrere -Spieler, Fans und Verantwortliche befragt. Die Erwartung, der erste Eindruck, die Meinung und die Wünsche standen im Mittelpunkt bei der Trikot-gestaltung. Werbevideos wurden dann auf der Plattform YouTube hochgeladen.
Die meisten Fans waren durchaus vom neuen Trikot überzeugt. Allerdings sahen manche Parallelen zu den Trikots anderer Vereine: „Das Trikot sieht aus wie das von Lever-kusen oder den Bayern!“ Axel Belling-hausen, Spieler F95, dagegen fühlt sich im neuen Gewand wohl: „Ich wünsche mir einfach, am ersten Spieltag damit auflaufen zu dürfen.“ Auch auf Facebook fand das Trikot große Zustimmung. „Endlich wieder ein schönes Trikot“, schrieb dort ein Fan.

Christian Becher, 8a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Geschichtskunde – Auf Spurensuche mit Zeitzeugen

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrscht in Deutschland Frieden. Doch anderswo durchleben die Menschen gerade die schlimmsten Kriegsschrecken. Unsere Autorinnen sind der Frage nachgegangen, wie das Leben hierzulande damals war.

Im Rahmen des Zeitungsprojektes Texthelden haben wir viele Berichte über ISIS und Pegida gelesen. Dadurch stellte sich uns die Frage, wie die Leute frühere Kriege erlebt haben. Weil uns das Thema Zweiter Welt-krieg im Zusammenhang mit dem Holocaust sehr interessiert, fragten wir unsere Großeltern und Urgroßeltern nach Erinnerungen an diese Zeit. Wir erfuhren, dass Ginas Urgroßvater Briefe aus der Kriegs-gefangenschaft schrieb und ihm die Kriegs-auszeichnung „Eisernes Kreuz“ verliehen wurde. Bei Larissas Großeltern in der Rosenstraße in Grevenbroich sahen wir uns einen freigeschnittenen Bunker an.
Um noch mehr zu erfahren, besuchten wir mit Larissas Großmutter die Ausstellung „Der Zweite Welt-krieg in Grevenbroich“ in der Villa Erckens. Viele beeindruckende Bilder wurden ausgestellt. Doch nur Bilder zu betrachten, war uns zu wenig, daher verabredeten wir uns mit Maria Fassbender-Schmitz, einer Freundin von Ginas Großmutter. Bei Kaffee, Kakao und Kuchen beantwortete die Zeit-zeugin viele von unseren Fragen.
Maria Fassbender wurde 1933 in Bedburdyck geboren und wohnt auch jetzt noch dort. Sie schilderte uns ihren Alltag während des Krieges: Morgens besuchte sie die Schule, danach gab es Mittagessen. Anschließend arbeitete sie auf dem Feld, damit etwas zu essen angepflanzt und geerntet werden konnte. Auch um die Kaninchen kümmerte sie sich, weil man froh war, wenn es mal etwas Fleisch zu essen gab. Zur Kinder-kommunion wurden Essens-marken gesammelt, damit ausreichend Speisen vorhanden waren. Sonst aß man selbst gebackenes Mais-brot, und Weihnachts-makronen machte man aus Milch, Kakao und Haferflocken. Während des Krieges war die Schule nach dem siebten Schuljahr zu Ende. Als sie von der Schule abging, war Maria Fassbender 14 Jahre alt. Wegen des drohenden Bomben-alarms zog man sich abends nicht aus, hatte immer seinen Ruck-sack gepackt, und wenn die Sirenen los-gingen, rannte man mit dem Nötigsten in den Bunker. Besonders schlimm war es, als die Bauernhöfe von den Russen überfallen und die Frauen vergewaltigt wurden. Als dann die Amerikaner zur Befreiung kamen, musste Maria ihr Haus verlassen. Alle Nachbarn zogen gemeinsam in ein Haus und über-ließen den Amerikanern ihre Häuser. Nach dem Krieg ging Maria Fassbender in Jüchen bei Schwartz & Klein in die Schneiderlehre.
Noch heute erinnert sich Maria Fassbender an die Novemberpogrome. In der Nacht des 9. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten aus Hemmerden und Aldenhoven die Synagoge in Bedburdyck, die damals gegenüber der jetzigen Bürgerhalle stand. Während des Krieges fielen später zwei Bomben auf Bedburdyck, und zwischen Wallrath und Stessen stürzte ein Flieger ab.
In unserem Gespräch erzählte Maria Fassbender uns auch von Heinrich Schlösser. Als ehemaliges Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und später zum Tode verurteilt. Dennoch versorgte er die Jüdin Berta Silber-blum heimlich mit Lebensmitteln. An Schlösser erinnert heute ein „Stolperstein“, den der Künstler Gunter Demnig vor Schlössers ehemaligem Wohnhaus in Stessen gelegt hat.
Über ihre Freundin Berta konnte uns Maria Fassbender viel erzählen: Berta lebte in Bedburdyck und wurde nach dem Tod ihrer Mutter vom örtlichen Polizisten abgeholt. Damals habe man nichts der systematischen Ermordung der Juden gewusst und gedacht, sie kämen in ein Arbeitslager. Berta wurde nicht getötet, sie kehrte sogar nach Bedburdyck zurück. Doch in Gefangenschaft erlebte sie Schlimmes: Ihre Schwangerschaft sei im Konzentrationslager aufgefallen und man habe ihr das Baby ohne Betäubung aus dem Bauch geschnitten, berichtete Maria Fassbender. Berta Silberblums Bruder sei bei Experimenten gestorben, die Nazis mit Menschen vornahmen. Berta zog nach Tel Aviv, wo Maria sie 1995 besuchte. Die Freundschaft der beiden hielt bis zu Bertas Tod im Jahr 2001, als sie im Alter von 87 Jahren nach einem Sturz verstarb.
Wir haben während der Recherche viel Unglaubliches gelesen und von schrecklichen Dingen erfahren, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können. Bedanken möchten wir uns bei Maria Fassbender-Schmitz für die vielen Informationen, die wir durch sie erhalten haben.

Larissa Kreuels und Gina -Winzen, 8b, Realschule Jüchen

Moderne Medien – YouTube übertrumpft die traditionelle Fernsehwelt

Während der Fernseher für Jugendliche immer unattraktiver wird, steigt die Beliebtheit der Videoplattform Youtube

YouTube ist ein Videoportal des Unternehmens Google Inc., das seit dem 15. Februar 2005 existiert. Dort kann man Videos kostenfrei anschauen und hochladen, aber mittels Werbung auch Geld mit seinen eigenen Videos verdienen.
Die Aktivität auf YouTube ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Vermutlich hängt dies mit der Revolution der Multifunktionsgeräte wie Smartpones und Tablets zusammen. Laut einer Studie von The Intelligence Group wird YouTube von 14 Prozent der Jugendlichen öfter als Facebook benutzt.
Im Gegensatz zum Fernsehen kann man auf YouTube selbst entscheiden, was man wann sehen möchte. Aber das Fernsehen ist immer noch professioneller als -YouTube: Das TV-Programm wird von Fachleuten vorbereitet, die Sendezeiten sind teuer. Auf YouTube kann dagegen jeder Nutzer eigene Aufnahmen veröffentlichen, außerdem kann man die Werbung oft schon nach fünf Sekunden wegklicken.
Fernsehen und YouTube haben -ihre Vor- und Nachteile. Dennoch sinken die Einschaltquoten des Fernsehens – und die Aktivitäten bei You-Tube nehmen zu. Laut einer Umfrage der Global YouTube Audience Study und der Connected Consumer Study von 2013 stimmen 48 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Der Fernseher läuft im Hintergrund, während ich mit anderen Geräten beschäftigt bin.“ Und 24 Prozent identifizieren sich mit der Aussage: „YouTube ist für meine Generation wichtiger als das Fernsehen.“
Dies zeigt, dass YouTube bei jungen Zuschauern beliebter ist. Es gibt sogar TV-Geräte, auf denen man YouTube-Videos sehen kann. Was 2005 noch kaum mit dem Fernsehen vergleichbar war, ist heute eine ernst zu nehmende Konkurrenz.

Simon Eichten, Katharina -Koße, Simon Wessel, 8a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Flüchtlinge und Schüler mit Courage feiern gemeinsam St. Martin – Ein Lächeln ohne Angst

Schüler der Robert-Schuman-Europa-Gesamtschule bereiteten den Flüchtlingskindern ein schönes Martinsfest.

Im ehemaligen Willicher Krankenhaus leben momentan viele Flüchtlinge. Darunter auch viele Kinder. Mehrere Schüler der Gesamtschule aus Willich engagierten sich im Krankenhaus und verbrachten mit den Flüchtlingskindern ein paar schöne Stunden zwischen bunten Laternen und Martinstüten mit Leckereien. Organisiert wurde die Feier von dem Lehrer Burkhard Brörken und der Leiterin der Hilfsorganisation LOT, Anna Rieve. Einige Schüler der Oberstufe planten diese Aktion, in den nächsten Wochen wird es noch mehrere Aktionen geben.

Anna Rieve und viele freiwillige Helfer sangen für die Kinder und mit den Kindern. Für die Flüchtlingskinder waren die bunten Laternen eine schöne Abwechslung. Man sah ein Lächeln in ihren Gesichtern, ein Lächeln ohne Sorgen oder Angst. Gemeinsam mit den engagierten Schülern guckten die Kinder den St. Martins Zug, erfreuten sich an Sankt Martin und den bunten Fackeln der anderen Kindern. Anschließend bekamen die Kinder eine Martinstüte, gefüllt mit einem Weckmann, Obst und vielem mehr.

Das Packen der Tüten erforderte ebenfalls viel Organisation. Diese Aktion wurde von Ulrike Buschmann betreut. Hauptkoordinatorin Anna Rieve bewältigt Tag für Tag diese schwierigen Aufgaben zusammen mit ihrem Team und fleißigen Helfern Alexandra Fabry, Arlit Hansch, Brigittte Schuppler-Falk, Marion Holthausen und Martina Graf-Haselhoff.

Freiwillige Helfer und engagierte Leute sind immer gern gesehen und erwünscht. Für Fragen steht die folgende E-Mailadresse zur Verfügung: akf-willich@gmx.de.

Vanessa Birkhahn, Stufe 13, Willich

Tipps für die Reise – London Calling – Auf den Spuren der Queen

London ist eine der größten und bekanntesten Städte der Welt. Viele Touristen kommen Jahr für Jahr in diese Stadt. Doch schon bei den Vorbereitungen gibt es viel zu beachten.

Wenn man an London denkt, hat man zuerst, schlechtes Wetter, die Queen und Teatime im Kopf. Meine ersten Gedanken sind da eher: die Straßenmärkte, die schönen Wohnviertel und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. Na gut, ich war jetzt auch schon öfters da. Trotzdem ist es für mich ein Muss, jedes Mal wenn ich in London bin, die Sehenswürdigkeiten zu besuchen, Fotos zu machen und neue Sachen zu entdecken. Doch bevor es losgeht, muss man ein paar Sachen beachten.

Großbritannien gehört zwar zur EU, aber sie haben trotzdem das Pfund als Währung. Also muss ich daran denken, Geld zu wechseln. Oder ich bezahle mit Karte. In einer Stadt wie London, ist es kein Problem, auch mal einen Kaffee mit Karte zu bezahlen. Eine geeignete Unterkunft? London ist ein teueres Pflaster. Je näher man in die Innenstadt kommt, desto teurer wird es. Da bietet es sich an, nach Hotels oder B&B’s in Greater London zu suchen. Die Verbindungen in die City sind optimal. Für Touristen gibt es sogar eigene Fahrscheine. Die Travelcard ist das günstigste Ticket. Für wenig Geld kann man so oft und wann man will mit jeder beliebigen Underground, Railway oder den roten Bussen fahren.

Ich plane vorher immer was ich gerne sehen möchte. Es gibt so viel zu besichtigen, das zu schaffen, ist gar nicht möglich. Das London Eye gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Von dort aus habe ich einen super Blick über ganz London. Man sieht Westminster Abbey, Houses of Parliament, Big Ben und bei klarem Wetter sogar den Buckingham Palace. Doch die anderen Sights gucke ich mir nachher aus der Nähe an. Nach dem London Eye kann man zu den anderen Sights, an der Downing Street vorbei und dann The Mall hoch bis zum Buckingham Palace gehen. Dort bieten sich super Möglichkeiten für tolle Fotos. In der Innenstadt gibt es überall Parks. Dort kann man sich für ein paar Minuten vom langen Fußmarsch entspannen. 

Mit der Underground kann man ganz bequem vom Buckingham Palace zum Picadilly Circus fahren. In der Nähe vom Picadilly Circus kann man in kleinen Strassen Lokale mit leckerem Essen für wenig Geld finden. Mein Geheimtip ist zum Beispiel Herman ze German. Deutsche Currywurst mitten in der City von London. Auch das Diner von Jamie Oliver kann ich sehr empfehlen. Nach einem kleinen Snack in Soho geht es zur Regent Street. Was wäre London ohne einen kleinen Shoppingbummel? Die Regent Street ist allerdings sehr teuer, vergleichbar mit der Kö in Düsseldorf. Doch an den Schaufenstern vorbeischlendern kann ja auch mal schön sein. Die Carnaby Street ist ein weiterer Tipp von mir. Sie liegt in einer Seitenstraße, aber ist gut ausgeschildert. Wer richtig Lust auf Shopping hat, sollte zur Oxford Street. Dort gibt es alles, was man braucht. Auch einige Läden, die es in Deutschland nicht gibt.

Meine Favoriten sind aber außergewöhnliche Läden. Für viele Harry Potter Fans ist der Leadenhallmarket ein Muss. Dort befindet sich die Winkelgasse. Vom Leadenhallmarket kann man gemütlich an der Themse entlang zum Tower of London und der Tower Bridge spazieren. Auf der anderen Seite der Themse liegt das Shakespeare Globe Theatre und das Tate Modern Museum.

Im Tower of London gibt es die Kronjuwelen der Queen zu bestaunen. Werft mal einen Blick auf die teuersten Juwelen der Welt!  Vom Pier der Tower Bridge könnt ihr eine Schiffstour nach Greenwich starten. Gemütlich über die Themse fahren, entlang der alten Docklands nach Greenwich und dabei ein paar Erinnerungsfotos schießen. In Greenwich könnt ihr die Cutty Sark besichtigen und im Royal Observatory könnt ihr den Merdian bestaunen. Das Observatorium liegt zwar auf einem Hügel, aber der Blick vom Hügel auf die Skyline von London ist unbezahlbar. 

Die Abende könnt ihr am besten in Pubs oder bei einem Theaterbesuch ausklingen lassen. Die Theater liegen in der Nähe des Covent Garden. Wer einmal in London lecker essen möchte, sollte das Simpsons in The Strand besuchen. Es ist nicht gerade billig, aber bietet ein atemberaubendes Ambiente und eine Wohnzimmeratmosphäre wie auf der Titanic. Bei eurem Dinner werdet ihr von einem Pianist begleitet. 

Kleiner Tipp zum Schluss: Guckt auch mal in die Seitenstraßen. Dort gibt es viel zu sehen und meistens sind es keine typischen Touristenorte. Mischt euch einfach mal in einem Pub unter die Menge und genießt das englische Temperament.

Vanessa Birkhahn, 18, Willich

MoTrip – Ein Rapstar zum Anfassen

„Ich komme gleich nochmal raus, dann mache ich mit euch allen ein Foto!“ Mit diesen Worten verließ der 27-jährige Rapper MoTrip die Bühne nachdem er knapp zwei Stunden lang die „Live Musical Hall“ in Köln zum Beben gebracht hatte.

Meinen Hits wie „So wie du bist“, „Embryo“, „David gegen Goliath“ und vielen weiteren Songs trat MoTrip am 18. Oktober in Köln vor knapp 1300 Fans auf. Mit dabei war auch Joka, sowie Larry („So wie du bist“) und Elmo („Hype“), die überraschend auf der Bühne auftauchten und den Fans den nächsten Grund zum Eskalieren gaben.

Nach einer super Bühnenshow, beinahe ein paar Tränen von Seiten Trips und jeder Menge Beifall verabschiedete sich der Rapstar mit der Ankündigung, mit allen, die nachher noch da sind, Fotos zu machen und ihnen Autogramme zu geben.

Sein Wort hat er natürlich gehalten und nach etwas Warten kam Trip dann auch raus. Vorher noch etwas frisch gemacht, die Live Music Hall hatte eigentlich schon geschlossen, aber das interessierte den Rapper herzlich wenig. Eindeutig mehr am Herzen liegen ihm seine Fans. Mit jedem wurde geplaudert, jeder wurde umarmt, Fotos und Autogramme wurden fleißig verteilt.

Kein bisschen abgehoben, dafür aber umso netter habe ich den 27-Jährigen kennengelernt und würde jederzeit wieder auf ein Konzert gehen!

Lara Klee, 17, Meerbusch

Michelle Klick wanderte mit ihren Eltern nach Kanada aus – Einmal Vancouver – und bald zurück

Ein angenehmer Kaffeeduft liegt in der Luft – das Café im Westen von Vancouver ist gut gefüllt. Vor mir sitzt Michelle Klick. Sie genießt ruhig und entspannt ihren Kaffee „Americano – zwei Espresso mit heißem Wasser aufgefüllt, wenn er richtig gemacht ist“, sagt sie. Der Kaffee ist so heiß, dass er noch dampft – draußen regnet es. Michelle ist Deutsche sowie Kanadierin. Geboren ist sie im westfälischen Herford.

Im Alter von vier Jahren wanderte sie mit ihrer Familie nach Kanada aus. „Ich kann mich da nicht mehr so wirklich dran erinnern“, erzählt sie mit ihrem niedlichen kanadischen Akzent. Doch an das erste Haus in Kanada habe sie vage Erinnerungen. Am Anfang seien sie klein angefangen. „Für uns war es alle eine Art Neustart“, so Michelle. Ein Problem mit der englischen Sprache gab es für Michelle nie. Sie ist bilingual aufgewachsen, sprich die Eltern haben immer Englisch und Deutsch mit ihr gesprochen. Im kanadischen Kindergarten lernte sie noch weiter Englisch zu sprechen und zu schreiben.

In der Grundschule kam noch Französisch für sie hinzu. „Schwierigkeiten hatte ich nicht mit der dritten Sprache“, sagt Michelle im Nachhinein, denn zu der Zeit sei sie ja noch sehr jung gewesen. „Viele meiner Freunde waren in einer französischen Schule – dann wollte ich da auch hin“.

Ein paar Jahre später sei eine Zeit gekommen, in der sie es als peinlich empfand, Deutsch zu sprechen, berichtet die Deutsch-Kanadierin. „Keiner meiner Freunde sprach Deutsch.“ Doch kurz später sei sie mit ihrer Familie zum Urlaub nach Deutschland geflogen, wo sie Verwandte kennenlernte. Sie begann wieder Deutsch zu sprechen und fliegt seitdem jedes Jahr einmal nach Deutschland und steht eng mit ihren deutschen Verwandten in Kontakt.

Derzeit geht sie zwei Mal in der Woche zur künstlerischen Fakultät einer Universität in der Nähe von Vancouver. Sie belegt die drei Kurse Englisch, Philosophie und Politik. Es sind Fächer, die sie interessieren. Im Januar würde sie gerne zum sogenannten Programm „Culture and Languages“ (Kultur und Sprachen) wechseln, das sie auf ihre Berufswünsche in diesem Bereich vorbereiten soll.

„Man kann hier in Kanada – und Vancouver – alles machen. Wassersport, Wintersport und und und. Langweile kommt da nicht auf“, sagt sie. Man könne innerhalb von 30 Minuten vom Strand in die Berge fahren.

Doch ab dem Sommer 2016 möchte Michelle zurück nach Deutschland – studieren und mit ihrer Karriere beginnen. „Ich würde gerne in einem Feld arbeiten, in dem ich alle meine Sprachen benutzen kann und viel ‚rumkomme“, so Michelle. Sie findet es super, dass in Europa alles so nah beieinander ist – man könne in etwa 40 Minuten von Düsseldorf nach Paris fliegen. In Kanada sei es das genaue Gegenteil. Innerhalb Vancouvers sei zwar alles gut und schnell zu erreichen – doch außerhalb müsse man oft weite Strecken zurücklegen.

Schade findet sie, dass es oft schwierig sei, wenn es um die Anerkennung deutscher Abschlüsse in Kanada geht – mit dem Blick auf die Zukunft. „Urlaub in Kanada kann ich mir immer vorstellen – ich bin nicht zu gerne lange am selben Ort“, sagt sie. Michelle ist eben ein Mensch, der sehr gerne verreist.

David Niermann, Klasse 13, Bocholt