Sport – Zwischen Leistungssport und Schule

Mit ihren 14 Jahren hat Julia Barbian bereits viele Erfolge im Dressurreiten gefeiert. Im April steht der nächste große Wettbewerb an.

Die 14-jährige Julia Barbian ist internationale Dressurreiterin und hat mit ihrem Pony „Der Kleine König 3” schon viele Erfolge gesammelt. Dazu gehört der Titel „Bundeschampion 2014“, bei dem jährlich mehr als 550 Reiter ihre Pferde und Ponys vorstellen. Außerdem belegt sie auf der „Dressage World Ranking List“ für junge Reiter den 11. Platz.

Das nächste große internationale Turnier findet für Julia dieses Jahr vom 26. bis 30. April in Saumur (Frankreich) statt. Auch für dieses Turnier muss wieder fleißig trainiert werden. Zum täglichen Training gehören ständige Wiederholung der Dressurlektionen, z.B. Traversalen, Schulterherein und Einfache Wechsel.

Aber wie schafft man es bei so vielen internationalen Turnieren, in der Schule noch mitzuhalten? „Weil ich nach der Schule viel Zeit im Auto verbringe, mache ich meine Hausaufgaben meistens dort“, sagt Julia. Die tägliche Fahrt nach Dülmen dauert mehr als eine Stunde. Dort trainiert nämlich die Bundestrainerin Cornelia Endres im Ponybereich Dressur. Wenn Julia mal längere Zeit auf einem Turnier ist, dann arbeitet sie zwischen den Prüfungen an Hausaufgaben und Projekten.

Auch mit der Schule gibt es eine Vereinbarung, denn Julia darf statt um 15.45 Uhr schon um 15.15 Uhr die Schule verlassen. Sie selbst ist dann dafür verantwortlich, alles nachzuholen und Lehrer zu kontaktieren. Wenn sie mal nicht reitet oder Hausaufgaben macht, geht sie ins Fitnessstudio, um Kondition und Muskeln aufzubauen.

Auch für die Zukunft hat sich die Dressurreiterin schon viel vorgenommen. Dazu gehört die Teilnahme an der Europameisterschaft 2017 in Ungarn und eine Platzierung auf der DJM, der Deutschen Jugendmeisterschaft.

Malena Dolff Gonzalez, 9.1, International School Of Düsseldorf

Jugendsprache – “Fly sein” – was ist das?

„Fly sein“ wurde zum Jugendwort des Jahres 2016 gekürt. Dabei wissen viele Jugendliche gar nicht, was das bedeuten soll. Der wunderliche Abstimmungsprozess könnte ein Grund sein.

Schon mal von „fly sein” gehört? Es ist das Jugendwort des Jahres 2016 und bedeutet so viel wie: etwas oder jemand geht besonders ab. „Der Typ ist so fly“ bedeutet zum Beispiel, „dieser Typ geht besonders ab“.

Im Lied „Sugar” von Robin Schulz, kommt das Wort auch vor: „Sugar how you get so fly?” Aber wie kommt es, dass viele Jugendliche nie davon gehört haben? Benutzen Jugendliche denn wirklich das Wort: „fly sein”?

Beim Online-Voting, an dem unter anderem Jugendliche teilnehmen konnten, schaffte es „fly sein“ nur auf Platz 8 und bekam nicht einmal fünf Prozent der Stimmen. Deswegen ist es eine Überraschung, dass die Jury sich dafür entschied, „fly sein” als Jugendwort des Jahres auszuwählen.

Habt ihr denn auch ein Wort, das ihr oft benutzt? Wollt ihr, dass es zum Jugendwort des Jahres 2017 gewählt wird?

Eigentlich ist es ganz einfach. Ihr könnt ein Wort bei www.jugendwort.de eingeben und dann stimmen andere Jugendliche ab, welches Wort sie am besten finden. Danach werden die Top 30 Wörter von der Jury bewertet und die entscheidet dann, welches Wort das Jugendwort des Jahres werden soll.

Die Jury besteht aus Jugendlichen und Erwachsenen, die ein Interesse an Sprache haben. Sie bewerten die Wörter nach den folgenden Kriterien:

  1. sprachliche Kreativität
  2. Originalität
  3. Verbreitungsgrad des Wortes
  4. gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse

2016 waren die Top 5 Wörter der Jury: fly sein, bae (before anything/anybody else), isso (eine Zustimmung: es ist so), Bambusleitung (schlechte Internetverbindung) und Hopfensmoothie (Bier).

Wenn ihr jetzt ein Wort eingebt, wird euer Wort vielleicht das Jugendwort des Jahres 2017! Bis dann habt ihr aber noch ein bisschen Zeit.

Victoria Krafft, 9.1, Internationale School Of Düsseldorf

Gesundheit – Wie Pferde heilen können

Durch Therapeutisches Reiten können Kinder und Jugendliche mit körperlichen, seelischen oder sozialen Störungen in ihrer Entwicklung gefördert werden.

Therapeutisches Reiten ist ein weiter Begriff, der vieles beinhaltet. Das therapeutische Reiten soll Kindern und Erwachsenen helfen, die physische, seelische und soziale Einschränkungen haben oder auch behindert sind. Es gibt viele verschiedene Therapien, die gemacht werden können. Zum Beispiel heilpädagogisches Reiten (auch Reitpädagogik genannt), heilpädagogisches Voltigieren als auch Hippotherapie.

Hippotherapie ist ein tiergestütztes, therapeutisches Verfahren, das angewendet wird, um das zentrale Nervensystem und den Bewegungsapparat des Menschen zu fördern und zu stärken. Bei den Therapien konzentrieren sich die Therapeuten auf die Entwicklung der jeweiligen Person.

Generell müssen die Pferde bei den Therapien sehr viel Geduld haben und sehr gelassen sein, damit die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein besseres Körpergefühl anstreben können. Für den Heilungsprozess ist es wichtig, dass das Pferd und der Reiter eine gute Bindung zueinander aufbauen und sich gegenseitig vertrauen. Wenn das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter sehr stark ist, dann kann man sich besser konzentrieren auf das, was der Therapeut oder die Therapeutin einem sagt. Damit sich jeder bei der Therapie konzentrieren kann, darf das Pferd nicht schreckhaft sein, weil es passieren könnte, dass der Reiter abgeworfen wird und sich verletzt.

Dank des therapeutische Reitens haben behinderte Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu fördern. Die beiden Experten Dr. Kunz und Dr. Schneider-Schunker von der Fachzeitschrift Therapeutisches Reiten sagen, dass die Therapien helfen, soziale Kontakte, Hoffnung, Akzeptanz und andere positive Gefühle aufzubauen. Es ist vor allem wichtig, dass die Patienten ihre Hoffnung nicht verlieren. Wenn sie motiviert sind, dann glauben sie oft daran, dass sie ihre Angst oder ihr Trauma in einer gewissen Zeit überwinden können. Außerdem ist es gut, wenn die betroffenen Patienten selbstbewusst an die Sache herangehen, denn dann arbeiten sie intensiv an ihren Stärken und sehen sich nicht mehr als Opfer.

Reiten ist also mehr als nur ein Sport, nämlich auch eine Möglichkeit zur Therapie von  Körper und Geist. Das Pferd kann durchaus ein guter Therapeut sein, ohne zu sprechen.

Marietta Cloppenburg, 9.3, International School Of Düsseldorf

Rezension – Top oder Flop

Unser Autor findet „Willkommen bei den Hartmanns“ eindeutig top.

Der Film „Willkommen bei den Hartmanns“ von Simon Verhoeven ist eine Kinokomödie, die zur aktuellen Flüchtlingskrise passt. In dem Film geht es um ein Ehepaar, das einen nigerianischen Flüchtling aus Mitleid bei sich aufnimmt. Dazu kommt, dass deren Tochter und Sohn sowie der Neffe wieder einziehen, jeder aus einem anderen Grund. Für den Vater Richard Hartmann (Heiner Lauterbach) ist das zu viel. Es kommt oft zu Streit zwischen den Eltern und die Kinder des wohlhabenden Ehepaars müssen mit ansehen, wie deren Ehe zerbricht.

Es gibt aber nicht nur lustige Szenen sondern auch traurige. Angelika Hartmann zum Beispiel hatte einen Traum, in dem die Terrormiliz IS die Stadt München erobert hat und Frauen gezwungen wurden, Burkas zu tragen. Sie erzählt Diallo (Eric Kabongo), dem Flüchtling von ihrem Albtraum und er antwortet: „Ich hatte diesen Albtraum auch, es war mein Leben.“

Auch romantische Szenen gibt es in dem Film, da sich Sophie Hartmann (Palina Rojinski) und Dr. Tarek Berger (Elyas M`Barek) der Arztkollege von Vater Richard immer näher kommen. Da auch manchmal vulgäre Ausdrücke fallen, ist dieser Film ab 12 Jahren freigegeben. Das Thema und die Handlungen sowie die Pointen und Witze sind meist sowieso nur für Ü12-jährige verständlich.

Mutter Angelika hatte die Idee einen Flüchtling aufzunehmen. Es wirkt so als ob die Lehrerin ihre Lehrkünste nicht nur bei Schülern verwenden kann. Der „Fack ju Göthe“-Star Elyas M`Barek hat den Film auch für jüngere Zuschauer interessant. In seiner Freizeit arbeitet er als Sportlehrer für Flüchtlinge, auch für Diallo.

Zusammengefasst ist es ein Film, der zum aktuellen Thema passt, sehr realistisch und dazu auch witzig ist. Ein perfekter Film für Leute, die sich mit der aktuellen Flüchtlingskrise beschäftigen wollen und unterhalten werden möchten. 

Ahmed Sami Jawad, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Sport – Tobias Pollap beim TV Ratingen

Der Turnverein Ratingen hat einen neuen Inklusions Manager: Tobias Pollap.

Der mehrfache Paralympic Teilnehmer Tobias Pollap setzt sich beim TV Ratingen für mehr Sportkurse und Angebote für Menschen mit Behinderung ein. Er selbst leidet seit seiner Geburt aufgrund einer Schwangerschaftsvergiftung an einer halbseitigen Lähmung und möchte durch seine Stelle beim TV Ratingen erreichen, dass der inklusive Sport für selbstverständlich erklärt wird. Inklusion bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammen trainieren können. Er wünscht sich das Menschen wie er selbst respektiert werden und nicht wegen ihres Handicaps ausgegrenzt werden.

„Der TV Ratingen benötigte noch jemanden für eine Stelle als Inklusions Manager und bewarb sich deshalb letztes Jahr beim Deutschen Olympischen Sportbund. Der Vorstand von uns hat das so interessant gefunden, dass wir uns für so eine Stelle zu Verfügung gestellt haben“, antwortete Tobias Pollap auf die Frage, wie er zu seiner Stelle als Inklusions Manager beim TV Ratingen gekommen ist.

Der 29-Jährige fing schon mit sechs Jahren damit an, einmal die Woche für seine Leidenschaft, das Schwimmen, zu trainieren. Sein großes Talent erkannte er allerdings erst mit 21 Jahren. 2010 fing er an bei dem Schwimmverein SG Bayer zu schwimmen und lernte dort auch seine heutige Trainerin kennen. Von da an steigerte er sich schnell, bis er zweimal an den Paralympics teilnehmen durfte (2012 in London und 2016 in Rio). Außerdem gab Pollap in einem Interview stolz bekannt, dass er vier Medaillen bei den Europameisterschaften mit nach Hause nehmen konnte. Und das nicht unverdient, denn die Zeit bei seiner Paradestrecke 200m Lagen liegt bei 2:44 min. Um sein neues Ziel zu verfolgen, die Paralympics 2020 in Tokio, trainiert er sechs- bis siebenmal pro Woche. Wenn er und seine Mannschaft ins Trainingslager fliegen, kommen sie auf 12 Trainingseinheiten in der Woche. Tobias Pollaps Wunsch für die Zukunft ist aber weiterhin, dass mehr auf die Teilnehmer der Paralympics sowie generell auf Sportler mit Behinderungen aufmerksam gemacht wird.

Lisa Läffelman, 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium

Umweltschutz – Den Regenwald abhören

Eine geniale Idee, um die illegale Abholzung des Regenwaldes und damit den Klimawandel zu stoppen.

Als Topher White im Jahr 2011 das erste Mal einen Regenwald besuchte, war er überwältigt von der Klangkulisse. Doch etwas machte ihn stutzig: das Geräusch von Kettensägen, verursacht von illegalen Holzfällern. Die Rodung der Regenwälder ist der zweitgrößte Faktor für den Ausstoß von Treibhausgasen.

Ein Jahr später gründete White in San Francisco die Rainforest Connection (RFC) – eine Firma, die sich für den Schutz des Regenwaldes einsetzt. Sie entwickelte ein blumenförmiges Gerät, bestehend aus einem gebrauchten Handy, das mit Solarkollektoren betrieben wird, die ebenfalls recycelt sind. Dieses wird in den Baumkronen befestigt. Dort filtert es die Geräusche des Dschungels.

Wenn es eine Kettensäge registriert, sendet es über das normale globale Mobilfunknetz via App eine Nachricht an die Smartphones der Regenwaldschützer vor Ort. Diese können das Geräusch orten und so schnell eingreifen und die Rodung stoppen. Ein Gerät kann ein Gebiet von etwa drei Quadratkilometern im Regenwald abhören. So unterstützt Topher White mit seiner Firma ein Naturschutzgebiet auf der Insel Sumatra. Theoretisch können auf dieselbe Weise weltweit die Regenwälder beschützt werden.

Das Ziel des Unternehmens ist es,  den Anteil an illegal abgeholztem Tropenholz auf dem Markt zu verringern, denn momentan sind circa 90 Prozent aller Rodungen im Regenwald illegal. Durch das System kann der Regenwald effektiv und kostengünstig geschützt werden. Gleichzeitig geht die Firma einen sinnvollen Weg, alte Handys noch mal zu verwerten. Die Rainforest Connection kann man sowohl finanziell mit Spenden als auch mit Materialspenden wie alten Handys und Solarzellen unterstützen.

Thomas Fuchs und Christian Liebens, 8c, Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal

Internet – Eine grüne Alternative

Seit Oktober 2014 pflanzt die Internet-Suchmaschine Ecosia für jede Suchanfrage einen Baum, unter anderem in Burkina Faso und Peru. Damit kann jeder Internetnutzer zum Umweltschutz beitragen.

Ecosia ist eine sichere Seite, die sich für den Umweltschutz einsetzt, indem sie für jede Suche, die man mit dieser Suchmaschine durchführt, einen Baum pflanzen lässt. Das übernimmt die belgische -Partnerorganisation WeForest, die Bäume auf der ganzen Welt pflanzt.

Die erfolgreiche, aber noch relativ unbekannte Suchmaschine ist ein Projekt von Christian Kroll, der bereits einige andere „grüne Such-maschinen“ entwickelt hat. Das Projekt finanziert sich hautpsächlich durch Werbeträger, die bei Ecosia ihre Anzeigen schalten.

Der Regenwald in Burkina Faso ist schon seit Jahren stark wegen Abholzung bedroht. Durch dieses Projekt kann jeder einen kleinen Teil beitragen, denn unsere Natur ist sehr wichtig. Daher ist es notwendig, bereits jetzt zu handeln. Macht mit, denn die Zukunft liegt in unseren Händen!

Zum Entstehungszeitpunkt dieses Textes wurden durch Ecoisa bereits  6 146 775 Bäume gepflanzt. 
 

Clara Mrad, 8a, Gymnasium An der Gartenstraße Mänchengladbach

Sport – Sprung ins kalte Wasser

Unsere Autorin hat den Anfang als Neue im Schwimm-Verein gewagt und das erste Training trotz Aufregung gut gemeistert.

Es sind viele Stimmen zu hören, die durcheinander sprechen. Ein mir allzu bekanntes Gefühl beschleicht mich: Aufregung. Um diese loszuwerden, konzentriere ich mich auf andere Geräusche meiner Umgebung: Das Rauschen der Blätter von einzelnen Bäumen und Büschen. Der Wind streichelt sanft meine Haut und spielte mit meinem Haar. Dann werde ich von einer Stimme in die Realität zurückgeholt: „Kommst du endlich!“, ruft meine Freundin, die mich überredet hat, dem Hückelhovener Schwimmerverein beizutreten. Durch die Glastüren des Schwimmbads sehe ich die Menschenmenge in der Eintrittshalle, die wir nun auch betreten.

Das Schwimmbad befindet sich in Hückelhoven, in der Martin-Luther-Straße 22, es sowohl mit dem Auto als auch mit dem Bus gut erreichbar. Montags ist das Schwimmbad geschlossen, dann trainieren hier mehrere. Auch der Rettungsschwimmerverein „DLRG“ trainiert beispielsweise montags im Freizeitbad Hückelhoven. Das Training beginnt um 18 Uhr dauert etwa eine Stunde. Die Erwachsenen trainieren ab 19Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet 3 Euro, Kinder und Jugendliche bezahlen 2 Euro.

In der Eintrittshalle werden wir von einer Kinderschar umringt, die mit uns in die Sammelumkleide strömt. Ich ziehe mich um und mache mich auf den Weg zu den Duschen. Meine Freundin ist früher fertig und geht voraus in die großen Halle des Freizeitbades. Als die ersten, warmen Wassertropfen der Dusche auf meine Haut prasseln, überströmt mich ein weiteres Mal die Aufregung und brennt sich wie ein Feuer in meine Gedanken ein. Ich versuche, sie zu unterdrücken, doch ein kleiner Teil dieses Gefühls lässt mich nicht los.
Dennoch betrete ich mit zittrigen Beinen die Schwimmhalle.

Der vertraute Geruch von Chlor steigt mir in die Nase und das sanfte Rauschen des Wasser dringt in meien Ohren. Das Freizeitbad bietet ein Schwimmbecken mit Sprunganlage, ein Lehrschwimmbecken, in dem auch Aquakurse stattfinden, und ein Baby-Planschbecken. Ein Highlight ist die 67 Meter lange Rutsche, die die Schnelligkeit misst. Es gibt auch einen Liegebereich zum Entspannen.

Ich umrunde das Schwimmbecken, das sich in der Mitte der Halle befindet. Mein Blick bleibt an meiner Freundin haften, die schon im Wasser steht und mir freundlich zuwinkt. Ich bleibe aber immer noch unschlüssig. Das brennende Gefühl scheint noch an meinen Gedanken zu nagen. Sie bemerkt meine Aufregung und zieht mich mit den Worten „Sei doch nicht so schüchtern“ ins kalte Wasser. Ich beruhige mich langsam und beginne, mich mit ihr über die verschiedensten Themen zu unterhalten. Nach kurzer Zeit kommt auch schon der Trainer. Als er mich erblickt, fragte er, ob ich die Neue sei. Ein weiteres Mal werde ich von dem Lampenfieber übermannt und bejahe seine Frage erst nach ein paar Momenten der Stille, woraufhin er mich ermutigend anlächelt und im Team willkommen heißt.

Nach der kurzen Vorstellung erledigen wir auch schon die ersten Aufgaben, die der Trainer uns stellt. Es wird immer anstrengender und ich konzentriere mich auf das Schwimmen. Mir wird immer wärmer und die Erschöpfung ist kaum noch auszuhalten. Am Ende des Trainings denke ich unter den Duschen ein über das Team nach. Anscheinend hat sich keiner über meine Anwesenheit gewundert, denn alle haben sich auf das Training konzentriert.

Nachdem ich mich geduscht habe, trockne ich mich ab, ziehe mich um und föhne mir noch kurz die Haare. Erst jetzt bemerke ich, dass das Lampenfieber und die Aufregung, die mich vor dem Training die ganze Zeit über quälten, während des Schwimmens von selbst verschwunden sind. Durch diese Erfahrung habe ich erkannt, dass aller Anfang schwer ist – auch wenn er Spaß macht.

Lisa Bertrams, 8d, Cornelius Burgh Gymnasium Erkelenz

Bühne – Vorhang auf für den Nachwuchs!

Über den Deutschunterricht hat unsere Autorin ihre Leidenschaft für das Theater spielen entdeckt. Im Krefelder Kresch Theater steht sie in diesem Jahr zum zweiten Mal auf der Bühne. Wie die Vorbereitungen einer Aufführung aussehen, hat sie für uns aufgeschrieben.

Im Rahmen des Deutschunterrichts behandelte unsere Klasse das Thema „Lektüre lesen“. Wir hatten die Aufgabe, in kleinen Gruppen eine kurze Szene aus einem Kapitel nach zu spielen. Als sie sah, wie gut mir das Schauspielern liegt, hat meine Deutschlehrerin mir empfohlen, das Schauspiel privat weiter zu führen. Da mir das Theater spielen sehr viel Spaß macht, bin ich auf Empfehlung meiner Lehrerin zur nächsten Probe des Stadt Jugend Theater in Krefeld gegangen.

Das erste Theaterstück im Krefelder Kresch Theater wurde 1988 aufgeführt. Auf Grund des großen Erfolgs fand ein Jahr später die offizielle Einweihung statt. Im Laufe der Jahre wurden das Theater immer bekannter. Als ich zur Probe kam, haben wir uns zuerst aufgewärmt und kleine Übungen für die Konzentration und die Fitness gemacht. Während der Zeit im Probenraum oder auf der Bühne ist es wichtig, alles andere auszublenden, um die Rolle überzeugend zu spielen.

Anschließend haben wir uns gemeinsam Gedanken darüber gemacht, worum es in dem nächsten Stück gehen könnte – bis zur Aufführung hatten wir noch ein halbes Jahr Zeit und wir wollten das Stück selbst schreiben. Dafür hat jeder eingebracht, was ihm wichtig ist. Unsere Leiterin hat uns geholfen sobald es irgendwo Hindernisse gab, aber zum größten Teil hat die Gruppe das Stück selbst geschrieben.

Wir fingen damit an, uns über Gefühle auszutauschen, die für uns elementar sind. Jeder hat sich dann zu einem Gefühl eine Szene ausgedacht,  die wir dann in den darauf folgenden Stunden geprobt haben. Dabei war es ganz unterschiedlich, wie viele Personen in einer Szene auf der Bühne standen. Es hat lange gebraucht, das Stück so zu schreiben, dass nicht nur wir wussten, was jede Szene aussagen soll, sondern auch das Publikum es intuitiv versteht. Denn hinter jeder Szene steckte eine eigene Geschichte. Wir haben Szenen über den Tod, über Magersucht, Stress mit den Eltern, Liebe und Eifersucht entworfen.  Und so viele Erlebnisse aus dem Alltag von Jugendlichen verarbeitet.

Ich habe mit einer Mitspielerin eine Szene über zwei Mädchen gespielt, die sich in den selben Jungen verlieben. Die beiden Mädchen sind eigentlich beste Freundinnen, aber als die eine der anderen über Whatsapp gesteht, dass sie sich in den selben Jungen verliebt hat, droht die Freundschaft zu zerbrechen. Eines der Mädchen ist so wütend, dass sie die  Bühne einfach verlässt. Doch damit war die Szene noch nicht zu Ende. Ein Mitspieler betritt die Bühen und stellt dem übrig gebliebenen Mädchen einige Fragen zu der Situation.

Unser Stück „Blau, Traum, Regenschirm“ hat zwar viele unerwarte Wendungen, doch die Premiere im Mai vergangenen Jahres zu dem Stück war in meinen Augen perfekt. Nach der Aufführung gab es für die Schauspieler noch eine Premierenfeier, auf der wir zu Recht unseren Erfolg gefeiert haben, denn alles lief wie am Schnürchen und wir waren sehr zufrieden. Leider war nach dem Auftritt erstmal Sommerpause, aber es ging im Oktober weiter.

Dieses Jahr werden wir das Stück „Wie es euch gefällt“ von Shakespeare aufführen. Das hat den Vorteil, dass wir uns ganz auf die Proben und die Umsetzung des Skritps konzentrieren können und nicht auch noch die Handlung ausdenken müssen. Natürlich hat man trotzdem viele Freiheiten in der Inszenierung, aber man kann die Handlung nur bedingt mit eigenen Ideen beeinflussen.

Obwohl wir dieses Mal eigentlich nur Text lernen und auf der Bühne proben müssen, steht  uns noch viel Arbeit bevor. Die Premiere ist zwar erst am 12. Mai, die Aufregung ist aber trotzdem schon da. Details zu den Proben des neuen Stücks darf ich leider noch nicht verraten, aber wer neugierig ist, kann sich das Stück in der Fabrik Heeder in Krefeld angucken.

Anna Hentschel, 8c, Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal

Essen – Foodtrend aus den USA: Süße Lasagne

Man kennt die klassische Lasagne, die von den Italienern erfunden wurde, eigentlich mit Nudelplatten, Tomatensauce, Parmesan und/oder Mozzarella. Nun ist in New York ein neuer Trend entstanden, der den Klassiker zu einer Süßspeise verkehrt: die Nutella-Lasagne.

In der größten Stadt der USA gibt es an jeder Ecke Restaurants und Imbissbuden und natürlich eine große Auswahl an leckeren Desserts. Im New Yorker Stadtteil Brooklyn wurde die Nutella-Lasagne von  Allison & Matt Robicelli kreiert. Sie betreiben eine der bekanntesten Bäckereien in New York. Auf der Suche nach einer neuen Dessert-Besonderheit und nach verschiedensten Versuchen erfanden sie die Nutella-Lasagne. Das Gericht ist eine Kombination aus Lasagne und Tiramisu.

Die typischen Lasagne-Nudelplatten, Mascarponecreme, Nutella, geröstete Haselnüsse und eine selbst gemachte Marshmallowcreme werden übereinandergeschichtet – ein Genuss für den Gaumen. Die New Yorker sind sogar bereit, dafür 35 Dollar zu bezahlen.

Die Nutella-Lasagne ist schon so beliebt geworden, dass sogar der -Direktor von Ferrero, Arturo Cardelús, der Bäckerei einen Besuch abgestattet hat. Doch Matt Robicelli wird das Geheimnis der Lasagne für sich behalten.

Wer nicht bis zur nächsten Reise nach New York warten möchte, um die Nutella-Lasagne zu testen, sollte es einfach zu Hause selber versuchen. Rezeptideen findet man im Internet und bis die Geheimrezeptur bekannt wird, ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. 
 

Lara Worms und Jessie Zimmer, 8c, Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal