Durch Therapeutisches Reiten können Kinder und Jugendliche mit körperlichen, seelischen oder sozialen Störungen in ihrer Entwicklung gefördert werden.
Therapeutisches Reiten ist ein weiter Begriff, der vieles beinhaltet. Das therapeutische Reiten soll Kindern und Erwachsenen helfen, die physische, seelische und soziale Einschränkungen haben oder auch behindert sind. Es gibt viele verschiedene Therapien, die gemacht werden können. Zum Beispiel heilpädagogisches Reiten (auch Reitpädagogik genannt), heilpädagogisches Voltigieren als auch Hippotherapie.
Hippotherapie ist ein tiergestütztes, therapeutisches Verfahren, das angewendet wird, um das zentrale Nervensystem und den Bewegungsapparat des Menschen zu fördern und zu stärken. Bei den Therapien konzentrieren sich die Therapeuten auf die Entwicklung der jeweiligen Person.
Generell müssen die Pferde bei den Therapien sehr viel Geduld haben und sehr gelassen sein, damit die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein besseres Körpergefühl anstreben können. Für den Heilungsprozess ist es wichtig, dass das Pferd und der Reiter eine gute Bindung zueinander aufbauen und sich gegenseitig vertrauen. Wenn das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter sehr stark ist, dann kann man sich besser konzentrieren auf das, was der Therapeut oder die Therapeutin einem sagt. Damit sich jeder bei der Therapie konzentrieren kann, darf das Pferd nicht schreckhaft sein, weil es passieren könnte, dass der Reiter abgeworfen wird und sich verletzt.
Dank des therapeutische Reitens haben behinderte Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu fördern. Die beiden Experten Dr. Kunz und Dr. Schneider-Schunker von der Fachzeitschrift Therapeutisches Reiten sagen, dass die Therapien helfen, soziale Kontakte, Hoffnung, Akzeptanz und andere positive Gefühle aufzubauen. Es ist vor allem wichtig, dass die Patienten ihre Hoffnung nicht verlieren. Wenn sie motiviert sind, dann glauben sie oft daran, dass sie ihre Angst oder ihr Trauma in einer gewissen Zeit überwinden können. Außerdem ist es gut, wenn die betroffenen Patienten selbstbewusst an die Sache herangehen, denn dann arbeiten sie intensiv an ihren Stärken und sehen sich nicht mehr als Opfer.
Reiten ist also mehr als nur ein Sport, nämlich auch eine Möglichkeit zur Therapie von Körper und Geist. Das Pferd kann durchaus ein guter Therapeut sein, ohne zu sprechen.
Marietta Cloppenburg, 9.3, International School Of Düsseldorf