Gesellschaft – Die Konformität des social Web

Das Statement: ‘Früher war alles besser‘, wie es ältere Leute gerne benutzen, wird der Jugend 2017 nicht gerecht. Allein wie sich Teenager äußerlich verändert haben, weist auf große Unterschiede zwischen der Jugend von 2017 im Vergleich zu vor knapp 10 bis 20 Jahren hin. Diese Jugend ist die Generation, die mit der Digitalisierung nicht nur groß wird, sondern auch die Transformierung in Schulen und im Alltag miterlebt. Schulen satteln zunehmend auf sogenannte ‘Whiteboards‘, Tablets, Laptops, Beamer und andere interaktive Tafeln um.

Technologie im Alltag nimmt zu und inzwischen stellt es kein Problem mehr dar, Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel mit Hilfe des Internets und einer Plattform innerhalb von Minuten zu erreichen. Doch ergeben sich aus der Digitalisierung und den damit einhergehenden Möglichkeiten nicht auch Gefahren und weitere Probleme, derer Jugendliche sich nicht bewusst sind? Wie geht die Jugend mit der Digitalisierung um, und was für Hürden muss sie überwinden? Wo muss umgedacht werden und wo müssen andere Perspektiven her, neue Blickwinkel und zunehmend kritisches Denken?

Allein im Jahre 2017 haben laut der JIM Studie diesen Jahres 92 Prozent der 12- bis 13-Jährigen ein Handy, während 98 Prozent der 14- bis 17-Jährigen ein Handy haben. Bei den 18- bis 19-Jährigen sind es 99 Prozent. Es ist nichts Neues, dass durch die Digitalisierung Jugendliche und immer mehr Menschen auf soziale Netzwerke zurückgreifen und mit Plattformen wie Whatsapp, Instagram, Snapchat und Co.ihre Zeit vertreiben. Fährt man Bus und Bahn, sieht man Jugendliche die meiste Zeit ‘verstöpselt und verkabelt‘ mit Kopfhörern.

Ich fragte einige meiner Mitschüler, warum sie so von sozialen Netzwerken abhängig sind und die so genannte ‘FOMO‘ (Fear Of Missing Out) scheint ein Grund zu sein, da Jugendliche immer mehr ‘up to date‘ sein wollen, Angst haben, etwas zu verpassen und ihren Idolen durch das Internet nahe sein wollen. Die Faszination, was Kylie Jenner jetzt als nächstes für hirnlose Selbstdarstellung publiziert, und welche Kosmetik sie wieder limitiert zum Verkauf bereit stellt, lässt Mädchenherzen höher schlagen: ‘Oh wie cool! Das muss ich haben!‘, doch eigentlich steckt da viel mehr hinter.

Es geht viel mehr nach dem Motto ‘Nur wenn ich das habe, bin ich cool‘ oder ‘nur mit diesem Produkt bin ich ein besserer Mensch‘. Hinterfragt man dies, stellt man fest, dass wir uns nicht immer die neusten Sachen kaufen müssen und sollen, um ‘gut dazustehen‘. Allerdings ist es auch nichts Neues, dass sich Jugendliche Klamotten und andere Produkte kaufen, um ihren Wert über Statussymbole in die Höhe zu treiben, im Sinne von: ‘Ich kann mir das leisten, ich bin ein besserer Mensch‘. Es ist eine unbewusste Fassade, die es ermöglicht, sich hinter Marken und dem vermeintlichen Idealbild zu verstecken. Wohlgemerkt verdienen sich Firmen und Marken dusselig an Trends und so genannten ‘Hypes‘ und an den Jugendlichen, die meinen, sie müssten zum Beispiel das neue Iphone X haben und den Schal von der neuen Gucci Kollektion – welcome to Düsseldorf.

Jugendliche meinen durch Produkte ihre innerliche Verunsicherung verbergen zu können: ‘Bin ich jetzt nur etwas wert, wenn ich diese Sneaker von Valentino habe und dieses Top von Subdued?‘ oder ‘ Mögen mich Leute jetzt nur, wenn ich dies oder das tue, so agiere oder so spreche?‘ Dies sind nur weitere Fassaden, die Jugendliche aufsetzen, um sich besser zu fühlen und sicherer, nach dem Schema ‘cooler, besser, schöner, reicher‘.

Ein weiteres Problem ist, dass die Zielgruppe, die Social Media benutzt, immer jünger und beeinflussbarer wird. Durch den weiteren exzessiven Konsum von Instagram und Co vergleichen sich Mädchen und Jungen mit den Bildern, die sie im Netz sehen, die teils bearbeitet und retuschiert wurden oder unrealistisch sind. Das ist durchaus als Gefahr zu sehen. Vor allem wird ein unglaublicher Druck auf die Mädchen heutzutage ausgeübt, dem ‘Idealbild“ zu folgen, nur um von anderen als wohl möglichst ‘perfekt‘ angesehen zu werden. Welchen Sinn ergibt es, sich einzureden, weniger wert zu sein, nur weil man nicht so toll aussieht wie die Person auf dem Bild erscheinen mag? Welchen Sinn ergibt es, deshalb zu hungern, oder vier mal die Woche Sport zu machen, auf Süßigkeiten und gutes Essen zu verzichten, sich Workout-Videos online anzusehen, nur um einem abgewrackten Spiegelbild der Gesellschaft immer gleicher zu werden?

Ärgerlich ist jedoch, dass der Großteil der Jugendlichen es nicht wagt, zuzugeben, dass er in dieser Phase seines Lebens lieber einer von vielen ist als er selbst, nämlich ein wunderbares Individuum. Viele Jugendliche trauen sich nicht für sich selbst und andere einzustehen, und letztendlich traut sich keiner mehr so zu sein, wie er sein möchte aufgrund der Digitalisierung und ihrer Inhalte, die die Jugend zunehmend verunsichert.

Marie Kremmer, 9.2, International School Of Düsseldorf

Finanzen – Die Aktienangst

Der Aktienmarkt steigt und steigt auf Rekordhoch. Aber viele Deutsche investieren nicht, weil sie Angst vor einem Totalverlust haben. Ein Einblick in den Aktienmarkt: Ist die Sorge der Deutschen gerechtfertigt?

Der Aktienmarkt boomt mal wieder. Weltweit eilen die Indexe von Rekordhoch zu Rekordhoch. Aber irgendwie fehlt vielen Deutschen in dieser Zeit die Euphorie. Wieso? Diffuse Ängste hindern viele Deutsche daran, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das wird deutlich, wenn man einen Blick in die USA wirft: In der USA investieren laut des Investor Verlages 56 Prozent der Bürger in Aktien, in Deutschland sind es nur 14 Prozent (Stand 2015). Aber wieso ist das so?

Mit Appinio, einer App, mit der man Meinungsumfragen erstellen kann, will ich zuerst wissen, warum viele Deutsche gegen ein Investment in Aktien sind. Ich gebe den Usern vier Antwortmöglichkeiten: „Zu viele Risiken”, „Zu wenige Finanzkenntnisse”, „Nicht genug Geld” oder „Interessiert mich nicht.” Von 207 Befragten gaben 40 Prozent an, dass sie in Aktien zu viele Risiken sehen. Danach, mit 22 Prozent sagten die Befragten, dass Aktien sie nicht interessieren, gefolgt von nicht genügend Finanzkenntnisse mit 20 Prozent. 19 Prozent sehen das Problem beim Geld. Das Fazit: Deutsche haben Angst vor Aktien, weil sie zu viele Risiken in Aktien sehen.

Ich frage die Appinio-User noch einmal, ob sie Risiken in Aktien sehen? Von 116 Befragten gaben 55 Prozent an, dass sie Risiken sehen. Nur 21 Prozent sehen keine. Aber wie kann das sein, wenn die Statistik langfristig gezeigt hat, dass sich ein Investment in Aktien lohnen kann. Nach einer Recherche, finde ich heraus, dass das Problem ein Vorurteil gegenüber Aktien ist. Es ist bewiesen, dass Menschen sich Negatives besser merken als Positives, um Gefahren in Zukunft zu umgehen. Heißt, Menschen merken sich eine Schlagzeile wie „Aktiencrash” somit besser als etwas wie „Aktienreally”. Um dieses zu bestätigen, frag ich noch einmal die User, welche Schlagzeile ihnen am längsten im Kopf bleibt. Von 102 Antworten sagten 71 Prozent, dass ein Aktiencrash ihnen am längsten im Kopf bleibt. Nur 29 Prozent hingegen behaupten, eine Schlagzeile über eine Aktienrally bliebe ihnen länger im Kopf.

Damit können wir sagen, dass Deutsche am meisten Angst vor den Risiken bei Aktien haben. Die Risiken entstehen durch falsche Wahrnehmungen, die durch negative Schlagzeilen aufgebaut werden. Das ist aus meiner Sicht schade, weil sie so eine mächtige Rendite verpassen könnten.

Alexander Lange, 9. Klasse, International School Of Düsseldorf

Schule – Sind Hausaufgaben sinnvoll?

„Herr Lehrer, das war zu viel!“ Manchmal hilft es, über zu viele Hausaufgaben zu reden. Ein Artikel über den Sinn und Unsinn von Hausaufgaben.

An einigen Schulen beschweren sich die Schüler über zu viele Hausaufgaben. Ihnen fehle deshalb Zeit, um ihrem Hobby nachzugehen oder sich mit Freunden zu treffen. Außerdem bezweifeln viele, dass Hausaufgaben überhaupt etwas bringen.

Die Aufgaben, die zu Hause gemacht werden müssen, werden oft nicht verstanden oder nicht gemacht, weil den Schülern die Zeit dazu fehlt. Was folgt, sind eine Ermahnung, ein Eintrag ins Klassenbuch oder ein Strich im Notenbuch des Lehrers.

Die meisten Lehrer meinen, dass man durch Hausaufgaben den Unterrichtsstoff wiederholt und versteht. Außerdem seien sie dazu da, den Stoff des Lehrplans, für den im Unterricht nicht die Zeit da war, selbstständig zu erarbeiten. Dies ist aber dann problematisch, wenn die Aufgaben nicht für jeden zu verstehen sind.

„Es ist auf der einen Seite nicht gut, weil wir so viel Zeit jeden Tag in die Schule investieren müssen und dadurch kaum Zeit für uns haben. Außerdem ist es sehr stressig, wenn die Klassenarbeitszeit wieder beginnt und man schon dafür viel lernen muss. Aber auf der anderen Seite sind wir auf einem Gymnasium in der 8. Klasse“, erklärt Lisa-Marie, eine Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums. „Ich finde es eher nicht so gut, dass wir so viel aufbekommen.“

An einigen Schulen bekommen die Schüler sehr wenige bis gar keine Hausaufgaben. Dafür haben die Schüler dieser Schulen längere Tage. Obwohl sicherlich jeder Schüler auf Hausaufgaben verzichten kann, sollte man den Lehrer und seine Entscheidung diesbezüglich respektieren. Es kann aber helfen, die Lehrer darauf ansprechen, wenn die Hausaufgabe zu viel Zeit in Anspruch genommen hat oder die Aufgaben nicht verständlich war. Dann kann zusammen eine Lösung gefunden werden, die beide zufrieden macht.

Milena Mellage, 8a, Otto-Hahn-Gymnasium

„Halt mal kurz“ – Geschenkidee für Fans des Kängurus

Bei anstehenden Geburtstagen bricht dem ein oder anderen schon mal der Angstschweiß aus. Was soll ich verschenken? Unser Autor hat da eine Idee:

Wenn Sie noch ein schönes Weihnachtsgeschenk für Menschen suchen, die gerne gemeinsam lachen und Spaß verstehen, ist das Spiel „Halt mal kurz“ eine prima Geschenk­idee. Der Erfinder des Spiels ist Marc-Uwe Kling. Es ist das Spiel zu den beliebten „Känguru-Chroniken“, die auch aus der Feder von Marc-Uwe Kling stammen.

Das macht auch das Besondere an dem Spiel aus: Alle Spielkarten sind an die bekannten Sprüche aus den „Känguru-Chroniken“ angelehnt.
„Halt mal kurz“ wird ähnlich wie „Mau-Mau“ gespielt. Jeder Spieler muss versuchen, möglichst als Erster alle seine Spielkarten abzulegen. Natürlich versuchen die anderen Mitspieler, einen daran zu hindern. So müssen beispielsweise die Mitspieler so schnell wie möglich auf die „Nazikarte“ hauen, wenn einer sie legt. Der langsamste Spieler wird bestraft. Außerdem versucht man, seine Mitspieler durch das Ablegen von bestimmten Karten möglichst gekonnt zu nerven. Dies geschieht durch Vollversammlungen, „Not-to-do-Listen“, „Schnick-Schnack-Schnuck“-Duelle und viele weitere witzige Aktionskarten.

Man kann dieses Spiel prima mit Freunden oder der Familie spielen
und der gemeinsame Spaß ist ­garantiert!

Elias Mäller, Klasse 8f, Otto-Hahn-Gymnasium

Wakeboarding – Eigentlich ist es ganz einfach – eigentlich

Der Sommer ist nicht mehr lange hin, man kann sich also schon mal über neue Wassersportarten informieren.

Wakeboarding ist eine Sportart, die jeder ausüben kann, egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Erwachsener. Man braucht nur ein bissen Willenskraft, Geduld und Ausdauer, dann sind auch einige Tricks zu schaffen wie Rückwärtssaltos.

Wakeboarding ist eigentlich ganz einfach zu lernen. Man lässt sich über das Wasser auf einem Board mit einem Seil ziehen. Für den Anfänger sind wahrscheinlich der Start und die Kurven das Schwerste, aber nach ein paar Fehlstarts müsste es dann auch klappen. Am Anfang kann es gut sein, dass man auch Muskelkater bekommt, da der Sport viele Muskeln sehr beansprucht. Aber nach zwei bis drei Tagen hat sich der Körper daran gewöhnt.

Ich selber habe eine Jahreskarte und fahre fast seit einem Jahr Wakeboard auf der Wasserskianlage Langenfeld. Es macht mir Riesenspaß und es wird mir auch nicht langweilig, da ich bei jeder Runde über ein anderes Obstical fahren kann und dabei noch unterschiedliche Tricks wie Sprünge, Drehen oder Saltos versuchen kann. Obsticals – so heißen die Hindernisse, die im Wasser aufgebaut sind. Es gibt viele unterschiedliche, zum Beispiel den „Kiker“ eine Rampe für Sprünge, oder den „Table“. Mein persönlicher Favorit ist aber das „Pool“.

Der Vorteil beim Wakeboarden ist, dass wenn man Lust und Zeit hat, einfach fahren kann, denn die Anlage in Langenfeld ist fast durchgehend im Jahr geöffnet, außer im Winter.

Für den Startsprung muss man sich erstmal anstellen, hierbei kann man viele nette Leute kennlernen und man fachsimpelt wie man neue Tricks lernen kann oder welche Bindungen oder Boards gut sind. Wie bei jeder Sportart braucht man bei Wakeboarden auch eine Grundausstattung: Einen Helm, der bei Stürzen schützen soll; eine Prallschutzweste, da das Wasser nicht so weich ist, wie man denkt; einen Neoprenanzug, den man bei kälteren Temperaturen anziehen sollte, und ein Wakeboard. Bei den Wakeboards gibt es eine große Auswahl. Sie unterscheiden sich in der Materialzusammenstellung und in der Ausführung (hart oder biegsam). Es gibt Boards, die besser sind für Tricks auf Obsticals, und es gibt Boards, die besser sind für Tricks auf dem Wasser.

In den letzten Jahren ist Wakeboarden sehr bekannt geworden, es gibt regelmäßig große Turniere, die Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt.

Pascal Wolf, 8a, Otto-Hahn-Gymnasium

Apassionata – Werden die Pferde nicht artgerecht behandelt?

Unsere Autorinnen beobachten die Debatte um die beliebte Show.

Die berühmte Pferdeshow „Apassionata“ wurde 2002 gegründet und wird jährlich von über 500 000 Zuschauern besucht. Fast jeder, der dort schon einmal hingegangen ist, berichtet nur Gutes. Aber es gibt auch viel Kritik rund um die Show, wie man in einigen Medien erfährt.

Es werden vor allem Stimmen laut, die von Tierquälerei sprechen, denn viele denken, dass die Showpferde kein sehr schönes Leben führen können, keines, das so frei ist, wie das normaler Pferde. Es wird mittlerweile sogar schon über Doping spekuliert. Aber stimmen die Vorwürfe auch?

Außerhalb der Saison stehen die Pferde in Ställen in der Nähe der aktuellen Auftrittsorte, aber sie hätten, laut vieler Kritiker, kaum „Freizeit“, da das Training sehr anspruchsvoll wäre. Viele Leute meinen zudem, dass die schmerzhafte „Rollkur“ beim Training angewendet würde. Bei der Rollkur werden die Pferdehälse auf unnatürliche Weise überstreckt, indem der Pferdekopf zur Brust gezogen wird. Dies kann zu Atmungsproblemen führen und ist für die Pferde sehr schmerzhaft.

Die Pferdetrainer bei „Apassionata“ streiten allerdings alles ab und berichten über eine tiergerechte Haltung. Bis heute wird immer noch viel um dieses Thema gestritten. Es bleibt unklar, ob die Vorwürfe wirklich berechtigt sind. Wir als Pferdeliebhaberinnen werden weiter dranbleiben und die Diskussion verfolgen.

Sarah Heinrich und Saskia Hebig, 8a, Otto-Hahn-Gymnasium

Texthelden – Zeitungsprojekt macht Spaß

So war das Projekt für die Schüler am Otto-Hahn-Gymnasium.

Im ersten Schulhalbjahr bekamen Schülerinnen und Schüler der achten Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums jeden Wochentag die Rheinische Post zugesendet. Anhand dieser sollten wir eine Projektmappe zusammenstellen. Am Anfang war ich noch skeptisch, ob dieses Projekt Spaß machen würde, da ich mich in meiner Freizeit bisher kaum mit Zeitungen beschäftigt hatte. So erging es wohl den meisten aus meiner Klasse auch. Bisher haben sie sich wenig mit diesem Medium auseinandergesetzt und nur selten Tageszeitungen in ihrer Freizeit gelesen. Daher kann durch diese Übung das Interesse der Jugendlichen geweckt werden.

Und in der Tat war es nach einer kurzen Zeit nicht mehr langweilig, sondern man hat die Zeitung durchgeblättert und stieß auf einige Rubriken, die man zu Hause in der Freizeit auch noch weiterlas. Im Unterricht herrscht ruhiges und eigenverantwortliches Arbeiten, was die -Arbeitsatmosphäre angenehm macht. Dies wurde von meinen Mitschülerinnen und Mitschülern  bestätigt, die ich zu dem Projekt befragt habe.

Axel und Kai antworteten, es sei informativ und hilfreich, junge Leute mit diesem Thema zu beschäftigen. Eine Karikatur zu beschreiben oder einen Artikel für die Rheinische Post zu verfassen, habe – ihnen Spaß gemacht. Beides sei zwar aufwendig gewesen, doch es habe sich gelohnt, da man seinen Artikel zumindest in der Online–Version der Zeitung lesen könne.

Stella Krummel, 8f, Otto-Hahn-Gymnasium

Flucht – Vier Jahre ohne Schule – ein Albtraum

Keine Schule – Was für manche deutsche Schüler wie ein Traum klingt, war für die 15-jährige A. in Syrien eine Zeit voller Angst, Entbehrungen und Ungewissheit. Ein Flüchtlingsmädchen erzählt der Zeit, in der sie wegen des Krieges keine Schule besuchen konnte.   

„Die Integration von Flüchtlingen stellt Schulen vor große Aufgaben. Kann das klappen?” schrieb Spiegel online am 9. Dezember 2015. Da die Internationale Schule von keinen Flüchtlingen besucht wird, ich aber immer wieder von Freunden etwas über die Schwierigkeiten von Flüchtlingskindern beim Schulbesuch hörte, wollte ich Näheres darüber erfahren. Als ein gleichaltriges Flüchtlingsmädchen in unsere Nachbarschaft zog, habe ich sie besucht und sie gebeten, über ihre Erlebnisse zu berichten.

A. ist 15 Jahre alt, hat fünf Geschwister und kommt aus der syrischen Stadt Rakka. Als der Krieg ausbrach, besuchte sie die fünfte Klasse. Seitdem konnte sie mit ihren Geschwistern nicht mehr vor die Tür gehen, da sie in ständiger Angst und Schrecken vor den Rebellen lebten und täglich um ihr Leben fürchten mussten.

Nie wusste sie, ob Strom oder Versorgung vorhanden waren und sie musste lernen, einige Tage ohne Essen und Trinken auszukommen. Spielen, Spazierengehen oder einfach mal vor die Tür treten – all das war undenkbar, da es viel zu unsicher war, wann die Rebellen erneut durch die Straßen ziehen würden.

In schrecklicher Erinnerung hat A. den Tag, als Rebellen ihr Haus stürmten und aus dem obersten Stockwerk auf Flugzeuge mit Raketen schossen.

Wegen der schlechten Versorgungslage und der ständigen Angst, in der sie lebten, entschieden sie sich mit ihren Nachbarn zur Flucht. A. und ihre Familie flohen an den Stadtrand zu ihrer Großmutter. Nach zwei Wochen flohen sie weiter nach Istanbul und suchten bei einem Freund Unterkunft. Da sie dort sehr beengt leben mussten, kehrten sie in ihre Heimatstadt zurück. An Schule war in dieser Zeit nicht mehr zu denken. Nachdem ihr Haus zerstört wurde, gab es keine Hoffnung mehr für sie in Rakka zu bleiben. Sie flohen dann nach Neizip, einem kleinen Dorf in der Türkei. Dort blieb die Mutter mit fünf Kindern zurück, während der Vater sich mit einem ihrer Brüder auf den Weg zu Fuß nach Deutschland machte. Nach zwei Monaten Ungewissheit erhielten sie die Nachricht, dass die Mutter, die zwei Söhne und A. nachkommen durften. Ihre beiden älteren Schwestern durften nicht nach Deutschland einreisen, da sie über 18 Jahre alt waren und ihnen deshalb bis heute das Visum verweigert wird.

Auch in Deutschland dauerte es noch lange, bis A. wieder in eine Schule gehen konnte. Zuerst kam sie in eine Gesamtschule und wohnte mit ihrer Familie in einer Einzimmerwohnung in Düsseldorf. Sie besuchte damals die Joseph-Beuys Schule, die ihr aber nicht so sehr gefiel, weil sie dort nicht die nötige Förderung bekam, die sie sich erhofft hatte. 

Durch die Vermittlung der Evangelischen Kirche wurde es der Familie ermöglicht, umzuziehen und A. konnte auf ein Gymnasium wechseln. Dort hat sie Unterricht mit anderen Flüchtlingskindern und Kindern, die ebenfalls noch Deutsch lernen müssen. Sie besucht die 8. Klasse, weil sie den versäumten Unterricht während der Kriegsjahre nachholen muss. Ihr großes Ziel ist es aber, ab der 10. Klasse mit anderen deutschen Kindern am normalen Unterricht teilnehmen zu können und ihr Abitur zu schaffen. Sie träumt davon, einmal Zahnärztin zu werden und würde dann am liebsten in ihre Heimat zurückkehren, sobald der Krieg in Syrien beendet ist. A. leidet sehr unter der Trennung von ihren Verwandten und ihren Freunden und sehnt sich danach diese wiederzusehen.

Schule! Wenn Kinder dieses Wort hören, denken sie meistens an etwas Schlechtes, weil viele nicht gerne zur Schule gehen. Schule bedeutet aber auch lernen zu dürfen, um etwas im Leben zu erreichen, auch wenn man dafür hart arbeiten muss. Die Frage, ob A. lieber zur Schule gegangen wäre, als vier Jahre lang zu Hause zu sitzen und auf der Flucht zu sein, brauche ich gar nicht zu stellen. Obwohl A. mit allen Kräften versuchen wird, die versäumten Schuljahre nachzuholen, wird das Erlernen der deutschen Sprache sie noch viel Kraft kosten.

Ich hätte mich gerne noch viel intensiver mit A. über ihre Fluchtsituation, ihre jetzige Familiensituation und, wie sie Schule in Deutschland erlebt, unterhalten. Leider war dies nicht möglich, da uns beiden für eine engere und ausführliche Kommunikation die notwendigen Sprachkenntnisse fehlten.

Greta Ernst, Klasse 9.2, International School Of Düsseldorf

Kommentar – Macht etwas für uns, denn wir sind die Zukunft

Es gibt mehr Wähler, die sich für die Rente interessieren, als für gute Schulbildung. Das muss ein Ende haben, findet unsere Autorin.

Deutschland ist eine überalterte Gesellschaft. Bei ungefähr 1,5 Geburten pro Frau laut der Frankfurter Neuen Presse, wird die deutsche Bevölkerung immer weniger. Senioren in Deutschland sind dadurch derzeit die größte Wählergruppe. 36,1 Prozent der Wähler sind laut der Morgenpost über 60 Jahre alt. So beeinflussen sie besonders die politische Ausrichtung in Deutschland.

Die Rente hat – logischer Weise – für die Älteren eine höhere Priorität als genügend Schulen und Lehrer den Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. In den staatlichen Schulen sind zu viel Kinder in einer Klasse und es fehlt an moderner Technik. Das ist ungerecht. Die Jugend muss besonders und besser gefördert werden, da sie die Zukunft von Deutschland ist. In der Zukunft müssen wir durch unsere Arbeit die Rente der Älteren bezahlen, darum ist es sehr wichtig, dass wir auch eine gute Ausbildung bekommen.

Es gibt keine Partei, die die Interessen der Jugendlichen in den Vordergrund stellt oder sie gleichberechtigt neben die Interessen der Älteren stellt. Viele Jugendliche haben das Interesse an der Politik verloren, weil sie ihre Meinungen und Ansichten in den Parteien nicht wiederfinden.

Die meisten Politiker in Deutschland sind über 50 Jahre alt. Aber für ein hohes Staatsamt braucht man kein hohes Alter. Ein Beispiel sieht man in Frankreich: Emmanuel Macron ist mit 39 Jahren Staatspräsident geworden. Der Grund für die Wahl liegt in der neu gegründeten Partei „en Marche”. Die Partei repräsentiert die jungen und arbeitenden Franzosen. Die Wähler waren nicht mehr zufrieden mit den alten Parteien, deshalb haben sie sich für die neue Wahlmöglichkeit entschieden.

Doch am wichtigsten ist die Freiheit. Das Recht die eigene Meinung preiszugeben und das diese in die Politik miteinbezogen wird. Das wäre möglich, wenn das Wahlalter gesenkt wird. Ich sehe auch eine Möglichkeit in der Zukunft, dass der Staat Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren Taschengeld gibt, das als Lerngutscheine oder fördernde Mittel eingesetzt werden können. Ziel wäre es ebenso, die Geburtenrate zu erhöhen, auch um die Versorgung der älteren Menschen gewährleisten zu können. Ein Wunsch, den viele Jugendliche haben, ist, dass man sich mehr gegen den Klimawandel einsetzt. Dieser ist heutzutage eines der größten Probleme, die der Zukunft der Menschheit im Wege steht. Wenn nichts gegen dieses Problem unternommen wird, spielt das eine große Rolle für unsere Generation, da die jetzt Älteren die Auswirkungen nicht so deutlich spüren so wie wir junge es werden.

Für die Zukunft wünsche ich mir eine Partei, die die Interessen der Jugend mehr beachtet, da wir die Zukunft Deutschlands sind!

Sina Schumann, 9.2 International School Of Düsseldorf

G9 – Habt ihr das gut überlegt?

Unsere Autorin begrüßt die Entscheidung der Politik, zu G9 zurückzukehren. Sie hofft nur, dass es gut geplant ist.

In den letzten Monaten ist in Nordrhein-Westfalen die Diskussion über eine acht- oder neunjährige Gymnasialzeit (G8 oder G9) erneut aufgekommen. Ab dem Schuljahr 2019/2020 soll das Abitur nach neun Jahren wieder eingeführt werden. Für Schüler ist das ein wichtiges Thema, das ihre Zukunft erheblich beeinflusst. Wie auch immer man dazu steht, es ist auf jeden Fall an der Zeit für eine gut durchdachte und dauerhafte Entscheidung.

Natürlich hat G8 für manche Jugendliche auch Vorteile, denkt man zum Beispiel an sehr leistungsstarke Schüler, die keine Probleme mit der Menge an Unterrichtsstoff haben, die bei G8 in einem Jahr weniger bewältigt werden muss. Aber wie viele dieser leistungsstarken Schüler gibt es tatsächlich? Auch das oft gehörte Argument, die Schüler könnten früher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, überzeugt nicht. Die Schüler sind zwar jünger, aber auch unreifer. So war mit G9 das Abitur auch ein Reifezeugnis, heute aber starten ­viele minderjährig ins Berufs- oder Studentenleben.

Zudem beklagen viele Universitäten die unzureichenden Vorkenntnisse der Studenten, insbesondere im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Ein Jahr mehr Schule böte hierfür zweifellos mehr Unterrichtszeit, auch für ein intensiveres Erlernen der Fremdsprachen. In ­unserer globalen Welt sind gute Sprachkenntnisse unerlässlich.

Wollen wir die Schüler wirklich durch einen Schultunnel jagen oder brauchen sie nicht Zeit und Raum für weitergehende Erfahrungen? ­Eine Rückkehr zu G9 würde sicherlich vielen überlasteten Schülern ermöglichen, sich wieder vermehrt außerschulischen Aktivitäten wie Sport, Musik oder dem Ausleben der eigenen Kreativität zu widmen.

Deshalb kann es nur richtig sein, dass nun auch die Politik endlich aufgewacht ist und zu G9 zurückfindet. Damit aber nicht noch mal unausgereifte Experimente auf Kosten der Schüler gemacht werden, ist es wichtig, dieses Vorhaben mit allen Beteiligten vernünftig zu planen und umzusetzen.

Emilia Mogk, 8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium