Archiv der Kategorie: Mönchengladbach

Magersucht – „Nur noch Ekel“

Magersucht ist heutzutage wieder ein sehr aktuelles und wichtiges Thema. Die Models auf den Laufstegen und in den Zeitschriften werden immer dünner, und immer mehr junge Mädchen und auch Jungen eifern ihnen nach.

Um abzunehmen werden Methoden angewendet, die kaum durchzuhalten sind. Zum einen das wohlbekannte Verfahren des Vollstopfens, um sich danach auf der Toilette zu übergeben. Andere wiederum essen überhaupt nichts und hungern sich die Pfunde vom Leib. Dies führt nach einiger Zeit allerdings zu immer häufiger werdenden Ohnmachtsanfällen. All das ist schädigend für den Körper, und dauerhafte Folgen sind kaum auszuschließen.

In meinem Bekanntenkreis habe ich selbst Erfahrungen damit gemacht. Ich kenne eine Frau, die den Kampf mit der Magersucht jahrelang geführt hat und dem Tod mehr als einmal sehr nahe war. Sie berichtete darüber, wie schwer es für sie war, das Hungern aufzugeben.

Doch sie schaffte es nicht ohne Anreiz: „Wäre ich nicht schwanger geworden, hätte ich es wahrscheinlich nie geschafft und wäre gestorben. Heute bin ich glücklich, dass ich zwei gesunde Söhne habe und auch selbst wieder vollkommen gesund bin.“

Wenn sie sich heute Bilder von vor 20 Jahren ansieht, empfindet sie nur noch Ekel: „Damals fand ich mich schön, heute frage ich mich, wie ich nur so sehr abrutschen konnte.“

So denken die meisten, die die schlimme Krankheit überwunden haben, doch alle sagen, wie schwer dieser Weg doch sei. Bei vielen hilft nur eine Therapie oder eine vorübergehende Zwangsernährung, da viele sich nach einer Zeit davor ekeln etwas zu essen.

Manche überwinden die Krankheit auch gar nicht und sterben. Man sieht also, wie schlimm die Magersucht wirklich ist. An einem so dürren Körper ist auch überhaupt nichts Schönes, schon gar nicht, wenn einem unter anderem die Haare und die Zähne ausfallen.

Man muss also wirklich aufpassen und auf gar keinen Fall darf man die Kontrolle über sich selbst verlieren.

Anna Langner, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Proteste in Thailand – Verluste in der Tourismus-Branche

Nach den andauernden Protesten der Volksallianz(einer regierungsfeindlichen Volksgruppe) ändert sich die Lage nicht. Der internationale Suvarnabhumi-Airport bleibt auch weiterhin besetzt.

Der tiefere Sinn dieser Blockade lag ursprünglich darin, dass verhindert werden sollte, dass Ministerpräsident Somchai Wongsawat von einer Auslandsreise zurückkehrte. Inzwischen konnte er jedoch über einen Militärflughafen sein Heimatland wieder erreichen.

Somchai verhängte zunächst den Ausnahmezustand über den Flughafen. Der Ausweich-Flughafen in Phuket wird nun stark genutzt. Von dort aus ist nach Angaben der thailändischen Flughafenaufsicht bereits eine vollbesetzte Lufthansa- Maschine nach Deutschland geflogen.

Wie man an diesem Beispiel sieht, ist es zwar für wenige möglich, aus Thailand herauszukommen, aber die im Ausland festsitzenden thailändischen Staatsbürger müssen sich wohl noch einige Zeit gedulden.

Nach Vermutungen der thailändischen Regierung wird es noch etwa einen Monat dauern, bis die Proteste aufhören.

Bisher ist keine Annäherung der Kontrahenten abzusehen. Der international immer größer werdende Druck hat bisher noch nichts gebracht. Denn die Demonstranten zeigen sich überhaupt nicht beeindruckt. Auch polizeiliche „Räumkommandos“ konnten bisher wenig ausrichten.

Thailand bemüht sich sehr um das Wohl der Festsitzenden:

Pro Tag erhalten diese 44 Euro aus der Staatskasse. Nach Schätzungen wird die Tourismus-Branche von Thailand einen Verlust von zirka 3,3 Millionen Euro machen.

Dani Diekmann, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Projekt Lesepaten – Jung und Alt gemeinsam

An verschiedenen Tagen jeder Woche gehen Schülerinnen und Schüler vomdes Gymnasiums Odenkirchen ins Altenheim Am Pixbusch, um die Bewohner dort zu besuchen.

Fast jeder Wohnbereich des Altenheims hat seine eigenen Lesepaten, die mit den Bewohnern Kaffee trinken und Kuchen essen, Bingo, „Mensch-ärgere-dich-nicht“ spielen, spazieren gehen oder einfach miteinander reden und Erfahrungen austauschen. Durch diesen Austausch ist es für die Bewohner wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, die oft Gefühle und Emotionen weckt. Auch beim Bingo oder „Mensch-ärgere-dich-nicht“ spielen sieht man den Bewohnern die Freude an. „Bingo, Bingo, Bingo, Bingo“ rufen die Bewohner, wenn sie gewonnen haben.

Doch nicht alle können diesen Spaß mitmachen. Manche sehen nicht mehr gut oder sind schwerhörig. Auch gibt es Wohnbereiche, in denen demenzkranke Personen leben. Für die Lesepaten war es anfangs schwer, mit diesen Menschen umzugehen, weil es Angst machte und man nicht wusste, wie man reagieren sollte.

Durch eine Informationsstunde mit einer Mitarbeiterin des Altenheims können die Lesepaten jetzt mit dem Thema besser umgehen und wissen, wie sie handeln sollen. Trotz großer Altersunterschiede versteht man sich gut und freut sich jedes Mal wieder auf den Besuch im Altenheim.

Larissa Hilbig und Sandra Pietzuch, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Verkehr – Das Stau-Chaos

Wir sind in Deutschland mit 12550 Kilometern Autobahn nach den USA (75376 km) und China (45400 km) die drittplatzierten auf der Welt. Das wäre ja alles schön und gut, wenn da nicht noch diese verdammten Staus wären. Diese blockieren laut ADAC täglich mit rund tausend Kilometer etwa 12,5 Prozent der deutschen Autobahnen. Dabei entsteht laut ADAC-Berechnungen jährlich durch vergeudeten Sprit und Zeitverlust ein Schaden von 7,5 Milliarden Euro.

Dass die Staus in Deutschland immer länger werden, stört ja im Grunde niemanden, da sie dafür ja auch weniger werden. Ursachen für die Stoßstangenschiebereien sind vor allem Unfälle, Pannen und Baustellen. Besonders letztere sind ja eigentlich kein Grund zum Aufregen, denn wer würde sich nicht freuen, stundenlang in kilometerlangen Staus zu stecken und dafür auch noch Steuern zu zahlen? Und viele können sich auch gar keine bessere Investition vorstellen, als die Straßenarbeiter zu bezahlen, welche die Straße renovieren, nur um sie ein paar Tage darauf wieder aufzureißen, da sie zum Beispiel irgendwelche Rohre vergessen haben, die dafür sorgen sollen, dass das Regenwasser gut abfließen kann, aber wahrscheinlich in zwei bis drei Jahren sowieso wieder ausgegraben werden müssen, um sie zu renovieren.

Eigentlich ist es ja auch egal, warum, denn die Verantwortlichen finden immer irgendeinen Grund, die schöne neue Straße doch wieder unbefahrbar zu machen. Und überhaupt gibt es keinen Grund zu meckern, da die deutschen Autofahrer jeden Tag immer noch rund 11550 km Autobahnstrecke zum ungestörten

Luftverpesten zur Verfügung haben.

Tobias Bärner, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Hilfsprojekt – Weihnachten im Schuhkarton

Einen Monat lang haben engagierte Päckchenpacker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für Kinder in Not gesammelt – jetzt gehen die Schuhkartons auf ihre Reise in 15 Empfängerländer. Bald ist es soweit!

Wieder einmal wurden in diesem Jahr in der Gemeinde Kelzenberg viele Schuhkartons gepackt, und das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“ unterstützt. Auch ich habe dieses Jahr an der Aktion teilgenommen und einen Karton für ein armes Kind gepackt.

Am Festtag werden die Schuhkartons an Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren in Waisen- und Krankenhäusern verteilt. Oft auch in Flüchtlingslagern und Slums.

Kleine Geschenke wie z.B. ein Kuscheltier, Hygieneartikel, Bastel – und Spielsachen sollen den Kindern Freude bereiten. Oft ist es ihr erstes Geschenk, welches sie zu Weihnachten bekommen haben.

Dieses Jahr werden die Kartons nach Albanien, Armenien, Bulgarien, Georgien, Kasachstan, Kosovo, Kroatien, Moldawien, Mongolei, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Südafrika und Weißrussland verschickt.

Allein letztes Jahr wurden schon ca. 7,6 Millionen Päckchen verschenkt, über die sich die Kinder, welche auf den Bildern zu sehen sind, sehr gefreut haben. Endlich konnten auch sie Weihnachten feiern.

Dies ist jedoch nicht immer so: Die Lieferanten sind jedes Jahr auf Grund der schlechten Lebensbedingungen geschockt. Offenes Feuer in der Wohnung, abgerissene Tapeten. Der Teppich auf dem Boden dient als Bett. Ich hoffe, dass die Familien in ein paar Jahren auch eine Chance bekommen und ein wundervolles Weihnachten mit eigenen Geschenken und ihren Kindern feiern können.

Wenn Sie dieses Projekt unterstützen möchten finden Sie weitere Informationen sowie Berichte über unsere Arbeit auf der Internetseite www.geschenke-der-hoffnung.org.

Rebecca Kuhl, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Jugendliche und Medien – Gefahren im Netz

Fast jeder deutsche Jugendliche ist im Besitz eines Handys und eines Computers. Dadurch haben Jugendliche die Möglichkeit mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben, Informationen zu suchen und sich gegenseitig Fotos und Videos zu schicken. Doch gerade im Internet lauern Gefahren.

Auf Nachrichten von Fremden sollte man nicht reagieren, denn oft sind Leute in Wirklichkeit nicht die, für die sie sich im Internet ausgeben und Viren lauern auch in Nachrichten von Unbekannten. Auch Videos oder andere Dateien, die man per Bluetooth auf das Handy geschickt bekommt, sollte man nicht annehmen, wenn man nicht weiß von wem die Nachricht kommt. Denn dann sind die Handys miteinander verbunden und der andere hat Zugriff auf Daten, die eigentlich privat sind.

Auch im Internet muss man sich gut überlegen, was man schreibt, weil es jeder lesen kann. Selbst wenn man Daten löscht, bleiben sie für ein halbes Jahr im Computer gespeichert. Außerdem droht die Gefahr, dass das Surfen und Nachrichtenaustausch zur Gewohnheit wird. Immer mehr Jugendliche sind regelrecht süchtig.

Es gibt aber natürlich auch positive Seiten, z.B. ist man überall erreichbar und kann schnell und einfach Nachrichten mit Freunden tauschen. Mit der nötigen Vorsicht sind die Medien eine schöne Freizeitbeschäftigung für Jugendliche.

Dalia Akcan, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Gesundheit – Demenz in der Familie

Viele Menschen in unserer Gesellschaft wissen nicht, was Demenz bedeutet. Dabei sind über eine Million Menschen daran erkrankt. Insgesamt gibt es dreiunddreißig verschiedene Formen dieser Krankheit. Die häufigste und bekannteste Demenzerkrankung ist die Alzheimer- Demenz.

An Demenz erkrankte Menschen verlieren zunehmend – ganz oder teilweise – die Kontrolle über ihr Handeln und Denken. Im Frühstadium der Erkrankung gelingt es den Betroffenen oft noch, Auffälligkeiten zu verharmlosen. Häufig ist es aber auch so, dass die Familienangehörigen die Erkrankung eines Familienmitgliedes nicht wahrhaben wollen und akzeptieren können.

Vielleicht sind auch Ihre Großeltern oder Eltern betroffen.

Hilfe und kostenlose Beratung zum Krankheitsbild Demenz finden Angehörige in der Rheinischen Landesklinik oder im Altenheim Am Pixbusch. Die Beratung hilft Ihnen vielleicht bei der Entscheidung, welche Pflege für den kranken Menschen die beste ist, ob im Altenheim, in der Klinik oder zu Hause.

Da ich schon einiges über die Krankheit Demenz weiß, würde ich denjenigen, die keine Zeit finden sich um die Erkrankten zu kümmern, empfehlen, sie in ein nahe gelegenes, passendes Altenheim oder eine Klinik zu bringen, denn man muss viel Zeit für demenzkranke Menschen aufwenden. Dort kümmert man sich sorgfältig um die dementen alten Menschen.

Wer jedoch lieber will, dass der/die Erkrankte daheim bleiben soll, weil der Angehörige viel Zeit oder nicht genug Geld für eine Klinik hat, aber er nicht viel über Demenz weiß, dem liegen hilfreiche Informations-Quellen vor. Dort kann man sich erkundigen. Man kann aber auch in ein Pflegeheim oder in eine Klinik gehen und sich dort beraten lassen, ohne etwas zu bezahlen.

Viel Glück Ihnen und den Betroffenen!

Informationen unter www.alzheimerinfo.de, www.demenz-information.de oder www.infobuero-demenz.de

Jennifer Rassek, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Glosse „Links außen“ – Sachsen kann’s

Einer neuen Studie zufolge wissen Schüler aus Sachsen deutlich mehr, als die gleichaltrigen Kollegen aus Nordrhein-Westfalen. Da fragt man sich natürlich, was die Sachsen besser ma­chen.

Da in Sachsens Schulklassen durch­schnittlich 25 Schüler sind, könnte man ja über­all noch zehn Schüler aus NRW dazu tun. Die Lehrer aus NRW könnten nach Bremen gehen und ihren Kollegen dort beibringen, wie man nicht ganz so schlechten Unterricht macht. Der Anteil der Lehrer an der Bevölke­rung in Bre­men würde dadurch so sehr anstei­gen, dass zwei Lehrer einen einzelnen Schüler unterrich­ten könnten. Vielleicht würden diese dann so viel lernen wie die in Sachsen. Und NRW hätte eine ganz neue Bildungspolitik: Ohne Lehrer und ohne Schüler gäbe es auch keine Bildungs­ausgaben mehr. Barbara Som­mer würde dann sicherlich mit einem Preis für die beste Schul­politik der Bundesrepublik ausgezeichnet, wäh­rend NRW mit nur noch zwei Dritteln seiner Einwohner dem Slogan „We Love The New“ eine neue Bedeutung zumes­sen würde. Die nächste Studie fiele dann bestimmt anders aus.

Norbert Nolden, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Polizeieinsätze bei Borussen – Spielen – Hart gegen Hooligans

Was passiert eigentlich mit randalierenden Hooligans? Und was macht die Polizei bei Fußballspielen? Ich wollte mich damit genauer beschäftigen und habe Polizeioberrat Ralf Ohland befragt. Er ist ein Polizist aus Mönchengladbach und als Einsatzleiter für die Sicherheit im Stadion zuständig.

Bei Fußballspielen hat nicht nur die Polizei alles im Blick. Im Stadion sind auch die Ordner und ein Sicherheitsdienst für die Sicherheit zuständig. Die Ordner weisen die Fans und Zuschauer auf ihre Plätze und erteilen Hausverbote. Sie führen aber keine Festnahmen durch, denn dies darf nur die Polizei. Diese muss auch auf den Straßenverkehr achten, so dass es keinen oder nur wenige Staus gibt. Außerdem müssen gegnerische und heimische Fans sicher ins Stadion gebracht werden.

Ralf Ohland trägt die Gesamtverantwortung für den Polizeieinsatz. Er verteilt die Aufgaben und trifft alle wichtigen Entscheidungen. Bei einem Fußballspiel sind zwischen 60 und 800 Polizisten im Einsatz. Davon sitzen zwölf in der Leitzentrale, zwischen zehn und 30 Polizisten sind im Stadion, und der Rest macht außerhalb Dienst.

Woher weiß der Einsatzleiter, wie viele Polizisten er einsetzen muss? Ralf Ohland hat dazu Erfahrungswerte, und es hängt auch von den Gegnern und der Anzahl der Fans ab. Es gibt Fans, mit denen Borussen-Fans befreundet sind, mit manchen aber bestehen auch Feindschaften. Bei Heimspielen versucht die Polizei so weit es geht, mit Polizisten aus Mönchengladbach auszukommen, bei einigen Spielen reicht dies aber nicht und es müssen weitere Hundertschaften angefordert werden. Hundertschaften gibt es übrigens in den großen Städten in NRW. Die Polizisten erfahren über Funk, wo sie gebraucht werden, je nach Funktion haben sie auch ein Handy. Vor jedem Spiel gibt es eine Einsatzbesprechung, damit alle wissen, was sie wann, wo und wie zu tun haben. Außerdem kann die Polizei insgesamt 26 Kameras und 16 Monitore im Stadion als technische Hilfsmittel nutzen.

Die Polizei-Leitstelle befindet sich in einem etwa 40 Quadratmeter großen Raum auf der Westseite des Stadions oberhalb der Loge. Daneben sind Räume für Feuerwehr und Stadionsprecher.

Der Einsatzleiter kommt fast nie zur Ruhe um sich mal ein Spiel anzusehen. Es gibt zwar schon mal ruhige Passagen, aber eigentlich muss er sich immer um seine Arbeit kümmern. Weil die Leitstelle schalldichte Fenster hat, werden die durch das Jubeln der Fans nicht von der Arbeit abgelenkt. Trotzdem schauen sie bei den Toren zu den Fans, ob diese Krawalle oder ähnliches machen.

Hin und wieder legen sich Randalierer mit den Polizisten an. Sie provozieren sie mit Gesten oder Beleidigungen, sie bewerfen die Beamten mit Gegenständen oder Feuerwerkskörpern. Aber nicht bei jedem Spiel wird jemand festgenommen. Die anreisenden Fans werden getrennt von den heimischen Fans und dann ins und aus dem Stadion heraus geleitet, so dass sie gar nicht erst aufeinander treffen, um sich zu schlagen. Sie werden vom Reisebus ins Stadion gebracht.

Anna Mäller, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Schulpolitik – G8 – eine Fehlentscheidung?

Trotz großer Proteste wurde es in allen Bundesländern eingeführt: Das Abitur in 12 Jahren (G8).

Politiker waren der Meinung, dass Schüler früher studieren oder einen Beruf erlernen sollten, da die Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern (Großbritannien und Frankreich) eine sehr lange Schulzeit haben. Im Schnitt sind wir mit 28 Jahren mit dem Studium fertig – in Frankreich starten die Studenten zwei bis drei Jahre früher in den Beruf.

Doch G8 hat auch viele Nachteile: Die Belastung für Schüler und Lehrer ist extrem hoch, da auch nachmittags Unterricht stattfinden muss, um den komprimierten Lehrplan zu schaffen. Diese Überlastung kann bei Mädchen zu psychosomatische Störungen und bei Jungen zu verstärkt aggressivem Verhalten führen. Außerdem hat die Flucht in Medikamente, aber auch in legale und illegale Drogen und Aufpuschmittel zugenommen.

Eine Mutter beklagt sich darüber, dass ihre 13-jährige Tochter keine Zeit mehr für Hobbys, Sport und Freunde habe und über Stresssymptome wie Erschöpfung, Bauchweh, Kopfschmerzen, Einschlafprobleme und Depressionen klage. Kinder aus ihrer Klasse schliefen im Unterricht ein oder hielten nur mit Cola und Kaffee durch.

Auch Lehrer sind teilweise überfordert oder zumindest stark gestresst, da auch Nachmittagsunterricht eingeführt wurde und sie den selben Stoff in weniger Zeit übermitteln müssen. Außerdem haben sie dadurch weniger Zeit zur Vorbereitung des Unterrichts und zur Korrektur von Klausuren. Ein weiterer Nachteil ist, dass viele Schulen keine Mensa haben und somit viel Geld für die Einrichtung ausgeben müssen.

Es gibt jedoch nicht nur Nachteile: Es wird bald mehr Arbeitskräfte geben. Viele Schüler fühlen sich nicht überlastet. Außerdem sind zwölf Jahre Schule in manchen Bundesländern schon länger Alltag, es änderte sich also für sie nichts. Bei Nachforschungen wurde deutlich, dass viele G8 für überflüssig halten, allerdings nicht glauben, dass es wieder abgeschafft wird, weil es eine langjährige Entscheidung war und weil die Regierung keinen weiteren Fehler in der Schulpolitik eingestehen will.

Die Befragten halten es für eine Schnellschussentscheidung, und zwei Drittel der Befragten würden es gerne wieder abschaffen bzw. neu überdenken. Im Moment wird über Samstagsunterricht nachgedacht, weil die Schüler zwischen einem und vier Nachmittagen pro Woche Unterricht haben. So könnte man in einigen Bundesländern einen weiteren Tag anhängen und den Unterricht entzerren.

Wahrscheinlich wird G8 in vielen Jahren immer noch ein aktuelles Diskussionsthema sein. Es gibt noch viele Probleme zu lösen.

Janina Pohl, Annika Kantert & Sofie Ehrhardt, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen