Wir sind in Deutschland mit 12550 Kilometern Autobahn nach den USA (75376 km) und China (45400 km) die drittplatzierten auf der Welt. Das wäre ja alles schön und gut, wenn da nicht noch diese verdammten Staus wären. Diese blockieren laut ADAC täglich mit rund tausend Kilometer etwa 12,5 Prozent der deutschen Autobahnen. Dabei entsteht laut ADAC-Berechnungen jährlich durch vergeudeten Sprit und Zeitverlust ein Schaden von 7,5 Milliarden Euro.
Dass die Staus in Deutschland immer länger werden, stört ja im Grunde niemanden, da sie dafür ja auch weniger werden. Ursachen für die Stoßstangenschiebereien sind vor allem Unfälle, Pannen und Baustellen. Besonders letztere sind ja eigentlich kein Grund zum Aufregen, denn wer würde sich nicht freuen, stundenlang in kilometerlangen Staus zu stecken und dafür auch noch Steuern zu zahlen? Und viele können sich auch gar keine bessere Investition vorstellen, als die Straßenarbeiter zu bezahlen, welche die Straße renovieren, nur um sie ein paar Tage darauf wieder aufzureißen, da sie zum Beispiel irgendwelche Rohre vergessen haben, die dafür sorgen sollen, dass das Regenwasser gut abfließen kann, aber wahrscheinlich in zwei bis drei Jahren sowieso wieder ausgegraben werden müssen, um sie zu renovieren.
Eigentlich ist es ja auch egal, warum, denn die Verantwortlichen finden immer irgendeinen Grund, die schöne neue Straße doch wieder unbefahrbar zu machen. Und überhaupt gibt es keinen Grund zu meckern, da die deutschen Autofahrer jeden Tag immer noch rund 11550 km Autobahnstrecke zum ungestörten
Luftverpesten zur Verfügung haben.
Tobias Bärner, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule