Archiv der Kategorie: Leverkusen

Die Traumschmiede „Castingshow“ – DSDS – Ein Sprungbrett für die große Karriere?

6 Uhr, der Wecker klingelt. Ein Tag wie jeder andere, aufstehen, frühstücken, Zeitung lesen und danach zur Arbeit oder Schule gehen.

Doch wie würde das Leben als Superstar aussehen?

Das dachten sich viele Menschen in ganz Deutschland und wollten diesem Traum nachgehen. 2002 wurde ihnen die erste Chance dazu geboten – Deutschland sucht den Superstar! Mehrere 1000 Menschen, mit oder auch ohne Talent, bewarben sich für ein neues Leben. Schon nach ein paar Monaten folgte der erste Gewinner Alexander Klaws.

Doch die Karriere schien nur nach wenigen Monaten schon ein Ende zu nehmen. So erging es auch den vier darauf folgenden Gewinnern: Elli Erl, Tobias Regner, Mark Medlock und Thomas Godoj. Einer Umfrage zu Folge sehen die Leute keine große Karriere-Chance bei DSDS.

Doch warum gibt es dann jedes Jahr um die 30.000 Bewerber? Zum größten Teil sind es perspektivlose Arbeitslose oder Teenager mit einem Kindheitstraum, dem sie nachgehen wollen. In wenigen Monaten könnte sich ihr Leben komplett verändern – sie wären beliebt, hätten tausende von Fans und bräuchten sich keine Sorgen mehr über Geld zu machen – genau das reizt die vielen Menschen.

Doch die Ernüchterung folgt sogleich! Schon beim Casting führen die derben Sprüche von Dieter Bohlen und Co. zu vielen Tränen. Es folgt Stress und kaum Privatleben. Der große Presserummel hat viele Stars schon in den Wahnsinn getrieben. Dieser Sache sollten sich die Castingbewerber bewusst sein. Doch sein wir mal ehrlich: Wer fände ein Leben als Star nicht toll, man muss sich nur selbst treu bleiben.

Olivia Czech, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Pressekonferenz für Schüler – Das Buddy Projekt

Die Vodafone Stiftung hat ihr so genanntes Buddy-Projekt im Rahmen einer Schülerpressekonferenz den 120 Schülern der Stufe 8 der Marienschule vorgestellt. Das Buddy-Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Schüler mit Hilfe von älteren Mitschülern besser in der Schule werden.

Nach dem Motto „Aufeinander achten – füreinander da sein – miteinander lernen“ setzen sich die „Buddys“ für jüngere Schüler ein und helfen ihnen, wenn der „Schuh mal drückt“.

Die Wirkung des Buddy-Projekts wird schnell sichtbar:

Das Klima in der Schule verbessert sich, der Unterricht wird interessanter, und Schüler und Lehrer gehen besser miteinander um.

Schulen sollten überlegen, ob sie die Chance nicht nutzen – obwohl dieses Projekt sehr viel Zeit der Buddys in Anspruch nimmt, z.B. wegen Arbeitsgemeinschaften und der Planung verschiedener Projekte.

Aber durch dieses Projekt wird auch der Schulalltag für alle Beteiligten viel interessanter. Alle haben etwas davon, die jüngeren Schüler werden von den „Alten“ in allen Lebenssituationen beraten, die Älteren lernen, und das ist schließlich wichtig fürs weitere Leben, Verantwortung zu übernehmen.

Und die Lehrer können gut beobachten, wie Schüler, die anfangs Problemkinder waren, ihre Leistungen verbessern und sogar oft sogar die Note „sehr gut“ erhalten.

Man sollte überlegen, ob man das Buddy-Projekt nicht auch hier an der Marienschule einführen sollte. Aufeinander achten – füreinander da sein – miteinander lernen“. Dieses Motto sollte an allen Schulen herrschen.

Michelle Pierri, Leverkusen, Marienschule

Pressekonferenz von Vodafone in der Marienschule – Ein engagierter Sponsor

Der Mobilfunkanbieter Vodafone – eine riesige Firma für Handys, die wie jede andere nur Geld machen möchte? Nein, Vodafone betreibt mit der „Stiftung Vodafone Deutschland“ viele umfassende Bildungsprojekte, die viel mehr als nur „weiterbilden“ möchten. Mit großem Elan unterstützt diese Stiftung finanziell ihre Projekte und kann mit ihrem großen Engagement national und international auf sich aufmerksam machen.

Zu den beiden „Großen“ von Vodafone: Mit dem „Buddy-Projekt“ können ältere Schüler Patenschaften für Jüngere übernehmen und ihnen als Ansprechpartner, wandernde Hilfestellung, Berater in der Schule, Aushilfslehrer u. v. m. zur Seite stehen und so effektiv die Lehrer bei ihren Aufgaben in der Schule entlasten. Dass das „Buddy-Projekt“ schon an 800 Schulen aktiv ist, zeigt, wie erfolgreich es ist. Die Vodafone Stiftung verbessert mit dem „Buddy-Projekt“ gezielt das soziale Klima an den Schulen und fördert das Miteinander zwischen den Schülern.

In „Vodafone Chancen“ unterstützt die Stiftung jugendliche Deutsche mit Migrationshintergrund mit einem umfassenden Stipendienprogramm, ermöglicht ihnen eine erfolgreiche Ausbildung auf deutschen Privatuniversitäten und bereitet ihnen einen hochqualifizierten Berufsweg. Eine junge türkische Migrantin, Yonca Dege, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Vodafone mit einem strukturierten Konzept Vieles erreichen kann. An der Jacobs University in Bremen ermöglicht ihr die Vodafone Stiftung eine Ausbildung.

Bei der Pressekonferenz in der Aula der Marienschule in Leverkusen-Opladen stellten Verantwortliche von Vodafone und der Vodafone Stiftung Deutschland ihre beiden Projekte fachkompetent, souverän und gut verständlich für die Schüler der Stufe 8 vor.

Die Vodafone Stiftung, wahrscheinlich die einzige, die sich in Deutschland derart engagiert und für die Bildung einsetzt, arbeitet eng mit der Regierung zusammen. Sie unterstützt ihre Projekte außerdem mit rund einer Million Euro pro Jahr.

Alles in allem lässt sich feststellen, dass Vodafone mit seiner Stiftung einen maßgeblichen Anteil an der deutschen Bildungspolitik hat und mit seinem durchdachten Konzept jungen Schülern bzw. Migranten einen erfolgreichen Lebensweg ermöglicht.

Niklas Freund, Leverkusen, Marienschule

Schülerstreik der GHS Neucronenberg beendet – Neuer Stundenplan, alte Lehrerin

Die Schüler der Klasse 9a der GHS Neucronenberg haben gestreikt, weil sie ihre Deutschlehrerin behalten wollten. Die Lehrerin sollte gegen eine andere „ausgetauscht“ werden. Nun atmen die Schüler auf. Sie können ihre Deutschlehrerin Ingeborg Gühmann behalten. Durch die Reaktion der Klasse 9a auf den Lehrerwechsel gab es ein langes Gespräch mit der Lehrerschaft und der Schulleiterin Petra Lebens. All denen danken die Schüler nun, dass sie ihre Deutschlehrerin behalten können. Auch wenn das bedeutet, dass die ganze Schule einen neuen Stundenplan bekommen musste. „Doch nun können wir wie gehabt den Deutschunterricht fortsetzen“, sagt ein Klassenvertreter. „Wir können uns wieder freuen. Als wir diese Nachricht erhielten, haben wir gejubelt. Unser Fazit: Es hat sich gelohnt, um diese Lehrerin zu kämpfen. Nun können wir endlich wieder fleißig lernen.

Vanessa Ellrich, Leverkusen, Gem. Hauptschule Neukronenbergerstraße

Protest gegen Lehrerwechsel – Schüler streiken für ihre Deutschlehrerin

Die Klasse 9a der GHS Neucronenberg ist sauer: Ende Januar teilte Schulleiterin Petra Lebens ihnen mit, dass ihre Deutschlehrerin Ingeborg Gühmann gegen eine neue Deutschlehrerin „eingetauscht“ werden soll. Dagegen protestiert die Klasse seitdem lautstark.

Die Lehrerin, die die Schüler schon seit der fünften Klasse kennt und der die Schüler vertrauen, soll gegen eine neue Lehrerin, die die Schüler nicht kennen, „eingetauscht“ werden. Die Kommentare: ,,Das können die doch nicht machen. Durch diese Lehrerin haben wir gelernt, wie wichtig Zusammenhalt, Vertrauen und Klassengemeinschaft in einer Klasse sind. Frau Gühmann ist wie eine zweite Klassenlehrerin für uns und noch vieles mehr. Sie ist gleichzeitig auch eine liebevolle und nette Person, der wir vertrauen, die uns vertraut, die nie böse auf uns war, der wir alles anvertrauen konnten. Egal, ob es Probleme Zuhause oder in der Schule sind. Einfach alles! Und das alles soll jetzt durch eine neue Deutschlehrerin ersetzt werden?“ Die Schüler sind sich einig: „Wir wollen keine andere Deutschlehrerin. Ohne Frau Gühmann, ohne uns! Wir streiken so lange im Deutschunterricht, bis wir Frau Gühmann wieder haben.“ Das sagt die Klasse 9a von Ferdinand Arens. Fortsetzung folgt!

Vanessa Ellrich, Leverkusen, Gem. Hauptschule Neukronenbergerstraße

Die Vodafone Stiftung und das Buddy-Projekt – Schüler helfen Schülern

An der Marienschule in Opladen hat im Januar eine Pressekonferenz von Vodafone stattgefunden. Im Rahmen des Projekts „Schüler lesen Zeitung“ von der Rheinischen Post konnten die achten Klassen eine Pressekonferenz erleben. Herr Alaybeyoglu war als Vertreter von Vodafone zu Gast. Er ist Projektleiter der Projekte „Buddy“ und „Vodafone Chancen“, um die es bei der Konferenz ging. Frau Dr. Sabine Goossens war die zweite Vertreterin von Vodafone.

Das Buddy-Projekt:

Die beiden Vertreter von Vodafone stellten das von ihnen unterstützte „Buddy-Projekt“ vor. Dieses ist aus dem „Off-Road-Kids“-Projekt entstanden. Es dient dazu, das soziale Klima an Schulen zu verbessern und auf eine freundliche Ebene zu bringen. Die beiden Schüler Eric Herforth und Annemarie Gonsiorczyk von der städtischen Realschule Benrath schilderten die „Arbeit“ der Buddys und erzählten, dass sie den ganzen Schultag für andere Schüler da seien, ihre Probleme oder Konflikte lösen und in Form einer AG auch Nachmittagsveranstaltungen wie ein Antiaggressionstraining für andere Klassen organisieren würden. Es mache ihnen Freude.

Vodafone Chancen:

Über das Projekt erzählte Stipendiatin Yonca Dege. Sie hat nach einer Bewerbung bei Vodafone und einem Vorstellungsgespräch ein Stipendium von Vodafone erhalten und kann mit dieser Unterstützung nun an der Jacobs University in Bremen studieren. Sie berichtete den Schülern, nicht nur gute schulische Leistungen seien Vodafone wichtig, sondern auch soziales Engagement. Das „Vodafone Chancen“ Projekt unterstützt zurzeit 37 Studenten aus 19 Nationen mit Migrationshintergrund. Sie studieren alle an Privatuniversitäten.

Nach den vielen Informationen mussten sich Schüler erst einmal „sortieren“. Doch dann kamen viele Fragen: Was ist es für ein Gefühl, ein Buddy zu sein? Wie ist das „Buddy-Projekt“ entstanden? Wie kommt man zu einem „Stipendium“? Alle Fragen wurden ausführlich beantwortet. Für die Schüler war die Konferenz eine tolle Erfahrung.

Maureen Schwinning, Leverkusen, Marienschule

Pressekonferenz in der Marienschule – Buddys sind zum Helfen da

Zu ihrer ersten Pressekonferenz im Rahmen des Projekts „Schüler lesen Zeitung“ haben sich die Schüler der Stufe Acht der Marienschule Opladen in ihrer Aula versammelt. Zwei Vertreter der Vodafone Stiftung, Herr Alaybeyoglu und Frau Goossen, eine Lehrerin sowie zwei Schüler einer Realschule waren unter anderem dort. Kirstin Immendorf, Leiterin des „Buddy-Projekts“, erklärte den Zweck der Aktion: „Buddy sein“ bedeute, anderen Schülern der Schule zu helfen und für sie da zu sein.

Das 1999 entstandene Projekt, welches beabsichtigt, Kinder und Jugendliche stark zu machen, wurde von der Vodafone Stiftung ins Leben gerufen. Ziel ist es, Kindern auf ihrem Weg zu helfen, für sie da zu sein und mit ihnen zu lernen. Die Buddys, meist Schüler der Stufe neun und älter, wollen jüngere Schüler unterstützen, indem sie ihnen bei den Hausaufgaben helfen, Streit schlichten und einfach immer für sie da sind. Eric Herforth, Buddy in der städtischen Realschule Benrath, ist froh, dass sich das soziale Klima durch ihn und die anderen Buddys bereits verbessert hat. Die Buddys versuchen, mit anderen Schülern Freundschaften zu knüpfen und ihnen zu vermitteln, dass Schule Spaß machen kann, wenn sie sich gegenseitig helfen. Das Buddy-Projekt schafft außerdem bessere Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern, da sie sich zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie der Unterricht und die ihnen zu Verfügung stehende Zeit am besten genutzt werden kann.

Herr Alaybeyoglu erläuterte in der Konferenz zudem noch ein anderes Projekt der Vodafone Stiftung, welches auch älteren Schülern Chancen bietet: Seit 2006 unterstützt die Vodafone Stiftung mit dem Programm „Vodafone Chancen“ junge Menschen, denen es finanziell nicht möglich ist, eine gute Universität zu besuchen. Durch ein Stipendium der Stiftung steht dem Wunsch nach einer Universitätsausbildung nichts mehr im Wege. Die 20-jährige türkischstämmige Yonca Dege, eine Stipendiatin des Projekts, die Herrn Alaybeyoglu zur Pressekonferenz begleitete, wurde in Krefeld geboren und zeichnete sich als leistungsstarke Schülerin aus, außerdem ist sie außerordentlich engagiert. Mittlerweile ist die junge Frau überglücklich, wie sie selbst berichtete, dass sie die Chance bekam, trotz der anfallenden Kosten die Jacobs University Bremen mit Hilfe eines Stipendiums der Vodafone-Stiftung besuchen zu können.

Nach den interessanten Beiträgen der Gäste hatten die Schüler noch zahlreiche Fragen zu den Projekten. Beispielsweise, ob es nicht irgendwann anstrengend sei, ein Buddy zu sein. Als sich die Konferenz dem Ende neigte, waren die Schüler enttäuscht, dass „schon“ Schluss war – und die Gäste der Marienschule begeistert von dem Engagement der Achtklässler, die ihrer Rolle als Reporter im Rahmen des „Schüler lesen Zeitung“-Projektes der Rheinischen Post mehr als gerecht wurden. Insgesamt war es ein spannender und inspirierender Vormittag für alle Anwesenden.

Fiona Mennicken, Leverkusen, Marienschule

Jugendliche werden immer aggressiver – Brutale Spiele – eine Gefahr?

Deutschland leidet unter aggressiven Jugendlichen.

Vor kurzer Zeit wollte ein 17-jähriger Schüler in Köln einen Amoklauf starten.

Er konnte gestoppt werden, weil die Ankündigung zum Amoklauf rechtzeitig im Internet gefunden wurde. Man vermutet, dass die Aggressionen des Jugendlichen durch brutale Computerspiele ausgelöst wurden.

Die meisten Suchtprobleme werden durch realistisch gestaltete Spiele ausgelöst. Experten wissen, dass oftmals das Alltagsleben und Beziehungen zu Bruch gehen, weil der Computer bevorzugt wird. Alte Interessen werden aufgegeben und man leidet unter Ess- und Schlafstörungen. Schüler und Studenten denken nicht mehr an schulische Leistungen, sondern mehr an Computerspiele. Dadurch verschlechtern sich ihre Zensuren.

Altersbeschränkungen helfen nicht. Die Spiele werden illegal aus dem Internet heruntergeladen oder von älteren Freunden besorgt. Experten raten, darauf zu achten, wie lange minderjährige Kinder Spielkonsolen oder Computer nutzen und welche Spiele sie darauf spielen. Man versucht die Missachtungen von Altersbeschränkungen in Zukunft härter zu bestrafen.

Von Elena Pickartz, Jannis Schneider, Jennifer Hellmann, Max Winterhoff

Elena Pickartz, Jannis Schneider, Jennifer Hellmann, Max Winterhoff, Leverkusen, Lise-Meitner-Schule, Am Stadtpark

Oi-zukis und Mai-geris: Besuch beim Karatetraining – Alles Wumm oder was?

Ein kalter, verregneter Montagabend, eine leicht miefige Turnhalle in Kürten. Woanders wäre es jetzt sicher gemütlicher. Aber ich werde neugierig: „Itsch, nie, go, rock!“, tönt es rhythmisch aus vielen Kehlen im Obergeschoss.

Probt die Schulband ein neues Stück? Weit gefehlt – hinter dieser Tür üben etwa 20 barfüßige Jugendliche in weißen Schlabberklamotten und verschiedenfarbigen Gürteln fremdartige Bewegungsabläufe, die den unvorbereiteten Zuschauer an eine Mischung aus Breakdance, Aerobics und Schattenboxen erinnern.

Sie zählen laut die Wiederholungen der Übung, und das tun sie auf Japanisch, denn sie trainieren Karate!

Karate ist eine alte japanische Kampfkunst und bedeutet ‚Kunst der leeren Hand‘, weil die Kämpfer unbewaffnet sind. Jede Bewegung und jeder Stand muss ’sitzen‘, bevor mehrere Elemente zu einem Gesamtablauf, genannt ‚Kata‘ zusammengefasst werden – deswegen die vielen Wiederholungen und das Zählen!

Also doch eine Art modernen Tanzes? „Nein“, erklärt Trainer Patrick Ehrmann, „Karate ist mehr als Katas auswendig können, Karate ist auch eine Philosophie und erfordert viel Konzentration und persönliche Disziplin“. Achtung vor dem Gegner zeigt sich bereits beim Begrüßen am Beginn einer Partnerübung, wenn sich beide Partner voreinander verbeugen.

Blaue Flecken sind zwar inklusive, aber den anderen im Training ernsthaft zu verletzen, ist verboten. Immer in Gedanken mehrere Bewegungen voraus sein, einschätzen können, was ein Gegner wohl machen wird, richtig reagieren – diese Fähigkeit entwickeln die Schüler erst langsam nach vielen Jahren Training.

Was macht dann gerade den Jüngeren so viel Spaß, dass sie länger dabei bleiben wollen? Arthur (11) erklärt: „Wenn du was richtig gut kannst, dann lobt dich der Trainer und du bist richtig stark.“ Wird im Fußballverein etwa nicht gelobt, warum gerade Karate? „Doch schon, aber wenn du weißt, dass du richtig stark bist, traut sich keiner mehr, dich zu hauen und es kommt erst gar nicht zu einer Prügelei“. Ein dicker Pluspunkt in Sachen Selbstvertrauen!

In der Tat bieten viele Karatevereine auch Kurse zur Gewaltprävention an, wie Patrick Ehrmann berichtet: „Schulen fragen an, wenn es öfter Schlägereien gibt. Dann gehen wir in die Klassen und zeigen den Schwachen, wie sie sich gegen Drohungen behaupten können und den ‚Mackern‘, wie uncool es ist, wenn sie einen Schwächeren provozieren“. Das würde mancher sich wünschen!

Ach, übrigens – Oi-zukis und Mai-geris sind Fauststöße und Fußtritte, die ich nicht einmal von dem schmächtigen Elfjährigen abbekommen möchte – „das musst du mit ganz viel Wumm machen, dann ist es gut!“. Das überzeugt! Wumm!

Alexander Schuppert, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Trotz weltweiter Proteste geht die Jagd weiter – Robbenjagd – die grausame Realität

Jeder kennt sie: Robben. Wenn sie noch klein sind, mit ihren großen Augen und ihrem flauschigen, weißen Fell. Niemand könnte sich beim Anblick dieser dunkeläugigen Tierbabys vorstellen, dass Menschen diesen Augen widerstehen und diese Tiere auf grausame Weise umbringen.

Pro Jahr werden laut dem Tierschutzbund mehr als 300.000 junge Robben auf unvorstellbare Art und Weise getötet: Sie werden mit Hakapiks (das ist eine baseballartige Waffe mit einem Metallhaken) blutig erschlagen. Dies endet meist in einem blutigen Massaker. Vielen Tieren wird das Fell bei lebendigem Leibe abgezogen, andere flüchten schwer verletzt ins Wasser und verenden nach einem tagelangen Todeskampf qualvoll. Mehr als 90% der Tiere sind keine 3 Monate alt. Aber wieso müssen pro Jahr mehr als 300.000 junge Robben einen solch tragischen Tod sterben?

Die Antwort ist einfach: ihre Felle. Junge Robben haben ein weißes Fell, was bei Jägern und Kunden sehr begehrt ist. Die kanadische Regierung verteidigt das Massentöten allerdings nur mit dem Grund, Robben würden die Bestände der Fische (wie zum Beispiel den des Kabeljaus) an der Küste gefährden oder schiebt die Schuld auf die Inuit, die Ureinwohner Kanadas, die die Robben jedoch nur für den Eigenbedarf jagen. Dies entspricht aber nicht der Wahrheit: Der einzige Grund für die kommerzielle Jagd ist und bleibt der Wert der Felle.

Vor zehn Jahren wurde die Jagd wieder erlaubt, dieses Jahr müssen über 270.00 Robben auf brutale Art sterben, wie Greenpeace berichtete. Das ist zwar weniger als in den vergangenen Jahren, trotzdem aber zu viel, denn: Experten fanden heraus, dass so viele Tiere nicht zum Schutz der Fische ihr Leben lassen müssen.

In mehreren Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, den USA oder Österreich, existiert bereits ein Gesetz gegen den Import von Robbenfellen. Trotzdem wird die Jagd weitergehen – da sind sich Tierschützer sicher.

Von Isabelle Pollentzke, Daniela Hönscheid, Sophie Röder, Sarah Köhler, Christine Ehlke und Andrea Adler

Isabelle Pollentzke, Daniela Hänscheid, Sophie Räder, Sarah Kähler, Christine Ehlke und Andrea Adler, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule