Archiv der Kategorie: Marienschule

Tierschutz – Rettung für Kitty und Co

Das Tierschutzzentrum in Opladen engagiert sich für herrenlose Tiere.

Der Himmel ist grau, vereinzelte Sonnenstrahlen scheinen durch die großen Fenster des am Wald gelegenen Tierheimes in Leverkusen-Opladen. Vom Chaos des Alltags ist kaum etwas zu spüren.

Immer wieder geht die Eingangstür auf und die Mitarbeiter begrüßen die hereinlaufenden Hunde, die mit den Kollegen spazieren waren. Trotz des kühlen Raumes ist die Vertrautheit zwischen Mensch und Tier spürbar: Das gesamte Team steht den Tieren sehr nahe. Um das Wohl der Tiere kümmern sich die neun Mitarbeiter liebevoll und mit viel Engagement. Bestätigt wird dies auch durch die einfühlsame Pflege und herzliche Anteilnahme der Tierpfleger, die in schwierigen Situationen, zum Beispiel bei starken Verletzungen oder Krankheiten der Tiere, auch bereit sind, diese notfalls bei sich zu Hause aufzunehmen, um sie zu pflegen.

„Viel Spaß!“, wünscht die Tierpflegerin den Besuchern beim Rundgang. Beim Überqueren des Geländes kommen einem die Geräusche bellender Hunde, zwitschernder Vögel und quiekender Meerschweinchen entgegen. Der Geruch der frischen Wiese und das Plätschern des angelegten Teiches sorgen für eine entspannte Atmosphäre, die beruhigend auf die Tiere wirkt. Bei den rund 100 Tieren sowie den unerwarteten Neuankömmlingen wird die Kastrationspflicht sehr ernst genommen. Außerdem werden bei Krankheiten und Verletzungen die ärztlichen Behandlungskosten übernommen. Bei bestimmten Maßnahmen, die mit einem größeren Aufwand verbunden sind, steht dem Tierheim ein zugewiesener Arzt in Köln zur Verfügung.

Um dies zu ermöglichen, wird das Tierheim zu 90 Prozent durch Spenden und von Mitgliedern des Tierschutzvereins finanziert. Zudem kann man mit Fahrten zum Tierarzt, einer Patenschaft für Tiere, Pflegestellen oder Sachspenden den Verein unterstützen. Freiwillige Helfer führen die Hunde für einen größeren Auslauf außerhalb des Tierheims aus. Schülergruppen, Praktikanten oder Volljährige können dafür eine Auslaufschulung absolvieren und einen Sachkundeausweis erwerben.

Mit ein bisschen Glück werden auch die momentan im Tierheim
lebenden Tiere bald ein neues Zuhause finden. Unter www.tsvlev.de können Sie die Tiere kennenlernen.

 

Celine Bartos und Vivien Sprott, 8e, Marienschule Opladen

Sport – In schwindel erregender Höhe

Ob Wandertag mit der Schulklasse, Betriebsausflug mit den Kollegen oder Teambuilding mit dem Sportverein – im Kletterwald K1 findet jeder Besucher die richtige Herausforderung. Unsere Schülerreporterin hat sich zwischen den Baumwipfeln umgeguckt.

Zwölf Meter geht es an einer Strickleiter in die Höhe. Eine Gruppe von Jugendlichen beginnt mit dem Aufstieg zu einem schwierigen Hochseil-parcours. Am Ende wartet die Belohnung, denn hinunter geht es mit einer Seilrutsche. Wir sind im Kletterwald K1 in der Nähe von Köln.

Circa 16 000 Kletterer turnen hier  jährlich durch die Bäume, um beispielsweise die zwei Kinderparcours auf einer Höhe von 1,50 Meter zu erreichen, die für alle „Kletteraffen“ zwischen drei und sieben Jahren geeignet sind. Für alle anderen gibt es sechs große Parcours auf einer Höhe zwischen drei und zwölf Metern zu meistern. Egal, welchen Pfad man wählt, in den Bäumen wird man von einem Karabiner und einer Rolle gesichert. „Die Parcours sind unterschiedlich schwer und mit Farben gekennzeichnet“, berichtet der 25-jährige Valentin Salzburger, der als freiberuflicher Trainer im K1 arbeitet. „Eigentlich sind alle Parcours abwechslungsreich gestaltet. Besonderheiten gibt es beim ‚Flying Fox‘, der nur aus Seilrutschen besteht. Außerdem ist der gelbe Parcours etwas verspielter und der rote ist wirklich schwer.“ Sein persönlicher Lieblingsparcours sei der rote, aber bei den Kindern sei „Flying Fox“ am beliebtesten.

Eröffnet wurde der Kletterpark im Mai 2009. Mit seiner Lage mitten im Grünen, die eine tolle Aussicht bietet, lädt er auch zum Verweilen und zum Genießen der Natur ein. Man hört weder Autos noch Flugzeuge. Vogelgezwitscher erfüllt die Luft, ab und an ertönt das Rufen einiger Kletterer, und manchmal hört man das Geräusch einer rutschenden Seilbahn.

Wichtig ist dem Team des K1, dass die Natur weiter leben kann und erhalten bleibt. „Wenn wir Dinge an Bäumen befestigen müssen, bohren wir durch die Bäume. Der Vorteil ist, dass es dem Baum nur einmal wehtut. Wenn er wächst, kann er problemlos um die Befestigungen wachsen“, erklärt Valentin. Außerdem ist die Mülltrennung dem Team sehr wichtig. Deshalb bietet der Kletterwald über die sportliche Betätigung hinaus Kurse zu den Themen Umweltbildung und Verhalten in der Natur an.

Und es gibt  Programme zur Teamfähigkeit und zur Vertrauensbildung in  Gruppen. Als Team müssen beispielsweise alle gemeinsam die Riesenleiter erklimmen. Dies kann aber nur funktionieren, wenn alle involviert sind und die Kommunikation stimmt. Es geht dabei zwar nur um ein einziges Kletterelement, aber selbst das kann schon schwierig werden. Darum finden alle Kurse in Begleitung eines Trainers statt.

In größeren Gruppen ist es möglich, im Winter zu klettern, obwohl der Kletterwald dann offiziell geschlossen ist. Dafür muss man sich frühzeitig anmelden. Alle Informationen rund um den K1 gibt es unter: www.hochseilgarten-k1.de

Während ich mich umgeguckt habe, ist die Klettergruppe wieder sicher am Boden angekommen. Erschöpft sind sie. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht.

Vanessa Vetsch, Klasse 8e, Marienschule Opladen

Technik – Smombies aufgepasst!

Smartphones gibt es mittlerweile in vielen Modellen und Preislagen. Da fällt die Entscheidung nicht leicht. Aber es muss nicht unbedingt immer das neueste und teuerste Modell sein.

Egal, wer man ist oder was man macht, irgendwie meint heutzutage jeder, ein Smartphone zu benötigen. Bei den Marken haben die Nutzer klare Favoriten: „Das I-Phone von Apple ist die Nummer eins. Danach kommen Sa-sung, LG, HTC und Huawei“, sagt Adnan -Islami, Geschäftsführer der I-Phone-Gallery in Leverkusen.

Vermeintliche Zweitklassesmartphones sind im Gegensatz zu den Flaggschiffsmartphones nicht schlechter. Alles, was man mit einem teuren Smartphone machen kann, geht auch mit einem günstigeren. „Bei Jugendlichen sollte ein teurer Preis nicht im Vordergrund stehen. Aber natürlich wollen alle immer das neueste und teuerste Modell haben“, sagt Adnan Islami.

Die Smartphones sind aber auch anfällig. „Sturz. Das Handy stürzt einfach, wo auch immer“, antwortete Islami auf die Frage, weshalb Smartphones am häufigsten kaputtgehen. Danach folgen Wasserschäden und Verschleiß.
Adnan Islami selber arbeitet seit seiner Jugend handwerklich und repariert heute Smartphones, Tablets und Macs, tauscht Ersatzteile aus und versucht Daten wiederherzustellen. Er weiß, dass die Kunden auf die Nutzung von Applikationen Wert legen. Es kommt auf das Betriebssytem an, damit diese einwandfrei funktionieren. Bei IOS sind drei der beliebtesten Apps WhatsApp, Amazon und Snapchat, während es bei Android WhatsApp, Youtube und Facebook sind. Natürlich ist es wichtig, dass das Handy genug Speicherplatz hat, damit man sich viele Applikationen herunterladen kann.

Smartphones sind eine tolle Erfindung, aber ob Kinder in jungen Jahren schon ein Smartphone besitzen sollten, ist eine Frage, bei der es keine richtige oder falsche Antwort gibt. Das muss jeder selbst entscheiden.

Järn Henkels, 8b, Marienschule Opladen

Europapolitik – Das griechische Schuldendilemma

Wie die Deutschen zur Krise stehen, zeigt auch die Befragung einer Passantin.

71 Prozent der Deutschen hegen Bedenken dagegen, dass die Pläne der griechischen Regierung umgesetzt werden. Trotz allem Misstrauen verspricht der griechische Finanz-minister Varoufakis eine pünktliche Rückzahlung von 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds. Auch Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister, sprach sich im Bundestag für eine Verlängerung der Griechenlandhilfe aus.

Auf die Frage, wie sie zu der Politik der griechischen Regierung stehe, sagte eine Passantin aus Burscheid: „Die Regierung hat dem Wählerwillen zu schnell nachgegeben. Jetzt muss sie einsehen, dass sie das Wahlversprechen nicht einhalten kann.“ Einem möglichen Austritt Griechenlands aus der EU steht die Passantin zwiespältig gegenüber: „In der aktuellen Situation wäre ich für einen Austritt und die Wiedereinführung der Drachme, damit Griechenland sich wirtschaftlich erholen kann, um später wieder einzutreten. Politisch gesehen wäre ein Austritt aus der EU nicht gut, denn kulturell und geschichtlich gehört Griechenland zu Europa. Wir sollten es nicht ganz verlieren.“

Einen der Gründe für die Finanzprobleme des Staates sieht die -Befragte im Steuersystem: „Alle Griechen sollten einer Steuerreform unterzogen werden, indem sie namentlich Steuern zahlen müssen und nicht mehr auf ihren Wohnsitz bezogen. Das heißt, dass ein reicher griechischer Reeder, der in Griechenland sein Geld verdient, dort auch Steuern zahlen muss und sie nicht mehr hinterziehen kann, indem er das Geld im Ausland anlegt.“

Wann Griechenland wieder zahlungsfähig wird, ist noch unklar. Experten schätzen, dass das Land weitere finanzielle Unterstützung brauchen wird.

Vincent Zahlen, 8c, Marienschule Opladen

Berufsleben – Über den Wolken ist die Freiheit nicht grenzenlos

Der Traumberuf Pilot ist in Wahrheit ein Knochenjob.

Wer häufig fliegt, empfindet den Flug immer gleich: Man hebt ab, fliegt eine Zeit lang und landet wieder. Der Verkehrsflugzeugpilot An-dreas Goritz jedoch sagt: „Jeder Take-off ist anders, jeder Flug und jede Landung.“ Seit 2007 arbeitet Goritz bei Air Berlin. Er bringt die Fluggäste von Punkt A nach Punkt B, beispielsweise vom Düsseldorfer Flughafen zum Züricher Flughafen.

Rund 88.000 Menschen arbeiten in Deutschland als Pilot. Die Traumvorstellung: neue Städte zu sehen, Urlaub in fremden Ländern zu machen, aufregende Flugrouten zu fliegen und einen außergewöhnlichen Alltag zu erleben.

In der Realität, so Andreas Goritz, sieht man nur den Flughafenterminal, man wohnt in einfachen Hotels, man fliegt routiniert per Autopilot und es gibt nur Kaffee aus Pappbechern im engen Cockpit. „Das ist Knochenarbeit“, meint Andreas Goritz. Jeden Monat muss er zwei theoretische Testblöcke durchlaufen, die er mit 70 oder 80 Prozent bestehen muss – sonst ist der Job weg. Zudem wird sein Können in einem Simulator überprüft. Außerdem darf er nicht krank werden, weil natürlich niemand mit einem kranken Piloten fliegen möchte.

Bevor man sich für den Beruf des Piloten entscheidet, sollte man sich darüber bewusst sein, dass man gut in Mathe, Englisch, Physik, Erdkunde und Deutsch sein muss. Außerdem muss man schnell reagieren können, also gute Reflexe haben, gelassen bleiben und sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren können.

All jenen, die schnell Heimweh bekommem, denen die Familie und die Hobbys enorm wichtig sind, die schnell ungeduldig werden oder Langschläfer sind, rät Andreas Goritz von diesem Beruf ab.

Sophie Streibon, 8c, Marienschule Opladen

Geschäftsidee – Geschenke finden leicht gemacht

An Tankstellen, in Lotto-Geschäften oder im Supermarkt: Überall findet man Geschenkgutscheine aller möglichen Marken und Geschäfte. Das war nicht immer so.

2007 gründete Christian Lindner mit zwei ehemaligen Kollegen die Firma Retailo. „Schenken leicht gemacht“ war das Ziel. Im Interview berichtet Lindner, wie er auf die Idee kam: Er hatte die Möglichkeit, Europa-Geschäftsführer eines amerikanischen Unternehmens zu werden, das sich genau mit dem Modell beschäftigte, das heute durch Retailo in Deutschland sehr bekannt ist. Christian Lindner lehnte das Angebot ab, aber ihm blieb die Geschäftsidee noch lange im Kopf.

Darum entschloss er sich dazu, seine eigene Firma zu gründen, und brachte das Modell eigenständig nach Deutschland. Lindner erklärt das Geschäftsmodell folgendermaßen: „Retailo bündelt das Angebot aller bekannten Marken von -iTunes über Amazon bis Saturn und Zalando in großen Regalen im Einzelhandel an über 50.000 Verkaufsstellen in Deutschland. Wir kümmern uns um die Logistik der Karten, Regale und die ganze IT dahinter und übernehmen die Abrechnung zwischen den über 200 Partnerunternehmen. Darüber hinaus betreiben wir diverse Internetplattformen.“

Im November 2013 wurde Retailo an die amerikanische Firma Blackhawk Network verkauft, eben jenes Unternehmen, welches Lindner sieben Jahre zuvor als Europachef einstellen wollte. Seitdem hat sich bei Retailo viel geändert.

Zum Beispiel muss die Firma alle Entscheidungen mit der Muttergesellschaft aus Kalifornien absprechen. Zudem ist Blackhawk Network börsennotiert und Retailo muss nun mehr Regeln beachten. „Außerdem“, erzählt Lindner, „hat sich unsere Sprache bei Retailo zu Englisch entwickelt.“ Lindner glaubt, dass Blackhawk und Retailo noch viele Wachstumsmöglichkeiten in Europa haben. Er meint, dass ein längeres Warten auf einen Verkauf möglich gewesen wäre, jedoch nach sieben Jahren des Unternehmensaufbaus genau der richtige Zeitpunkt war, da sie auf einer Seite Profitabilität hatten und die Wachstumskurve sich langsam abflachte.

Seit einiger Zeit wird das mögliche Hacken der Geschenkkarten diskutiert. Es heißt, dass Betrüger illegal kopierte Barcodes auf eine Karte kleben und so an das Guthaben rankommen könnten. Christian Lindner dementiert: „Hier hat ein Redakteur aus Sensationslust geschrieben, die Dinge verzerrt dargestellt. Die geschilderte Methode lässt sich auch mit jedem beliebigen Artikel eines Supermarkts durchführen. Zum Beispiel mit einer teuren Flasche Wein. Es hat sich jedoch in der Praxis kein Problem für den Einzelhandel ergeben.“

Im Moment verkauft Retailo Gutscheine im Wert von mehr als 
500 Millionen Euro im Jahr. Kein Wunder, iTunes und Google-Play-Karten oder Ikea-Gutscheine werden immer beliebter.

Eldrick Lindner, 8c, Marienschule Opladen

Reisen – Eine Stadt, die Fahrrädern Vorfahrt gibt

Städtereisen können für junge Leute langweilig sein. Nicht so in Münster in Westfalen. Die Studentenstadt tickt etwas anders. Eine Erkundung per Fahrrad, ein Verkehrsmittel, das in Münster mancherorts Vorrang hat.

Münster liegt im Herzen des Münsterlandes und gilt mit mehr als 300.000 Einwohnern als Großstadt. Dazu zählen auch die rund 55.000 Studenten, denn die Westfälische Wilhelms-Universität gehört zu den größten in Deutschland. Aber was macht Münster so besonders? Schon bei der Ankunft wird klar: Münster ist eine Fahrradstadt. Man schätzt die Anzahl der Räder auf mehr als 800.000. Darum macht man eine Stadtführung am besten auch mit dem Fahrrad.

Startpunkt ist das Herz der Stadt: der Prinzipalmarkt. Eine historische Kaufmannsstraße, die von charmanten Giebelhäusern und Bogengängen gesäumt ist. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Prinzipalmarkt völlig zerstört, in der Folgezeit aber nach historischem Vorbild wieder komplett aufgebaut. Sogar das alte Kopfsteinpflaster hat man belassen, sodass man sich ein bisschen in der Zeit zurückversetzt fühlt.

Hier kann man auch das Wahrzeichen der Stadt bewundern: das historische Rathaus mit dem Friedenssaal. Dort wurde 1648 das Ende des 30-jährigen Krieges mit dem Westfälischen Frieden besiegelt.

Das nächste geschichtsträchtige Highlight liegt ganz nahe, denn die imposante Kirche St. Lamberti steht am Ende des Prinzipalmarktes. Markant sind die drei Käfige am Turm der Kirche. Diese erinnern an die Hinrichtung der drei Anführer der Wiedertäufer, einer radikalreformatorisch-christlichen Bewegung im 16. Jahrhundert.

Obwohl die nächste Station der Radtour wieder eine Kirche ist, bleibt diese Stadtführung interessant. Der St.-Paulus-Dom hat als Hauptkirche des Bistums eine besondere Bedeutung. Die Figur des heiligen Christophorus hat den Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg als Einzige überstanden. Im Dom findet sich auch das Grab des Kardinals von Galen, der sich gegen die Nationalsozialisten auflehnte. Sehr sehenswert ist außerdem eine astronomische Uhr. Kaum vorstellbar, dass diese schon seit 1540 exakt läuft und über solche Angaben wie Tierkreiszeichen und Mondphasen verfügt. Dazu kommen das Glockenspiel und die sich drehenden Figuren, die um Punkt 12 Uhr erscheinen.

Nach so viel Geschichtskunde ist jetzt der richtige Moment für eine Auszeit und ein Eis. Aber bitte nicht irgendeines. Das beste Eis weit und breit gibt es im Eiscafé Firenze. Dafür lohnt sich das Warten in der Schlange vor dem Tresen auf jeden Fall.

Danach heißt es wieder den Drahtesel besteigen und weiterfahren. Nach wenigen Querstraßen findet man sich plötzlich auf einer dicht mit Bäumen begrünten Straße wieder, die nur für Radfahrer und Fußgänger erlaubt ist, der Promenade. Auf dem 4,5 Kilometer langen Grünstreifen, der rund um die Innenstadt verläuft, fühlt man sich weit weg vom geschäftigen Trubel, ist aber doch mittendrin. Von hier führt der Weg weiter zum herrschaftlichen Residenzschloss, das heute von der Uni genutzt wird. Auf dem Weg gibt es etwas zu entdecken, was nicht alle Städte vorweisen können: ein Hinweisschild für eine Fahrradstraße. Hier haben Fahrräder ausdrücklich Vorrang!

Beim nächsten Halt am Freilichtmuseum Mühlenhof kann man zur Stärkung mit etwas Glück eine Mettwurst von einem Kiepenkerl erstehen, einem ehemaligen wandernden Händler mit seiner Kiepe auf dem Rücken.

Zum Abschluss radelt man am besten zur Freizeitoase der Stadt: dem Aasee. Wunderschön und sehr zentral gelegen ist er ein beliebter Erholungsort für alle Münsteraner. Münster ist wirklich einen Städtetrip wert. Egal ob Rentner, Studenten oder Eltern mit Kindern – auf jeden Fall sollte man die Stadt unbedingt mit dem Fahrrad erkunden, wie ein echter Münsteraner.

Linda Schwering, 8c, Marienschule Opladen

Karriereende – Abschied nach 40 Jahren Bühne

Nach 4000 Aufritten in 40 Jahren und mehr als 200 selbst geschriebenen Stücken gab der Gitarrist Martin C. Herberg im März ein Abschiedskonzert in der Buchhandlung Ute Hentschel in Burscheid.

Den Entschluss, Gitarrist zu werden, fasste Herberg mit zwölf Jahren, als die Beatles bekannt wurden und ihn mit ihrer Musik angesteckt haben. Außerdem wollte er so die Mädchen beeindrucken. Zu manchen Stücken singt Herberg, meistens in Englisch. In Burscheid spielte er Instrumentalwerke, Balladen und einen High-Speed-Boogie. Dazwischen kommunizierte er viel mit dem Publikum. So erfuhr man, dass er, obwohl er international auftritt, nicht viel übt, weil das Spielen nur fünf bis zehn Prozent seines Berufes ausmache. Früher allerdings habe er bis zu acht Stunden am Tag geprobt, um besser zu werden. Ansonsten bestehe sein Beruf aus Vorspielterminen, Organisation und im Stau stehen, wie er scherzhaft bemerkte.

In seiner Spielweise unterscheidet sich Herberg von anderen Gitarristen: Er klopft auf den Gitarrenkörper, benutzt ein Echogerät und erzeugt mithilfe eines Verstärkers zum Beispiel Meeresrauschen. Außerdem hat er schon viele Genres gespielt.

Zuerst studierte er Klassik, danach hat er viel Blues und Flamenco gespielt. Er berherrscht auch das Klavier und die Mundharmonika. Herberg besitzt 13 unterschiedlich gestimmte Gitarren, von denen er aber nur fünf mit auf Tour nimmt. Außerdem erzählte Herberg, dass er gerne nach Skandinavien reist, um das Polarlicht zu sehen. Und dafür hat er künftig noch mehr Zeit.

Pia Fuhge, 8c, Marienschule Opladen

Leserbrief – Flüchtlinge in der Turnhalle

In Bergisch Neukirchen werden Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht. Die Rheinische Post berichtet darüber. Ein Leserbrief.

Neuste Art Flüchtlinge unterzubringen ist es, Vereinen die Turnhallen wegzunehmen. In einem knappen Vierzeiler werden Vereine vor vollendete Tatsachen gestellt. Dabei gibt es sicher bessere Alternativen. Welche Turnhalle verfügt zum Beispiel über eine Küche, in der die Flüchtlinge kochen bzw. Lebensmittel für so viele Menschen lagern können? Selbst minimalste Rückzugsmöglichkeit ist aufgrund der riesigen Fläche einer Halle nicht gegeben. Sicher muss man diesen Menschen helfen, und wenn man es richtig angeht, können auch alle davon etwas lernen und ein prima Miteinander kann sich entwickeln. Doch nur einfach „Flüchtlinge aufnehmen“ ist nicht die Lösung. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe, denn ein Mensch, der seine Heimat nicht mehr als solche bezeichnen kann, ist hilfsbedürftig und braucht unsere Unterstützung. Aber bitte auf menschenwürdige Art. Vielleicht sollte mancher Vermieter in Leverkusen auch mal über die Freigabe seiner leer stehenden Wohnung nachdenken und damit vorrübergehend helfen. Turnhallen müssen erst mal umgebaut und nach Abzug der Flüchtlinge dann saniert werden. Und wer übernimmt diese Kosten? Der Steuerzahler? Humane Hilfe sollte immer an erster Stelle stehen, was allerdings eine gute Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern voraussetzt. Und dies scheint mir im vorliegenden Fall zwischen der Stadt Leverkusen und den betroffenen Vereinen nicht gegeben.

Shanea Ising, 8b, Marienschule Opladen

Leserbrief – Eine Turnhalle als Flüchtlingsheim

In Bergisch Neukirchen sollen Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht werden. Die Rheinische Post berichtet darüber. Ein Leserbrief.

In der hier geplanten, sehr kurzfristigen Unterbringung von Flüchtlingen in einer Sporthalle sehe ich zwei Verlierer. Zum einen wären da die Flüchtlinge selbst: Sie fliehen aus Krisengebieten, wo

Krieg herrscht und sie verfolgt werden, nach Deutschland in der Hofnung auf eine bessere Zukunft. Und da haben wir ihnen nichts Besseres zu bieten, als sie mit 200 anderen Flüchtlingen in Turnhallen unterzubringen? Wie soll sich ein Flüchtling, der ggf. traumatisiert ist, sich in einem fremden Land integrieren, wenn er in einer provisorischen Bleibe „lebt“ und in keiner Form eine private Rückzugsmöglichkeit hat?

Die anderen Verlierer wären die Sportvereine und Nutzer der Turnhalle. Sie müssen den Sportbetrieb für sechs Monate ruhen lassen und auch der hochgelobte Schulsport findet nicht statt. Um dem allen noch die Krone aufzusetzen, wird den Ehrenamtlichen eine Frist von vier Tagen gesetzt, die Halle zu räumen, dies sogar mit der Androhung, dass alles, was sich nach 4 Tagen noch in der Halle befindet, zu entsorgen. Dies wird (natürlich)nicht bei persönlichen Gesprächen erörtert, sondern freitags nachmittags per Email bekanntgegeben.

Hoffen wir, dass es nicht auch noch einen Gewinner dieser Aktionen gibt: Pegida und Kögida die durch solch unsensibles Verhalten Zulauf bekommen könnten.

Quirin Mengers, 8b Marienschule Opladen